Fragen und AntwortenAnschluß an den Schornstein: wie??
Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo
Ich montiere gerade meinen Atmos GSE 30. Wie gehe ich an den Schornstein? Einfach gerade rein?? In der Anleitung steht es wird empfohlen schräg reinzugehen, aber mein Bekannter z.b. hat einen geraden Anschluß, und keine Probleme.Das Rohr muß nur ca 40 cm lang sein, und der Schornstein ist ein Mantelstein, ohne Innenrohr. Zudem, frage ich mich wo der Schorni die Emissionen misst? Bohrt er einfach ein Loch rein?
Hilfe wär echt nett.
netten Gruß… Sascha



27 Antworten
Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

bei einer so kurzen Rohrlänge kannst Du beruhigt auch gerade in den Kamin. Bei längeren Strecken sieht das anders aus. Die Schräge ist strömungstechnisch besser.

Ob ich das mit dem Mantelstein richtig verstehe, weiß ich nicht. Wenn es ein „klassischer“ Kamin ist, muß zusätzlich ein Wandfutter eingemauert werden.

Für die Messöffnungung sind zwei Werte wichtig. Einmal der Durchmesser und dann der Abstand vom Kessel.

Ich hatte damals beim Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks angefragt. Man hatte mir die Anbringung einer 16 mm Bohrung empfohlen, allerdings mit der Einschränkung, daß eine Rücksprache mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister sinnvoll wäre.

Und tatsächlich wollte mein Schorni einen anderen Durchmesser, da er ein anderes Meßgerät hatte.

Übrigens: Zum Bordwerkzeug des Schornis gehört nicht nur Leiter und Kaminbesen, sondern auch eine Bohrmaschine mit Schälbohrer. Du kannst also Bohren lassen …

Was den Abstand angeht, weiß ich es nicht mehr genau. Ich glaube 2-facher Rohrdurchmesser ab Kesselausgang, also 30 cm.
Aber wenn der schwarze Mann bohrt, brauchst Du Dir deswegen auch keinen Kopf zu machen …

Grüße
Juergen_S

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Danke Jürgen
Also der Schornstein ist von Kago. Er ist aussen quadratisch 38x 38 cm, und innen rund 180mm.Aus einer art Beton. Innen auch, also kein Schamotteinsatz! Um mein Abgasrohr anzuschließen, muß ich ein Loch reinpickern. Was für eine Rosette meinst du? Eine aus Schamott, oder ein Futter aus Metall? Mein Installateur sagt, sie mauern es immer so ein, ohne Rosette.
netten Gruß… Sascha

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

direktes Einmauern könnte ich mit meiner Handwerkerseele nicht vereinbaren …

So ein Teil meine ich:

Kostet nicht die Welt, aber der Einbau ist fummelig und es braucht, bis der Mörtel genügend ausgehärtet ist. Direktes Einmauern erspart dem Installateur einiges an Zeit …

Hättest Du einen Edelstahl- oder Keramikrohr, müßtest Du spezielle Anschlußelemente verwenden.

Wo wir gerade dabei sind. Du solltest auch an Abgasthermometer, Zugregler (Nebenluftvorrichtung) und Drosselklappe denken.

Ein Abgasthermometer kostet nur ein paar Euros. Einige Heizer empfehlen die Ausführung mit dem Schleppzeiger, um auch die maximale Abgasthemperatur während eines Abbrandes bzw. Deiner Abwesenheit festzuhalten.

Den Zugregler gibt es in verschiedenen Leistungsklassen (der Schorni weiß genau, was bei Dir rein sollte). Ich würde die Edelstahlausführung nehmen, die setzt außerhalb der Heizperiode keinen Rost an.
Der Einbau sollte in die Kaminwange und nicht ins Ofenrohr erfolgen. Und zwar unterhalb der Stelle, wo das Ofenrohr in den Kamin mündet. Er verdreckt sonst oder es qualmt heraus, wenn der Kamin noch nicht zieht (Kältepfropf).

Für Kaminöfen gibt es dickwandige Ofenrohre mit eingebauter Drosselklappe. Bei sehr starkem Zug (hoher Kamin, Winter, besondere Lagen) kann man damit schon gut Abhilfe schaffen.

Frohes Schaffen
Juergen_S

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hallo nochmal Jürgen

So eine Rosette hab ich noch von meinem Kamin gefunden. Passt auch!
Wo wird denn das Abgasthermometer eingebaut?
Und mit dem Zugregler ist jetzt etwas blöd! Ich habe schon den Sockel aus Ziegel gemauert, und zwar bis Unterkante Rauchrohraustritt. Darunter kann ich also keinen Zugregler bauen.Ich habe die Reinigungsöffnung unter dem Rauchrohreintritt. Ich hätte noch die Möglichkeit ihn etwas höher einzubauen. Was meinst du? Aber mein Bekannter hat keinen ( alter Schornstein), und damit drosselt man doch die Luft, oder? Mein Installateur meint, der Sinn eines Holzvergasers sei, das er Vollast brennt, und die Energie in den Puffer schickt. Mit einer Drossel, könnte es schnell kokeln, was nicht gut ist.
netten Gruß…

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hi nochmal

Ich muß nochmal was fragen. Braucht man einen Zugregler, und eine Drosselklappe? Ich glaube ich hab es bei meiner letzden Frage verwechselt. Meinst du eine Drosselklappe im Rauchrohr? Und muß das wirklich sein?
Und den Zugregler muß ich wohl oder übel über den Rauchrohreintritt einmauern, da ich den Sockel voll gemauert habe, bis eine Steinreihe unter die Reinigungsöffnung.Die ist wiederum direkt unter dem Rauchrohreintritt. So hat es mir mein Schorni empfohlen.Ist also nach unten kein Platz. Wie weit muß sie über dem Rauchrohreintritt eingemauert werden?Und ist eine mit 150mm Durchmesser ok?
Sorry fürs Gefrage, aber ich bin Tischler.
Gruß… Sascha

claus_kriews antwortete vor 14 Jahren

Hallo raggamanna,

das Abgasthermometer wird ca. 20cm vom Kessel entfernt in das
Abgasrohr eingebaut. Nach Möglichkeit eines mit Schleppanzeiger verwenden, damit du feststellen kannst, wie hoch deine Abgastemperatur max. ansteigt.

Das ist wichtig für die Kesseleinstellung und für spätere Änderungen des Brennverhaltens deiner Kesselanlage.

Um das Abgasrohr vom Kessel in den Schornstein zu reinigen solte eine Reinigungsöffnung (Deckel abnehmbar) eingebaut sein, die fest verschlossen werden kann.

In diesen abnehmbaren Deckel wird auch das Abgasthermometer eingebaut und durch ein Loch eingesteckt.

Das besagte Abgasthermometer ist mit einem Magneten ausgeführt und wird so in Postion gehalten.

Durch dieses Loch nimmt dann auch der HB seine Messung vor.

Mit freundlichen Grüssen

Claus_Kriews

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

fragen ist gesund!

Die Aussage des Installateurs stimmt insofern, als daß die Verbrennung möglichst nicht gedrosselt werden sollte. Drosselung der Luftzufuhr führt irgendwann zum Kokelbetrieb.

ABER: der Sinn von Drosselklappe und Nebenluftvorrichtung (Zugregler) ist ein anderer. Kessel und Kamin bilden ein System. Die Zugverhältnisse des Kamins wirken sich auf die Verbrennung im Kessel aus.

Einerseits braucht es ein Minimum an Zug, damit die Verbrennung vernünftig funktioniert. Andererseits gibt es auch ein Maximum, oberhalb dessen der Zug Dir das Feuer aus dem Kessel zieht (= höherer Brennstoffverbrauch). Ein Zugregler soll ca. 10% Holz sparen. Auch der Düsenverschleiß wird größer wg. der zu hohen Temperaturen.

Ziel sollte also sein, den Zug soweit zu stabilisieren, daß er sich immer zwischen Ober- und Untergrenze bewegt. Das garantiert dann eine stabile Verbrennung.

Der Zugregler wird so eingestellt, daß er bei ansteigendem Zug immer weiter öffnet, so daß „Nebenluft“ mit in den Kamin einströmt. Das bremst Auftrieb und Verbrennung.

Besonders in der kalten Jahreszeit kann ein Kamin sehr viel Zug entwickelt. Durch Querschnittsverringerung (Drosselklappe) wird die Abgasmenge reduziert.

Bei beiden Maßnahmen geht es also nicht darum, den Kessel in den Kokelbetrieb zu bringen, sondern darum, ihn in der optimalen Verbennungszone zu halten.

Braucht man sowas? Nicht unbedingt. Manche Heizer haben sogar Probleme, überhaupt genug Zug zu schaffen (geringe Kaminhöhe, ungünstige Lage). Das muß man abwarten oder vielleicht ausmessen lassen (Schorni?).

Ich habe das Rohr mit Drosselklappe eingebaut, weil es kaum teurer war als das Rohr ohne Klappe. Das macht dann weniger Aufwand und Kosten.

Und die Nebenluftvorichtung hat einerseits noch den Vorteil, daß sie Zugschwankungen fein ausregelt und andererseits für eine Belüftung (Trockenhaltung) des Kamins sorgt.

Zugregler gibt es in verschiedenen Leistungsklassen. Im Netz gibt es passende Tabellen. Ich habe leider gerade keine greifbar.

Einbauort: Zwei Feinde hat der Zugregler. Hohe Temperatur und Ruß/Asche. Sowohl beim Einbau direkt ins Ofenrohr wie beim Einbau in die Kaminwange über der Einmündung des Ofenrohres ist er diesen ungünstigen Einflüssen ausgesetzt.

Wenn das so problematisch ist, würde ich zunächst auf ihn verzichten und erst mal abwarten (Abgasthermometer beobachten), wie sich das mit dem Zug entwickelt. Falls nötig, kannst Du Dir immer noch Gedanken über einen Einbauort machen.

Ich hatte den Einbau bereits jetzt empfohlen, weil dann später kein Dreck vom Stemmen anfällt.

Frohes Schaffen … und ruhig weiter fragen, dafür ist das Forum da!

Juergen_S

Nachtrag: Gerade gefunden. Dokument:“Wichtige Hinweise ATMOS Holzvergaserkessel“

„Hinweise für den Heizungsfachmann … … ein funktionierender Zugregler in der Schornsteinwange ist Garantiebedingung, nach Absprache mit dem B.Schornsteinfegermeister ggf. Einbau in die Putztür …“

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

So sehen die aus:

Ofenrohr mit Drosselklappe

Zugregler für den Einbau in die Kaminwange

Juergen_S

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hallo malwieder

Danke für die guten Informationen. Es würde noch eine Möglichkeit geben.Ich könnte den Regler auf die eine Seite machen. Gegenüber des Rauchrohres ist nach unten versetzt die Reinigungstür. Aber ich könnte den Zugregler 90 Grad versetzt zur Reinigungstür einbauen. Sozusagen auf gleicher Höhe. Was meinst du, machbar? Und gibt es irgendwelche Abstände,die man einhalten muß z.b. Öffnung bis Boden, oder bis Rauchrohreintritt.
Wenn ich so weiter frage wird mein Miniskus wohl heile sein… Wegen Gesund und so. Na mal abwarten.
netten Gruß

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

ich bin kein Kamin-Experte und deswegen nicht auf dem neuesten Stand der Vorschriften, aber in meinen Unterlagen hatte ich mir damals notiert: „Montage mindestens 40 cm über der Schornsteinsohle nach DIN 4795 3.1 .“

Das macht Sinn, denn der Asche- und Rußanfall ist beim Holzheizen doch nicht ohne. Das kann schon mal eine gehäufte Kehrschaufel voll sein.

Soll heißen: wenn der Zugregler auf gleicher Höhe wie die Reinigungstür ist, fällt Dir erstens der angesammelte Dreck in den Heizraum und zweitens wird die „Wipp-Funktion“ des Zugreglers beeinträchtigt.

Nach ATMOS-Prospekt liegt die Mitte des Ofenrohrabgangs beim DC 30 GSE 94,6 cm über dem Boden. Bei einem Durchmesser von 15,2 cm liegt also die Unterkante des Abgangs 87 cm über dem Boden. Da Du mit einem geraden Rohr in die Wand gehst, ist das auch die Höhe des Wandfutters.
Eventuell kommt noch die Höhe eines Kesselpodestes dazu (empfehlenswert).

Auf diesen 87 cm sollen nun Reinigungsklappe und Zugregler übereinander eingebaut werden. Das müßte doch gehen, allerdings rutscht dadurch die Reinigungsklappe ziemlich weit in Richtung Fußboden.

Beim Reinigen wird dann fast ein Kniefall nötig.

Nur, falls es wichtig sein sollte: Der Zugregler muß in der Regel im gleichen Raum wie die Feuerstätte sein. Ausnahmen mit Schorni besprechen.

Eine passende Lösung finden ist also nicht ganz einfach.

Frohes Schaffen und gute Besserung!

Juergen_S

mariuswsw antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

bei mir ist es ja so ähnlich…
Also soweit ich weiß (Vorschriften, Schorni,…) muss die Unterkante Reinigungstür zwischen 40 und 110cm vom Boden sein. Zwischen Reinigungstür und Ofenrohr müssen mind. 20cm sein. Mein Schorni wollte sogar lieber 40cm.
Beim KC25S ist Rauchrohrmitte bei 87cm. Wird also auch alles bisschen knapp. Habe alles etwas vermittelt.
Zugregler mache ich nun ins Ofenrohr. Das muss übrigens laut ATMOS Anleitung mind. 50cm lang sein! Zugregler in die Wange macht sich bei nem 3-teiligen Schornstein eh nicht so gut.
Direkt gegenüber von dem Zugregler baue ich das Reinigungstürchen ins Rohr mit Thermometer (auf das Türchen besteht der Schorni übrigens auch!).
Für den Anschluss an den Schornstein habe ich auch so eine doppelwandige Edelstahlrosette.
VielErfolg!

Gruß Marius

Volli antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

mal nur so zum überlegen, mein Zugregler ist in die Schornsteinwange eingebaut. Er liegt etwas tiefer als die Mündung vom Rauchrohr im Schornstein. Der Zugregler lässt sich einfach aus seinem Rahmen ziehen durch diese Öffnung lässt sich das Rauchrohr reinigen.

Das hat mir mein Schorni so vorgeschlagen.
Ein Gespräch unter Männern vor Ort ist besser als alle Theorie und kann zu guten Lösungen führen.

Unbedingt das Rauchrohr mit Drosselklappe nehmen (hab ich nicht gemacht und das war ein Fehler) und mit etwas Steigung zum Schornstein einbauen , nimm kein Billigteil wenn du ohne Bögen in den Schornstein gehst kannst du das Rohr nur austauschen wenn du den Kessel abbaust……… .

winnie3pooh antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

in AtmosSpedia ist auch was über den Zugbegrenzer zu lesen.

Gruß Jörg

richterchen36 antwortete vor 14 Jahren

@juergen_s
Warum ist der Kessel-Podest so wichtig? Welche Funktion hat er? Benötige ich ihn für den GSX 50?
Danke und Gruß
Christoph

winnie3pooh antwortete vor 14 Jahren

Hallo Christoph,

so kannst Du den HV besser von unten Isolieren, und Du kommst besser an den Revisionsdeckel, und mußt dich nicht auf den Bauch legen. Evtl. ist es beim Holz nachlegen auch von Vorteil, kommt darauf an wie groß Du bist.

Gruß Jörg

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Christoph,

ja, es ist genauso wie Jörg sagt. Ein Kesselpodest dient vorrangig der Bequemlichkeit bei Bedienung und Wartung.

Außerdem – das war bei mir mit ein Grund – steht der Kessel bei Überflutung nicht im Wasser. Die Puffer habe ich auch hochgesetzt. Wird wahrscheinlich nie passieren, aber sicher ist sicher.

Herstellung eines Beton-Podestes (einfach und günstig): Auf den nackten Betonboden in der Größe des Podestes STYRODUR-Platten legen. STYRODUR, das sind die grünen, druckfesten Schaumplatten.

Anschließend aus Brettern eine Schalung zusammennageln (nur zur Raumseite). An der Wand braucht es keine Bretter, aber man sollte einen Streifen aus STYRODUR o.ä. verlegen, damit sich der Beton nicht mit dem Mauerwerk verbindet.

Höhe des Podestes ist Geschmacksache. Ich habe mich für ca. 12-15 cm incl. Fliesen entschieden.

Anschließend mit Balken, Kanthölzern oder was immer man gerade griffbereit hat die Schalung gut (!) festkeilen, damit sie vom Beton nicht weggedrückt wird.

Wer seinen Beton selbst mischt, weiß wie es geht. Ansonsten Sackware aus dem Baumarkt („Estrich-Beton“). Der 40 kg-Sack liegt unter 2.– EUR. Mit Wasser anrühren, einfüllen, mit der Kelle glattstreichen – fertig.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann noch eine Baustahlmatte einlegen, aber das dürfte überflüssig sein, da keine Zugspannungen auftreten.

Nach 2-3 Tagen Schalung entfernen. Nach ein paar weiteren Tagen Podest fliesen.

Frohes Schaffen
Juergen_S

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hallo
Mit den 20 cm zwischen dem Rauchrohr, und der Reinigungsklappe find ich interessant. Mein Schorni nmeinte ich soll sie doch genau gegenüber des Rauchrohres setzen, dann könnte man es gut reinigen. War mir aber suspekt. Ich hab die Tür tiefer gesetzt.
netten Gruß.. Sascha

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

ach ja, Drosselklappen kann man nachrüsten. Ist im Grunde kein Problem.

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

nachrüsten wird schwierig, wenn Dein Ofenrohr 40 cm gerade ist. Wenn der Kessel einmal steht und verrohrt ist, bekommst Du das Rohr nur unter größten Schwierigkeiten ausgebaut. Du mußt den Kessel dann zumindest etwas ankippen, wenn nicht gar etwas wegrücken.

Da zahlt es sich dann aus, wenn man die Anschlüsse zum Kessel mit Rohrverschraubungen gebaut hat. Wasser ablassen wird dann aber trotzdem nötig werden.

Angesichts des kleinen Preises für Rohre mit Drosselklappe sollte man sich den Streß wirklich sparen. Wir reden hier von ca. 25.- EUR.

Frohes Schaffen!

Jürgen

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hallo Jürgen
Hast recht! Sag mal ich habe gerade meinen massiven Schornsteinsockel teils wieder runtergerissen. Zum Glück war der Mörtel noch nicht ganz hart. Spricht denn was dagegen den Zugregler gegenüber der Reinigungstür zu installieren? Auf der Seite des Rauchrohreintritts? Ich hätte dann 40 cm von der Sohle bis Unterkante Zugregler. Allerdings nur ca. 5cm unter dem Rauchrohr bis zum Zugregler. Meinst du das reicht? Ich kann keine Angaben dazu finden, nur das Maß von der Schornsteinsohle.
Gruß… Sascha

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

es spielt keine Rolle, auf welcher Seite der Kaminwange der Zugregler sitzt (rechts, links oder vorne), solange er sich im gleichen Raum befindet. Ansonsten: Schorni fragen.

Nur, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Kaminsohle ist die Stelle, wo der Schlot innen (!) endet. Also da, wo sich Ruß und Asche sammeln. Die Kaminsohle ist gleichzeitig die Unterkante der Reinigungstür. Der Schorni holt die Asche mit einem speziellen Kratzer aus dem Kamin. Das würde sonst nicht funktionieren, wenn er noch „graben“ müßte.

Und weil der Schorni seinen Rußbeutel oder wie das Ding auch immer heißen mag, noch unter die Reinigungstür halten muß, muß die Kaminsohle ein ganzes Stück über Fußbodenhöhe liegen.

Wenn der Zugregler gegenüber der Reinigungstür installiert wird (deren Unterkante ja gleichzeitig Kaminsohle ist, wo sich größere Mengen Asche sammeln), kommt Dir der Dreck (auch Brandgefahr!) aus dem Zugregler und /oder der Zugregler kann sich nicht mehr ordentlich bewegen, weil er blockiert wird.

Vermutlich muß man deshalb die Genehmigung des Schornis einholen, wenn man den Zugregler in die Reinigungstür einbauen will. Bei Öl und Gas kein Problem, aber bei
Festbrennstoffen …

Ich habe gerade mal im Heizungskeller gemessen. Mein Zugregler ist 22 cm hoch. Für die Reinigungstür habe ich mal 25 cm gerechnet.

Wenn wir mal annehmen, daß der Schorni mit 30 cm für seinen Rußbeutel auskommt, bleiben Dir noch 10 cm bis zur Unterkante Ofenrohr.

Mit Kesselpodest sogar 10-15 cm mehr.

Frohes Schaffen!
Juergen_S

stausi antwortete vor 14 Jahren

Hallo,
habe bei mir auch ähnlich wenig Platz und konnte mit Schornis Genehmigung den Zugbegrenzer in die Reinigungsöffnung einbauen. Es giebt welche die nur in die Reinigungstür eingeschoben werden müssen! Das Teil ersetzt die Reinigungstür und wird zur Reinigung herausgezogen. Mein Schornstein endet allerdings in einem etwas vergrösserten Raum und bietet der Asche relativ viel Raum. Mit einem guten Schorni lassen sich viele Dinge unbürokratisch regeln.
Gruss Rainer

raggamanna antwortete vor 14 Jahren

Hallo nochmal
Du scheinst dich gut auszukennen. Mein Installateur hat sich eine Hydraulik überlegt.Wie ich es verstanden habe möchte er das Pufferwasser zu meinem Ölkessel leiten ( durchleiten) . Er sagt die Steuerung übernimmt dann sozusagen der Ölkessel, wenn kein warmes Wasser mehr vom HV kommt geht sie automatisch an.Er verbaut zwei Pumpengruppen. Eine für die Pufferladung, und eine , die das Wasser Richtung Ölkessel pumpt. Ist das wohl in Ordnung? Ich würd gern eine zweite Meinung hören, da er erst eine HV Anlage installiert hat. Also. Ich habe eine Ölheizung, mit externem WW Speicher. Dann den Hv im Stallanbau. Ich möchte alles kombinieren, falls ich mal nicht heizen kann.Hast du oder jemand anderes einen Tip, oder Ahnung wo man sich ein gutes Schema ansehen kann? Ach ja, mit meinem Zugregler hab ich ein Schnäppschen gemacht. 28 Euro! Er kostet sonst knapp 130. Mit Dichtung! Freu. Dann kann es weitergehen.
netten Gruß… Sascha

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hallo Sascha,

Die hydraulische Schaltung einer Anlage ist komplex. Beispiele findest Du (oder auch Dein Installateur) in der ATMOSpedia. (…/Liste/ Beiträge A-Z). Wühlt euch da mal durch …

Es gibt oft verschiedene Weltanschauungen, Bedürfnisse und Vorlieben, wie man einzelne Probleme lösen könnte. „DIE“ Lösung gibt es nicht.

Was die Zusammenschaltung mit einem zweiten Wärmeerzeuger angeht, gilt die Durchströmung aber als ungünstig. Der Holzkessel beheizt den abgeschalteten Öl- oder Gaskessel immer mit, von dem aus die Wärme in den Kamin abfließt … = Energieverschwendung.

Durchströmung nur dann, wenn ein Parallelbetrieb gewünscht wird, also wenn beide Kessel gleichzeitig in Betrieb sein sollen.

Besser wäre eine Umschaltung (Kessel A oder B) z.B. durch Magnetventile o.ä. Da kennt sich Dein HB sicher gut aus.

Wenn es nicht automatisch sein muß, reicht sogar ein einfacher 3-Wege-Hahn.

Die automatische Einschaltung des Öl- oder Gaskessels ist so simpel wie ein Lichtschalter. Dafür braucht es keine Regelung.
Der EIN/AUS-Schalter des Öl-/Gaskessels wird normalerweise durch einen Raumthermostat geschaltet. Ein einfacher Thermostat (unter 10.– EUR) an geeigneter Stelle montiert erfüllt den gleichen Zweck und der Kessel startet, wenn es kalt wird …

Eine Kesselpumpe und eine Heizkreispumpe wäre eine übliche Lösung …

Frohes Schaffen!
Jürgen_S

Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Hier mal ein Prinzipschaltbild, wie ich bei mir mehrere Kessel zusammenschalten würde (und demnächst auch werde):

Alle 3 Kessel werden von nur einem Laddomat bedient. Über mehrere Steuerrelais ist sichergestellt, daß der Laddomat immer AN ist, wenn mindestens ein Kessel AN ist.

Die manuelle Absperrung ist sicherlich auch durch Magnetventile ersetzbar. Ich brauche es aber nicht.

Diese simple Lösung ist aus Lust am Knobeln, wie viele Anlagen hier im Forum, entstanden und sicherlich keine Standardlösung. Dürfte manchen auch zu spartanisch sein.
Zeigt aber vielleicht, daß es auf das ganz persönliche „Bedürfnisprofil“ ankommt, wie es heute so schön heißt.

Frohes Schaffen!
Juergen_S

Manfred antwortete vor 14 Jahren

Jürgen,

Alle 3 Kessel werden von nur einem Laddomat bedient. Über mehrere Steuerrelais ist sichergestellt, daß der Laddomat immer AN ist, wenn mindestens ein Kessel AN ist.

Hydraulikplan ist super einfach, aber für Ölkessel mit Laddomat 21 ist VL 80 -90 Grad ein bisschen viel oder ?

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
Juergen_S antwortete vor 14 Jahren

Uuups,

danke Manfred!

Da habe ich ja einen schönen Denkfehler eingebaut. Stimmt, moderne Öl- und Gasheizungen fahren ja mit geringerer VL-Temperatur. Da macht die Laddomat-Patrone gar nicht erst auf …

Also geht das nur mit HV-, Pellet- und anderen Festbrennstoffkesseln, die eine entsprechende Rücklaufanhebung brauchen.

Das kommt dabei heraus, wenn man keinen fertigen und bewährten Hydraulikplan verwendet …

Schöne Grüße
Juergen_S