KC45S, erste Erfahrungen

Seit 1 1/2 Wochen läuft mein KC45S, Zeit für ein erstes Resümee…

Das ganze war ein Projekt, was deutlich aufwändiger geworden ist, als ich gedacht habe. Hätte ich das geahnt, hätte ich wohl noch gewartet bis zum Sommer 2016.

Ich habe 4500 Liter Pufferspeicher, in Reihe angeschlossen. Abzweig zum Heizkreismischer ist vor dem Pufferspeicher. Dies erscheint in meinen Augen logisch, da damit der Volumenstrom durch die Puffer verringert wird. Eine hydraulische Beeinflussung von Kessel- und Heizkreispumpe konnte ich nicht feststellen.
Ich habe im Rohr zum Puffer ein Schauglas mit Flügelrad, da kann man direkt sehen, ob das warme Wasser in den Puffer rein- oder rausfliesst.

Alle Verbindungen sind in 35CU ausgeführt.

Große Probleme haben mir die Verschraubungen in 1 1/2 und 1 1/4 Zoll bereitet, einige waren erst nach dem dritten Mal dicht.
Beim ersten Mal mußte ich alle 4500 Liter Wasser wieder raus lassen Nagut, damit hab ich auch nicht so viel Erfahrung.

Rücklaufanhebung läuft über Mischer und mit einer alten Centratherm ZG215V Regelung. Die Rücklauftemperatur steht wie angenagelt, da gibt es nichts zu meckern.
Die Idee, stattdessen den Vorlauf zu regeln, funktioniert nicht, das System fängt an zu schwingen.

Angefangen habe ich mit einer Rücklauftemperatur von 65 Grad, habe die inzwischen auf knapp 80 Grad hochgeschraubt, dann kommt das Wasser mit gut 90 Grad aus dem Kessel und die Puffer werden gleich voll.

Bei mir schaltet das Sicherheitsthermostat die Pumpe nach dem Ausbrand bei 95 Grad zum Glück an, bevor die TAS bei theoretischen 97 Grad anspringt. Damit hab ich keine Probleme.

Vor drei Tagen hab ich noch einen Wärmemengenzähler eingebaut. Im Kessel brannten drei Eimer Braunkohlebrikett und ein Holzbalken, abgegebene Leistung 43KW… und das, wo noch zwei Meter Schornsteinverlängerung fehlen (die Haltestangen sind heute gekommen). Paßt

Insgesammt ist der Komfort-Gewinn im Vergleich zu meinem alten Forsterkessel unglaublich. Morgens ist es warm Wenn ich von der Arbeit komme, ist es warm
Dabei hab ich weder Puffer noch Kessel bislang bis oben hin vollgeknallt, da will ich erst ein Gefühl für bekommen. Aber man kann bestimmt noch deutlich seltener anfeuern.

Und was den Verbrauch angeht: Also rein gefühlsmäßig verbraucht der Atmos weniger als die Hälfte der Kohle wie der Forsterkessel.
Aber der Forsterkessel hatte teilweise auch > 400 Grad Abgastemperatur…
Und kein ständiges Rütteln am Rost, damit das Feuer richtig brennt.

Jetzt kommt noch die USV mit 120Ah Akku an die Wand und am Wochenende die Schornsteinverlängerung oben drauf und dann laß ich mir kommende Woche die Gallenblase entfernen, dann ist erstmal Bastelpause (4 Wochen nicht schwer heben).
Aber es gibt sicherlich noch viel zu tun und zu optimieren (zB. sind die ganzen Rohre noch nicht gedämmt), aber ich bin soweit zufrieden und sehr froh, daß vor meiner OP alles zumindest schonmal läuft.

Gruß,
Martin