Fragen und AntwortenMini PV Anlage
Gust antwortete vor 13 Jahren

Hallo zusammen,

hat jemand erfahrungen mit Mini-Photovoltaikanlagen? Mich würde
als Hausbesitzer interessieren, wie weit ich mit so einer Anlage
meine Stromkosten (Kühlschrank, Sorarpumpe, PC, Waschmaschine, Trockner, Teichpumpe…usw) minimieren kann. Mein jetziger Verbrauch liegt ca 5400Khw für Hausstrom.
Kann mit
Maximale PV-Eingangsleistung: 375 Wp
Ausgangsleistung: 300 Watt
nix anfangen.
Ausserdem gibt es hier auch mehrere Anbieter. Preise von 1000.- bis 2000.-€
Hier ein Beispiel: http://www.reinhard-solartechnik.de/tl_files/PDF/PV-Mini-Anlage%202012.pdf
Oder ist das rausgeworfenes Geld?
Dachfläche geht nicht da mein Giebel Nord / Süd ausgerichtet ist! *Heul*
Danke im voraus schonmal für Antworten…



13 Antworten
Hubschrauber antwortete vor 13 Jahren
Gust antwortete vor 13 Jahren

Hallo zusammen,

das Teil aus dem o.g. Beispiel-Link mit 245 Wp würde also nach der Angabe auf dieser Seite bestenfalls 200 kWh / Jahr einspeisen. Bei einem angenommenen Strompreis von 0,25€/kWh also 50,– Euro/ Jahr.
Bei einem Kaufpreis von 645,– Euro hätte sich das Teil also „schon“ nach 12,9 Jahren amortisiert. Ideale Bedingungen vorausgesetzt…

Das o.g. Ding speist den Strom direkt in das Hausnetz (nach dem EVU- Zähler) ein. In der Regel läuft immer irgendein Verbraucher im Haushalt der den „eingespeisten Strom“ verbrauchen kann. Wir reden hier von ca. max. 200 Watt Leistung (bei voller Sonneneinstrahlung!, also ca. zur Mittagszeit), die vom Wandler in das Hausnetz eingespeist wird.

Ist zu dieser Zeit kein Gerät im Haushalt eingeschaltet (also kein Stromverbrauch im Haushalt), verhindert der vorgeschriebene Zähler mit Rücklaufsperre eine Zählung. Physikalisch wird der Strom dann in das EVU- Netz eingespeist, aber nicht vergütet.

Eine Inselanlage ist eine ganz andere Baustelle, da ich so eine selbst gebaut habe, habe ich damit auch ein wenig Erfahrung. Muß man aber als Hobby betrachten; wirtschaftlich ist so was (noch) nicht. Siehe:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2902459&r=threadview&t=3823468&m=16213038#16213038

Gruß
Gust

Umsteiger antwortete vor 13 Jahren
Hubschrauber:
Bei einem Stromverbrauch von 5400KWh pro Jahr würde ich erst einaml Stromspargeräte kaufen.
Dachfläche geht auch bei Nord/Süd!! ist nur ca.10% schlechter!!

Klasse Vorschlag… erstmal Stromspargeräte kaufen! Klar sind die für lau zu haben! Und ab wann rechnen die sich tatsächlich? Ist hier nicht so ne Mini Anlage sinnvoller?
Mein Stromverbrauch ist eben so hoch, weil ich Heimwerker bin und so verdammt viel Strom tagsüber verballert wird wenn die Sonne scheint! Elektrischer Rasenmäher, Holzspalter (elektrisch), Solarpumpe, Bachlauf, Aquarium, Kühlschrank, Wäschetrockner, Waschmaschine, Bohrmaschine, Akkuschrauber (wenn er eben geladen werden muß… usw…
Eben diesen Vorschlag finde ich etwas sehr weit her geholt!
Dachfläch Nord / Süd? Hääääää??????
Dachfläche ist fackt OST / WEST!
10% Ertrag weniger halte ich aber für schöngerechnet! Hier sollte die Mehrinvestition mit berücksichtigt werden! Doppelte Dachfläche = doppelte Ausgabe!

Bart9995P antwortete vor 13 Jahren

Hier ist auch einer der sich eine Hausanlage gebastelt hat :
http://www.photovoltaikforum.com/inselanlagen-f57/inselanlage-und-hausnetz–t64411.html

Gust antwortete vor 13 Jahren
Bart9995P:
Hier ist auch einer der sich eine Hausanlage gebastelt hat :
http://www.photovoltaikforum.com/inselanlagen-f57/inselanlage-und-hausnetz–t64411.html

Den o.g. Artikel kannte ich bereits.

Kurze Zusammenfassung dieses Berichtes:

Man nehme günstige Solarmodule, welche im Leerlauf weniger als die maximale Spannung des Einspeisewandlers bringen.
Daran schließt man einen chinesischen Billig- Einspeisewandler an, den man maximal bis gut der Hälfte der Nennleistung belastet und steckt das Kabel mit Stecker vom Wandler in eine 230V Steckdose im Haus.
Wenn die Sonne scheint, wird Strom in das Hausnetz eingespeist. Falls gerade keine Stromabnahme im Haus stattfindet, würde der Zähler vom Stromversorger rückwärts laufen, aber nur die alten ohne Rücklaufsperre.

Ist allerdings nicht legal, weil die chinesischen Wandler (z.B. der PowerJack GTI= Grid Tie Inverter) nicht die EVU- Vorgaben erfüllen, aber funktionieren wird es trotzdem, wenn auch mit einem geringeren Wirkungsgrad als z.B. zugelassene deutsche Fabrikate.

Hier noch ein evtl. interessanter Bericht zur Einspeisung:
http://www.photovoltaikforum.com/petition-zu-plugandplay-solaranlagen-eingereicht-t78285.html

Gruß
Gust

ZMEISTER antwortete vor 13 Jahren

Hey finds witzig das hier auch was man meinem PV gedönse aufläuft :_)
Wollte euch mein neuestes Projekt zeigen…
http://www.photovoltaikforum.com/inselanlagen-f57/inselanlage-und-hausnetz–t64411-s320.html
MFG ZM

Pflaume antwortete vor 13 Jahren
Umsteiger:
[10% Ertrag weniger halte ich aber für schöngerechnet! Hier sollte die Mehrinvestition mit berücksichtigt werden! Doppelte Dachfläche = doppelte Ausgabe!

Die Preise sind zwischenzeitlich so günstig, daß sich bei Eigenverbrauch selbst ein Norddach rechnet. Von Vorteil ist dann natürlich, wenn das Dach nicht all zu steil ist.
Habe zwar nur ein Südost/Nordwestdach, aber das ist wesentlich besser, als ich erwartet/berechnet habe.

http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps3/pvest.php
Hier mal ein Berechnungstool, unter erwartete Systemverluste würde ich, bei einer heute gut gebauten Anlage nicht die vorgegebenen 14, sondern 4 % ansetzen. Nicht wundern wenn es etwas mehr werden sollte, gerade bei nicht idealer Ausrichtung ist meiner Erfahrung nach wesentlich mehr zu erwarten, als das Tool berechnet.

Grüße
Pflaume

Gust antwortete vor 13 Jahren
ZMEISTER:
Hey finds witzig das hier auch was man meinem PV gedönse aufläuft :_)
Wollte euch mein neuestes Projekt zeigen…
http://www.photovoltaikforum.com/inselanlagen-f57/inselanlage-und-hausnetz–t64411-s320.html
MFG ZM

Servus ZM,

Interessante Lösung.

Wenn ich deine Konstruktion so sehe, sollte ich dem Projekt „Nachführung“ wohl doch noch eine Chance geben. War mir bisher zu aufwändig, dachte an den Selbstbau so einer Lösung: http://www.ideematec.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7&Itemid=7&lang=de

Deine Lösung scheint da wesentlich kostengünstiger und einfacher verwirklichbar zu sein.

Bin gespannt, ob du die in o.g. Page genannte Ertragssteigerung von ca. 30 % bei einachsiger Nachführung auch in der Praxis feststellen kannst…

Speise übrigens seit ca. ½ Jahr per PowerJack GTI 600 meinen „Überschuss“ aus der Inselanlage in das Netz ein. Den GTI hab ich auch gleich so wie von dir beschrieben wandmontiert eingebaut. Lüfter schaltet sich schön ein und ist recht laut, was aber im Heizungsraum keinen stört.
Da bei mir an der 12V Seite der „Insel“ etliches dranhängt ( z.B. Kühltruhe Steca pf 166 12V) sowie einiges an Lüftern und Beleuchtung, ist der Einspeise- Ertrag für eine 500 Wp Anlage (aufgeständert auf 60° und optimale Südausrichtung) mit ca. 1 – 1,5 kWh/ Tag bei voller Sonneneinstrahlung eher bescheiden. Der PJ speist erst ein, wenn die Akku´s mit insgesamt 1000 Ah bei 12V „voll“ sind.
Während der Einspeisung wird über einen „Low- Drop- Spannungsregler“ der Akkusatz auf „Ladeerhaltung“ gehalten (ca. 13,6 V).
Wird Strom z.B. für die Steca- Kühltruhe gebraucht, kommt der Strom dann von den Panels über die Ladeerhaltung zu den Akku´s und damit zu den Verbrauchern, wenn die Sonne scheint.

So wird sichergestellt, daß der PJ wegen sinkender Batteriespannung bei Belastung nicht dauernd von den Panels zu- und weggeschaltet wird.

Gruß
Gust

Umsteiger antwortete vor 13 Jahren

Mini PV hat sich nach euerer Argumentation für mich erstmal erledigt! Werde ne 2,5KW Anlage auf der Garage montieren! Mehr Platz habe ich leider nicht…, evtl dazu noch nen kleinen 400Watt Windgenerator und gut isses!
OK jetzt werden einige wieder aufschreien das ein Windgenerator rausgeworfenes Geld ist, aber ich werde einfach mal ins kalte Wasser springen und selbiges umsetzen!

Gust antwortete vor 13 Jahren
Umsteiger:
Mini PV hat sich nach euerer Argumentation für mich erstmal erledigt! Werde ne 2,5KW Anlage auf der Garage montieren! Mehr Platz habe ich leider nicht…, evtl dazu noch nen kleinen 400Watt Windgenerator und gut isses!
OK jetzt werden einige wieder aufschreien das ein Windgenerator rausgeworfenes Geld ist, aber ich werde einfach mal ins kalte Wasser springen und selbiges umsetzen!

Wenn du gute Windverhältnisse hast, o.k.. Netzeinspeisung vom erzeugten Windstrom würde sich bei mir niemals rentieren, auch wegen des hierfür erforderlichen eigenen Windeinspeisewandlers.
Mein Black 300 12V Windgenerator mit 300 Watt Nennleistung bei 9,36 m/s und Ladebeginn bereits ab 1,8 m/s (sowie ca. 25 Watt bei ca. 3m/s) lädt „nur“ die Akku´s meiner „Insel“ und es ist schön, bei Wind seine Heizungsanlage völlig netzunabhängig betreiben zu können.

Gruß
Gust

Solarhans antwortete vor 13 Jahren
Umsteiger:
Werde ne 2,5KW Anlage auf der Garage montieren! Mehr Platz habe ich leider nicht…, evtl dazu noch nen kleinen 400Watt Windgenerator und gut isses!
OK jetzt werden einige wieder aufschreien das ein Windgenerator rausgeworfenes Geld ist, aber ich werde einfach mal ins kalte Wasser springen und selbiges umsetzen!

Hallo Umsteiger,
Du hast doch sicher schon Preise eingeholt.
Was muss man in etwa investieren für wie viel KW und wie ist der durchschnittliche Ertrag? Wie ist es mit der Einspeisevergütung?
Vor einigen Jahren hatte ich mal etwas gelesen über Anlagen die mit der Aufsteigenden Thermik arbeiten. Sieht aus wie eine stehende Röhre.
Gruss Hans

ZMEISTER antwortete vor 13 Jahren

@all
Also das mit der Nachführng ist ein voller Erfolg!
Ich habe dadurch bis zu 28% Mehrertrag festgestellt ,die konstruktion ist ja denkbar einfach und samt Belimo ein Kinderspiel Steuerung sind 2 Stk.Zeitschaltuhren die den Motor takten bzw zurückfahren läst, und ein Zeitrelais womit man die Laufzeit Sekunden genau einstellen kann fertig.
Die GTIS laufen alle poblemlos! Und effektiv habe ich diesejahr mit der alten Anlage (2011) schon über 400KWh eingespart die 2. hat auch schon 66kwh gemacht…
Ich erhoffe mir nächstes Jahr eine Einsparung von rund 1000KWH.
LG ZM

Gust antwortete vor 13 Jahren

Servus ZM,
freue mich für dich!

Ich mag einfache Lösungen.

Gruß
Gust