Hallo,
denke darüber nach, mir evtl. eine Wärmepumpe zuzulegen um damit meine Solarthermieanlage im Winter besser nützen zu können.
Problem bei mir ist, daß ich keine Fußbodenheizung habe, und deshalb für die 08/15-Heizkörper relativ hohe Vorlauftemperaturen (>55°) benötige, die ich dank Verschattung durch Kirchturm zur besten Einstrahlungszeit im Winter nur bei gutem Wetter in ausreichendem Maß erreiche, immerhin muß ich gut 300 m² beheizen.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Lohnt sich das?
Worauf ist zu achten?
Grüße
Pflaume
Hallo Pflaume,
habe keine eigene Erfahrungen und bin auch kein Experte in Sachen Wärmepumpe.
Aber beim Durchstöbern diverser Quellen im WWW ist immer wieder zu lesen, daß die Effizienz der WPs von niedrigen Vorlauftemperaturen lebt, klassischerweise FBH mit einem Bedarf von ca. 30 Grad. Mit jedem Grad mehr tut sich die Pumpe schwerer und der Stromverbrauch steigt überproportional zum Ertrag. Deshalb wird so ein Gerät in Deinem Fall wahrscheinlich keinen Sinn machen.
Aber es gibt sicher echte Experten, die das genauer wissen.
Hahneko
Kleine Vorlauftemperatur und große Spreizung zwischen vor und Rücklauf sind wichtig.
Geht es bei dir um eine Luftpumpe? Falls ja, wird sich das nie lohnen. Die rentiert sich wenn überhaupt nur dann, wenn sie das ganze Jahr läuft. Im Sommer, wenn sie dann einen guten Wirkungsgrad hat für WW usw. reicht bei dir Solar aus.
Gruß Manuel
Meine Überlegung ist, das Wasser, das von meinen Kollektoren kommt, oder, das ich tagsüber in Puffer 2 und 3 einspeise,
von z.B. 35° auf 55° anzuheben, und damit nutzbar zu machen.
M.W. ist nicht wichtig wie hoch die Endtemperatur ist, sondern, daß zwischen zu nutzender Wärmequelle und abzugebender Temperatur eine möglichst geringe Lücke ist.
Also von 0° auf 60, uneffektiv, von 50 auf 60, effektiv?
Aber ob das so ist und sich wirklich rechnet?
Womit heizt du denn sonst? HV oder?
So eine Pumpe kostet so einiges.
Natürlich brauchst du um Wasser von 50 auf 60 Grad anzuheben weniger Energie als von 30 auf 60 Grad, aber viel mehr als von z.B. 20 auf 30 Grad.
Auf 55 oder 60 Grad Vorlauf kommen bei – 7 bis – 15 Grad auch nur noch richtig gute Luftpumpen und da gerade mal mit einer AZ
von 1,5 – 2. Alle anderen schaffen das auch, aber dann mit E-Stab. Da ist die AZ dann manchmal unter 1. Dann kannst du dir auch einen DLE holen, oder einen E-Stab in den Puffer setzten. Ist billiger.
Gruß Manuel
Also von 0° auf 60, uneffektiv, von 50 auf 60, effektiv?
Pflaume,
nach meinem Verständnis stimmt das so nicht.
Entscheidend ist in erster Linie die Temperaturdifferenz zwischen dem kalten „Wärmelieferant“ Luft und der Wunschtemperatur des aufzuwärmenden Wassers.
Wenn also die Außentemperatur im Winter bei -10 Grad liegt, dann tut sich die WP sehr schwer, da noch Wärme rauszuziehen. Ein Aufheizen des Wassers von 0 auf 10 Grad fiel ihr ev. noch leicht, aber um dann von 50 auf 60 Grad zu kommen… das ist sicherlich unwirtschaftlich.
Hahneko
Die Energie, die von 20 auf 30 benötigt wird ist natürlich gleich mit der von 50 auf 60. Aber die Energie, die die WP dafür aufwenden muß ist höher. So meinte ich das.
Warum das so ist, hat Hahneko gut erklärt.
Irgendwann braucht man dann monströse Kompressoren um das überhaupt zu schaffen und die kosten Geld.
Gruß Manuel
Ja, aber ich habe keine Luft, sondern den wesentlich besseren Energieträger Wasser auf der Entnahmeseite, und dieser hat auch nicht 0°, sondern hoffentlich > 35°, ansonsten ist das vermutlich uninteressant, denn wenn ich jetzt einfach mal 1:1 rechne, dann würde bei 35/55° das zurücklaufende Wasser bereits 15° haben, bei 30 sogar nur 10.
Rechne ich 2:1, dann nützt mir die Pumpe nicht viel, denn dann reicht das gewonnene Heizwasser gerade mal ein paar Stunden.
Ansonsten heize ich mit dem HVK, bin aber wenn ich da bin froh, wenn ich ihn nicht einschalten muß, denn dieses Jahr kam ich nicht groß zum Holz machen, letztes Jahr auch nicht.
Außerdem will ich ein paar Monate weg sein, und dann läuft der Öler, nicht gerade preiswert.
Grüße
Pflaume
Hallo Pf,
vor 2 Jahren war die Idee der Solarwärmepumpe der Knaller im HTD-Forum. Das wurde dann mit einer umgebauten Splitklimawärmepumpe Wasser/Wasser realisiert und der Betreiber hatte sehr gute Ergebnisse damit. Ich dachte es war ManfredG/solartirol.at aber ich weiss nicht mehr genau. Es geht ja nur darum den nicht nutzbaren Solarvorlauf auf nutzbare Temp. anzuheben. Ich dachte von einem COP von über 3 gelesen zu haben.
Hallo Pflaume,
ich habe das vor 30 Jahren überlegt und auch jetzt vor meinem HZ Umbau.
Habe mich aber immer wieder gegen eine WP entschieden.
Wenn die WP mit Wasser laufen sind sie so glaube ich gelesen zu haben etwas effektiver. Die Kosten sind dann vermutlich auch noch entsprechend höher, wegen Bohrungen.
Vorausgesetzt Du darfst bohren und es ist dort dann auch Wasser. Ich hatte mich einmal mit Erdwärme, also Schläuche in / unter der Wiese verlegen oder sogenannte Ernergiezäune beschäftigt.
Evtl. noch einmal für dich betrachten.
Nun, so pralle sind diese Systeme alle nicht und kosten auch ordentlich Geld. Wie die Kollegen schon geschrieben haben kippt das mit der WP irgendwo ins unrentable. Wenn Du ein Verhältnis 1:1 hast kannst Du auch gleich mit Strom heizen und sparst noch die Investition. Für WW gibt es ja auch noch diese Kombigeräte, wo die WP auf dem WW Behälter sitzt.
Im Winter hast Du so gut wie keinen nennenswerten Solarertrag, natürlich je nach Wetterlage ist dann Oktober, November aus mit Solar. Was dir die Sonne bis dahin an Wärme geschenkt hat kannst Du mit der WP nur annähernd erreichen mit anteiligen Stromkosten erreichen. Warum haben wir wohl alle einen PK oder HV und ich selber habe schon 40 m2 Röhren für HZ und WW aber am Südhang.
Da Du keine Fußbodenheizung betreibst sondern eben konventionelle Heizkörper, würde ich an deiner Stelle Solar nur zur Unterstützung für WW anwenden, da ja wie Du geschrieben hast der Solarertrag (Kirchturm) nicht so gut ist.
Nach der Solar Anlage aus China ist der Atmos D15P für mich eine der besten Anschaffung gewesen die ich je gemacht habe.
Gruß Hans
Ich bin ein Abtrünniger von einem EVU.
Von 25000 KWH / Jahr NT jetzt nur noch 3400 KWH / Jahr NT und weiter fallend ->2500 KWH 1300 KWh.
Dachisolierung, Holz, Solar und PK D15P.
Zwei Winter mit PK jeweils 9000 KWh für HZ, 2500 KWh für WW, auch den letzten Winter und den Rest mit Solar und ca. 3mq Holz.
Ah, ok. Wasser/Wasser und Solar als Eingang.
Klar, das kann sich lohnen. Du mußt nur aufpassen, das deine Kollies immer genug Energie liefern.
Gruß Manuel
Ah, ok. Wasser/Wasser und Solar als Eingang.
Klar, das kann sich lohnen. Du mußt nur aufpassen, das deine Kollies immer genug Energie liefern.
Nun, wenn sie es nicht tun, z.B. weil wie letzten Winter sie lange Zeit unter Schnee vergraben waren, oder weil es schneit, Nebel etc., dann muß eben der HVK ran, bzw. der Öler. Letzteres kann die UVR1611 ja automatisch entsprechend umschalten.
Grüße
Pflaume
Hallo Pflaume,
ich habe das vor 30 Jahren überlegt
Die Pumpen vor 30 Jahren sollen angeblich wesentlich schlechtere Wirkungsgrade haben, als die Aktuellen
Unter 1:1 meine ich natürlich aus 1000 l Kollektorwasser mit 35° mache ich mit der WP 1000 l mit 55° auf der Heizunngsseite, bzw. kühle die 1000 l auf der Kollektor/Pufferseite auf 15° ab.
Im Winter hast Du so gut wie keinen nennenswerten Solarertrag, natürlich je nach Wetterlage ist dann Oktober, November aus mit Solar.
Die Aussage erstaunt mich etwas, habe eine ähnliche Kollektorfläche mit Vakuumröhren allerdings Südwest sowie Verschattung am Morgen und Abend im Winter, sowie am Mittag durch Kirchturm, wie geschrieben.
Dennoch hatte ich selbst bei meinem System, bei dem zuerst eine 3/4 Tonne Leitungswasser aufgeheizt werden muß, das in den Röhren und den Leitungen steht, immerhin gut 2100 bis 2400 kwh Ertrag vom 1.Nov. bis Ende März. Das ist natürlich nicht viel, aber selbst ohne Berücksichtigung des Kesselverlustes sind das immerhin 210 bis 240 l Heizöl. Und das, obwohl ich eben 50° benötige. Könnte ich auch 35° etc. verwerten, käme ich natürlich auf ganz andere Zahlen. Und genau um das geht es mir. Nachdem sich aber meine Solarthermie auch so sehr gut rechnet, will ich allerdings andererseits das Kosten/Nutzen/Verhältnis nicht unbeding verschlechtern, nur um ein paar kwh einzusparen. Hat ja keinen Sinn, wenn die ersparten kwh mit Öl billiger zu produzieren wären.
Grüße
Pflaume
Hallo Pflaume,
das ist schon richtig mit den WP von vor 30 Jahren und jetzt, da hat sich von der Leistung und der Lebensdauer etwas getan. Du hängst aber immer noch damit am Strom.
Damals sagte man, das Ding hat sich nach 10 Jahren amortisiert und als Lebensdauer wurden auch 10 Jahre angegeben.
Nun zu den Röhren. Bei ca. 150 Tagen von Nov. bis ende März sind das dann im Schnitt 15 KWh.
Ja gut ein bisschen kommt da bei mir auch vom Dach und wenn Schnee drauf liegt kommt da nix.
Hauptsache Du hast nicht abends um 22Uhr noch Solarertrag, das habe ich auch schon mal gehört.
Tschüss Hans
Das rechnet sich nicht, die Luftwärmepumpe braucht ab -5Grad zu viel Strom. Behalte den Ölkessel der ist billiger im Unterhalt. Wenn du kein FB hast rechnet sich das nie und bei langen kalten Wintern nur mit erdwärme(Schläuche oder Brunnen). WP lohnt nur bei Neubau Niedriegenergie plus Fb
Oh Oh, da hast du was nicht gelesen oder verstanden. Lese nochmal genau was für eine WP verbaut werden soll und ob die Aussentemperatur dann wesentlichen Einfluss nimmt.
Hier mal eine kleine 5 KW Wasser/Wasser-WP die genau das macht was Pflaume vorhat. In der Auswertung ist ein COP von 3,92-6,0 zu lesen!
Für Stausi interessant der Betreiber benutzt die Felzen-Kollektoren in einer Direktwassersolaranlage und es funktioniert gut. Die Wuxi-Kollektoren über die du nachdenks sind besser.
Hallo Volli,
ja, Peter war natürlich der Erste, an den ich bei dem Thema dachte, schleßlich war er der Erste, der mir damals am Telefon erzählte, daß er so etwas vorhat.
Zu der Zeit war ich allerdings mit Verbesserungen an meinem HVK beschäftigt, und auf dem Ohr taub.
Peter ist damit zufrieden, ist aber lt. ihm gegenüber Öl nicht wirklich ein überzeugendes Geschäft bzw. Gewinn.
Vorteil von mir ist eben einerseits die gut doppelt so große Anlage, die Tatsache, daß bei mir darin eben rund 500 l Wasser mehr zirkulieren als bei ihm, und evtl. falls ich mich dazu enschließe, einen Zweirichtungszähler einzubauen, der günstigere Strom. Zumal, genau dann, wenn mein PV-Anlage Strom produziert, produziert auch die Solarthermie, da in beiden Fällen mehr oder weniger Schneefreiheit herrscht, und mehr oder weniger Sonne.
Es ging mir eben darum, ob es hier noch andere gibt, die mit solch einer Anlage (am besten auch mit einer direkt mit Wasser Durchflossenen) Erfahrungen, evtl. auch im Bekanntenkreis, gesammelt haben, und wie diese Erfahrungen aussehen.
Ist eben, so weit ich es bisher beurteilen kann, keine so klar rentable Sache wie PV oder Solarthermie, wo man nach Durchsicht der Unterlagen gar nicht anders kann, als zu bauen, zumindest dann, wenn man das Zeug selbst montieren kann. Wenn ich eine Fa. beauftragen muß, sieht es auch da wieder unterschiedlich aus.
Grüße
Pflaume
Hallo Hubschrauber,
danke für die Links. Beim ersten Link kann man mal wieder bewundern, wie tendenziös Interessengruppen argumentieren.
Hier wird von einer Leistung von 2:1 ausgegangen, so schlecht dürften wohl nicht mal die ersten Wärmepumpen gearbeitet haben.
Das Argument, Permafrostboden ist auch stark, und verzögerte Blühbeginne bei Bäumen dürften in unserer Gegend wohl, wegen geringerer Nachtfrostgefahr, eher zu mehr Früchten führen.
Allerdings, vom ersten Argument abgesehen, sind das sowieso Punkte, die bei Verwendung von Solarthermiewasser nicht zutreffen.
Ebenso wie die Mehrkosten, wieso eine Wärmepumpe mehr als eine Ölheizung oder Pelletsheizung in der Anschaffung kosten soll, entzieht sich meiner Einsicht. Leider spare ich in meinem Fall diese Anschaffung nicht, da schon vorhanden.
Der zweite Link ist etwas umfangreicher, das muß ich mir mal durchlesen, wenn ich etwas mehr Zeit habe.
Aufgrund der Tatsache, daß ich die letzten beiden Tage für insgesamt 3 Stunden den Öler einschalten mußte um Heizung und Warmwasser mit genügender Temperatur bereitzustellen, ist es vielleicht sinnvoll, doch etwas schneller zu einer Entscheidung zu kommen. Von der Klimaerwärmung habe ich die letzten Winter nichts mitbekommen, und meine Mieter heizen wohl trotz der Hitzewelle und Trockenperiode, unter denen wir lt. Klimavorhersagen derzeit leiden.
Grüße
Pflaume
Die von der ENBW wollten mich zwar zu einem eigenen Zähler für die WP überreden, und haben mir erklärt, ich müsse bei Umstellung auf Eigenverbrauch meine PV-Anlage nach aktuellen Vorschriften neu zulassen, stimmt aber nicht. Habe deshalb zwischenzeitlich einen Zweirichtungszähler und einen Austausch meines PV-Einspeisezählers gegen einen mit Rücklaufsperre beantragt. Die WP wird dann direkt an meinem normalen Verbrauch hängen und kostet mich dann effektiv, wenn gleichzeitig meine PV einspeist, knapp 20 Cent incl. MWST, und das für noch rund 1 1/2 Dutzend Jahre garantiert. Sollen die doch die Strompreise erhöhen, mit einer PV auf dem eigenen Dach ist mir das egal. Denn nur wenn die Strahlung (direkt oder indirekt) paßt, produziert meine Solarthermie warmes Wasser, und dann läuft auch die PV.
Die Zigtausende, die ich in den letzten Jahren in PV, Solarthermie, neue Fenster und Wärmedämmung investierte, scheinen sich langsam zu rechnen, zumindest bis jetzt läuft alles besser als erwartet. Vor allem gibt das ein sehr gutes Gefühl.
Grüße
Pflaume
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