Förderschnecke als Abgasturbolator

Hallo Silverdriver

wenn man dann vom Durchmesser her die passende Schnecke hat. Ich glaube nur das sie sehr Steil sein sollte damit der Qualm auch schnellgenug abziehen kann. Hatten früher (40Jahre) schon mal solche Abgasbremsen in den Kesseln drinne, dass waren damals noch so gegeneinander gedreht Blechstreifen 2mm stark und 6-10cm im Durchmesser kam immer auf die Kesselgröße an und waren dann schon mal bis 1m lang.

Mfg. G.B.

Also ich bin ja Zerspanungmechaniker und hatte schon dran gedacht so eine Schnecke selber zu Bauen. Aber ab einem Längen Durchmesserverhältnis von mehr als 6xØ wir die bearbeitung aus dem Vollen schwierig da die Werkstücke dann anfangen zu schwingen. Aber wenn ich nichts passendes finde muss ich das wohl Probieren.

Aber welche Steigung wäre die beste und wie dick sollte der volle Kern bleiben ?!

Ich habe inzwischen eine Schnecke gefunden mit Aussen Ø61 und Kern Ø36. das heist der durchströmende Kanal wäre dann nur 12,5mm Breit. Das wird warscheinlich zu eng oder ?

in den „MultiRohr“-WTs beim GSE würde ich eine „seelenlose“ Schnecke,also ohne Innenrohr,wie eine Förderspirale, versuchen.
Das fehlende Innenrohr kann man nachrüsten oder eine Kette reinhängen, um die Bremswirkung zu verändern.

Nimm doch erst mal wie Gust jeweils eine Kette (doppelte Rohrlänge) und häng die mit den Atmos-„Schrauben“ in den WT.

Ich habe jede Schraube mit 2cm breiten Blechstreifen „aufgezwirbelt“, ich denke Gusts Ketten sind einfacher und wirksamer als meine „Schraubenaufdopplung“.

Heinrich

Also einfach so eine Schnecke hier einhängen

Und in die mitte nochmal eine Kette rein ? Hmm klingt interessant.

Zur Not kann man ja Innen ein entgegengesetzt gedrehtes Blech so wie die Original Bremsen einsetzten.

Hmm mal sehen ob ich mich da ran wage.

Könnte man sowas nicht auch unten als Seitliche Abgasbremse einsetzten ?

Schaut gut aus – würd ich an Deiner Stelle mal ausprobieren
Durchmesser rund 5..10mm kleiner wählen als den Innendurchmesser Deiner Abgaskühler…

würd ich auch ausprobieren – führt zu einer unstrukturierten Verwirbelung des Abgasstroms und mischt das schraubenförmig durch den Abgaskühler steigende Gas besser durch – führt allerdings auch zur Bremsung der Rotationsbewegung
Bin mir nicht sicher ob sich die Kette positiv oder negativ auswirkt

Was hast Du davon die Rotation des Gases zu stören – das kann in meinen Augen nicht zum Erfolg führen – bremst nur – bringt aber denk ich keine bessere Ausnutzung des Wärmetauschers sondern führt nur zu einer erhöhten Drehzahl des Abgasgebläses

Habe selbst seitlich gedrehte Blechstreifen im seitlichen Abgaskanal. Erhöht die Wärmeabgabe des Heissgases an den KEssel deutlich. Abgasbremsen haben im SAugzug-Ofen keinen Sinn – erhöhen nur die Drehzahl des Lüfters. Wenn Du die Abgase bremsen willst dann nimm die Drehzahl des Lüfters zurück
Die schraubenförmige Verwirbelung erhöht den Wirkungsgrad der Wärmetauscherfläche beträchtlich bremst aber nicht soo viel…

Bernhard

Hallo Silverdriver,

die habe ich eingesetzt:
sind Getreideförderschnecken die abgedreht wurden.

Gruß Jörg

Sehr interessant.

Ich werd mich mal etwas umhören, mal sehen wo man sowas günstig bekommt.

Welchen Kerndurchmesser hat denn deine Schnecke ca. ?

Hallo Heinrich,

meinem Gefühl nach sollte deine Lösung besser sein, die Ketten sind evtl. mehr Bremsen als Wirbler.
Aber das wichtige, eine Senkung der Abgastemperatur bei gleicher Leistung wird mit den Ketten auch erreicht.
Hauptsache, die Rauchgase strömen möglichst turbulent an den Wärmetauscherflächen entlang.

Könnte aber sein, dass mit deiner Lösung noch eine etwas niedrigere AGT erreichbar wäre.

Würden die Palettenverpacker noch diese Stahlstreifen und nicht die Kunststoffbänder verwenden, hätte ich deine Lösung schon längst ausprobiert.

@Silverdriver
Wäre interessant, ob und wie groß der Unterschied wäre, wenn du in die o.g. Schnecke statt einer Kette ein Rohr passender Größe in die Mitte „hängen“ würdest. (So dass das Teil ungefähr so aussieht wie die Schnecke von Jörg)

Gruß
Gust

Ich werde beim nächsten Abbrand die originalen Abgasbremsen einsetzen und schauen was sich ändert.
Gestern, 35 Kg Birke 14% + 16 Kg Hartholzbriketts 4,2×35 + 16×5 =227 KWh, Kesseltemperatur beim Start 42°, Abgastemperatur 160° o² 4%. Ergebniss 172 KWh 75,7 % Wirkungsgrad, keine Restwärmenutzung. WT frisch durchgeputzt!

Gruß Jörg

Hallo Jörg,

ja das mach doch bitte mal. Ich bin gespannt ob sich das ergebniss ändert.

Hallo Bernhard,
ich habe schon lange beidseitig der Turbu´s 6mm Ketten hängen.
Das wirkt sich bei mir absolut positiv aus. Mit frisch gereinigtem Kessel schaffe ich kaum 160° ohne Ketten 220°. Mit Ketten wird mein Kesselwasser ca. 3° wärmer bei geringerer Rauchgastemperatur.

An den rauchgasspuren der Turbu´s lässt sich gut die Verwirbelung erkennen, die durch die Ketten verursacht werden.

Sicher geben die Ketten leider auch zusätzlichen Widerstand den ich nicht möchte. Aber die Gase verwirbeln gut und das ist mein Ziel.

Ich habe die Ketten einfach in der Mitte an einen Haken gehangen und lasse diese langsam links und rechts neben die Turbu´s in das Rohr.

Ralf

Habe gestern meine bereits vorhandenen „Rauchgaswirbel- Ketten“ durch größere ersetzt. Einbau wie von Ralf vorher beschrieben.

Habe bei meiner Regelung die Abgastemperatur um 5°C zurückgenommen auf jetzt 185°C (Fühler sitzt direkt im Kernstrom beim Rauchgasstutzen, am Anfang vom Rauchrohrbogen nach dem Stutzen).

30 cm über dem Rauchrohrbogen ist die „Schorni- Messöffnung“, hier messe ich im Kernstrom ca. 140°C. (da ist schon ein leichter Einfluss meines Luft- Abgas- Wärmetauschers vorhanden, welcher über dem Rauchrohrbogen beim Kessel ansaugt).

Durch die neuen Ketten ist die Abgabeleistung bei gleichzeitiger Absenkung der Abgastemperatur gestiegen, der Wärmemengenzähler zeigte ca. 31 kW kurz vor dem Ende der Vergasungsphase bei 4% O2 an. Heizmaterial: Fichte, ca. 13%.
Vorher waren das ca. 26 kW. (Muss noch erwähnen, dass ich die WT- Röhren bei dieser Gelegenheit gründlich gereinigt habe, daher der relativ große Unterschied)

Was mich am meisten erfreute, war der ruhigere Abbrand zu Beginn der Vergasungsphase. Die „Einschwingzeit“ des PID- Reglers war deutlich kürzer. (ohne Änderung irgendwelcher PID- Parameter)

Da ich auf ca. 25 kW kommen möchte, werde ich die Abgastemperatur noch weiter absenken und hoffe, damit den Gesamtwirkungsgrad noch ein wenig steigern zu können.

Weitere geplante Maßnahmen:
Der schon vorhandene „Ziegelstein“ unten vorne in der Brennkammer wird durch eine passend zurechtgeschnittene Schamottplatte (wie bei Bernhard und Heinrich) ersetzt.

Wenn der CO dann noch passt, (also unter 50ppm – Anzeige vom Greisinger- CO- Messgerät), werde ich das ganze so belassen, sollte dieser jedoch zu hoch werden, werde ich die „geteilte Brennkammer nach Bernhard“ versuchen.

Wegen meines relativ hohen Kaminzuges (Kaminhöhe >10m, d=20cm) kann ich den zusätzlichen Widerstand gut gebrauchen.
Ohne zusätzlichen Widerstand könnte ich die Drehzahl des (Original) Ventilators gar nicht weit genug absenken, um die von mir gewünschte Rauchgastemperatur zu erreichen.

Die Drehzahl des Ventilators lässt sich leider nicht beliebig verkleinern, zumindest nicht mit dem Original- Motor.

Wird bestimmt nicht langweilig über die Feiertage…

Gruß
Gust

SO auch ich probiere jetzt erstmal die „Billigversion“ aus.
Mal sehen was die Ketten-Trubolatoren bringen. Ich habe einfach bei den Turbò`s 6mm Ketten (25mm Breit, 4,29€/Meter) mit reingehängt.

Für Förderspiralen habe ich mitlerweile auch einen relativ guten bezug gefunden.
Aussen Ø60, Innen Ø35 für 15,90€/Meter. Weiß jemand wo man sie noch Günstiger bekommen kann ?

Test läuft, wieder Warmstart mit 30KG Briketts.
Mal sehen was am Ende rauskommt.

Die Startphase lief aber schonmal sehr sehr Sauber.

Habe heute die Schamotte- Platte 20mm für den Brennraum zurecht geschnitten und in den Brennraum eingestellt.
Zusätzlich habe ich noch 2 Ketten und 2 Gewindestangen (Gewindestange 8mm, ca. 0,5 m durch die Glieder der Kette „durchgefädelt“, Ketten vorne und hinten mit Mutter fixiert und diesen Kettenturbulator jeweils auf die vorhandenen Abgasbremsen in die Kanäle rechts und links vom Brennraum gelegt.

Das Ergebnis ist verblüffend:
Fahre jetzt 160°C (!) Abgastemperatur. Der Abbrand verläuft absolut ruhig mit CO- Werten zwischen 19 – 25 ppm, direkt abgelesen am GCO100.
Die AGT bleibt absolut konstant, ebenso die Temperatur im hinteren unteren Revisionsdeckel (~226°C)

Vorher (Ohne zusätzliche seitlichen Kettenturbulatoren und ohne Prallplatte; aber mit „Ziegelstein unten in der Brennkammer“) lag die Temperatur am hinteren Revisionsdeckel bei knapp 300°C.

Die Leistung betrug ca. 22 – 28 kW im Schnitt in der Haupt- Abbrand- Phase.
Dieser Turbulator senkt also die Heißgas- Temperatur um ca. 50°C. Bei einer Leistung von ca. 24 kW, durchschnittlich, abgelesen am WMZ. (Fichte 13%)

Momentan läuft noch der Ausbrand. Morgen mache ich Foto´s von den Turbulatoren.

Gruß
Gust

Guten Morgen,

wo hast du die Ketten gekauft ?

Bei Praktiker, ca. 4,50 €/m.
vz. Stahl, 6mm Materialstärke, Glied ca. 25mm x 55mm (Außen)

Gruß
Gust

Danke,

wie lang sind die Ketten ?
Fahre morgen in den OBI

Die Gewindestange ist jeweils 0,5 m lang.

Für das gesamte Set (3 Turbulatoren, 5 Kettenstränge im 4. Zug unter der AHK sowie für die beiden Seitenwirbler habe ich insgesamt 6 m Kette verbraucht.

Gruß
Gust