Fragen und AntwortenErstmessung DC30GSE
spalter antwortete vor 14 Jahren

Ich habe da mal eine Frage zur Lufteinstellung.

Nächste
Woche wird die Erstmessung bei meinem Kessel
durchgeführt.

Der Kessel wurde nach dem Einbau noch nicht gemessen bzw.
überprüft.

Die Serieneinstellung ist „primär 7,5mm“ und „sekundär 7,5mm“.
gewesen.

Primär bin ich auf 4mm zurück gegangen, weil ich ein starkes
Wummern hatte.

Sekundär ist serie.

Der Kessel funktioniert mit dieser Einstellung sehr gut.
Ich habe eine AGT von 200-220° ( je nach Reinigungszustand )

Kann ich die Erstmessung so durchführen lassen ?

Welche Vorbereitungen habt ihr für die Erstmessung getroffen ?



16 Antworten
manter antwortete vor 14 Jahren

Hallo, besorge dir trockenes Buchenholz. Nicht total dick, aber auch keine Späne. Wenns geht mach die Rinde ab, muß aber nicht.

Ganz wichtig ist früh genug anheizen. 2 Stunden vorher wenns geht. Kannst ruhig volllegen. Wenn der Schornie nochmal vor der Messung aufmacht und nachlegt, soll er 20 Minuten warten, bis er misst.
Obwohl das bei mir alles schief gelaufen ist (Schornie war viel zu früh) hätte ich trotzdem die Bimsch Stufe 1 locker geschafft.
(Co 0,4g / Staub 50mg hatte ich).
Anders wärs aber wesentlich besser geworden.

Ob der Belimo am Besten offen bleibt, soll dir jemand anderes beantworten. Auf jeden Fall soll er während der Messung nicht von Auf nach Zu oder umgekehrt fahren.
Guck nach, ob die Kugelraumteile unten im Brennraum ganz hinten anliegen. Einfach zurück drücken. Wenns wummert, schieben die sich mit der Zeit leicht nach vorne.

Die Sekundärstange soweit ziehen oder rein drücken, bis der CO den niedrigsten Wert erreicht (auf jeden Fall unter 500ppm). Wummern darfs natürlich nicht. Der Rest-O2 sollte dann bei rund 5 – 7% liegen (am Besten 6%), CO2 demnach 16 – 14%. Falls nochmal nachgelegt wird, auch erst nach 15 Minuten. Vorher bringts nix. Beim Nachlegen geht der CO immens hoch.

2-3 Abbrände vor der Messung gründlich reinigen und gucken, dass der Puffer weitgehend entladen ist. Der Lüfter muß bei der Messung durchgehend laufen.

So jetzt viel Glück. Beim GSE geht aber normal nichts schief. Es sei denn du hast Rauch am Kamin (nicht zu verwechseln mit Wasserdampf beim Anheizen / kann bis zu 1,5 Stunden da sein).

Gruß Manuel

Hunter antwortete vor 14 Jahren

Holz hab ich schon. Liegt schon seit drei Monaten im Heizraum.

Hattest du die Serieneinstellungen verändert ?

manter antwortete vor 14 Jahren

Die Sekundärluft war ganz auf. Laut Lambdacheck war der Rest-O2 nur bei 5%. Ich hatte halt etwas zuviel Primärluft durch den offenen Belimo und einen immensen Schornsteinzug. Macht aber nix.
Der Schornie hat knapp 11% gemessen. Kann aber anhand der Aschefärbung und dem CO-Wert nicht gestimmt haben.
Ich habe den LC auch überprüft, der arbeitet einwandfrei.

Deshalb der Hinweis mit dem Einstellen der Sekundärluft nach CO.
Wenn dann Rest-O2 oder CO2 auch noch stimmen, ist es gut, wenn nicht ists auch egal, dann stimmt der Meßwert nicht.

Staub ist kein Thema. Bei gutem Glutbett und hoher Abgastemperatur (ab 200 Grad) geht da nichts schief, wenn die Verbrennung passt. Wenn der CO unter 500ppm liegt ist das auf jeden Fall gegeben.

Am besten ist es, wenn der Schornie einfach misst und den HV nicht mehr öffnet wenn er kommt. Kann er ja nach dem Messen machen.

Gruß Manuel

Stihl064 antwortete vor 14 Jahren

Hallo, muß der Kaminfeger mit dem Beginn der Messung warten bis ich den CO wert eingestellt habe oder kann er auch einfach kommen und Messen und wenn net klappt kommt er halt wieder?
Ich frage weil ja meine Erszmessung wohl nicht geklappt hat,
habe ich diese Woche der Werkskundendienst von Wolf im Hause gehabt. Nach erklären wie man reinigt, einweisung in die Steuerung und einer Reklamation von mir an der Rücklaufanhebung, hatten wir angeheizt. Er maß dann noch den Kaminzug und hat ihn eingestellt. Als ich nachfragte wie der CO und Restsauerstoff nun wäre meinte er“ dafür ist sein Messgerät zu schade daß macht er mit einem Feststoffkessel nicht kaputt“. Nun wollte ich wissen wie oder wer den dann meinen Kessel einstellt so wegen Primär und Sekundärluft.
„Messen tut der Kaminfeger und ändern muß man da nichts“
Super oder ?? Zum Glück hat „der“ nichts gekostet.

Gruß
Roland

manter antwortete vor 14 Jahren

Frag deinen Schornie bevor er kommt. Wenn die sich nicht auskennen und es selbst machen, haben sie in aller Regel nichts dagegen dir ein paar Minuten zum Einstellen einzuräumen.
Kostet ja schließlich auch genug, diese Messung.

Also wenn du es dir nicht schon mit ihm verscherzt hast, dürfte das kein Problem sein.

Gruß Manuel

Stihl064 antwortete vor 14 Jahren

Nee verscherzt ist nicht´s aber nach der Fahrkarte vom letzten mal will (und muß) ich diesmal bestehen.
Gruß
Roland

Hunter antwortete vor 14 Jahren

So… Erstmessung ist vorbei. Schorni ist vor einer Stunde gegangen.

Ablauf: Termin war um halb neun. Um halb acht war er schon da!
( hatte sie in der Zeit verhaut )Um halb sieben hatte
ich schon angeheizt. Kleines Buchenholz ohne Rinde, bis
zur Unterkante Füllöffnung. Dadurch hatte ich ein
Wummern. Wollte damit ein schönes Glutbett erzeugen.
Lange Rede kurzer Sinn, er hat den Kessel voll gemacht
und ca. eine halbe Stunde später die Messung
gestartet.

Messergebnisse:

Kaminzug 30 PA
Kesseltemp. 78°
Abgastemp. 240°
O2 5,1%
CO 1880ppm
CO 1,175 g/m3

Bim mal gespannt wie es beim Staub ausschaut.
Der Schorni meinte, er habe viel Atmoskessel in seiner
Kundschaft, und dieser ist einer von den besten. Er habe schon
viel schlechtere gemessen.

Beim Start der Messung ist er die ersten 2 min auf über 6000ppm gestiegen ( O2 2,9% ). Da hat er gleich gemeint,
“ des wird nix “ . Von der 2 bis zur 4min ist er dann bis
auf 340 ppm gefallen ( O2 6% ).

Mal schaun was als Gesamtergebnis raus kommt.

manter antwortete vor 14 Jahren

Das Ergebnis ist relativ schlecht. Dennoch sollte es beim Staub keine Probleme geben wenn das Glutbett gut war. Der gemessene Staub wird auch noch um fast die Hälfte runter gerechnet. Das heißt, wenn der Schornie weniger als 0,3g Staub in seinem Röhrchen hat, bist du durch.

Der beste Atmos in seiner Gegend? Sabotiert der die Dinger?
Von denen die hier Erstmessung hatten bist du einer der Schlechtesten.

Wieviel Grad bringt deine Rücklaufanhebung? 78 Grad Kesseltemperatur erscheinen mir sehr wenig für 240 Grad Abgastemperatur. Der Kaminzug ist auch etwas hoch.
Sieht irgendwie so aus, als sei der Kessel noch nicht richtig auf Touren gewesen, als er mit der Messung angefangen hat.

Gruß Manuel

P.S. Die 340ppm wären gut gewesen.

Hunter antwortete vor 14 Jahren

1. Problem war, das er über eine Stunde zu früh dran war.
Mein Plan war, das wenn er zu messen beginnt der Kessel schon ca. 2-3 Stunden brennt. Dann wäre ich in einem stabilen
Betriebsbereich gewesen. Der Schornsteinzug ist etwas hoch. Ich werde noch einen Zugbegrenzer verbauen. Die normale Abgastemp. liegt so bei 200°.

2. Problem ist, das der Schorni ein totaler ATMOS-Hasser ist.
Er nimmt bei der Messung keine Rücksicht auf die idealen
Messbedingungen, die ein etwas älterer Kessel benötigt.
Er ist ein Fröhling – Fan. Da brauchst nur gutes Holz!
Der Rest geht von selbst. Das ist seine Welt.

Fazit: Hätte ich eine Stunde mehr Zeit gehabt, wär die Messung
besser ausgefallen.
Die 340 ppm belegen diese Vermutung.

Schaun wir mal, wie das Ergebnis in zwei Jahren ausschaut.

manter antwortete vor 14 Jahren

Naja, drauf gesch…..

Hautsache die Messung passt. Ich habe nix gegen Fröhling, aber wenn man da zu früh oder zum falschen Zeitpunkt misst, kommt auch nix Gutes dabei raus.

Guck dir doch mal die Messungen von Wieselburg an.
Hier der S4 turbo mit Lambda. S4 Wieselburg.
Guck dir mal die CO-Peaks an.

Gruß Manuel

luschu antwortete vor 14 Jahren

Hallo Hunter!

Nimm es sportlich vier ist bestanden, bestanden ist GUT und Gut ist eine Zwei.

manter antwortete vor 14 Jahren

Genau un „zwo sin ahnen“, also 1! Sehr gut.

Gruß Manuel

Hunter antwortete vor 14 Jahren

Genau… Für mich ist das wichtigste, das ich diese Messung bestehe.

Ab 2014 gelten aber dann die neuen Werte, und diese werden dann alle 2 Jahre gemessen!?

So in der Art hat er es Heute erzählt.

Hahneko antwortete vor 14 Jahren

Hunter,

…und wenn der Kessel (ich habe auch einen DC 30 GSE) dann die Abgaswerte nicht mehr erfüllt?
Ehrlich gesagt, da mache ich mir noch keine großen Gedanken drüber. Die Mühlen des Gesetzgebers mahlen bekanntlich sehr langsam, man überlege, wie lange die Übergangsfristen für alte Ölheizungen dauerten.
Außerdem sind die BAFA-Empfänger sogar verpflichtet, den Kessel mindestens 5 Jahre zu betreiben, sonst sind die Voraussetzungen für die Förderung nachträglich nicht gegeben und der Empfänger ist genau genommen zur Rückzahlung verpflichtet.
So schnell legt mir keiner den Kessel still.

Hahneko

manter antwortete vor 14 Jahren
Hunter:
Genau… Für mich ist das wichtigste, das ich diese Messung bestehe.

Ab 2014 gelten aber dann die neuen Werte, und diese werden dann alle 2 Jahre gemessen!?

So in der Art hat er es Heute erzählt.

Da du deinen Kessel schon in Betrieb hast, gelten für dich die neuen Werte erst ab 2025.
Sobald eine neue Meßtechnik verfügbar ist, wird alle 2 Jahre gemessen. Das wird wohl schon vor 2014 der Fall sein.
Dafür wird aber die Messung günstiger und 1 mal weniger gekehrt.
Also ruhig Blut.

Kannst du aber auch alles genau im Thread 1.BimschV von Hartmut nachlesen.

Gruß Manuel

spalter antwortete vor 14 Jahren

Hallo,
am 15.03.10 war bei mir auch der Schornsteinfeger und hat meinen DC 30 GSE gemessen. Gestern kam der Messbescheid.
Staubgehalt 0.02 g/m3
Kohlenmonoxidgehalt 0.20 g/m3
Sauerstoffgehalt 13.00 %
Volumengehalt 6.90 %
Abgastemperatur 220 Grad
Kaminzug 0.32 hPa trotz Kaminzugregler
Kesseltemperatur 82 Grad
Messung bestanden. Primärluft bei 5mm, Sekundärluft bei 10mm.