Scotty8_5 antwortete vor 10 Jahren
Hallo zusammen im Forum und ein frohes neues nachträglich!
Habe Probleme mit der Einrichtung eines ACD01.
Diesen habe ich in einen P30-Kessel eingebaut.
Er soll die Steuerung des Pellet-Brenners und der DKP übernehmen.
Später auch die Steuerung der Solar-Ladung.
Die Paneelen sind aber noch nicht installiert.
Das Haus hat nur einen Direkt-Heizkreis ohne Mischventile.
Der WW-Speicher wird daran passiv mitgeladen.
Die Heizkreis-Pumpe ist selbstregelnd am Dauerstrom und wird nur per Hand durch den bisherigen Motor-Schutzschalter abgeschaltet.
Kessel-Fühler (WF) und Aussen-Fühler (AF) sind angeschlossen und
zeigen schlüssige Werte. WF stimmt mit dem mechanischen Messwerk weitestgehend überein. Drehthermostate sind nach Vorgabe abgeklemmt.
Speicher-Tanks sind installiert worden.
Diese wurden bisher passiv mit ge- u. entladen.
Speicher-Fühler sind noch nicht angeschlossen.
Daher habe ich die Hydraulik 0009 gewählt, da diese ohne Speicher arbeitet. Damit die Steuerung die fehlenden Speicher-Fühler ersteinmal ignoriert.
Die nicht vorhandenen Misch-Kreise und WW-Kreis habe ich auf AUS gestellt. Der ACD zeigt sonst die nicht vorhandenen Fühler als Fehler.
Physisch ist ersteinmal alles einwandfrei.
Per Relaistest kann man Brenner und DKP schalten.
Jetzt zu den Problemen:
Am ADC lässt sich nach der Einrichtung der Heizmodus nicht umschalten.
Beim Druck auf die Taste Koffer…Standby verschwindet nur die Anzeige, solang man drückt.
Nach längerem Drücken erscheint Automatik, aber verschwindet wieder beim loslassen. Man kann den Modus nicht verstellen.
Der Brenner wird permanent angesteuert.
Immerhin funtioniert die Steuerung der DKP.
Diese wird um die 70° geschaltet, wie vorgegeben.
So lässt sich der Kessel zumindest ersteinmal mit dem Brenner-Schalter handbetreiben.
Aber nach einem Stromausfall oder Abschalten des Hauptschalters,
steuert der ACD den Brenner nicht mehr an.
Es scheint, als würde die Hydraulik-Einstellung verloren gehen.
Man muß die 0009 erneut auswählen.
Danach resettet der ACD und schaltet den Brenner wieder ein.
Dann muß man auch wieder die nicht vorhandenen Misch-Kreise und WW-Kreis abwählen, damit der ACD keine Fehler mehr anzeigt.
Speicher-Batterie scheint io, da die Uhrzeit ja erhalten bleibt.
Der ACD scheint auch nicht nach Frostschutz zu arbeiten.
Trotz um die 0° und Frostschutz-Einstellung auf 5° lässt er nach Strom aus den Brenner aus.
Wo könnte der Haken sein?
Ist die Konfiguration evtl nicht richtig abgeschlossen gewesen?
Als Anlage ohne Speicher und ohne geregelten Kreise, müsste der ACD doch die Kessel-Temp. innerhalb der eingestellten Nutzungs-Zeiten oberhalb 80° halten!?
Es lässt sich ja kein Direkt-Heizkreis an- oder abwählen.
Oder muß etwa mindestens einer der wählbaren Kreise aktiviert werden? Auch wenn dafür sämtliche Einrichtungen fehlen!?
Das ergäbe doch nicht wirklich sinn.
Hat jemand einen hilfreichen Tip für mich?
Dafür wäre ich sehr dankbar!
Denn die Bekannten, bei denen der Kessel steht, fahren bald in Urlaub und dafür muß der Frostschutz und zeitgesteuerte Minimum-Beheizung gesichert sein!
Danke schonmal!
Grüße
Scotty8_5
Tomtim antwortete vor 10 Jahren
Hallo,
da hast du dir ja etwas vorgenommen, ich denke das wird nichts, solange Pufferspeicher,incl. Fühler, und Mischventil nicht eingebaut sind. Vieleicht stehe ich ja auf der Leitung, aber was ist denn ein DKP?
Wurde ein Laddomat eingebaut?
Ganz wichtig, wurden alle Sicherheitseinrichtungen(Kesselkühlung, Überdruckventile) eingebaut?
Wenn überhaupt erstmal ein Notbetrieb sein muss, würde ich zurückbauen und den Kessel nur mit dem Brenner steuern. Eine Temperaturregelung ist so eh nicht möglich. Aber das auch nur mit Laddomat oder einer entsprechenden Alternative. Und wie du schon beobachtet hast, bleibt die Steuerung beim Start bei jeder Fehlermeldung stehen. Das hat auch gute Gründe.
Wenn ich nochmal darüber nachdenke. Wenn ich denn unbedingt in Urlaub wollte, würde ich im Baumarkt zwei Heizlüfter/Radiatoren holen, denen zwei gute sichere Plätze suchen, alle Innentüren öffnen und sie mit niedrigster Temperatur laufen lassen. Nach dem Urlaub kann man das Konzept der Heizungsanlage dann nochmal in Ruhe überdenken.
MfG
Tom
Scotty8_5 antwortete vor 10 Jahren
Hallo Tomtim,
danke nochmal für deine Antwort.
Leider komme ich erst jetzt zum Antworten, da ich viel zu tun habe.
Kann nun die frohe Kunde bringen, daß der ACD01 funktioniert, wie er soll! 
Zu deiner Frage um DKP: So wird beim ACD die Kessel-Pumpe genannt.
Im Falle des Atmos steckt diese ja im Laddomat.
Und damit sind wir bei der Frage nach Laddomat und Sicherheits-Einrichtungen.
Ja, der HB hat alles nach Atmos-Vorgaben eingebaut.
Nachdem ich mich nocheinmal ausgiebig mit der Doku. zum ACD beschäftigt habe, ACD-Beiträge im Forum durchgesehen habe und einen ähnlichen Regler in einem Brötje Öl-Kessel bei Bekannten im Betrieb beobachtet habe, bin ich zu der entscheidenden Erkenntnis gekommen.
Meine Vermutung, daß mindestens einer der Heiz- o. WW-Kreise aktiviert sein muß, hat sich bestätigt.
Der ACD ist nämlich in erster Linie kein direkter Kessel-Regler, sondern ein Heizkreis-Regler.
Mindestens ein Kreis muß Wärme anfordern, damit der ACD Wärme vom Kessel anfordert.
Sind alle Kreise deaktiviert, gibt es auch keine Anforderung an den Kessel.
Da ich ursprünglich davon ausging, das der ACD den Kessel unabhängig steuert, hatte ich die beiden H-Kreise u. den WW-Kreis auf OFF gestellt.
Für den ACD gabs ja hier nichts zu steuern.
Die gemeisame Pumpe für Heizung u. WW wird ja nur Handgeschaltet.
Der ACD hatte bei aktiven Kreisen auch die fehlenden Vorlauf- u. WW-Sensoren als Fehler moniert.
Der Brenner wurde nach der Konfiguration grundsätzlich ersteinmal angesteuert. (Sicher ein Anheiz/Test-Modus)
Doch nach Strom aus/Neustart wurde der Brenner aufgrund fehlender Wärme-Anforderung nicht wieder gestartet.
Das nicht-Reagieren der Modus-Taste (Koffer…Standby) hing zusammen damit, daß eben keine Kreise zum Steuern aktiv waren.
Im nachhinein ergibt nun alles einen Sinn. 
Obwohl ich es programmier-technisch schon einwenig fragwürdig finde, daß sich sämtliche Kreise abwählen lassen, obwohl doch mindestens einer für die Funktion des Reglers erforderlich ist. 
Nun habe ich den HK1 genommen und als Direktkreis (DK) eingestellt. HK2 u. WW weiterhin OFF.
Ein DK arbeitet ohne Mischer und Vorlauf-Sensor.
Und siehe da!
Der Modus lässt sich nun wählen.
Bei „HEIZEN“ wird der Brenner permanent angesteuert.
Bei „AUTOMATIK“ nach den eingestellten Nutzungszeiten.
Die Temp.-Regelung funzt auch.
Allerdings habe ich das vorgegebene Max von 95° auf 90° runter gesetzt.
Weil bei ca 97° kommt ja schon die TAS.
Würde der Brenner erst bei 95 gestoppt, würde der Kessel garantiert durch Nachverbrennen die TAS knacken.
Und nen Schuss Warmwasser aufn Kellerfussboden tut ja nich Not!
Es sei denn, man will eh grad saubermachen! 
Testlauf war jedenfalls einwandfrei.
Abschalten bei 90°, Wiedereinschalten bei 80°.
Und die DKP läuft nach wie vor unabhängig oberhalb 70°
Da die Zeit knapp war, hatte ich zum Test sämtliche Heizkörper zugedreht, damit sich Puffer u. WW-Speicher schnellstmöglich füllen. So hatte der Kessel nach ca 1 Stunde die 90° erreicht.
Damit habe ich den HB wiederlegt, der behauptet hat, der Kessel überhitzt, wenn sämtliche Heizkörper zu sind. So ein Mumpitz!
Wenn der Brenner rechtzeitig abgeschaltet wird und die Wärme von der Nachverbrennung ausreichend in die Puffer abgeführt wird, dann kann der doch garnicht überhitzen!
Es sei denn, es läuft derbe was schief.
Aber dafür gibt es ja die TAS!
Ok, genug für heute!
Werde weiter berichten.
Grüsse
Scotty
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