Fragen und AntwortenKategorie: HolzvergaserAtmos DC25GSE brennt einseitig
jokeranton antwortete vor 2 Jahren

Hallo Kollegen,

Letzten Sommer habe ich bei meinem Atmos DC25GSE (Bj. 2007) die Keramik und alle Dichtungen erneuert. Ich habe beim Einbau der Keramik darauf geachtet alles symmetrisch anzuordnen und die Spalten abzudichten.

Der HV ist seit ca. 5 Jahren mit einer Lambda Sonde und einer Lüfterregelung nachgerüstet, brannte aber zufriedenstellend.

Seit einiger Zeit stelle ich nun fest, dass auf der Lufteintrittsseite das Holz bis zur Glut abbrennt, auf der andern Seite bleiben immer einige Scheiter übrig.

Bisher habe ich noch keine Zeichnungen oder Skizzen über die Luftwege gesehen. Aber ich vermute, dass der längere Weg nach links irgendwie eingeengt wird.

Wenn man mit einem passenden Ventilator beim Belimo Luft einbläst merkt man mit dem Handrücken rechts bei dem Loch vorne an der Tür oben einen leichten Luftzug, auf der gegenüberliegenden Seite kaum.

Leider ist die Keramik schon wieder so mit „Teer“ eingeklebt, dass man sie nicht ohne Beschädigung entfernen kann. Darum ist die Fehlersuche erschwert.

Hat hier jemand einen Überblick über das Innenleben oder kann mir einen Tipp geben, wie man den primär Luftweg reinigt. Mit Pressluft habe ich es noch nicht versucht und der Staubsauger wirkt nicht so richtig.

Für je den Tipp bin ich dankbar.

Gruß

Hanspeter Roth



Feueresel Schrieb vor 2 Jahren

…, vielleicht hilft es mal kurz abwechselnd, in die vier oberen Belüftungslöcher, im Brennraumdach, zu blasen, um so eventuelle weiter unten, Restasche oder sonstiges, aus den Belüftungslöchern zu blasen… Teer darf sich dort unten nicht anlagern.

9 Antworten
Rothhp antwortete vor 2 Jahren

vielen Dank für alles mitdenken.

Die 8 Löcher im Brennraum sind frei von Teer und die sauge ich mit dem Staubsauger (spezial Düsse) frei.

Ich werde demnächst den Belimo abbauen und und einen Anschluss anbauen, dass ich mit dem Staubsauger saugen und pusten kann. Mit einem Anemometer will ich messen, wieviel aus den Löchern herauskommt bei Säkundär Luft zu oder Unterdruck wenn das geht. Ich habe früher Klimaanlagen gewartet, aber hier ist alles viel kleiner. Und ich weis gar nicht welche Ecken und Kanten im Atmos vorhanden sind, wo sich im laufe von 10 Jahren Schmutz ansammelt. Und eine zusätzliche Öffnung kann man auch nicht anbringen, wenn man nicht weis wo die Luftwege sind.

Ich kann ja noch heizen.

Gruß

Hp. Roth

Feueresel Schrieb vor 2 Jahren

…, geb mal oben in die Suchfunktion "Düsentausch abdichtung" oder ähnliches ein…

eben gesucht / gefunden
ATMOS Tutorial – Anleitung Keramikwechsel
https://www.youtube.com/watch?v=FL1DINiPObo

Gruß
Bernhard

Rothhp antwortete vor 2 Jahren

Hallo Bernhard,

vielen Dank für den Tipp.

Nach dem Video bin ich vorgegangen.

Ich habe alle Keramik und Dichtungen erneuert, auch an den Türen.

Ich habe in der Zwischenzeit bei Betriebstemperatur alle Deckel und Türen mit dem Gummihammer leicht angeklopft und die Schrauben nachgezogen. Dadurch ist schon eine Verbesserung eingetreten.

Vermutlich war die untere Tür nicht ganz dicht. So komme ich nun über den Winter. Ich lege die dicken Holzstücke eher rechts ein und sorge dafür, dass links keine flachen Stücke vor die Düsen kommen.

Wenn es wieder wärmer wird, baue ich die untere Keramik nochmals aus und schaue (mit der Kamera), ober der Düsenstein rundherum mit Kitt versehen ist. Von oben ist ja alles mit Asche und Teer verklebt, so dass da kaum noch Luft durchströmt.

In der Zwischenzeit habe ich noch einen neuen Industrie Staubsauger besorgt und werde mal alle Luftwege durch saugen und pusten. Aber dazu muss dann der Ofen kalt sein.

Meine Frage hier war: Wie verlaufen die Luftwege vom Belimo bis zur Vergaser Kammer. Kann sich da auf der linken Seite eine Verstopfung (seit 2007) bilden?

Gruß

Hanspeter

Feueresel Schrieb vor 2 Jahren

…, also oben am Anfang zum Brennraumdach sind jeweils seitlich zwei vorne und hinten vorhandene Luftbohrungen, wenn man da rein bläst, kommt unten jeweils zugehörig rechts oder links, dann Luft aus den zu gehörigen primär Luftbohrungen raus. Es wäre vorstellbar, dass sich auf dem Weg dorthin, einseitig Ablagerungen gebildet haben. Wohl aus diesem Grund steht irgendwo in der Bedienanleitung, dass man den Kessel auch mal mit Vollast fahren sollte, sodass wahrscheinlich so einer möglichen Ablagerung, vorgebeugt werden kann.
Ich kann mir gewissen Umständen vorstellen, das oben durch die Bohrungen Teer reiches Holzgas nach unter zu den Luftbohrungen geführt werden könnte. Auf dem Weg dorthin können sich möglicherweise Rückstände anlagern, genaues darüber weiß ich nicht.

Aber eine Ursache muss es für die von Dir beschriebene Störung geben…
Es könnt anderseits unten, nach dem sekundär Brennraum, einer der seitlichen Abgaskanäle nicht richtig frei sein, so dass sich die einseitig gestörte Abgasströmung, bis über die Brennerdüse zum primär Brennraumboden auswirken könnte… in diesem Fall wirkt die Düsenflamme wie ein schräger Vorhang, der jetzt auch die Strömungen, schon von oben her durchweg zu den Seiten unterschiedlich aufteilt.
Also abwechselnd jeweils einen Abgaskanal von vorne mit einem Lappen verschließen und dann mit Pressluft den anderen, von vorne her frei blasen.
Im selben Zug kann man auch mal beim unteren Brennraum die hintere Trennwand auf korrekten Sitz prüfen.
Diese Brennraumhälften haben immer wieder das Bedürfnis nach vorne zu wandern. Aus diesem Grund lasse ich die Restasche unten zwischen den Schalen und der Brennraumtür liegen, so dass dieser Wanderung, ein eingepresster Widerstand im Weg steht…
Ach und wenn hinten unter dem Wärmetauscher die Restasche einseitig liegt,
könnte über die Abgasverbindung vor zu den seitlichen Abgaswegen –
auch schon deren Abgasweg einseitig aufgeteilt werden…
Die Strömung, sucht sich immer den bequemsten Weg…

jokeranton antwortete vor 2 Jahren

Ich kann hier mal 2 Schnittbilder aus meiner Sammlung einstellen damit Ihr genau erkennt wo die Schwachstellen der Dichtungen liegen. Ich selber habe an meinem GSE 30 einmal alles ausgewechselt und in einem langen Beitrag inkl Bilder erstellt. Der Übergang von sec zu prim Luft Kanal ist nur durch die Dichtschnur zu erreichen. Wenn dies nicht sehr sauber ausgeführt ist habt Ihr Probleme.
Im unteren Vergasungs Raum kann die hintere Platte locker sein oder einen Riß haben. Es ist schon bei Usern vorgekommen das die beiden unteren Halbschalen locker waren und nach vorne gerutsch sind somit war dann auch die querstestehende hinter Dichtschale locker.
Gruß

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Rothhp antwortete vor 2 Jahren

Vielen Dank für die Bilder.

In der Zwischenzeit habe ich die Keramik in der unteren Kammer nochmals ausgebaut, alles gereinigt und wieder eingebaut. Dabei darauf geachtet, dass alle Fugen so klein wie möglich sind und die Abdichtung nach oben noch zusätzlich verstärkt. Jetzt verhält sich der HV völlig anders und meine Software muss neu angepasst werden. Dazu habe ich mir einen gebrauchten Testo 325 M gekauft. Sobald der eingetroffen ist und hoffentlich auch funktioniert, werde ich versuchen alles neu abzugleichen. Auf jeden Fall verbraucht er weniger Holz, obwohl die Abgastemperatur von 150° auf 180°C gestiegen ist.

Ich werde berichten. Da ich nur alle 2 Tg. heize werde ich etwas Zeit brauchen.

Gruß

jokeranton antwortete vor 2 Jahren

Ich hatte vergessen zu schreiben von diesem schwarzen Dichtungsmittel wurde mir im Vorfeld gesagt das die mitgelieferte Menge nicht reicht. Ich hatte noch eine Büchse dazu gekauft und die aäußeren Kanten der Rückflächen alle dick mit dem schwarzen Zeug eingestrichen damit dieses Zeug auch noch als Abdichtung mit hilft. In der oberen Kammer ist es ja ganz wichtig sec und prim zu trennen. siehe Fotos.

Die AGT hatte ich auch runter auf 150° Essenhöhe 11 m. Aber beim nächsten mal kehren kam der Schorni runter und zeigte mir eine Hand voll gr. Klumpen und meinte bitte AGT höher sonst ist es der Anfang vom Essen brand. So habe ich dann 170° und Schorni war zufrieden. Er kam 3 xJahr und habe ihn jedesmal wenn er kehrte im Hof gestanden und und er wußte schon meine Frage >alles OK.

Hast Du auch rechte Seite hinten ganz unten seitlich an der Vorwärmkammer das Sicherungsloch zugeklebt? Dort zieht er auch "Falschluft". Dies ist ein Sicherungsloch falls eine Verpuffung.

Rothhp antwortete vor 2 Jahren

Das Sicherungsloch habe ich schon vor Jahren geschlossen.

Mein Kamin ist 7,5m hoch und der Schorni war all die Jahre immer zufrieden.

Aber wenn ich die Bilder nochmals betrachte, frage ich mich, ob ich alles richtig gedichtet habe. Ich werde mal die Sekundär Luft vermindern. Die Teile in der Vergaserkammer sind schon wieder "verteert", so dass ich die kaum nochmals unbeschädigt entfernen kann. Ich werde von unten den Düsenstein so weit möglich mit Schamott Kleber abdichten.

Ich hatte vorher eine Düsenverlängerung, weil die Kanten schon soweit abgerundet waren. Die werde ich dann auch wieder einbauen. Mal sehen, was dann passiert.

jokeranton antwortete vor 2 Jahren

Auf der Original düse hatte ich Baumarkt Schamotte steine gekauft und die mit Stichsäge zurecht gesägt und somit immer wieder geschont alle 2 Jahre neue Platten und zusätzlich immer eine Schicht Asche liegen gelassen.

Rothhp antwortete vor 2 Jahren

mit der Stichsäge zurecht gesägt:

Was hast Du da für ein Sägeblatt genommen? Normal schneidet man Schamottplatten mit Diamant beschichteten "Sägeblattern" oder Scheiben für die Flex. So was habe ich für die Stichsäge noch nicht gesehen. Ich hätte gerne die 30mm dicke Platte aus einem Stück gefertigt. Da muss man für die Düsenöffnung 4 Löcher Bohren und dann mit der Stichsäge 4 Schnitte ausführen. Bei Holz und Stahl kein Problem, aber mit Schamott?

jokeranton antwortete vor 2 Jahren

Mit der Flex gibt es trotz Sprüh befeuchtung eine Meneg Staub trotzdem ich es draußen gemacht habe. Dann bekam ich den Tipp Stichsäge Eisenblatt. Dann hat es nur ein wenig gestaubt das aber erträglich war.