Hallo zusammen,
ich plane gerade den kompletten Umstieg von Öl auf Pellets. Mein Haus (alte Reetdachkate) hat eine Grundfläche von 110 m2. Der Dachboden ist nicht ausgebaut (ist mittelfristig aber geplant). Das Baujahr des Hauses liegt vor 1895 (erstmalige Erwähnung in der Dorfchronik). Ein erster Überschlag der Heizlast ergibt 12kW (nach Einbau der neuen Fenster und Dämmung der Decke – momentan noch völlig ungedämmt).
Ich plane die Anschaffung eines Atmos P21 (natürlich wird die Kesselleistung entsprechend angepasst).
Jedoch habe ich Probleme bei der Dimensionierung des Hygiene-Pufferspeichers. Bafa sagt 30L/KW Kesselleistung = 600L um die Förderung zu erhalten; Atmos empfiehlt 800L. Nun stellt sich mir die Frage ob größer nicht besser ist? Ich möchte ja lange Laufzeiten des Pelletkessels erreichen, aber genauso möchte ich lange Pausenzeiten zwischen den Brennerstarts. Natürlich möchte ich auch nicht übertreiben. Ich dachte da so an 1000 Liter. Das ergibt vor dem Ausbau des Dachgeschosses i 83 Liter/KW, nach dem Ausbau (bei Heizlast von 17 KW) 58,7 Liter/KW. Kann ich mit diesen Werten lange Lauf- und Pausenzeiten erreichen?
Vielen Dank
Carsten
Hallo Carsten
ich gehe davon aus, du hast kein Solar.
im Gegensatz zum Holzvergaser braucht ein Pelletkessel nicht so zwingend einen großen Pufferspeicher. Der Speicher sollte zur Größe des Brenners passen (siehe Empfehlung Atmos).
Zu den Energiekosten:
Im Sommer, wenn der Kessel nur alle 2 Tage zur Warmwasserbereitstellung läuft, benötigt mein P14 mit Brenner A25 in der Aufheizphase (bis die Energie in den Puffer wandert) ca 0,9 kg also ca 5 kWh Pellets und 0,04 kWh Strom. Diese Energie ist verloren.
Gleichzeitig verliert mein 500 l Hellmann Hygienespeicher mit der „hochwertigen PolyEcoDesign“ Isolierung ca. 0,25 kWh Energie.
Fazit: Je größer der Speicher, desto mehr Wärmeverlust beim Speicher dafür geringere Verluste durch seltenere Brennerstarts. Unterm Strich hält sich das je nach Qualität der Isolierung in etwa die Waage.
Atmos empfiehlt auf seiner Homepage unter „Kesselinstallation“, den Kessel im Sommerbetrieb zur Verlängerung der Lebensdauer mind 1 x am Tag zu starten. Wenn du dieser Empfehlung folgen willst, nützt dir ein großer Speicher nichts.
Noch ein Tipp:
Der P14 unterscheidet sich vom P21 nur durch das hinter der Tür eingesteckte Hitzeschutzblech aus Edelstahl. Alles andere ist identisch.
Für mich hat der P14 aber einen klaren Vorteil. Weil er unter der 15 KW Grenze bleibt, hat der Schornsteinfeger keine Erstmessung gemacht und kommt auch nicht zur jährlichen Messung. Der Kessel ist zwar messpflichtig, jedoch erst, wenn „geeignete Messinstrumente verfügbar sind“.
Mein Schorni meinte, dies sei aus heutiger Sicht nicht absehbar.
Ab 15 KW wird mit dem heute verfügbaren aufwändigen Verfahren gemessen.
Desweiteren hat der P14 im Datenblatt nur einen erforderlichen Schornsteinzug von 16 Pa, der P21 will 18 Pa.
Im Forum wird immer wieder von Schwierigkeiten mit Schornsteinfegern berichtet, die diese hohen Werte nachgewiesen haben wollen, um die Abnahme zu machen.
Man könnte sich den P14 kaufen, zusätzlich das Hitzeschutzblech des P21 und könnte dann bei strengem Frost auf die zusätzlichen KW zurückgreifen….
Grüße, Martin
Hallo Carsten
ich gehe davon aus, du hast kein Solar.
im Gegensatz zum Holzvergaser braucht ein Pelletkessel nicht so zwingend einen großen Pufferspeicher. Der Speicher sollte zur Größe des Brenners passen (siehe Empfehlung Atmos).
Zu den Energiekosten:
Im Sommer, wenn der Kessel nur alle 2 Tage zur Warmwasserbereitstellung läuft, benötigt mein P14 mit Brenner A25 in der Aufheizphase (bis die Energie in den Puffer wandert) ca 0,9 kg also ca 5 kWh Pellets und 0,04 kWh Strom. Diese Energie ist verloren.
Gleichzeitig verliert mein 500 l Hellmann Hygienespeicher mit der „hochwertigen PolyEcoDesign“ Isolierung ca. 0,25 kWh Energie.
Fazit: Je größer der Speicher, desto mehr Wärmeverlust beim Speicher dafür geringere Verluste durch seltenere Brennerstarts. Unterm Strich hält sich das je nach Qualität der Isolierung in etwa die Waage.
Atmos empfiehlt auf seiner Homepage unter „Kesselinstallation“, den Kessel im Sommerbetrieb zur Verlängerung der Lebensdauer mind 1 x am Tag zu starten. Wenn du dieser Empfehlung folgen willst, nützt dir ein großer Speicher nichts.
Noch ein Tipp:
Der P14 unterscheidet sich vom P21 nur durch das hinter der Tür eingesteckte Hitzeschutzblech aus Edelstahl. Alles andere ist identisch.
Für mich hat der P14 aber einen klaren Vorteil. Weil er unter der 15 KW Grenze bleibt, hat der Schornsteinfeger keine Erstmessung gemacht und kommt auch nicht zur jährlichen Messung. Der Kessel ist zwar messpflichtig, jedoch erst, wenn „geeignete Messinstrumente verfügbar sind“.
Mein Schorni meinte, dies sei aus heutiger Sicht nicht absehbar.
Ab 15 KW wird mit dem heute verfügbaren aufwändigen Verfahren gemessen.
Desweiteren hat der P14 im Datenblatt nur einen erforderlichen Schornsteinzug von 16 Pa, der P21 will 18 Pa.
Im Forum wird immer wieder von Schwierigkeiten mit Schornsteinfegern berichtet, die diese hohen Werte nachgewiesen haben wollen, um die Abnahme zu machen.
Man könnte sich den P14 kaufen, zusätzlich das Hitzeschutzblech des P21 und könnte dann bei strengem Frost auf die zusätzlichen KW zurückgreifen….
Grüße, Martin
Mein Schorni meinte, dies sei aus heutiger Sicht nicht absehbar.
Ab 15 KW wird mit dem heute verfügbaren aufwändigen Verfahren gemessen.
Das stimmt so nicht. Alle Kessel (Zentralheizung), die seit der neuen BimschV eingebaut wurden sind meßpflichtig. zumindest ab 4 oder 6 kw.
Normalerweise wird dann eine Erstmessung gemacht und fertig, zumindest bis geeignete Meßinstrumente verfügbar sind.
Danach wird wiederkehrend gemessen. Aktuell wird noch kein Kessel wiederkehrend gemessen. Will der Schornie das trotzdem machen, schickt man ihn halt weg, mit dem Verweis auf die BimschV.
Verzichtet er auch auf die Erstmessung bei Kesseln unter 15 kw ist das erfreulich für den Betreiber.
Zur Absehbarkeit: Guckt euch mal den Thread im AtmosForum an. Scheinbar sind die Termine jetzt soweit klar, da die Meßinstrumente seit kurzem verfügbar sind.
Gruß Manuel
Mein Schorni meinte, dies sei aus heutiger Sicht nicht absehbar.
Ab 15 KW wird mit dem heute verfügbaren aufwändigen Verfahren gemessen.
Das stimmt so nicht. Alle Kessel (Zentralheizung), die seit der neuen BimschV eingebaut wurden sind meßpflichtig. zumindest ab 4 oder 6 kw.
Normalerweise wird dann eine Erstmessung gemacht und fertig, zumindest bis geeignete Meßinstrumente verfügbar sind.
Danach wird wiederkehrend gemessen. Aktuell wird noch kein Kessel wiederkehrend gemessen. Will der Schornie das trotzdem machen, schickt man ihn halt weg, mit dem Verweis auf die BimschV.
Verzichtet er auch auf die Erstmessung bei Kesseln unter 15 kw ist das erfreulich für den Betreiber.
Zur Absehbarkeit: Guckt euch mal den Thread im AtmosForum an. Scheinbar sind die Termine jetzt soweit klar, da die Meßinstrumente seit kurzem verfügbar sind.
Gruß Manuel
Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?
Ich nicht (mehr)! Als ich vor einem Jahr das Haus gekauft habe, da hatte ich auch noch Bedenken. Mittlerweile habe ich feststellen müssen, das man mit ihm problemlos reden kann.
Er favorisiert einfache, zweckmäßige und kostengünstige Lösungen. Ich habe ihn kurz nach dem Hauskauf gebeten einmal vorbeizukommen, weil mir ein bestehender Schornsteinanschluss in einer Trockenwand etwas „gewagt“ vorkam. Er riet mir an, die Trockenwand in dem Bereich zu öffnen und nach Holz zu suchen. Er nannte mir den Abstand der um das Rauchrohr herum „holzfrei“ sein muss. Auf die Frage ob ich das entstehende Loch in der Wand mit speziellen Brandschutzsteinen ausmauern müsste antwortete er mit einem sichtlichen Grinsen. Seine Lösung: Ytong! Hat die gleiche Brandschutzklasse. Super! Effektiv und kostengünstig. Er kam ein halbes Jahr später nochmal und war zufrieden. Ich auch.
Solar rechnet sich bei mir nicht. Die Ausrichtung der Module wäre alles andere als optimal (Richtung Osten oder Westen). Außerdem bin ich in der glücklichen Lage Holzpellets selbst herzustellen (Hobel- und Sägespäne sind in fast unbegrenzter Menge vorhanden).
Ich möchte den Kessel optimal betreiben. Optimal heisst in meinem Fall:
– lange Laufzeiten
– lange Pausenzeiten
Ich möchte vermeiden das der Kessel häufig anheizt, weil die Anheizphase immer ein „Problem“ ist. Der Kessel braucht zum Anheizen Strom, Strom der (privat) bezahlt werden muss. Außerdem produziert der Kessel in der Anheizphase recht viele Rußpartikel. Ich bin kein Klimaschützerfetischist, sondern ich denke pragmatisch und (hoffentlich) kosteneffezient. Wenn der Kessel durch viele Startphasen viel Ruß produziert, dann muss ich den Kessel häufiger reinigen. Zeit die ich gerne vermeiden möchte. Außerdem würde ich vermuten das die Brennerschale auch nicht „so häufig“ gereinigt werden muss. Mir ist bewusst, das der Kessel immer einen gewissen Reinigungs- und Wartungsaufwand hat, aber ich möchte die Zeiten gering halten. Diesen Effekt kann ich bei meinem Morsoe-Kaminofen im Wohnzimmer gut beobachten. Wenn der Ofen kalt ist und ich ihn anheize, dann sieht man recht deutlich Ruß am Schamott und der Scheibe. Ist der Ofen erst mal auf Temperatur, dann verbrennt er richtig sauber.
Und genau das möchte ich auch beim Pelletkessel erzielen. Ob ein größerer Pufferspeicher höhere Stillstandverluste hast, ist in meinem Falle egal – da ich die Pellets in der Firma kostengünstig selbst herstellen kann. Die entsprechende Maschine ist schon vorhanden.
Daher die Frage, ob meine Überlegungen bezüglich des Zusammenhangs der Puffergröße und der Kessellaufzeiten richtig sind.
Das der P14 und P21 fast beugleich sind, war mir bewusst. Die Maße und Gewichtsangaben sind ja identisch. Trotzdem werde ich den P21 kaufen, da mir der schwarze Mann keine Sorgen macht. Bei der letzten Messung der 20 Jahre alten Ölheizung ergab die Druckdifferenz (laut Protokoll) 0,23 hPa. Damit ist dieser Schornstein für den P21 Kessel wohl ausreichend dimensioniert. Im Gegenteil, da wird wohl eher noch ein Zugbegrenzer fällig.
Gruß Carsten
PS: ich muss den Umweg über die Pelletherstellung gehen, das ich ca 3 km von der Firma entfernt wohne und sich Pellets besser transportieren lassen als die Hobel- und Sägespäne. Außerdem benötige ich eine kleinere Lagerfläche.
Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?
Ich nicht (mehr)! Als ich vor einem Jahr das Haus gekauft habe, da hatte ich auch noch Bedenken. Mittlerweile habe ich feststellen müssen, das man mit ihm problemlos reden kann.
Er favorisiert einfache, zweckmäßige und kostengünstige Lösungen. Ich habe ihn kurz nach dem Hauskauf gebeten einmal vorbeizukommen, weil mir ein bestehender Schornsteinanschluss in einer Trockenwand etwas „gewagt“ vorkam. Er riet mir an, die Trockenwand in dem Bereich zu öffnen und nach Holz zu suchen. Er nannte mir den Abstand der um das Rauchrohr herum „holzfrei“ sein muss. Auf die Frage ob ich das entstehende Loch in der Wand mit speziellen Brandschutzsteinen ausmauern müsste antwortete er mit einem sichtlichen Grinsen. Seine Lösung: Ytong! Hat die gleiche Brandschutzklasse. Super! Effektiv und kostengünstig. Er kam ein halbes Jahr später nochmal und war zufrieden. Ich auch.
Solar rechnet sich bei mir nicht. Die Ausrichtung der Module wäre alles andere als optimal (Richtung Osten oder Westen). Außerdem bin ich in der glücklichen Lage Holzpellets selbst herzustellen (Hobel- und Sägespäne sind in fast unbegrenzter Menge vorhanden).
Ich möchte den Kessel optimal betreiben. Optimal heisst in meinem Fall:
– lange Laufzeiten
– lange Pausenzeiten
Ich möchte vermeiden das der Kessel häufig anheizt, weil die Anheizphase immer ein „Problem“ ist. Der Kessel braucht zum Anheizen Strom, Strom der (privat) bezahlt werden muss. Außerdem produziert der Kessel in der Anheizphase recht viele Rußpartikel. Ich bin kein Klimaschützerfetischist, sondern ich denke pragmatisch und (hoffentlich) kosteneffezient. Wenn der Kessel durch viele Startphasen viel Ruß produziert, dann muss ich den Kessel häufiger reinigen. Zeit die ich gerne vermeiden möchte. Außerdem würde ich vermuten das die Brennerschale auch nicht „so häufig“ gereinigt werden muss. Mir ist bewusst, das der Kessel immer einen gewissen Reinigungs- und Wartungsaufwand hat, aber ich möchte die Zeiten gering halten. Diesen Effekt kann ich bei meinem Morsoe-Kaminofen im Wohnzimmer gut beobachten. Wenn der Ofen kalt ist und ich ihn anheize, dann sieht man recht deutlich Ruß am Schamott und der Scheibe. Ist der Ofen erst mal auf Temperatur, dann verbrennt er richtig sauber.
Und genau das möchte ich auch beim Pelletkessel erzielen. Ob ein größerer Pufferspeicher höhere Stillstandverluste hast, ist in meinem Falle egal – da ich die Pellets in der Firma kostengünstig selbst herstellen kann. Die entsprechende Maschine ist schon vorhanden.
Daher die Frage, ob meine Überlegungen bezüglich des Zusammenhangs der Puffergröße und der Kessellaufzeiten richtig sind.
Das der P14 und P21 fast beugleich sind, war mir bewusst. Die Maße und Gewichtsangaben sind ja identisch. Trotzdem werde ich den P21 kaufen, da mir der schwarze Mann keine Sorgen macht. Bei der letzten Messung der 20 Jahre alten Ölheizung ergab die Druckdifferenz (laut Protokoll) 0,23 hPa. Damit ist dieser Schornstein für den P21 Kessel wohl ausreichend dimensioniert. Im Gegenteil, da wird wohl eher noch ein Zugbegrenzer fällig.
Gruß Carsten
PS: ich muss den Umweg über die Pelletherstellung gehen, das ich ca 3 km von der Firma entfernt wohne und sich Pellets besser transportieren lassen als die Hobel- und Sägespäne. Außerdem benötige ich eine kleinere Lagerfläche.
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