Fragen und AntwortenHilfe, Hilfe bei Umbau- Neubau
Bart9995P antwortete vor 13 Jahren

Hallo-Forum Gemeinde, ich habe folgendes Problem. Ich bewohne seit über 20 Jahren mit meinem Bruder und unseren Eltern 2 große Häuser. Diese sind anliegend, ehemals 4- Seiten Hof. Um Geld zu sparen einigten wir uns damals auf eine Gemeinsame Heizzentrale, welche sich in meinem Haus befindet. Zwischenzeitlich hat sich das Verhältnis zwischen uns sehr verschlechtert, so dass man sich nur noch „Hallo“ sagt.
Zu unseren Häusern:
Er bewohnt sein Obergeschoß mit ca. 120 Quadratmeter Fläche (bis Dachspitze offen, also extremer Wärmeverlust), im Untergeschoß die Wohnung der Eltern mit ca. 60 Quadrat und eine Mietwohnung mit ca. 40 Quadrat.
Mein Haus hat ebenfalls eine Fläche von ca. 120 Quadrat auf Erd- (50 cm Außenwände) und Dachgeschoß (100 mm Sparrendämmung mit Styropor).
Beide Häuser sind damals fast neu gemacht worden, es blieben nur die Grundmauern stehen.
Zur Heizung:
-Seit 1992 Ölheizkessel mit 3x 1500 Liter Plastiktank in Ölwanne
-Seit 2007 Holzvergaser Atmos DC 30 GSE
-2x 1000 Liter Puffer mit Ladomat
-1x 300 Liter Ww- Bereiter
-Seit 2010 Solar 6 Stück Vakuum-Röhrenkollektor mit je 15 Röhren zum Ww- Bereitung und Heizungsunterstützung (in einen 1000 Liter Puffer und Ww integriert) (3 Stück auf seinem Dach in Richtung Süd/Ost, 3 Stück bei mir in Richtung Süd/West) Eigene Regelung. Die Anlage bringt den Ww bei gutem Wetter auf 60 Grad, aber dann ist schon schluß.
Es existieren 4 Heizkreise, 1. Eltern (ohne alles), 2. Bruder + Mietwohnung (3 Wege-Mischer), 3. Mein Kreis (3 Wege-Mischer,4. Fußbodenheizkreis für mich und mein Bruder (3 Wege-Mischer). Das ganze wird gesteuert mit einer Buderus Ecomatic 3000 (separate Wandsteuerung).
Die ganze Anlage, wurde in den Jahren nach und nach erweitert und durch meinen Bruder selbst aufgebaut.
Seit Jahren beherrscht mein Bruder alles, was er sagt muss gemacht werden. Seit dem der Heizölpreis nicht mehr sinkt, wird auch kein Heizöl mehr gekauft.
Auf kurz oder lang muss also für die Heizölheizung eine Alternative gefunden werden. Wenn wir dafür eine Luft- Wasser- Wärmepumpe einbauen, sehe ich ein noch größeres Problem. Da es keine Wärmemengenzähler in den Heizkreisen oder Heizkörpern gibt, ist keine korrekte Verbrauchsabrechnung auf die einzelnen Wohneinheiten möglich. Dazu kommt, dass unsere Eltern 82 Jahre alt sind und somit viel, viel Wärme brauchen und sollten sie eines Tages nicht mehr da sein, wird er auch diese Wohnung vermieten. Dann ist es Vorprogrammiert, dass er mich abzockt.

Noch dazu kommt, dass der HV im Jahr 30 Raummeter Holz frisst und jetzt ohne Öl wird es noch mehr werden. Diese Menge muss erst mal aus dem Wald geholt und gespalten werden. Ich bin körperlich angeschlagen, weiß also nicht wie lange ich noch mit arbeiten kann. Wir sind nur 3 Mann, er ich und mein Sohn.
Ich dachte daran, mich komplett aus zuklinken. In den Raum wo die Heiztanks standen, dachte ich einen Puffer und einen Ww- Bereiter zu stellen oder auch integriert. Und draußen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Auf einem 30 Grad Dach hätte ich noch Platz für eine Solaranlage, so ca. 20 Quadratmeter. Soweit mein Gedanke.
Hat jemand von Euch vielleicht eine bessere Idee, das Ganze ist natürlich auch eine Kostenfrage, Solar könnte man vielleicht nachrüsten, 1 oder 2 Jahre später. Was würde die Wärmepumpe für Strom verbrauchen? Die Anschaffung wäre ja noch erschwinglich, wenn ich zum Beispiel dies sehe:
http://www.ebay.de/itm/Luft-Wasser-Warmepumpe-Luftwarmepumpe-18-KW-Neuware-/280860710150?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item41649a5506
Diese wurde sogar in den Heizraum passen.
Ich hoffe auf Eure Hilfe.



1 Antworten
Bart9995P antwortete vor 13 Jahren

Eine Luftwärmepumpe wie du sie hier eingestellt ahst gehört nach Draußen.
Die Luftwärmepumpen erzeugen aus 1kWh Strom etwa 2-3 kWh Wärme.
Aber Luftwärmepumpen funktionieren nur richtig mit Fußbodenheizungen. Heizkörper benötigen einen zu hohen Vorlauf und der eh schon geringe Wirkungsgrad geht schnell in den Keller.
Umso kälter es draußen wird umso schlechter wird der Wirkungsgrad. Außerdem ist das Kältemittel R 417A immer ein anzeichen für alte Wärmepumpenkonstruktionen. Dieses ist das Ersatzkältemittel für R 22(FCKW) was seit den 1990ern in der EU verboten ist. Auch ist hier nicht angegeben bei welcher Temperatur der COP ermittelt wurde (Verhältnis Strom zu Wärme) und die Vorlauftemperaturen die die Anlage erreichen kann sind zwar schön, aber welches Verhältnis (Strom zu Wärme) sie bei diesem Betriebspunkt haben ist fraglich.
Und es kann sein, dass du ab -10°C vermehrt auf den Heizstab zurückgreifen musst(Direktelektrisch).

Wenn du dich auskoppeln willst aus dem jetzigen Heizungssystem würde ich die einen Pelletkessel / Pelletofen in deinem Haus empfehlen.

Eventuell würde es mal helfen dich mit deinem Bruder auszusprechen?
Es würde auch so gehen, dass du in deine Stränge, die dich mit Wärme versorgen einen Wärmemengenzähler einbauen lässt und mit deinem Bruder einen Vertrag schließt das du nach dem Verbrauch der Wärmemengenzähler die Energie bezahlst?

Kosten könnten so gerechent werden :
Eingekaufte Energie + der dafür gezahle Preis ergeben die Kosten je kWh Wärme. Du zahlst nur das was du verbrauchst.