Fragen und AntwortenKategorie: HolzvergaserAtmos dc 25 gs raucht permanent aus dem Schornstein
lhebdd antwortete vor 5 Monaten

Hallo in die Runde,

habe einen dc 25 gs. Betreibe ihn jetzt schon im 19. Jahr, bisher ohne Probleme. Seid 3 Monaten raucht er von jetzt auf gleich permanent aus dem Schornstein, was er früher nie gemacht hat, außer beim Anheizen. Hab schon alles ausprobiert und nachgeschaut, bin jetzt mit meinem Latain am Ende. Noch zu Info: Holz isz immer Hartholz; Eiche, Buche; Esche, Erle etc., mind 5 Jahre abgelagert. Düse wurde in der Zeit schon 3 mal gewechselt, die jetzige ist in noch sehr gutem Zustand. Vielleicht hat ja einer eine Idee, die hilft. Heizungsbauer in der Umgebung bei uns in MV, die sich mit sowas auskennen , haben wir hier leider nicht.

Gruß von Lutz



Feueresel Schrieb vor 7 Monaten

Von jetzt auf gleich im Sommer – passt irgendwie nicht für den Kaminzug—

lhebdd Schrieb vor 7 Monaten

Ich nutze den Kessel im Sommer, wenn die Sonne nicht scheint (Solar), ca. alle 3 Tage zur Warmwasserbereitung. Mittlerweile sind wir seit ein paar Tagen aber schon in der Heizperiode und auch bei jetzt längerem Heizen raucht er permanent. Er heizt an und nach ca. einer halben Stunde ist er rauchfrei. Nach einer weiteren halben Stunde ist er so heiß (ca. 90°), dass er den Lüfter abschaltet und alle Löcher dicht macht. Dann fängt er an zu rauchen. Wie gesagt, hat er früher nie gemacht.

Feueresel Schrieb vor 6 Monaten

Wenn man alles richtig gelernt hat, verbrennt das Holz, in einem Holzvergaser Kessel, von Anfang an durchweg völlig Rauchfrei.
Das Zauberwort heißt Holzgasverbrennung und danach Holzkohlenstoffverbrennung.
Dem oberen Brennraum gibt man nur soviel Sauerstoff, dass das Holzgas nicht gleich also oben beim Holz mit verbrennt. Das gehaltvolle Holzgas sollte erst ab der Brenner – Düse brennen. Dabei glüht im
oberen Brennraum nur etwas Holzkohle. Aus dem Grunde ist es wichtig rechtzeitig nach dem Anfeuern
die obere primär Luft rechtzeitig stark zu reduzieren um so besseres Holzgas kommt zur Brennerdüse…

4 Antworten
lhebdd antwortete vor 6 Monaten

Hallo Feueresel,

nachdem ich, wie ich geschrieben hatte, unseren Kessel 19 Jahre rauchfrei betrieben habe, glaube ich schon zu wissen, wie ein Holzvergaser funktioniert. Du hättest es nicht besser beschreiben können. Mein Problem ist wie gesagt, dass er früher nie geraucht hat, abgesehen von ein bisschen beim Anheizen. Fehlerquellen, wie undichte Kammertür, undichte Anheizklappe, Düse etc. habe ich bereits ausschließen können. An den Zulufteinstellungen wurde nichts geändert, bzw. eine Nachjustierung hat nichts gebracht.

Feueresel Schrieb vor 6 Monaten

Also muss man von Anfang an Punkt für Punkt diagnostisch durchgehen,
was sich geändert haben könnte.
Vorausgesetzt die Kanäle für Kessel primär sekundär und Abluft inkl. Kamin frei.
Anheizklappe schließt dicht. Verschleiß der Brenner Düse hält sich in Grenzen.
Dichtschnüre der inneren Keramik und Düse sind noch intakt.
Unterer Brennraumhälften schließen noch nach hinten zur Brennraumabschlussplatte und oben u. unten rings um die Brennerdüse Abdichtung dicht
1. Abgastemperatur verlauf zur –
2. Kesseltemperatur
3. dabei jeweilige Stellung der Kettenzugklappe und zugehörige feste primär / sekundär Luftgrundeinstellungen. Diese Einstellungen müssen und können teils, durch internen Verschleiß,
inkl. Brennstoffveränderungen, nachgestellt werden.
Für jede Veränderung gibt es eine oder mehrere Ursachen.
Übrigens, Restasche an den richtigen Stellen kann Wunder bewirken.
Schlussendlich kommen noch Kesselrücklaufanhebung und Störungen in der Kessel / Puffer / Heizungshydraulik ins Blickfeld.
Äußere Umstände, Zuluft zum Kesselaufstellraum verändert ?
Neue Türen und Fenster ?
Zuluft Abluft Kanäle ?

"Er heizt an und nach ca. einer halben Stunde ist er rauchfrei. Nach einer weiteren halben Stunde ist er so heiß (ca. 90°), dass er den Lüfter abschaltet und alle Löcher dicht macht. Dann fängt er an zu rauchen. Wie gesagt, hat er früher nie gemacht."
Da liegt der Hund begraben !!
Kesselhydraulik / Rücklaufanhebung / Pumpe / Thermostat / Luft im System / Wasserschieber – Ventile verstellt oder geschlossen ?
Wer hat sonst noch Zugang zum Heizraum ?
Wahrscheinlich hängt nur die Kesselwasserkreispumpe der Kesselrücklaufanhebung –
Besenstiel oder ähnliches drauf halten und das andere Ende ans Ohr halten, beim Kessel einschalten hört man so normalerweise
die Kesselpumpe anlaufen.
Wenn nicht eine Wanne unterstelle, den runden Deckel von der Pumpe abnehmen, dahinter wird die Pumpenachse sichtbar sodass
man diese mit einem Schraubendreher wieder freidrehen kann. Zuvor kann man es auch mit einem leichten Hammerschlag bei eingeschalteten Kessel, auf das Pumpengehäuse probieren. Meistens dreht danach die Pumpe wieder frei.

Feueresel antwortete vor 6 Monaten

Dein Kessel wird einfach zu heiß, weil er seine Energie nicht an das Heizungssystem übergeben kann.

Aus diesem Grund schaltet der Kessel vorzeitig ab und in folge raucht er nur noch, ohne nennenswerte Leistung, vor sich hin.

Diesen Satz,

"Er heizt an und nach ca. einer halben Stunde ist er rauchfrei. Nach einer weiteren halben Stunde ist er so heiß (ca. 90°), dass er den Lüfter abschaltet und alle Löcher dicht macht. Dann fängt er an zu rauchen. Wie gesagt, hat er früher nie gemacht."

hatte ich anfangs glatt überlesen.

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 03.01.2025 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
lhebdd antwortete vor 6 Monaten

Hast du eine Idee, was die Ursache sein könnte. Ev. die Pumpe am Laddomat oder das Thermoventil

lhebdd Schrieb vor 6 Monaten

Werde das mal so einen Schritt nach dem anderen, wie du es beschrieben hast, durchgehen. Da ich einiges schon geprüft hatte, vermute ich nach deinen Ausführungen, dass es an der Pumpe liegt (ist schließlich jetzt auch schon 20 Jahre alt). Könnte es vielleicht auch an der Thermostatpatrone im Laddomat liegen, dass die den Kesselzulauf zu hoch regelt? Denn diese Temperatur war immer über 90 Grad

Feueresel Schrieb vor 6 Monaten

Die Pumpe hat einen Umschalter für 3 einstellbare Leistungsstufen.
Schau mal ob für deine Hydraulik eine höhere Pumpenleistungsstufe sinnvoller ist.
Die kleine Thermostat Patrone könnte auch einen Treffer haben.
Eventuell befindet sich in der Rücklaufleitung zum Laddomat, also in der Zuleitung dorthin ein Schmutzfänger.
Dazu den / die zugehörigen Schieber schließen und den Deckel vom Schmutzfänger, das Deckelteil zeigt in der Regel nach unten sodass beim aufdrehen der Schmutz gleich nach unten ablaufen kann,
dahinter befindet sich in der Regel, noch ein zylinderförmiger Edelstahlsieb – Einsatz zum sauber machen.
Ist alles nur rein physikalisch…
Ach so und unten am Laddomat befindet sich noch ein Rückschlagventil das soll bei Stromausfall öffnen so das kaltes Pufferwasser bis zu einem gewissen Grad den Kessel über die einsetzende Schwerkraftzirkulation abkühlen kann.
Wenn dieses Ventil beim Einschalten der Pumpe nicht mehr schließt, baut die Pumpe keinen Druck mehr auf.

lhebdd antwortete vor 5 Monaten

So, habe jetzt am Laddomat pauschal die Pumpe und die Thermostatpatrone gewechselt. Siehe da, jetzt funzt alles wieder. Große Freude

Der nette Herr von der Atmoshotline hatte mir allerdings eine 72 Grad-Patrone für meinen 25kw-Kessel empfohlen, was wahrscheinlich nicht in Ordnung ist, da der Kessel jetzt nur bis 78 Grad hoch geht. Werde die Patrone noch durch eine 78 Grad-Patrone tauschen, ich denke damit ist dann das Problem behoben. Ob es nun an der Patrone oder an der Pumpe lag, ich weiß es nicht. Die alte Pumpe drehte im ausgebauten Zustand etwas verzögert an, vielleicht lage es an ihr, keine Ahnung, war auch schon 20 Jahr alt.

Vielen Dank nochmal an Euch für die Unterstützung !!