Fragen und Antworten › Immobilienkauf – Holzvergaser nachrüsten
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HKruse antwortete vor 9 Jahren

Servus,
ich bin im Begriff ein Haus zu kaufen. 220qm Wohnfläche, annähernd 400 Nutzfläche lt. Energieausweis. Selbiger spricht übrigens auch von 130 kWh/m² p.a.

Installiert ist eine Gaszentralheizung ohne weitere erneuerbare Energien. Nachgerüstet werden müssten also Puffer und HV. Die derzeitige Gasrechnung spricht von etwa 43.000 kWh. Also über 4200 Liter Öläquivalent.

Ich mächte primär einmal zuheizen. Intervall sollte 24 Stunden nicht unterschreiten. Ich rechne mit maximal 15 Ster Hartholz p.a., welches ich zuheizen möchte. Ich habe keinen eigenen Wald, muss das Holz also zumindest als Polterholz zukaufen. Platz dafür wird sich ergeben. An Maschinen mangelt es noch etwas. Da setze ich für die Zukunft aber auf die ein oder andere Eigenbaudoppelsäge und einen Spalter. Im englischen Sprachraum nennen sich die Dinger „Wood processor“. Der deutsche Begriff ist mir leider nicht geläufig. Vielleicht lässt sich das auch leihen. Wie auch immer – das muss ich ran.

Da ich handwerklich äußerst begabt bin, mächte ich den HV und die Puffer grundsätzlich einmal selbst einbauen. Ich hab da auch Zeit für. Das muss nicht in zwei Tagen stehen.

Also stellen sich mir folgende Fragen:

1. Bin ich bei Atmos richtig?
2. Wenn richtig: wie schaut der Wirkungsgrad im Vergleich zu lambdageregelten Kesseln anderer Hersteller aus?
3. Muss man am Atmos grundsätzlich noch basteln oder stellt man den hin und er läuft? Habe hier unterschiedliche Aussage im Forum gefunden. Der eine bastelt an Klappen und der andere macht einfach nix.
4. Welcher Kessel sollte es sein? Man sollte diese ja wohl überdimensionieren.
5. Im Haus ist ein Kachelofen verbaut. Kann der an den Schornstein mit dran?
6. Rechnet sich der ganze Spaß hier überhaupt?
7. KfW-Förderung muss nicht zwingend sein, wenn diese teure Gutachter und Installateure erfordert.

Sicherlich fällt mir im Laufe der Diskussion noch die ein und andere Frage an.

Euch vorab vielen Dank für die Unterstützung!

Grüße,
Thorsten



1 Antworten
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HKruse antwortete vor 9 Jahren

moin Thorsten,

Die derzeitige Gasrechnung spricht von etwa 43.000 kWh. Also über 4200 Liter Öläquivalent.

…bei uns auf ca 250m2 waren als ’nur Öl‘-jahresverbrauch vor ü. zehn Jahren mal 4500 L Heizöl nötig, also vergleichbar
…die vorhandene Öl-heizung mit 18kw Brenner hat bei uns immer ausgereicht

Ich mächte primär einmal zuheizen. Intervall sollte 24 Stunden nicht unterschreiten.

…mein maximaler täglicher Holzverbrauch war im „letzten kalten Winter“ gut 80-90kg,
in „Atmos-füllraum-Liter“ übertragen sind das über 300 L, ca zwei Füllungen im 40gs/GSE50, fast EIN DRITTEL STER !!!
…ATMOS hat keinen Holzvergaser mit 300-400 L Füllraum
…80kg Holz haben maximal 320kwh ‚Energie‘ die für die Heizung verwertbar ist
–320 durch 24 macht 15kwh „Heizlast“
–angenommen der Kessel ‚leistet‘ 30kw, macht 11std Abbranddauer(320/30),
während der ‚Brennerlaufzeit‘ sind dann 165kwh ‚Hausverbrauch‘, also 155kwh müssen/wollen gepuffert werden
(meist ist der Hausverbrauch geringer, also mehr Puffer und/oder weniger ‚Holz-Kilo‘ in den Ofen)
…Puffer…
du hast ne Gasheizung, wie „hoch/niedrig“ ist deine RÜCKLAUF.Temp. von den Heizkörpern zum Kessel ?
diese WINTER Heizungs.RL.Temp bestimmt die Speicherkapazität der Puffer
von 30° bis 80°C ‚aufheizen‘ bei 1000 L Wasser kann man ca 50kwh ’nutzen‘
(bei uns 4100 L, 5.puffer in serie, winterRLtemp ca 35°C)
[macht max. 12std ‚pufferlaufzeit‘ im Härtekernwinter]

Ich rechne mit maximal 15 Ster Hartholz p.a., welches ich zuheizen möchte.

…ich rechne bei uns mit 20-25meter eigenem Holz, 15mBuche wären mir zu knapp gerechnet, im Sommer läuft der Öler…

1. Bin ich bei Atmos richtig?
2. Wenn richtig: wie schaut der Wirkungsgrad im Vergleich zu lambdageregelten Kesseln anderer Hersteller aus?
3. Muss man am Atmos grundsätzlich noch basteln oder stellt man den hin und er läuft? Habe hier unterschiedliche Aussage im Forum gefunden. Der eine bastelt an Klappen und der andere macht einfach nix.
4. Welcher Kessel sollte es sein? Man sollte diese ja wohl überdimensionieren.
5. Im Haus ist ein Kachelofen verbaut. Kann der an den Schornstein mit dran?
6. Rechnet sich der ganze Spaß hier überhaupt?
7. KfW-Förderung muss nicht zwingend sein, wenn diese teure Gutachter und Installateure erfordert.

1_
ATMOS hat keinen 300 L Füllraum im Angebot, andere ‚preiswerte‘ auch nicht…
2_
wenn du Spaß am Ofen einstellen hast,
der Atmos hat die ‚pneumatisch-mechanischen‘ Vorraussetzungen für einen effektiven sauberen Abbrand
(ohne LambdaCheck und BrennraumTemp.Beobachtung/steuerung würde ich nicht Heizen)
(2009 den LambdaCheck<O2steuerung> gekauft… plus gse40atmos)
3_
man muß garnichts,
aber ohne mein 500-700euro zusatzgebastel wäre mir der ATMOS mit den drei Schaltern einfach zu blöde
wenn du die 40gs>>gsx50.Füllräume mit reduzierter Kesselleistung betreiben willst, ist mindestens nachdenken angesagt..
(den einheits-25gse.Brennraum haben sowieso alle)
4_
siehe oben…
80kg Holz in 24std, mindestens 300 L Füllraum, also gasheizen od. nachlegen…
5_
NEIN, der HV kann nicht mit nem „normalofen“ an einen Zug
6_
du kaufst Stammholz, über 3.meter lang …
__a.Kettensäge zum Ablängen
__b.Spalter
…die Heizung braucht ein Umschaltventil(Holz-Puffer><Gasbetrieb) UND eine niedrige RL.Temp(s.o.)
…die „pufferheizung“ braucht einen witterungsgeführten 3.wege.mischer/regler
…am Atmos ist NICHTS dran, kein AGT.thermometer, nur drei denkwürdige Thermostatschalter
(ohne brauchbare Skala, deren Kapillarfühler an merkwürdigen Plätzen)
…der Kessel hat keine Rücklaufanhebung…
(ich würde heute gleich einen 3.wege.motor.Mischer einbauen)
7_
über Bafa auf jeden Fall informieren(zB der hydrl. Abgleich ’senkt‘ die RL.temp….)

Gruß Heinrich

Kessel 1: ( 2009.40gse ) > eta (30)20 2024
Kessel 2: (1987.öl) > thermia soleWP 2023
Regelung: (2009< LambdaCheck--BRT > Lüfterdimmer) >ist gut + brauchbar<
Puffervolumen: 3100 L