Fragen und AntwortenKategorie: HolzvergaserDC18GSE Holzvergaser raucht ab un dzu extrem
Marko Hill antwortete vor 4 Jahren

Hallo Liebe Community,

ich schreibe mal in der Hoffnung, dass ich ein paar hilfreiche Tipps bekomme.Ich habe mir vor einigen Jahren einen ATMOS DC18GSE gekauft und natürlich auch in mein Heizsystem integriert.Allerdings habe ich von Anfang an das Problem, dass er sehr oft start raucht.

Dabei handelt es sich um bräunlich bis weisslichen Rauch.

Das Holz das ich verwende hat eine Feuchte von ca. 16% und ist meist Buchenholz.

Der Schornstein ist etwa 5 Meter hoch und hat einen Innendurchmesser von 15cm..Hat allerdings einen Knick auf halber Höhe um den Rand des Daches herum, weiss nicht ob das irgendeine Bedeutung hat. #

Sekundär- und Primärluft sind am oberen Zapfen des Kessels 5mm und am unteren Zapfen 6mm eingestellt.

Ofen wird so jeden Monat komplett gereinigt in allen vier Kammern und das Rohr Richtung Schornstein ebenfalls.

So nach ca. 45-60 Minuten geht die Rauchfahne dann meist weg, aber eben nicht immer und wenn dann der Wind blöd steht, zieht der Rauch dann natürlich zum Nachbar.

Gab natürlich schon Ärger mit den Nachbarn, weil ich in einem dicht besiedelten Gebiet wohne.

Wie zünde ich den Ofen an?:

  • Lüfter an, Hebel raus, damit der Rauch zunächst nach hinten abgesaugt wird
  • Schicht Zeitungspapier unten um das Loch herum
  • Schicht Palettenholz, weil das ja besser feuer fängt als Buchenholz
  • Schicht Buchenholz
  • Papier anzünden
  • Nach etwa einer Minute drücke ich den Hebel rein, damit nun die Luft/Rauch nach unten durch das Loch gesaugt wird
  • Nach einer gewissen Zeit geht der Kessel dann bei ca. 90 Grad in den Vergasermodus (Lüfter geht aus)

Ich wäre ja auch bereit mal einen Lehrgang zu zahlen oder mir mal einen Berater ins Haus zu holen, der mir Tipps gibt. Aber sowas habe ich noch nicht gefunden.

Falls Ihr noch weitere Angaben benötigt, natürlich gerne fragen.

Ich hoffe meine Angaben waren ausreichend um Euch ein Bild zu machen.

Viele Grüße

Marko



7 Antworten
Leibig Stefan antwortete vor 4 Jahren

Hallo Marko,

Ich würde einfach behaupten das du den Kessel falsch eingestellt hast.

Der Lüfter geht aus weil die Temperatur zu hoch ist. Dann Vergast er nicht mehr und das Holz kockelt nur noch dahin.

Das erklärt auch deine Probleme mit starken Rauch.

Was für eine Temperatur hast du beim Vorlauf eingestellt.

Kesseltemperatur und hast du ein Asu Timer oder stellst du es Manuell hoch?

Grüße

Stefan

Feueresel Schrieb vor 4 Jahren

…, wohin gehören die 90°C zum Kessel oder Ofenrohr wie hoch ist die Abgastemperatur im Ofenrohr?
Auf welcher Leistungsstufe läuft die Kesselkreispumpe und sind alle Hydraulikschieber zu den Kesselpuffern offen?…

Marko Hill antwortete vor 4 Jahren

Danke schonmal für Eure Antworten.

@Feueresel:

Die 90 Grad sind am Kessel und was die Abgastemperatur angeht: Hab ich noch nie gemessen. Wo misst man das normalerweise? Am Schornstein draussen oder direkt am Ofenrohr hinten raus? Es sind zwei Winkel mit Deckel am Ofenrohr verbaut…Da könnte ich ein Loch reinbohen und ein Thermometer rein bauen.

Die Kesselpumpe ist die Pumpe, welche die Hitze dann bei ca. 80 Grad rüber in die Speicher drückt, oder? Die läuft auf Leistungsstufe 3. Hydraulikschieber Richtung Pufferspeicher habe ich keine…Es zirkuliert also ungehindert sobald die 80 Grad erreicht sind zuverlässig.

@Leibig Stefan: Ich dachte der Lüfter soll bei ca. 90 Grad ausgehen, da der Kessel sonst zu heiss wird und die Notbewässerung einsetzt (schon alles gehabt). Aber ich habe schonmal gecheckt ob der Rauch aufhört sobald ich den Lüfter ein oder ausschalte. Hab da nach 1-2 Minuten keinen Unterschied feststellen können.

Ich stelle die Rädchen manuell. Was meinst Du mit Vorlauf? Der zu den Heizkörpern hoch? Der sollte für den Rauch aber eher unerheblich sein, da die Heizungen durch die Pufferspeicher bedient werden und somit quasi eine Trennung stattfindet.

Ist der Kessel falsch eingestellt? Möglicherweise, allerdings finde ich keine Einstellung, welche mir hilft den Rauch abzustellen. Ich habe schon etwas mit Primär- und sekundärluft gespielt 🙁

Viele Grüße

Marko

Marko Hill Schrieb vor 4 Jahren

Würde es denn helfen, den Schornstein höher zu bauen? Ergäbe evtl. mehr Zug und somit etwas heisser brennendes Holz ?

Feueresel antwortete vor 4 Jahren

Bei meinem Kessel lege ich eine Lage 5 bis 6 also schmälere Holzscheit nebeneinander, darauf eine Schaufel Hackschnitzel. Als nächstes eine brennende Zeitungslunte direkt mittig über den Düsenbereich aufgelegt darauf gleich ein leichtes Holzscheit, sodass alles zum Anbrennen nach unten an Ort und Stelle bleibt.

Die Flammen ziehen jetzt direkt nach unten durch den Brennstoff zur Düse – alles Rauch frei,

bei von Anfang an sauberer Verbrennung. Gleich anschließend den Kessel bis oben hin voll auflegen –

alles rauchfrei.

Sollte wider erwarten nach der zweiten Holzlage mal Rauch nach oben kommen, decke ich das Ganze nochmal mit einer vollen Schaufel Hackschnitzel ab. Danach kann ich mir bis zu 10 Minuten Zeit lassen,

den Kessel schön dicht bis oben hin aufzulegen.

Die Feuerregel lautet: Die Flammen auch beim anzünden so weit als möglich nicht durch den noch kalten Holzvorrat ziehen zu lassen, derweil bei einer solchen Vorgang die Temperatur und der Sauerstoff zur sauberen Verbrennung fehlt. Diese Grundregel sollte man sich für den ganzen Abbrand vor Augen halten.

Deshalb sollte man rechtzeitig die primär Luft etwas drosseln bevor der ganze obere Holzvorrat in Flammen steht. Sonst wird es schwierig, die dann Rauchende unkontrollierte Verbrennung wieder einzufangen.

Wenn man den Bogen einmal raus hat, sind alle vorhergegangenen Probleme Schnee von gestern.

Die Holzscheite sollten nicht zu klein aber auch nicht zu groß gespalten sein und relativ dicht nebeneinander ohne große Zwischenräume eingesetzt sein. Probieren geht auch hier über studieren …

Gut Feuer braucht Zeit.

Für das Rauchgasthermometer mit Magnet, ein entsprechendes Loch ins Abgasrohr bohren und rein stecken.

Der Magnet gleich hinter der Anzeige, sichert das Teil gegen raus rutschen und dichtet zusätzlich ab.

Außerdem dient die zuvor saubere Thermometer – Tauchhülse später als Indikator für eine saubere Verbrennung zwischendurch und überhaupt.

Ein wichtiges und einfach zu bedienendes Kontrollinstrument, besonders für den Anwärter 😉

Dazu kann man das Teil bei Bedarf mit einem Handschuh anfassen und raus ziehen.

So kann man jetzt bei Licht betrachtet, die feinsten an Landungen sehen

und bei Bedarf geeignete Gegenmaßnamen treffen 😉 🙂

Gruß Bernhard

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 07.01.2024 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 1,5 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 50% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung - ein KDT >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei R-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KTSch.|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Marko Hill Schrieb vor 4 Jahren

Sehr interessantes Setup zum anfeuern. Könntest Du mir mal ein Foto von dem fertig gestapelten Holz schicken? Bei mir scheitert es womöglich zunächst mal dran, dass ich keine hackschnitzel habe, aber für einen Versuch kann ich mir ja mal paar herstellen.

Feueresel Schrieb vor 4 Jahren

…, klein gespaltenes Anmachholz tut es auch… selbst gemacht Hackschnitzel fallen jedes Jahr an.
Wenn ich daran denke, werde ich morgen mal Bilder machen 😉 🙂

Feueresel antwortete vor 4 Jahren

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 07.01.2024 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 1,5 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 50% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung - ein KDT >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei R-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KTSch.|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Feueresel antwortete vor 4 Jahren

…, heute morgen 09:53









…, ganz gemütlich bis 10:05 aufgelegt und Tür zu, alles ohne Rauch 😉 🙂

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 07.01.2024 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 1,5 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 50% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung - ein KDT >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei R-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KTSch.|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Feueresel Schrieb vor 4 Jahren

… und wenn unvorhergesehen doch mal Rauch hochkommen sollte, zieht man mal kurz die Anheizklappe.
Dasselbe auch beim nachlegen im Winter, wenn man mehr als eine Füllung braucht, auf die noch vorhandene Restglut.

burns635csi antwortete vor 4 Jahren

Hallo Marko, bist du zufällig im Norden Deutschlands ansässig? Dann könnte ich

dir ne Einweisung für deinen Kessel geben.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Bernhardt

Kessel 1: Atmos dc30gse CO Messung
Kessel 2: Agt 100Grad Lambdacheck Prim/Sekluft gesteuert über Gust Luftwaage anti Hohlbrandplatte
Regelung: BRT GEREGELT
Puffervolumen: 2000L+500L
Marko Hill antwortete vor 4 Jahren

Hallo liebe Holzfeuerer,

@Feueresel: Danke vielmals, dass Du Dir die Arbeit gemacht hast Deinen Anfeuerprozess mal zu veranschaulichen. Ich habe das mal versucht und es macht zu meiner Methode keinen merkbaren Unterschied im Punkto Rauch.

Allerdings kann ich sagen, dass es weniger Zeitungspapier benötigt um anzufachen. Also werde ich diese Methode beibehalten.

@burns635csi: Ich wohne etwa 30km unter Frankfurt. Also nicht wirklich im Norden sondern eher im Süden.

@all: Was ich mittleriwele gemacht habe versuche ich mal zu beschreiben. Ich habe einen weiteren Meter Schornstein aufs Dach gebaut, um den Zug ggf. etwas zu verstärken. Brachte soweit keinerlei Wirkung.

Ich habe sowohl die Primär-, als auch die Sekundärluft etwas erweitert. Und siehe da: Der Rauch wurde merkbar weniger. Ich vermute mal dass das Feuer nun den gewünschten Luftstrom hat, den es braucht um vernünftig zu feuern.

Nachteil ist wohl, dass die Masse an Holz, die nun durchgeht wahrscheinlich etwas schneller durchgeht. Ich bin mir auch nicht im Klaren darüber, ob das nun das Problem für alle Zeiten abstellt, da sich die Umgebungsvariablen ja ändern (Druck, Wind, Kält, etc.).

Ich werde das mal beobachten und falls es wieder anfängt zu rauchen, würde ich mir wieder versuchen durch Luftstromeinstellungen zu helfen.

Habt Ihr noch Tipps, was Primär-, und Sekundärluft angeht?

Viele Grüße und danke nochmals

Marko