Fragen und AntwortenPlane neue Anlage
reinelektronik antwortete vor 13 Jahren

Hallo Atmosianer,
erst einmal ein dickes Hallo von mir und ein riesen Lob für dieses tolle Forum.Es macht wirklich Spaß hier mit zu lesen.
Da auch ich mich jetzt vom Heizöl trennen möchte,habe ich lange überlegt was ich denn genau machen möchte.
Nach langem hin und her fiel jetzt aber unsere Wahl auf einen Atmos GSX50.
Hier erstmal die Eckdaten:

1.Wie wird Dein Haus jetzt beheizt?:
Mit einem alten Viessmann Ölkessel

2.Wie groß ist Dein durchnittlicher Jahresverbrauch l/m³?:
ca. 5000 bis 5500 Liter Öl

3.Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m²?:
ca. 350 m2, aber nicht alle Räume sind dauerhaft beheizt

4.Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?:
eher Flachland (Altmark)

5.Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden):
Fassade teils von innen und teils von außen(wegen Fachwerk) voll gedämmt mit 80er Dämmung.Dach noch nicht gedämmt.Wird aber dieses Jahr auch noch nachgeholt.

6.Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz oder Pellet) wie viel Kw?:
Stückholz GSX 50

7.Hast Du schon bei einem HB (Heizungsbauer) Angebot machen lassen?:
Nein. Aber ich habe einen befreundeten HB der mir dabei etwas zur Hand geht aber auch noch keine HV Anlage aufgebaut hat.

8.Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?:
Da ich die ganze Sache etwas komfortabel machen möchte, dachte ich an 6 x 1000 Liter.Einmal davon mit 2 WT und 2 PS mit 1 WT für 20 m² Solarthermie.

8 a. Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?
Über eine Frischwasserstation (Eigenbau)

9.Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die GSE Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw.

10.Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?:
Ja ganz kurz mit einem seiner Angestellten bei der letzten Messung des Ölers.Da im Moment nur ein DIN 100 drin ist, werde ich wohl tauschen müssen auf DIN 180.Aber das berede ich mit dem Meister persönlich wenn es soweit ist.Schornsteinhöhe
7,20 m.

11.Willst Du Deine Heizanlage selber bauen?:
Ja mit Hilfe meines Bekannten.

12.Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?:
Genügend Stellfläche ist vorhanden.Es könnten sogar noch 2 PS nachgerüstet werden wenn nötig.

13. Hast Du schon „genügend“ (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet auf dem Grundstück zu liegen und auch schon an die nächsten Jahre gedacht. Man rechnet im Durchschnitt 2 Jahre trocknen bzw lagern.
Ja ich habe bereits etwa 40 Raummeter Fichte getrocknet zu liegen.Werde aber im ersten Jahr noch Buche dazu kaufen. Fläche zur Lagerug und zugang zur Anlage ist kein Problem.

Und nun zu meinen Fragen:

1.Reicht die Kesselgröße aus? Eventuell mit nachrüsten des noch nicht eingesetzten Wirbulators? Ich mein im Forum so etwas gelesen zu haben.

2.Da ich wie gesagt eine 20m² Solaranlage mit installiere, möchte ich mit 3 Pufferspeichern dafür arbeiten.Der erste besitzt 2 WT und die letzten beiden jeweils 1 WT.Vor PS2 und PS3 möchte ich per Anlegefühler prüfen wie heiß die Solarflüssigkeit noch ist und eventuell dann noch durch beide PS schicken.(mittels 3 Wege Ventil) Ist das sinnvoll?

Hier mal mein Hydraulikplan:

Natürlich werde ich gleich hinterm HV noch einen Spirovent verbauen.
Auch das MAG habe ich noch nicht eingezeichnet.Hier nehme ich ein 800 Liter.Reicht das?
Gesteuert werden soll dann alles mit der UVR1611.Ich denke das ist die beste Alternative.

So das soll es fürs erste gewesen sein.
Jetzt darf ausgiebig über meinen Plan diskutiert werden.Und verzeiht wenn einige Fehler drin sind.Ich hab Heizungsmäßig noch nie was verbaut.
Über Anregungen und Kritik würd ich mich freuen.

Viele Grüße
Andre´



7 Antworten
HartlBe antwortete vor 13 Jahren

Hallo Andre

5000Liter Öl durch Holz zu ersetzen
da werden Deine 40RM Fichtenholz vielleicht gerade eben für einen Winter reichen
Für mich die Hauptfrage ist ob Du die ganze Arbeit die Du dir hiermit aufhalst gut bedacht hast…
40RM jedes Jahr wär für mich persönlich zu viel…
Da macht’s irgendwann keinen Spass mehr – wird zur Last
Du mutierst somit zum Holzsklaven Deiner eigenen Anlage

Wenn ich Du wäre sehe ich zwei Wege

entweder Du bringst Deine Isolation wirklich auf Vordermann so dass Du Deinen Energiebedarf mindestens halbierst

oder ich würd mir eine Hackschnitzel-HEizung einbauen
denn bei 50MWh pro Jahr sind die weit höheren Anlagenkosten eines Hackschnitzelofens in Relation zur gesparten Arbeit bald wieder eingespielt…

Wenn es dennoch eine Stückholzheizung sein soll und Du die Isolation des HAuses nicht fundamental verbessern wills oder kannst würd ich einen größeren Ofen nehmen – einen mit größerem Füllraum z.B. den Hargassner MV49 …KLICK…
Denn der hat 380Liter Füllraum und frisst Meter-Scheiter
Damit ist das wesentlich komfortabler als der GSX50 (den ich selber bei mir im Haus betreibe) mit seinen 220Litern und 50cm Scheiten

Dennoch sollte aber ein Hauptaugenmerk auf die Verbesserung der Isolation des Hauses gelegt werden
Du heizt vermutlich 50% der Energie durchs Dach ins Freie
Lass das von einem unabhängigen Energieberater anschaun
Das kostet zwar ein Parr Euro aber die sind gut investiert…

Die Solaranlage wird so wie eingezeichnet kaum Leistung für die Heizungsunterstüptzung bringen da sie nur auf die wärmsten Puffer läuft und somit mit dem Holzvergaser konkurriert. In der Übergangszeit MUSS sie auf den kühlsten Puffer wirken. Erst im Sommer schafft sie es die heissen Puffer zu heizen

Zu den Puffern
Warum so viele kleine und nicht einen oder zwei große
denk dran – alte 5000Liter Gastanks bekommt man an allen Ecken fast geschenkt…

Bernhard

reinelektronik antwortete vor 13 Jahren

Hallo Andre,

hier gibt es noch einen größeren HV mit 500l Füllraum.
Wie Bernhard schon geschrieben hat würde ich auch einem großen PS einbauen denn das Volumen/Flächenverhältnis ist wesentlich besser als 6 kleine.
Bei der Solaranlage würde ich einen PWT für die Einbringung nehmen.

Sonnige Grüße Reiner

aepha79 antwortete vor 13 Jahren

Hallo Ihr beiden

erst einmal riesen dank für die schnellen Antworten.Das geht ja wirklich fix hier.

Also wie gesagt, die Dämmung des Daches wird dieses Jahr natürlich noch vorgenommen.Sollte eigentlich schon längst passiert sein da natürlich sehr viel Energie jedes Jahr verschleudert wird.Aber war bisher halt immer eine Geldfrage.
Aber dieses Jahr ein MUSS!!!

Mit den beiden HV werd ich mich mal auseinander setzen.Für den Hargassner hab ich gestern bereits Infomaterial angefordert, da ich bisher leider keine Preise dazu gefunden hab.Aber natürlich habt Ihr recht, dass mit mehr Füllraum auch der Komfort steigt.
Vor der arbeit mit dem Holz hab ich keine Angst.Da hier im Haus 3 Parteien leben und jeder mal Zeit hat seh ich da keine Probleme.Und man(n) weiß ja wofür man das macht.Zumal ja niemand sagen kann, wo die Ölpreise noch landen.Und genug Wald ist vorhanden.

Und nun zu den anderen Details:

Mit dem Gastank hab ich mich mittlerweile auseinander gesetzt und das ist finde ich eine super Idee.Und kostet auch nur einen Bruchteil davon.
Aber da stellen sich mir gleich die nächsten Fragen.
Kann man den auch im liegen betreiben wegen der Anschlüsse oder muss man den hin stellen?
Hab schon etwas nachgeforscht und auch schon einige gefunden die das auch gewagt haben.Aber die haben den alle hin gestellt.Dafür wäre dann aber definitiv kein Platz oder ich muss ein tiefes Loch im Heizhaus buddeln.
Hat da schon jemand Erfahrung mit liegendem Tank?

@Bernhard
Da hatte ich mit der Solaranlage dann wohl was falsch verstanden.Ich dachte immer, dass die Solaranlage den HV unterstützen SOLL.
Also meinst Du sowas wie eine Sommer – Winterschaltung per 3 Wege Ventil bauen? Im Winter in den letzten Puffer und im Sommer in den ersten?

Entschuldigt wenn die Fragen vieleicht etwas, ich sag mal dumm sind.Aber wie gesagt.Ich hatte noch nie was mit Heizung zu tun.

Andre´

HartlBe antwortete vor 13 Jahren
aepha79:
Mit den beiden HV werd ich mich mal auseinander setzen.Für den Hargassner hab ich gestern bereits Infomaterial angefordert, da ich bisher leider keine Preise dazu gefunden hab.Aber natürlich habt Ihr recht, dass mit mehr Füllraum auch der Komfort steigt.
Vor der arbeit mit dem Holz hab ich keine Angst.Da hier im Haus 3 Parteien leben und jeder mal Zeit hat seh ich da keine Probleme.Und man(n) weiß ja wofür man das macht.Zumal ja niemand sagen kann, wo die Ölpreise noch landen.Und genug Wald ist vorhanden.

Lass Dir von einem Energieberater ausrechnen bei welchem Energiebedarf Dein Haus in etwa landet wenn Ihr das Dach isoliert. Dann kann es leicht sein dass der GSX50 wieder reicht… Du bekommst rein vom Preis her gesehen drei GSX50 für einen Hargassner. Und wenn Du den Differenzbetrag in die Isolation des HAuses steckst dann ist Dir langfristig damit besser geholfen als mit einem riesen Holzvergaser…

Es ist einfach eine Frage Deines Energiebedarfes
Für 40Ster Holz im Jahr ist der HArgassner oder der Herl wie geschaffenum so weniger Holz Du verheizt um so mehr werden diese großen KEssel zum Luxus. Sind zwar auch bei weniger Durchsatz nach wie vor äusserst komfortabel – fragt sich nur wie viel Dir der Komfort wert ist…
Für meine 13Ster Holz pro Jahr war es mir die Preisdifferenz nicht mehr wert auch wenn der HArgassner 30km von hier produziert wird…

aepha79:
Mit dem Gastank hab ich mich mittlerweile auseinander gesetzt und das ist finde ich eine super Idee.Und kostet auch nur einen Bruchteil davon.
Aber da stellen sich mir gleich die nächsten Fragen.
Kann man den auch im liegen betreiben wegen der Anschlüsse oder muss man den hin stellen?
Hab schon etwas nachgeforscht und auch schon einige gefunden die das auch gewagt haben.Aber die haben den alle hin gestellt.Dafür wäre dann aber definitiv kein Platz oder ich muss ein tiefes Loch im Heizhaus buddeln.
Hat da schon jemand Erfahrung mit liegendem Tank?

Den Gastank liegend einzubauen ist nur eine Notlösung – geht zwar auch – ist aber nicht ideal
Zum einen wird die Abstrahlfläche oben am Puffer deutlich größer und somit wird die Isolierung des Pufers im oberen Bereich kritischer
Zum anderen ist das Schichtverhalten deutlich schlechter

Zur Not geht das freilich – aber ideal ist es eben nicht

aepha79:
@Bernhard
Da hatte ich mit der Solaranlage dann wohl was falsch verstanden.Ich dachte immer, dass die Solaranlage den HV unterstützen SOLL.
Also meinst Du sowas wie eine Sommer – Winterschaltung per 3 Wege Ventil bauen? Im Winter in den letzten Puffer und im Sommer in den ersten?

Für den Sommer passt Deine jetzige Einbindung bestens – da ist es nur mehr wichtig den oberen Puffer heiss zu bekommen um damit Warmwasser zu erzeugen
In der Übergangszeit und im Winter ist es jedoch wichtig mit möglichst KÜHLEM Solarwasser zurück aufs Dach zu fahren. Sprich dann ist eine Solarwendel im KÜHLSTEN Puffer Pflicht…
Denn die oberen Puffer wenden vom Holzvergaser aufgeheizt und sind damit sehr heiss. So heiss kann die Solaranlage niemals werden dass sie hier den Holzvergaser unterstützen könnte. Sie sollte ihm viel mehr das kühle Pufferwasser vorwärmen – denn das kann sie gut und mit wenig Verlusten…
Hohe Temperaturen Solar zu produzieren führt hingengen zu hohen Abstrahlungsverlusten am Dach in den Kollektoren.

Verteile also die Einspeisepunkte quer über alle Puffer – einer oben – einer in der Mitte und einer unten ist übers JAhr gesehen viel effektiver als vier Stück in den oberen Puffern…

Die ersten notwendigen Schritte sind also
1.) zukünftigen Energiebedarf nach Isolierung des Daches ermittteln und überprüfen ob nicht noch andere Maßnahmen mit moderaten Kosten zu größeren Einsparungen führen
2.) Einbauort für Puffer suchen. Ein großer Puffer ist immer besser als viele kleine. Wenn es irgendwie geht den Puffer stehend innerhalb dem Gebaüde einbauen so dass die Wärmeverluste des Puffers dem Gebäude zugute kommen. Im idealfall steht der Puffer im Wohnzimmer als „Wandheizung“
wie hier:

Bernhard

Kunifer antwortete vor 13 Jahren

Hallo,
ich weiß ja nicht in welchen Häusern ihr so wohnt.
Ich habe etwa 300m² beheizte Wohnfläche, gut wir heizen die gesamte Fläche auf 23-24°C und haben gerne frische Luft weshalb auch öfter mal durchgelüftet wird.
Die gesamte Bude ist gedämmt. Mein Ölverbrauch lag auch so etwas über 4000 Liter/a .
Mit meinem 40KW HV kriege ich alles leckerwarm und habe bislang etwas über 30rm Kiefer verheizt. Für den kommenden Winter habe ich 40 rm Kiefer vorbereitet. Wo liegt da das Problem?
Wer Komfort sucht findet ihn sicher in Gas oder Ölheizung.

Holz heizen heißt nun mal etwas tun müssen, mir macht´s Spaß
Holz zu machen, so sollte man das sehen.

Ralf

aepha79 antwortete vor 13 Jahren

So nach längerer Zeit der Pause gehts auch bei mir wieder weiter. Die ersten Teile sind bereits eingetroffen.UVR 1611 und Bootloader sind heut gekommen.Pufferspeicher und GSX 50 bestellt.Alles andere liegt bereit.Alte Gastanks kommen leider nicht mehr in Frage.Sonst hätte ich doch lieber diese genommen als die vielen Puffer.
Da es bei meinem letzten Hydraulikplan doch nötig war einige Änderungen vorzunehmen, stelle ich den neuen noch einmal mit rein.Hoffe der passt jetzt soweit.

Für den Sommer/Winter Betrieb der Solaranlage verwende ich 3 Wege Ventile die über die UVR angesteuert werden.
Nun stellen sich mir aber wieder neue Fragen.
1.Die Solarthermieanlage soll für den Anfang 20qm groß werden.
Da ich aber irgendwann vor habe, die Fläche auf 30 oder 40qm
zu vergrößern hab ich doch bedenken, dass der eine 1000L
Puffer im Sommer nicht mehr reicht.Genügt es dann die
überschüssige Energie in die anderen Solarpuffer zu
speichern oder sollte ich doch gleich einen Puffer mehr mit
WT für den Sommerbetrieb einplanen?
2.Ist es sinnvoll die Wintereinspeisung der Solaranlage über
3 Wege Ventile zu machen so wie ich es jetzt geplant habe
oder sollte ich die WT einfach in Reihe schalten?

So das reicht erstmal wieder fürs erste.Über Anregungen und Kritik bin ich immer dankbar.

reinelektronik antwortete vor 13 Jahren

Hallo,

1.Die Solarthermieanlage soll für den Anfang 20qm groß werden. Da ich aber irgendwann vor habe, die Fläche auf 30 oder 40qm zu vergrößern hab ich doch bedenken, dass der eine 1000L Puffer im Sommer nicht mehr reicht.Genügt es dann die überschüssige Energie in die anderen Solarpuffer zu speichern oder sollte ich doch gleich einen Puffer mehr mit WT für den Sommerbetrieb einplanen?

Da hast du wohl sehr Recht denn bei mir sind 14m2 FK, welche nicht optimal Laufen, die auf 3×800 PS arbeiten und ich fahre die letzten 3 Tage im Notkühlbetrieb weil die PS mit 97°C voll sind.

2.Ist es sinnvoll die Wintereinspeisung der Solaranlage über
3 Wege Ventile zu machen so wie ich es jetzt geplant habe
oder sollte ich die WT einfach in Reihe schalten?

Am sinnvollsten wäre es gewesen wenn du über eine externen WT die Solaranlage angeschlossen hättest.

Sonnige Grüße Reiner