Fragen und AntwortenSchwefel hilft bei Kaminbrand?
Siegfried antwortete vor 12 Jahren

Hallo zusammen,

habe vor kurzem mit einem Atmosheizer unterhalten und wir kamen auf das Thema Kaminbrand zu sprechen.
Im Winter war das bei uns im Nachbardorf der Fall wo ich zufällig auch in der Nähe war.
Er erzählte mir, daß er immer ein Päckchen Schwefelstreifen wie er bei Holzweinfässern verwendet wird bereit liegen hat wenn es mal zu einem Kaminbrand kommen sollte.

Also Schwefelstreifen anzünden, Kamintür auf und schnell die Streifen hineinwerfen und wieder schließen. Dem Feuer wird dann der Sauerstoff entzogen und es geht aus.

Habt Ihr eine Ahnung ob das funktioniert ?

M.f.G

Siegfried



11 Antworten
Guenther antwortete vor 12 Jahren

Moin

Sorry, noch nie was von gehört!

Bernd antwortete vor 12 Jahren

Moin,

als Feuerwehrmann halte ich das für Quatsch.

Bei einem richtigen Kaminbrand hilft nur eins: 112

Insbesondere die Hitze die langsam (je nach Bauart und Baustoffen des Kamins)durch den Kamin wandert kann gefährlich werden. Oder wenn der Kamin reißt. Interessant sind auch alte Ofenanschlüsse die nur provisorisch verschlossen wurden.
Unter Umständen kann eine lange Brandwache und Kontrolle mit IR-Termometer bzw. Wärmebildkamera erforderlich sein.

mfg
bernd

kernkraft64 antwortete vor 12 Jahren

Moin Siegfried!
Leere Weinfässer werden einmal im Monat „aufgebrannt“, d.h., ein Draht mit einem brennenden Schwefelspan daran wird durch das Spundloch ins Fass gehängt. Die entstehenden Schwefeldämpfe konservieren das feuchte Holz, sonst würde das Fass schimmelig werden.
Die Grundüberlegung in Bezug auf den brennenden Kamin ist wohl die, dass die brennenden Späne Sauerstoff verbrauchen u. so der Kaminbrand beendet wird.
Ob das wirklich funktioniert ist die Frage. Um die Schwefelspäne in den Kamin zu bekommen muss das Putztürchen geöffnet werden, wodurch es zu Durchzug kommt (Kamineffekt) u. das Feuer erst mal richtig auf Touren kommt.
Ein Schornsteinfeger hat mir mal erzählt, dass es nicht sinnvoll ist, einen Kaminbrand zu ersticken. Es kann nämlich sein, dass es im Schornstein Verkrustungen zurückbleiben, die der Schornsteinfeger nur noch mit einem selbst entfachten Kaminbrand entfernen kann. Wenn es mal brennt, soll man es unter Aufsicht (Feuerwehr, Kaminkehrer) zu Ende brennen lassen .

Kerni.

Volli antwortete vor 12 Jahren
Wenn es mal brennt, soll man es unter Aufsicht (Feuerwehr, Kaminkehrer) zu Ende brennen lassen .

So kenn ich es auch.

Woodstoker antwortete vor 12 Jahren

Aufquellener Glanzruß muß während des Ausbrennens entfernt werden,sonst macht der Kamin dicht.
Was hier das geeignete Gerät der Feuerwehr ist weiß ich auch nicht.

Woodstoker antwortete vor 12 Jahren

Das dürfte auch noch interessieren………..

PS: Das sollte eigentlich bei alternative Energien reingestellt werden,aber es passt eigentlich auch in einer gewissen Weise hier rein.

Viele User haben auch solche Anlagen am Dach.

Deshalb gute Vorsorge treffen, und gut versichern lassen !

kernkraft64 antwortete vor 12 Jahren
Aufquellener Glanzruß muß während des Ausbrennens entfernt werden,sonst macht der Kamin dicht.
Was hier das geeignete Gerät der Feuerwehr ist weiß ich auch nicht.

Während es brennt soll man von oben Kieselsteine in den Schornstein fallen lassen. Dadurch wird verhindert, dass Verbrennungsrückstände den Kamin zusetzen.

Kerni.

Woodstoker antwortete vor 12 Jahren

@ Kerni

Stimmt, scheinbar macht die Feuerwehr mit eingeworfenen Steinen eine Gegenmaßnahme die den aufquellenden Ruß zerkleinern sollte.

Aber das sollten mittlere Größe sein,sonst denk ich das sie am klebrigen heißen Ruß hängen bleiben und nicht bis unten durchfallen.

PS: Das passt eigentlich noch dazu was Bernd gemeint hat.

Insbesondere die Hitze die langsam (je nach Bauart und Baustoffen des Kamins)durch den Kamin wandert kann gefährlich werden. Oder wenn der Kamin reißt. Interessant sind auch alte Ofenanschlüsse die nur provisorisch verschlossen wurden.

Interessant ist die Temperaturverteilung von innen nach aussen bei unterschiedlichen Kaminvarianten.


Bernd antwortete vor 12 Jahren

Moin,
die beste Russbrandbekämpfung ist das Durchkehren mit speziellem Kaminkehrgerät.
Wir haben dazu neben den normnalen Besen auch besondere Blechkränze die den aufquellenden Glanzruß abschaben und die hohen Temperaturen besser aushalten. Aber es ist schon mehr als einmal passiert das die Teile nach dem Einsatz erneuert werden mussten weil zusammen geschmolzen.
Befestigt werden die Kehraufsätze an einem großen Kehrgewicht (Bombe) das man bei zulaufenden Kaminen auch alleine reinschmeißen kann, ist unten spitz wie ne Bombe und sehr schwer. Das Ganze hängt an einer stabilen Kette alles andere würde wegschmoren.

beste Grüße Bernd

Hartmut antwortete vor 12 Jahren
Thema: Schwefel hilft bei Kaminbrand?

auch kartoffelschalen, branntkalk,kaminholzwachsbriketts und was sich hobby-chemiker sonst noch so einfallen lassen.

alles brandgefährlich für mensch und umwelt!

um schornsteinbände zu vermeiden, helfen nur ausreichend trocknene brennstoffe und ein sauber eingesteller kessel.

Siegfried antwortete vor 12 Jahren

Hallo zusammen,

zunächst mal wieder vielen Dank für Eure Hilfe.

Es geistern doch immer wieder solche Sachen wie mit dem Schwefel durchs Netz und durch die Köpfe der Heizer die durch „Halbwissen“ zwar irgendwie erklärbar erscheinen aber sich dann doch als Sch….parole entpuppen. Deswegen ist das Atmosforum mir immer eine große Hilfe. Hier bekommt man kompetente Antworten auf die man sich verlassen kann.

M.f.G

Siegfried