Fragen und AntwortenSauerstoffgehalt im Heizungswasser
giwwel antwortete vor 15 Jahren

Ich betreibe meinen HV seit 2005,anfangs mit 2000ltr.
Pufferspeicher.2008 habe ich die Anlage auf 3000ltr.erweitert. Zu diesem Zweck mußte ich leider das gesamte Heizungswasser ablassen. Nach erfolgter Montage habe ich die Anlage komplett mit frischem Wasser befüllt. Seit diesem Zeitpunkt habe ich ständig Luft in der Anlage.
Nun die eigentliche Frage: Wie lange dauert es bis der Sauerstoff vollständig aus dem Wasser entwichen ist???

Ich hoffe, daß mir jemand die Frage beantworten kann.

Vielen Dank im voraus.

Gruß
Farma

DC30GSE 3000-l-Puffer



11 Antworten
Pflaume antwortete vor 15 Jahren

Meine Glaskugel ist leider zur Reparatur, aber
Der Sauerstoff reagiert mit dem Eisen der Rohre/Heizkörper zu Fe2O3 (schwarze Brühe). Das geht, temperaturabhängig, relativ schnell. Der Stickstoff hingegen bleibt Dir erhalten. Dazu gibt es in einer gut ausgestatteten Heizungsanlage einen Mikroblasenabscheider, ansonsten zumindest einen Entlüfter an Deinem Auslaßrohr beim HVK, beim MAG, an den höchsten Stellen der Rohre, sowie automatische oder mechanische Entlüftungsventile am Heizkörper.
Wie lange das aber dauert, bis alle Luft draußen ist, das hängt von der, mehr oder weniger guten oder durchtachten, Verlegung Deiner Heizungsrohre ab, sprich zwischen einigen Tagen und Wochen, bei schlechter Verlegung und eingesparten Entlüftungsventilen, evtl. auch Monate.

Grüße
Pflaume

Daniel_W antwortete vor 15 Jahren

@ Pflaume: „Meine Glaskugel ist leider zur Reparatur, aber „

Ohne diese Aussage wäre es eine Profesionelle Antwort gewesen!

Gruß Daniel

Lambdasonde antwortete vor 15 Jahren

Ich setze noch eines drauf:

Dass mir keiner auf die Idee kommt, eine Lambdasonde ins Heizungswasser zu hängen
Messgerät zue Messung des Restsauerstoffs im Heizungswasser, könnte ich als CAN-Bus-Modul noch anbieten.

Nicht böse sein.

Harald

Woodstoker antwortete vor 15 Jahren
Dazu gibt es in einer gut ausgestatteten Heizungsanlage einen Mikroblasenabscheider

Pflaume hat recht,kann ich bestätigen.
Ohne dieses Teil wirst du bei einer HV Anlage nicht froh. Wasser ist in der Lage einen Teil Sauerstoff zu lösen.Der Sättigungsgrad des Wassers hängt von der Temperatur ab.Da bei einer HV Anlage die Kesselwassertemperatur wesentlich höher ist als bei einer Ölheizung oder gar einer Niedertemperaturheizung wird der Sauerstoff förmlich aus dem Wasser ausgekocht.(Entgasung des Wassers)Zudem kann durch Elektrolyse im Heizungswasser auch Wasserstoff und Methangas gebildet werden,das vermeintlich als Luft in der Heizungsanlage vermutet wird !
Wichtig ist deshalb eine Entgasung der Heizungsanlage,nicht bloß eine Entlüftung.Und das schafft nur ein Microblasenabscheider.Wenn du keinen hast ,gleich einen besorgen !

uz_ohio antwortete vor 15 Jahren

moin moin,

also ich kann nur sagen so ein ding ist wirklich genial, kann ich nur jedem empfehlen

grüße
uwe

Woodstoker antwortete vor 15 Jahren

Hallo Uwe,
genau das Teil von deinem Link hab ich drinnen.Bloß den Preis den ich gezahlt habe weiß ich nicht mehr.

@ Farmer

Der Einbauort von diesem Teil ist höchst wichtig !Er gehört in die heißeste Leitung mit der geringsten Strömungsgeschwindigkeit,also ein Stückchen nach der Rücklaufanhebung Richtung Puffer.(Im RLA Kreis sollte es vermieden werden,da ist die Strömung zu hoch)

Micha antwortete vor 15 Jahren

Hallo WOodstoker,
heißeste Stelle sehe ich auch so. Aber soweit mir bekannt ist, soll auch die Fließgeschwindigkeit so hoch wie möglich sein.

Woodstoker antwortete vor 15 Jahren

Hallo Micha,
die Microblasenabscheider haben auch eine Angabe für die maximale Durchflussmenge und Durchflußgeschwindigkeit.
Als ich meinen 5/4 Zoll Abscheider im System integriert habe, dachte ich es wäre egal ob ich ihn im RLA-Kesselkreis, oder in der Leitung einbaue die vom Kessel zum Puffer geht.Dem war nicht so wie gedacht.Ich habe mich damals an der maximalen Durchflußmenge von 3,6 m³/h orientiert.
Eingebaut hab ich sie im RLA-Kesselkreis wo die höchste Strömungsgeschwindigkeit ist.Leider hat er mir das System damals nur dürftig entgast.
Ich hatte ihn dann in die Kesselvorlaufleitung eingebaut in der die geringe Strömungsgeschwindigkeit zu den Puffern geht.(ca. 200 – 600 Liter pro Stunde)
Seit ich ihn dort platziert habe,ist Ruhe !Keine Gasgeräusche mehr.

Man muß ihm allerdings einige Wochen Zeit lassen und nicht ungeduldig werden.

Die wichtigste Angabe ist demnach nicht die mögliche maximale Durchflußmenge, sondern die Durchflußgeschwindigkeit !
Die Messing-Abscheider,die bis zu einer Strömungsgeschwindigkeit von 1m/s eingesetzt werden können, sind für die Montage in horizontal und vertikal verlaufenden Leitungen geeignet. Die Stahlausführungen sind als Standard- (Strömungsgeschwindigkeit ≤ 1,5 m/s) und Hi-flow-Ausführungen (Strömungsgeschwindigkeiten ≤ 3 m/s) erhältlich.

Wenn man sich den Aufbau eines Microblasenabscheiders anschaut,dann ist es nur logisch das die Bläschen eine geraume Zeit benötigen sich an der Innenkonstruktion anzuheften und aufzusteigen um über das Ventil abgeblasen zu werden.

Wenn die Strömung zu stark ist werden die Bläschen wieder mitgerissen.

AN ALLE die noch montieren müssen….

Vermeidet diesen Fehler,achtet auf den Einbauort und die Strömungsgeschwindigkeit !!

Zudem gibts horizontale und vertikale Ausführungen…………….

Daniel_W antwortete vor 15 Jahren

Für ca. 70.– bei E… zu beziehen.

Es „gluckert“ danach nicht mehr, es lohnt sich auf jedenfall.
Auch wenn man nachträglich nochmals etwas Wasser nachfüllen muß, so kann es passieren, daß über den Standartentlüfter nix mehr entweicht, aber durch den Spirovent schon.

Gruß Daniel

Manfred antwortete vor 15 Jahren

Ich finde Mikroblasenabscheider genauso wichtig wie ein Abgasthermometer.

Hier steht einiges geschrieben..…….lesen..

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
giwwel antwortete vor 15 Jahren

Danke für den Hinweis Woodstocker, ich zerbreche mir den Kopf, wie ich den 1 1/2 Zoll Abscheider in die kurze waagerechte Leitung zwischen Kesselausgang und T-Stück zum Laddomat/Puffer bringen soll. Oben in der Waagerechten Leitung zum Puffer dagegen ist genug Platz, dann baue ich ihn dort ein.

Gruß Andreas