Fragen und AntwortenAtmosneuling DC30 GSE , Anheizdauer + Puffertemp.
Kohlmeise antwortete vor 8 Jahren

Hallo Forumsgemeinde
Wir sind Besitzer eines neuen Atmos 30 GSE mit 2000 L Puffer. Wir bewohnen ein altes 2 stöckiges Bauernhaus ungedämmt mit etwa 5 alten Gußheizkörpern und der Rest sind neue Plattenheizkörper bzw Radiaotoren. Wir hatten vorher einen alten GK 30 Kessel ohne Puffer mit Ölheizung kombiniert. Nun wegen der besseren Effizienz dieser neue Kessel mit Puffer welche uns eine Firma vom Fach eingebaut hat. Nur bin ich noch nicht so zufrieden mit der Anlage und möchte an die Experten einige Fragen richten. Ich fange mal beim Kessel an. Mir dauert die Anheizphase etwas zu lange. Ich habe heute den Kessel um 15 Uhr angefeuert. Kessel hatte noch etwa 45 Grad. Der kessel hat eine Stunde gebraucht um auf 75 Grad zu kommen. Damit lagen am Steuergerät „Weißhaupt“ auch diese 55 Grad an um den Ölbrenner auszuschalten. Am alten GK Kessel war so ein Thermoschalter der bei 35 Grad Kesseltemp schon den Ölbrenner ausgeschaltet hat. Das war schon nach etwa 20 min der Fall. 1. Frage: Warum dauert das jetzt so lange bis der Ölbrenner ausgeschaltet wird? Ist das normal? Danach blieb das Thermometer etwa eine Stunde auf 75 Grad stehen. Erst ab 17 Uhr also 2 Stunden nach anheizen war die kesseltemp nun 80 Grad und erst jetzt begann sich die temperatur am ersten Pufferthermometer zu erhöhen. Um 17.30 Uhr lagen dann 86 Grad an was er auch hielt. Warum dauert dies so lange zumal die Ölheizung vorher schon lief und die Heizung schon warm war? Meine nächste Frage ist: Die Puffer heizen sich nur auf 72-75 Grad auf. Sollten die nicht 80 Grad haben und wie erreicht man dies? Die Puffer kühlen auch nur bis 45 Grad runter. Somit haben sie nur einen Spielraum von 30 Grad. Kann man die Puffer nicht vielleicht bis 35 Grad betreiben. Somit würde unsere Ölheizung viel später wieder anspringen. Dass ich dann mehr Energie brauch zum nachladen ist mir klar aber Holz haben wir genug. Ich möchte nur etwas Öl sparen. Wir hatten es früher auch so , daß der ÖlKessel erst wieder angesprungen ist wenn der GK30 Kessel unter etwa 38 Grad gefallen ist.

Mit besten Grüssen



5 Antworten
Feueresel antwortete vor 8 Jahren
Kohlmeise:
Hallo Forumsgemeinde
Wir sind Besitzer eines neuen Atmos 30 GSE mit 2000 L Puffer. Wir bewohnen ein altes 2 stöckiges Bauernhaus ungedämmt mit etwa 5 alten Gußheizkörpern und der Rest sind neue Plattenheizkörper bzw Radiaotoren. Wir hatten vorher einen alten GK 30 Kessel ohne Puffer mit Ölheizung kombiniert. Nun wegen der besseren Effizienz dieser neue Kessel mit Puffer welche uns eine Firma vom Fach eingebaut hat. Nur bin ich noch nicht so zufrieden mit der Anlage und möchte an die Experten einige Fragen richten. Ich fange mal beim Kessel an. Mir dauert die Anheizphase etwas zu lange. Ich habe heute den Kessel um 15 Uhr angefeuert. Kessel hatte noch etwa 45 Grad. Der kessel hat eine Stunde gebraucht um auf 75 Grad zu kommen. Damit lagen am Steuergerät „Weißhaupt“ auch diese 55 Grad an um den Ölbrenner auszuschalten. Am alten GK Kessel war so ein Thermoschalter der bei 35 Grad Kesseltemp schon den Ölbrenner ausgeschaltet hat. Das war schon nach etwa 20 min der Fall. 1. Frage: Warum dauert das jetzt so lange bis der Ölbrenner ausgeschaltet wird? Ist das normal?

…, normalerweise sollte der von 20°C in 40 Min. auf 72°C hochfahren.

Kohlmeise:

Danach blieb das Thermometer etwa eine Stunde auf 75 Grad stehen. Erst ab 17 Uhr also 2 Stunden nach anheizen war die kesseltemp nun 80 Grad und erst jetzt begann sich die temperatur am ersten Pufferthermometer zu erhöhen. Um 17.30 Uhr lagen dann 86 Grad an was er auch hielt. Warum dauert dies so lange zumal die Ölheizung vorher schon lief und die Heizung schon warm war?

…, ist an deinem Holzvergaserkessel eine Rücklaufanhebung angebaut ?
Normalerweise ist in Deinem Fall ein Hydraulikplan hilfreich.

Kohlmeise:

Meine nächste Frage ist: Die Puffer heizen sich nur auf 72-75 Grad auf. Sollten die nicht 80 Grad haben und wie erreicht man dies? Die Puffer kühlen auch nur bis 45 Grad runter. Somit haben sie nur einen Spielraum von 30 Grad. Kann man die Puffer nicht vielleicht bis 35 Grad betreiben. Somit würde unsere Ölheizung viel später wieder anspringen. Dass ich dann mehr Energie brauch zum nachladen ist mir klar aber Holz haben wir genug. Ich möchte nur etwas Öl sparen. Wir hatten es früher auch so , daß der ÖlKessel erst wieder angesprungen ist wenn der GK30 Kessel unter etwa 38 Grad gefallen ist.

…, dazu müsste wahrscheinlich deine Heizung hydraulisch abgeglichen werden,
sodass die Heizungsrücklauftemperatur bis auf 24°C absinken kann
und so die Pufferladung besser schichtet.

Kohlmeise:
Mit besten Grüssen

LG. Bernhard

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 07.01.2024 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 1,5 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 50% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung - ein KDT >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei R-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KTSch.|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Kohlmeise antwortete vor 8 Jahren

Danke
Ich heize den Kessel jetzt eine Woche. Im besten Fall hat der Kessel innerhalb einer Stunde es von 35 Grad auf 78 Grad geschafft. Dann verweilt er immer so eine Stunde bei dieser Temperatur und nach etwa 2,5-3 Stunden hat er dann seine 86 Grad. Ich habe heute 7 Stunden gebraucht um die 2000 L auf 73 Grad zu erwärmen. Was mir noch aufgefallen ist, die Teerablagerungen im Füllraum an der Seite und der Decke. Ist das normal? Als ich heute beim anfeuern die Anheizklappe ziehen wollte bewegte sie sich kein Stück. Ich schraubte die hintere Reinigungsklappe ab und musste feststellen, daß die Klappe verklebt war : Sah aus wie Teer. Habe sie gelöst und wieder den Kessel in betrieb genommen. Unser Holz ist absolut trocken- Buche Fichte Kiefer gemischt und 5 Jahre in der Scheune gelagert. Ob eine Rücklaufanhebung verbaut wurde da muss ich mich nochmal informieren. Ich kenne mich in der Materie nicht gut aus. Es wurde der Ladomat verbaut und ein Mischer der Vorlauf und Rücklauf mischt. Die Heizkörper wurden alle mit neuen Ventilen versehen. In welchem Temperaturbereich sollten die Puffer arbeiten um sie optimal zu nutzen? Ist es hilfreich ein Abgasthermometer und ein Brennraumthermometer zu verbauen damit man sieht , daß eine optimale Verbrennung statt findet? Fragen über Fragen. Aber wenn man so eine neue Heizung hat die einiges kostet ,möchte man ja auch einen optimalen Betrieb. Ich freue mich über eure Antworten. Viele Grüße.

Kohlmeise antwortete vor 8 Jahren

Hallo Gemeinde
Ich habe heute nochmal nach dem anfeuern geschaut wie lang der Ablauf dauert.Vom Anzünden (35 Grad hatte der Kessel) bis 76 Grad Kesseltemp hat es etwa 45 gedauert. Jetzt machte der Kreislauf auf und das heiße Wasser floß zuerst Richtung Puffer. Zur Heizung ging noch nichts. Nach etwa einer Stunde lagen am obersten Puffer (dort ist so ein Thermoschalter verbaut der mit der Weishaupt Steuerung verbunden ist) 55 Grad an. Nun ging der Brenner der Ölheizung aus und das heiße Wasser aus dem Kessel ging nun auch Richtung Heizung. Jedoch verweilt die Kesseltemperatur immer so 20 minuten auf 75 Grad bis sie nach etwa 1h 10 min 80 Grad erreicht hat.Nach etwa 2 Stunden liegen dann die Höchsttemperatur von 86 Grad an. Sind die Werte so akzeptabel oder dauert das zu lange???

Ich vermute jetzt mal daß wenn am ersten Puffer welcher ja auch zuletzt auskühlt dann wenn an diesem Thermoschalter sich das Wasser auf 55 Grad abgekühlt hat auch wieder die Ölheizung die Arbeit übernimmt. Die nächste Frage nun, ist es möglich und auch sinnvoll diese Temperatur geringer einzustellen. Somit würde doch auch der Ölbrenner beim Anheizen schneller ausgehen und auch später wieder anspringen. ??? Viele Grüße

Feueresel antwortete vor 8 Jahren

Hallo kleiner Vogel

der eingebaute Laddomat ist eine Rücklaufanhebung,
dass sieht man auch sehr schon an den drei zugehöhrigen Thermometern.
Dort sieht man genau, wenn die zugehöhrige eingebaute Thermostatpatrone
den Rücklaufwasserzufluss geregelt freigibt.
Zum Beispiel bei einer 72°C Patrone öffnet bei der oberen Temperaturanzeige höher >72°C diese
und die zweite Temperaturanzeige von oben zeigt dann den Heizungswasserrücklauf
inkl.kaltem Pufferspeicherzulauf an – die genannte Temperaturanzeige fällt entsprechend.
Jetzt zeigt der untere 3. Thermometer von oben gesehen,
die untere Kesselkreiszulauftemperatur zum Kessel an.
Sollte beim Kesselhochfahren, als bevor das Laddomat – Thermostat auf macht,
schon kaltes Wasser in den Kesselkreis zugemischt werden,
ist mit Sicherheit der Heizungskreisrücklaufdruck höher als der Laddomat- Kesselkreispumpendruck
und es wird vorzeitig schon beim Kesselhochfahren Kaltwasser über das Laddomat – Bodenventil zugemischt
und der Kessel kommt nur langsam auf Betriebstemperatur.

Ein Teerbelag an der Blechauskleidung, im oberen primär Brennraum, ist normal.
Somit ist auch ein verkleben der nie ganz dichten Anheizklappe normal.
Es gibt Heizer die bestreichen die saubere Dichtfläche mit einer Hochtemperaturpaste,
um das ankleben der Anheizklappe zu vermeiden
und gleichzeitig die Abdichtung zu verbessern.
Ich selbst benutze die Anheizklappe grundsätzlich nicht mehr
und habe die durch Nichtbenutzung selbst abdichten lassen.
Eine nicht ganz dichte Anheizklappe bereitet unzählige Probleme
im sauberen Gasabbrand nach unten durch die Brennerdüse.
Besonders bei trockenen Holz, steigt die Glut im Holzvorrat schnell nach oben
und der Kessel raucht ohne Ende und kommt nicht auf Leistung.

Neue Heizkörperventile sind nur die halbe Miete,
der Heizkörper – Durchfuß muss gekonnt über das einzustellende separate Drosselventil,
im Heizkörperventil selbst oder am Heizkörperrücklauf selbst gedrosselt werden.
So das der Heizkörper, bei voll geöffneten Heizkörperventil, unten deutlich kälter bleibt.
Lieber sollte man mit einer etwas höheren Heizungsvorlauftemperatur fahren,
um eine kältere Heizungsrücklauftemperatur zu erreichen.

Diese Grundeinstellung ist an allen Heizkreisen inkl. warm Wasser durchzuführen,
so das nirgends ein Kurzschluss zwischen Heizungsvorlauf und Heizungsrücklauf entsteht.
Wenn man dann noch eine Differenzdruck gesteuerte Heizkreispumpe eingebaut hat,
spart man nochmal beachtlich an Stromkosten
und es entsehen keine Überströmgeräusche an den Heizkörperventilen mehr.

In Folge hat man besser gekühltes Heizungsrücklaufwasser
und als Nebenwirkung einen sauber geschichteten Heizungspuffer.

Eine Abgastemperaturanzeige,
am besten mit Schleppzeiger zum nachträglichem festhalten der höchst erreichten Abgastemperatur,
sollte für einen Stückholz / Heitzer eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Abgastemperatur zu kennen, ist für die saubere Kesseleinstellung und Überwachung grundsätzlich.

In Verbindung mit der Heißgastemperaturanzeige, kann ein geübter Heizer noch einiges mehr,
für die richtige Kesselbedienung inkl. Einstellung erfahren.

LG. Bernhard

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 07.01.2024 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 1,5 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 50% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung - ein KDT >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei R-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KTSch.|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Kohlmeise antwortete vor 8 Jahren

Hallo Forumsgemeinde

Vielen Dank für die detaillierte Antwort. Hier wird einem echt gut geholfen die Sache zu kapieren.

Ein Abgasthermometer wurde bei uns nicht mit verbaut. Kann man das selbst verbauen oder muß das der Heizungsbauer machen? Was für ein Abgasthermometer (Bezeichnung) müsste das sein und wo kann man das erwerben? Ist ein Brennraumthermometer dann auch sinnvoll?

Ich möchte nochmal die Puffertemp ansprechen. In welchem Bereich sollte die sich bewegen (aufgeheizt und abgekühlt)?

Letze Frage für heute: Soll man die Asche im Befüllraum vor dem Anheizen immer beseitigen oder drin lassen?

Mit besten Grüßen