Fragen und AntwortenDC 30 GSE Hydraulikproblem
EricF antwortete vor 16 Jahren

Hallo Forumsmitglieder,

ich habe ein Problem mit meiner Hydraulik. Zuerst einmal zu meiner Anlage, habe ein 30 GSE mit 2000 l Puffer und 300 l WW Speicher. Meine Anlage wurde 08/08 von einer Firma eingebaut.

Nun zu meinem Problem. Ich bekomme die Wärme, die der Kessel erzeugt nicht schnell genug in die Puffer. Zwischen Kesseltemperatur und Vorlauftemperatur liegen manchmal über 15 Grad. Das bedeutet, dass es sehr lange dauert, bis ich die Puffer auf 80 Grad habe und es oft vorkommt, dass der Kessel dann abschaltet, da ja die Temperatur nicht in die Puffer transportiert wird. Abbrandzeit bei vollem Kessel, vom anheizen bis abschalten des Lüfters 9-10 Std. Mein HB hat jetzt die Upumpe und das Thermovar 72 Grad gewechselt, keine Veränderung. Nun meinte der HB, dass über das Thermovar ein Absperrhahn eingebaut werden soll, damit man den Rücklauf in den Kessel drosselt, somit wäre der Druck in die Puffer grösser.

Was sagt Ihr dazu, ist das Problem dann behoben. Die Verrohrung ist 28 mm.

Für eure Antworten im voraus besten dank.
Achim



20 Antworten
luschu antwortete vor 16 Jahren

Wie warm wird Dein warmes Wasser.
Und wie warm sind die Vorläufe für die Heizkörper.

Monty antwortete vor 16 Jahren

Hallo spalter,

Das ist doch nicht alles in Deiner HZG oder ?
Hier sind unsere Hydraulikexperten gefragt.

spacy antwortete vor 16 Jahren

Wie die Puffer angeschlossen sind ist das Schwachsinn. In Reihe wäre wesentlich sinnvoller, weniger Standverluste, wenn Die Puffer halb leer sind. Aber das nur nebenbei.

Dein HB hat keine Ahnung. Was er jetzt vorhat, ist Schrott. Er soll das Thermovar rauswerfen, aber schleunigst. 28 mm Verrohrung bei 30 KW HV geht zwar gerade noch, aber es ist schon recht knapp.
Wenn jetzt noch eine 25-40 Pumpe verbaut wäre, würde mich gar nichts mehr wundern.

Folgendes:
1.Das Thermovar ist ohnehin dafür bekannt, daß es Probleme macht.

2.Laut Laddomat Datenblatt wird 1 Zoll Verrohrung nur bis max 35 kw empfohlen. Ich kann bestätigen, daß die Luft hier schon eng wird mit dem Abtransport der Wärme. Mein Orlan hat eine Nennleistung von 38 kw und ich habe aus Unwissenheit aus mit 28 mm Rohr (ebenfalls Empfehlung vom HB ) verrohren lassen. Pumpe bei mir ist eine 08/15 Grundfos 25-60 auf Stufe drei.
Glücklicherweise hatte ich mich für eine Oventrop RTA Rücklaufanhebung entschieden, da kann man die Rücklauftemperatur zwischen 40 und 72 Grad (es gibt auch 50-80 Grad) einstellen. Ich benötige eine Rücklauftemperatur von 63 Grad, damit mein HV nicht dauernd in die Abschaltung geht. Je niedriger die Rücklauftemperatur, desto effizienter ist aufgrund der höheren Spreizung zwischen Abgas und Kesselwasser sowieso der Wärmetauscher.

eine hohe Spreizung zwischen Vor und Rücklauf ist prinzipiell eigentlich gut, aber nur, wenn die Wärme auch abgeführt wird.

Also ist nicht nur das Thermovar Käse, sondern auch noch die 72 Grad Patrone da drin falsch, weil deine Verrohrung und oder Pumpe die Wärme nicht wegbekommt. Eine 63 Grad patrone würde früher und weiter aufmachen.

Also:
-welche Pumpe hast du? die steht sicher schon auf Stufe drei. Wenn nicht, hochstellen
-Patrone im Thermovar gegen eine niedrigere tauschen. Da es die Patronen nur in groben Schritten gibt, könnte deine Kesseltemperatur danach niedriger sein, was im Einzelfall auch ungünstig ist.
-Du dürftest alle Probleme los sein, wenn du das unselige Thermovar gegen eine Oventrop RTA tauscht
die kostet jetzt auch nicht die Welt
http://www.pumpendiscounter.de/ReigaGbR-h441-Pumpengruppen.html

MaxIIII antwortete vor 16 Jahren

Hallo,

Wenn die Speicher so verschaltet sind muß zumindest der Rücklauf vom zweiten Speicher zurück gehen das er besser durchströmt wird.
Pumpe im Rücklauf vom WW-Speicher passt nicht, die schiebt in die Rücklaufanhebung, die muß vom Vorlauf raußziehen.
HK1 HK2 ist keine Pumpe keine Schwerkraftbremse eingezeichnet, keine drin?? dann schiebt die Kesselkreispumpe direkt in den Heizkreis und nur wenig kommt zum Puffer.
Extra Verteiler für die Heizkreise und Speicherladepume wäre von Vorteil.

spalter antwortete vor 16 Jahren

Hallo,
also, erstmal danke. Bei den Pumpen handelt es sich um Wilo Class F TF110, Stufe 1 46 W. Stufe 3 93 W. Die Heizkreispumpen sind im Vorlauf montiert und stehen auf Stufe 1.Schwerkraftbremsen fehlen. WWPumpe ist im Rücklauf. Die Vorlauftemperatur ist abhängig von der Aussentemperatur. Bei den Minusgraden kann das schon mal über 60 Grad sein. Alles ist so angeschlossen, wie auf dem Plan.

luschu antwortete vor 16 Jahren

Man müßte sehen wie die Verrorung ( Durchmesser ) aussieht aber an sich wird die kesselpumpe alles durch das Warmwasser schicken und zum Heizkreis.
Das problem wird dann Puffer kalt Warmwasser kalt. Und wenn der Thermovar auf 72° steht dann sollten im vorlauf minimal 80° anliegen.
Ich persönlich find es besser alles in den Puffer und dann ab Puffer zum Heizkreis und Warmwasser.

Volli antwortete vor 16 Jahren

Hallo Achim,

Nun zu meinem Problem. Ich bekomme die Wärme, die der Kessel erzeugt nicht schnell genug in die Puffer. Zwischen Kesseltemperatur und Vorlauftemperatur liegen manchmal über 15 Grad.

Meinst du damit dass die Kesseltemp. 15C° höher als die Kesselvorlauftemp. in Richtung Puffer ist?

Wenn das so ist denke ich deine Kesselpumpe pumpt das Wasser hauptsichlich im kleinen Kreis herum.

Also: Kessel->Vorlauf->Termovar->Kesselpumpe->Kessel.

In das Rohr das vom Vorlauf kommt und oben in das Termovar geht gehört ein Drosselventil. Damit reduzierst du den Durchfluss im kleinen Kesselkreis.

Nun meinte der HB, dass über das Thermovar ein Absperrhahn eingebaut werden soll, damit man den Rücklauf in den Kessel drosselt, somit wäre der Druck in die Puffer grösser.

Da hat er recht.

Etwas merkwürdig ist die Lange Abbrandzeit.

Grüsse

Volker

spalter antwortete vor 16 Jahren

ich habe stellenweise eine Kesseltemperatur von bis zu 95 Grad, dann schaltet ja der Lüfter aus, bei einer Vorlauftemperatur von höchstens 81 Grad, aber nur für kurze Zeit. Meist liegt diese bei 72 Grad.

spacy antwortete vor 16 Jahren

ja. die vermurkste Hydraulik tut ein übriges dazu, Kurzschluß über den WW Boiler, ist mir auf ersten Blick gar nicht aufgefallen. Der Kessel kokelt wohl nur mit ausgeschaltetem lüfter herum, deswegen auch die lange Abrandzeit,
Das mit einem Absperrhahn korrigieren zu wollen ist aber hahnebüchen.
Wenn man auf Nummer sicher gehen will, schaltet man die Puffer in Reihe. Dann schließt man jeden Kreislauf separat an die Puffer an und zwar Vorlauf oben an Puffer 1 und Rücklauf unten an Puffer 2 dann funktioniert das, denn der Puffer ist eine Hydraulische Weiche.
Vielleicht klappt es dann sogar trotz 28 mm Rohr und Thermovar mit 72 Grad.
Irgendwelche Kreisläufe an andere anschließen wird um so kritischer, je weniger Querschnitt die Verrohrung hat

Stihl064 antwortete vor 16 Jahren

wo liest du deine Vorlauftemperatur ab?
Ich hatte mir ein Rohranlegethermometer zugelegt daß im Vergleich zu einem Fühler 10° nachging.

Klaus_S antwortete vor 16 Jahren
spalter:
anheizen bis abschalten des Lüfters 9-10 Std. Mein HB hat jetzt die Upumpe und das Thermovar 72 Grad gewechselt, keine Veränderung. Nun meinte der HB, dass über das Thermovar ein Absperrhahn eingebaut werden soll, damit man den Rücklauf in den Kessel drosselt, somit wäre der Druck in die Puffer grösser.

der Bypass zum Thermovar muss eingedrosselt werden, da hat der HB recht.

Wird auch so in der Einbauanleitung zum Thermovar beschrieben.

spalter antwortete vor 16 Jahren

Vorlauftemperatur lese ich am Kessel ab, da ich eine Regelung drinnen habe. Der Fühler sitzt im Vorlauf vor dem Eingang in den 1. Puffer.
Was ich brauche, wäre ein Hydraulikplan der funktioniert. Da ich ja auf die Anlage ja noch Garantie habe und das Problem dem HB schon kurz nach dem Einbau erzählt habe. Wurde aber nichts unternommen, erst als sich jetzt der Kaminfeger angesagt hatte. Diesen habe ich auf Empfehlung des HB verschoben, da ja die Anlage nicht richtig funktioniert. Der HB muß dieses in Ordnung bringen und wenn er die Rohre anders verlegen muß.

spacy antwortete vor 16 Jahren

Das ist so armes Würstchen dein HB, erschütternd

15 min kostet es, das aufzuzeichnen
Entlüfter (nur manuelle, keine Schnellentlüfter verwenden, die gehen relativ schnell kaputt und ziehen dann Luft ins System), Hähne, Rückschlagklappen, Sicherheitsgruppe etc pp habe ich mir mal gespart, weil ich habe ja auch nicht den ganzen Abend Zeit.
Vielleicht gackeln die anderen dann auch noch mal was dazu, dann können wir Änderungen zur Not noch einbauen

Differenzsteuerung für WW könnte z.B. das hier sein
http://www.echtshop.de/einfache-solarregelung-esr21r-p-427.html
irgendwo hab ich auch mal ein Differenzsteuerungsselbstbaumodul für 20 EUR gesehen, aber k. a wo.

spalter antwortete vor 16 Jahren

hallo,
danke für eure Antworten und spacy für deine Zeichnung. Habe gestern diverse Pläne angeschaut und natürlich auch die ich in der Atmosbeschreibung habe. Nun möchte ich mal als Laie meinen Vorschlag hier vorstellen, ob dies evtl. so gehen würde.

Den Vorlauf schließe ich direkt oben an Puffer1 an. Verrohrung 28 oder höher? Über das Thermovar ein Absperrhahn. Den Vorlauf für Heizung und WW so lassen, wäre ja dann getrennt vom Kesselvorlauf.
Den Rücklauf unten in Puffer2 anschließen und den Rücklauf von der Heizung, WW und Ausdehnungsgefäß so lassen.
Dann sind da noch die 3 Verbindungen zwischen den Puffern, kann man die lassen oder wie verbinde ich Puffer1 mit Puffer2.

So das ist meine Überlegung, bitte um Antworten, ob das möglich ist und es so funktionieren kann.

Gruß
Achim

manter antwortete vor 16 Jahren

Hallo,
Puffer 1 unten raus und bei Puffer 2 oben rein.
Den Kesselrücklauf wie du schon sagst an Puffer 2 ganz unten.
WW-Pumpe umsetzen (+ Rückflußverhinderer oder Schwerkraftbremse), Drossel am Thermovar verbauen und fertig.

Somit ist der Aufwand minimal.

Gruß Manuel

luschu antwortete vor 16 Jahren

Hallo Achim

Ich würde in den ersten Puffer oben seitlich reinfahren und oben raus.
Mit dem 28 er das ist auf der Zeichnung unterteilt in Teil A und B mußt Du mal schauen was Atmos vorschlägt steht dabei.

Lutz

spacy antwortete vor 16 Jahren

offensichtlich hast du noch nicht genug von Experimenten
Bei der nur 28mm Verrohrung geht die von mir gezeichnete Variante auf Sicherheit und benutzt die Puffer als Hydraulische Weiche

manter antwortete vor 16 Jahren
offensichtlich hast du noch nicht genug von Experimenten
Bei der nur 28mm Verrohrung geht die von mir gezeichnete Variante auf Sicherheit und benutzt die Puffer als Hydraulische Weiche

Das klappt schon. Der Hydraulikplan von Rentsch z.B. sieht das genau so vor, ohne den Puffer als Weiche zu benutzen. Das Ganze bei 1″. Er benutzt ja keinen Laddomaten, also kein Problem.

Zum Verrohren: Wo bitte ist das mehr arbeit, wenns nicht funktionieren sollte nochmal auf deine Variante umzubauen?

So ändert er erstmal von Parallel- auf Reihenschaltung und baut das zwingend erforderliche Ventil ein. Sonst nix. Wenns nicht klappt, kann er dann immer noch den Vorlauf ändern lassern. Ob das direkt oder später gemacht wird, hat nur einen Unterschied. Die doppelte Anfahrt vom HB und 2x Wasser ablassen und neu befüllen.
Da die Kosten der HB trägt (abgesehen vom Wasser wahrscheinlich) kanns doch egal sein.

Bitte verstehe das jetzt nicht falsch spacy, ich nutze ja auch den Puffer als Weiche. Was da besser ist, darüber kann man sich streiten. Zumindest bei Anlagen die auf Komfort ausgelegt sind. Das Thema haben wir hier regelmäßig. Deine Aussage war aber so nicht korrekt. Der Threadersteller soll es so machen lassen, wie er es für richtig hält. Kostet ihn ja nix.

Wir hatten hier erst vor wenig Wochen eine ausgiebige Diskussion über das Thema. Da ist jeder anderer Meinung.
Hier mal das Ergebnis in Kurzform:
Puffer als Weiche: Vorteile: Probleme so gut wie ausgeschlossen. Nachteile: Bei kleiner Anlage und großer Heizlast mehr Verluste, schlechtere Schichtung, ausreichende Heizkreisvorlauftemperatur wird später erreicht.
Puffer als Puffer: Vorteile: Sofort über 80 Grad am Heizkreisvorlauf, niedrigerer Volumenstrom zum Puffer. Nachteile: Mit Laddomat kommt es oft zu Kurzschlüssen u.a.

Mapri nutzt z.B. seinen Puffer 4×1000 in Reihe (glaube auch 28mm Cu) auch nicht als Weiche und hat keine Probleme.

Gruß Manuel

Mapri antwortete vor 16 Jahren

Hallo Spalter,

spacy schrieb:

Kurzschluß über den WW Boiler, ist mir auf ersten Blick gar nicht aufgefallen

.

Bevor Du irgendwas an der Verrohrung änderst, sperr doch mal den WW-Boiler ab. Da wird doch ein Hahn dran sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Kurzschluss für Deine Probleme ursächlich ist. Dein Kessel bekommt nicht genug Kaltwasser im RL.

Was in der Medizin m.M. nach nicht viel bringt, kann bei einer Fehlersuche an einer Heizungsanlage Wunder bewirken: HAND auflegen! Schau doch mal wo Deine Energie während eines Abbrandes hingeht.

Mir persönlich fehlen noch Mischer für die beiden Heizkreise. Deine Pumpen ziehen mit vollem Volumenstrom 80° heißes Wasser in die HK (Sicher auch noch zusätzlich oben aus dem Puffer). Da kommen dann sicher 60° zurück. Die sollen dann dem Kessel als Kaltwasser beigemischt werden? Wenn ich meinem DC30GSE 50° RL anbiete, bin ich auch ganz schnell bei 90° KT.

Also ich empfehle:

1. WW absperren
2. Heizkreise absperren, d.h. reiner Pufferbetrieb.
3. Beobachten was die RLA und der Kessel macht. Wenn Temp am Kessel stabil weiter bei 4.

4. WW-Kurzschluss beseitigen, HK-Mischer einbauen.

EricF antwortete vor 16 Jahren

Hallo zusammen,
schließe mich Mapri an.
Vermutlich ist der Boiler der hydraulische Kurzschluß.

Hier wurde zu viel zum Rohrdurchmesser diskutiert und wahrscheinlich am eigentlich Problem vorbei geschaut.
Habe meinen 30er auch in 28er verrohrt und über etliche Bögen geführt. Ist absolut kein Problem! Selbst bei Stromausfall letzen Sturm-Sonntag, funktionierte die reine Schwerkraftzirkulation. (Ladomat)

Grüße
Eric