Hallo an alle Atmosheizer !
Ich betreibe einen Atmos DC 15 e Holzvergaser mit 300 liter WW und 750 liter Pufferspeicher für die Heizkörper.
Unser Haus ist von 1954, ca 100 qm Wohnfläche, nicht sonderlich Wärmegedämmt.
Jetzt habe ich einige Fragen an Euch:
1. Den Warmwasserboiler will ich durch eine Wärmepumpe mit 300 Liter Wasser ersetzen.
Sollte die Wärmepumpe an den Holvergaser angeschlossen bleiben oder doch besser vom HV abgetrennt werden?
Falls angeschlossen: schaltet sich die Wärmepumpe dann nach erreichen einer eingestellten Temperatur ( z. B. 50 Grad C ) von selbst ab?
2. Weiter habe ich vor, an dem 750 Liter- Pufferspeicher ebenfalls eine Wärmepumpe ( auch mit 300 Liter Wasserinhalt ) anzuschliessen. Diese soll die Temperatur des Pufferspeichers ebenfalls auf 40 – 50 Grad C bringen. Möglicherweise brauchte ich dann in der Woche deutlich weniger lang den HV heizen? Dies allerdings nur während der Heizperiode, also ca. 7 Monate im Jahr.Im Sommer bleibt die 2. Wärmepumpe aus.
Den Holzvergaser würde ich dann am Wochenende ( für Warmwasser ) und wenn ich Urlaub habe heizen.
Die Wärmepumpen besorge ich mir gebraucht.
Hintergrund der Planung:
Da ich im Transportbereich arbeite, komme ich zwar täglich nach Hause ( ist ja nicht so ganz selbstverständlich ), aber es wird doch meistens sehr später Nachmittag bis frühen Abend.Das Problem ist, wenn ich insbesondere im Winter erst sehr spät den Holzvergaser anheize, wird es späte Nacht, bis ich das Gesamte Heizsystem warm habe. Aber dann muß ich eigendlich schon längst schlafen, da ich ja wieder um 4.30 Uhr raus muß.Das wird mir auf Dauer alles ein bischen viel, deshalb sollen die Wärmepumpen ( insbesondere die 2. Wärmepumpe für den Pufferspeicher)Abhilfe und Erleichterung verschaffen.
Was haltet Ihr davon? Ist das technisch machbar? Halbwegs wirtschaftlich?
Würde mich sehr über Eure Antworten und Tipps freuen und bedanke mich schon mal im vorraus.
mfg
Rolf
Die Brauchwasser-WP ist eine gute Entscheidung.
Die macht dir Sommer wie Winter das Wasser warm.
Bei der von dir eingestellten Temperatur schaltet sich die WP automatisch aus wenn diese erreicht ist. Ist das Wasser im Speicher zu kalt schaltet sich die WP automatisch wieder ein.
Eine Wärmepumpe, (vorallem LuftWP) sind bei kalter Witterung vom Wirkungsgrad her schlecht, je kälter es draußen wird umso schlechter wird der Wirkungsgrad! Du heizt dann oft nur noch zu 40-50% mit „Umweltwärme“ und den Rest elektrisch.
Wenn du dein WW auskoppelst bei deinem HV und den Pufferspeicher noch etwas vergrößerst kannst du den Komfort erhöhen. Auch mal versucht morgens den Atmos anzuheizen, sodass er dir den Puffer schon läd und du dann am Nachmittag den halb warmen Kessel nochmal anschüren musst?
Hallo Rolf,
das wichtigste hat Bart schon geschrieben.
Die von dir angedachte Pufferlösung mit Brauchwasser- WP kann wegen der relativ geringen Leistung solcher Brauchwasser- WP (so ca. 2 KW) nicht wirklich funktionieren.
Da würde ich eine Luftwärmepumpe, wie z.B. die Panasonic Aquarea (von Manter im anderen Luftpumpenthread empfohlen), einsetzen.
Ich nehme mal an, alle anderen automatisch betreibbaren Heizsysteme (Gas, Flüssiggas, Pellet, Öl, Grundwasser- Wärmepumpe, Tiefensonde WP, Flächenkollektor- WP) kommen nicht in Frage.
Dann bleibt als Alternative zur Strom- Direkt- Heizung ohnehin nur eine LWP mit einigermaßen anständigem Wirkungsgrad.
Wobei der Wirkungsgrad bei allen LWP bei tiefen Außentemperaturen „recht mau“ ist, wie Bart schon vorher geschrieben hat.
Gruß
Gust
Hallo Bart 9995P,
ja, das Brauchwasser werde ich dann mit der LW- Wärmepumpe erwärmen. Auch lasse ich die Wärmepumpe an den HV angeschlossen. Guter Tip, Danke.Die Pufferspeichergröße zu erhöhen ist wegen Platzmangels schwer zu realisieren, deshalb würde ich ja gerne noch eine Lw- Wärmepumpe an den Pufferspeicher koppeln. Die könnte dann die Pufferspeichertemperatur so auf ca. 30 – 40 C bringen.Tja, und morgens um 4.30 Uhr anheizen: Ich bin froh, wenn ich halbwegs zügig dann aus dem Bett komme, brauch dann erstmal ne Stunde um wach zu werden und um mich fit zu machen dann hab ich meistens einen langen Tag vor mir.
Hallo Gust,
Ich hatte vor, eine 2. Lw- Wärmepumpe an den Pufferspeicher für die Heizung zu montieren. Es würde ja schon reichen, wenn die Wärmepumpe das Wasser im Pufferspeicher so auf ca. 30 – 40 C erwärmt. Ich bräuchte dann den HV nur mit 1 – 2 Füllungen Holz heizen, wäre also das Heizsystem sehr schnell erwärmt.Das ganze hat natürlich auch noch folgenden Hintergrund:Ich hatte 2 mal einen Schornsteinbrand. Wahrscheinlich auch aus eigener Dummheit ( falsche Einstellung des HV, sowie das falsche Holz ). Ich möchte das nie wieder erleben, wenn ich also schlafen gehe, muss der HV bereits am ausglühen sein ( nie mehr vollpacken und dann in die Heia gehen). Wäre das machbar? Ich weiß natürlich, das sich der Wirkungsgrad der Wärmepumpe im Winter verschlechtert, aber ich habe auch im Winter ca. 8 C Temperatur im keller. Diese Wärmepumpe würde ich auch nur ca. 7 Monate im Jahr nutzen, also in der Heizperiode. Danach würde sie für den Rest des Jahres ausgeschaltet sein, ebenso brauchte ich den HV für Monate nicht zu heizen, da ja für Brauchwasser die 1. Wärmepumpe vorhanden.
Freue mich auf jede Antwort und bedanke mich schon mal im vorraus
Die LuftWP für die Heizung muss draußen stehen, den bi nin Minuten sind die 8°C im Kellerraum auf unter 0 Grad runtergekühlt.
Wenn es probleme mit dem Gluthalten gibt:
einfach ein paar Braunkohlen in den Kessel werfen am Schluss, die halten die Temperatur und du kannst morgends den warmen Kessel gut anfeuern.
Du musst wissen, dass eine Luftwp das Netz zur ungünstigsten Zeit belastet und du die HeizWP von deinem Versorger aus an einen extra Zähler klemmen lassen musst wenn er es dir vorschreibt.
Ich hatte schon einige Fälle, wo eine LWP mit einem HV ergänzt wurde da sie im Winter zu teuer war.
Hallo Gust,
ich nochmal.Alle anderen automatischen Heizsysteme kommen deshalb nicht in Frage, weil viel zu teuer.Dazu müßte ich mich in nicht unerheblichen Maße bei der Bank verschulden.Ich weiß auch nicht, ob ich nächstes Jahr meinen Job ( Transportbranche ) noch hab, für mich ein unkalkulierbares Risiko z.Z..Deshalb nehme ich auch gebrauchte Wärmepumpen.Nach der Panasonic Aquarea werde ich mal googeln, vielen Dank für den Tip.
mfg
Rolf
Wenn es nur um ein Jahr geht kann die WP die wirtschaftlichste Methode sein.
Als Idee:
Geht nur bei einem freien Schornstein:
Oder schau mal in Eba… nach gebrauchten Ölheizungen, die werden zur Zeit für geringes Geld verkauft.
Dazu noch ein einzelner 750 Litertank und du hast für kleines Geld eine Backupheizung.
Hallo Bart9995P,
ich hatte eigendlich vor die 2. WP direkt neben den Pufferspeicher zu stellen. Die WP soll mit 220 Volt laufen und den Pufferspeicher nur unterstützend “ anwärmen“, richtig heizen will ich damit natürlich nicht.Wusste gar nicht, das die WP den keller dann soweit runterkühlt,da muß ich nochmal neu drüber nachdenken.Kann ich die Anlage auch ohne Zähler laufen lassen? Mit Braunkohle meinst Du die schwarzen Brikett, die man im Baumarkt kaufen kann? Schadet das den HV nicht?
mfg
Rolf
Die BrauchwasserWP braucht nicht viel Wärme aus dem Raum, die kühlen den Raum oft nur um 1-2°C ab.
Wenn die WP aber normal den Heizkreis/Puffer aufheizen brauchten die richtig viel Wäemeenergie aus der Umgebung.
Braunkohle – richtig die schwarzen Brikett aus dem Baumarkt, der DC 15 ist ein Allesbrenner, der ist auch für Kohle geeignet.
Die Brauchwasserwp können ohne Probleme an eine normale Steckdose angeschlossen werden, fast alle BW-WP werden über normale Schuko Stecker angeschlossen.
Hallo Bart 9995P,
also machbar wäre das: Lw- WP an Heizungspufferspeicher zur Unterstützung des HV ? ( Ich weiß, eigendlich wird ja ein HV eher angeschafft um die LW- WP zu unterstützen, aber bei mir solls umgekehrt laufen ).
Das mit den Briketts werde ich mal versuchen, danke für den Tip !
mfg
Rolf
Richtig, die WP wird an den Puffer angeklemmt, wichtig ist ausreichen große Rohre zu nehmen, denn eine WP hat immer hohe Wassermengen die durch den Wärmetauscher fließen.
Hier nochmal die Panasonic-Pumpe:
Ich kenne dein Budget nicht, aber bei der Pumpe könntest du dann anstatt der Trinkwasser-Wp einen Wp-Boiler benutzen mit 400l Inhalt.
Kostenpunkt für beides zusammen etwa 4000 Euro. Sofern du jemanden kennst der dir einen hydraulischen Abgleich stempelt, könntest du noch eine neue HK-Pumpe für 150 Euro verbauen und dann noch 950 Euro von der Bafa abgreifen.
Alles in allem liegst du dann bei 3200 bis 3500 Euro.
In Deutschland ist die Pumpe allerdings fast doppelt so teuer.
Also besser drüben bestellen.
Gruß Manuel
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