Fragen und AntwortenHeizkessel-Tausch plus Dämmung
dungfork antwortete vor 14 Jahren

Hausbesitzer: Rechnung für die Energie-Wende?

Neue Vorschriften für Hausdämmung geplant

Heizkessel-Tausch plus Dämmung: An diesen Austausch alter Heizkessel sollen ebenfalls umfangreiche Auflagen zur Gebäude–Dämmung geknüpft werden, damit die bessere Heizung nicht nach draußen heizt.

• Schärfere Abgasnormen für bestehende Heizkessel: Mussten bisher nur neue Kessel strenge Normen erfüllen (gemäß dem „Erneuerbare Energien Wärmegesetz“ – EEWärmeG), so sollen in Zukunft auch die Energieeffizienz-Vorschriften für bereits vorhandene Heizkessel schrittweise verschärft werden. Hintergrund: Dann müssen mehr alte Anlagen ausgetauscht werden.

(Quelle:Bild.de online)



21 Antworten
Hubschrauber antwortete vor 14 Jahren

ja lieber Jürgen,
zum Dämmwahn brauchen wir nur auf die Internetseite vom Konrad Fischer schauen……zur Enteignung der Hausbesitzer gibt es auch schon lange Pläne….nachzulesen bei: nachdenkseiten.
Wärmedämmung: Die so genannte energetische Sanierung
Veröffentlicht am 10. Dezember 2011

Die EU bereitet die kalte Enteignung der Hausbesitzer vor

Wahrlich, George Orwell hätte es nicht besser formulieren können: Die Verunstaltung schöner Wohnhäuser aus der Gründerzeit um 1900 mit Schaumstoff oder Glaswolle heißt bei uns offiziell Gebäudesanierung. So als sei die völlige Abdichtung von Fenstern und Mauern gesund. Da das Heizen von Wohngebäuden und deren Versorgung mit Warmwasser zirka 40 Prozent des gesamten deutschen Endenergie-Einsatzes beansprucht, fordert die Bundesregierung in ihrem „Energiekonzept“, die jährliche Rate der „Gebäudesanierung“ von bislang 0,8 auf zwei Prozent anzuheben. Schwarz-Grün regierte Städte wie Frankfurt am Main sehen darin eine Aufforderung, mit „gutem“ Beispiel voran zu gehen. Die Stadt treibt ihren Eifer so weit, dass sie sogar ein Krematorium nach Passivhaus-Standard dämmen lässt.
Das Einpacken von Gebäuden mit Dezimeter dicken Dämmplatten soll an das Anziehen warmer Daunenjacken und Wollmützen im Winter erinnern. So suggeriert es ein von der Bundesregierung verbreitetes Plakat, das Häuser mit Wollmützen zeigt. Es soll Hausbesitzer auf die Möglichkeit hinweisen, durch den Einbau dreifach verglaster Fenster, durch das Auswechseln des Heizkessels und durch eine aufwändige Isolierung des Daches und der Mauern mit Dämmplatten Heizkosten zu sparen. Aber lohnt der Aufwand wirklich? Wer in Deutschland die Heizkosten benachbarter gedämmter und ungedämmter Gebäude gleicher Bauart vergleichen möchte, kommt nicht weit. Es gibt dazu keine Normalbürgern zugängliche Daten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) kam jedenfalls zum Schluss, dass eine energetische „Sanierung“ von Gründerzeithäusern den Heizenergiebedarf bestenfalls um 10,6 Prozent senkt. Der Gerichtssachverständige Prof. Dipl. Ing. Jens Fehrenberg (Hildesheim) kam an die Heizkostenabrechnung benachbarter gedämmter und ungedämmter Wohnblocks in Hannover und stellte sogar fest, dass die zuletzt genannten weniger Energie verbrauchten als die angeblich energetisch sanierten.
Wie ist das möglich? Ganz einfach: Die gedämmten Wände verhalten sich in der Praxis nicht so, wie es die rein theoretischen Rechenmodelle der Dämmstoff-Lobbyisten vorhersagen. Diese Modelle stützen sich allein auf den so genannten U-Wert (früher k-Wert) der Wärmedurchlässigkeit verschiedener Materialien. Dieser Zahlenwert vernachlässigt, dass der größte Teil der Wärme nicht durch Wärmeleitung in Festkörpern, sondern durch Abstrahlung verloren geht. Er vernachlässigt auch, dass der unter trockenen Laborbedingungen gemessene U-Wert nicht mehr gilt, wenn das Isoliermaterial feucht geworden ist. „Wärmedämmung auf der Außenwandfläche mindert zwar den Austrag von Wärme, verhindert aber ebenso den Eintrag“, erklärt Prof. Fehrenberg. Gerade im Winter, wenn die Sonne tief steht, nehmen vor allem Ziegelmauern tagsüber eine große Wärmemenge auf und geben sie nachts langsam sowohl an die Wohnräume als auch an die Umgebungsluft ab. Dadurch wird verhindert, dass die Mauer nachts so weit auskühlt, dass der Taupunkt unterschritten wird und sich Kondenswasser niederschlägt. Wird die Mauer jedoch isoliert und abgedichtet, verliert sie ihre Fähigkeit, die Feuchtigkeit zu regulieren. Gedämmte Fassaden erkalten abends viel schneller als ungedämmte. Das sich dann ansammelnde Kondenswasser ist ein idealer Lebensraum für Grünalgen, Schimmelpilze und Flechten. Schon nach wenigen Monaten werden deshalb nicht wenige der angeblich sanierten Häuserfassaden schmutzig grün. Um das zu verhindern, werden die Dämmplatten neuerdings mit hochgiftigen Algiziden und Fungiziden behandelt. Ein besonders schlauer Dämmstoff-Verkäufer bietet elektrische Fassadenheizungen an, um dem Problem beizukommen. Schilda lässt grüßen.
Deshalb rät Fehrenbergs Berufskollege Konrad Fischer aus Hochstadt am Obermain, ein auf die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude spezialisierter Architekt, seinen Kunden: „Wer wirklich Energie und Geld sparen möchte, sollte sinnlose Energiespar-Aufwendungen unterlassen!“ Fischer weist übrigens die von den Dämmfanatikern als Verkaufsargument benutzten Bilder von Wärmebildkameras als groben Unfug zurück. Selbstverständlich zeigen diese, dass ungedämmte Häuser nachts auffällig viel Wärme abstrahlen. Aber es handelt sich dabei überwiegend um die Sonnenenergie, die die Mauern bei Tage aufgenommen haben. Die nächtliche Abstrahlung verhindert, dass sich Feuchtigkeit auf und in den Mauern niederschlägt. Gedämmte Mauern hingegen, werden nachts kalt und feucht, weil sie tagsüber von wärmenden Sonnenstrahlen nicht mehr erreicht werden. Nicht von ungefähr haben alle US-amerikanischen Bundesstaaten das Dämmen der dort üblichen Holzrahmenhäuser verboten, nachdem sich dort der Hausschwamm ausgebreitet hatte. Europäische Öko-Kommissare hingegen wollen ihren Untertanen befehlen, in verschimmelten und schlecht belüfteten Gebäuden zu vegetieren, um die angeblich drohende Klimakatastrophe aufzuhalten.
Bislang konnten sich deutsche Hausbesitzer den gesetzlichen Dämm-Verpflichtungen relativ leicht entziehen, wenn sie mithilfe von Gutachtern die Unwirtschaftlichkeit der von ihnen verlangten Energiespar-Investitionen darlegen konnten. Im Paragrafen 11 der Heizkostenverordnung zum deutschen Energieeinsparungsgesetz steht, dass Kosten dann als unverhältnismäßig hoch gelten, wenn diese nicht durch Einsparungen binnen zehn Jahren erwirtschaftet werden können. Bei der energetischen „Sanierung“ eines bescheidenen Einfamilienhauses gemäß den heute schon gültigen Vorschriften werden jedoch erfahrungsgemäß um die 600 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, das heißt mindestens 60.000 Euro fällig. Diese erlauben eine Heizkosteneinsparung von maximal 1.000 Euro im Jahr. Das heißt, es braucht 60 Jahre, um die Investition abzubezahlen. Bis dahin liegt der in die Zukunft investierende Eigentümer wahrscheinlich längst im Grab und das Haus ist vielleicht schon abgerissen.
Die herrschende grün angestrichene Finanzoligarchie arbeitet jedoch bereits eifrig an der Ermächtigung für die Einführung eines gesetzlichen Dämmungszwangs ohne Beachtung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit und des Eigentumsschutzes. Die Hausbesitzer sollen zum Einbau von Vorrichtungen gezwungen werden, die ihrer physischen und finanziellen Gesundheit abträglich sind. Sie sollen Hypotheken aufnehmen müssen und dadurch abhängig werden vom staatlichen Papiergeldsystem. Darum geht es wohl im Kern bei dem im Europa-Parlament zur Abstimmung anstehenden Energieeffizienzplan der EU-Kommission, der im Wesentlichen in Berlin ausgedacht wurde. Als Hebel für dessen Umsetzung kommt eine Verschärfung der Anforderungen für den beim Immob

Thomas_1 antwortete vor 14 Jahren

Das Forum verkommt zu einem Esoteriker-Sammelplatz.
Der oben stehende Artikel zeigt, wie wichtig eine breite Allgemeinbildung ist, zu der auch Physik-Grundkenntnisse gehören.

Zum Eingangsstatement: Der Grundgedanke des Energiesparzwangs ist der, dass die zu erwartenden Energiepreissteigerungen (jaja, kann man nicht vorhersagen – wer wettet auf gleichbleibende Preise?) und die daraus resultierende Unbeheizbarkeit (zu teuer) des Gebäudebestandes von vielen Menschen nicht antizipiert werden, so dass man meint, hier mit Zwangsmaßnahmen zum Wohle der Menschen handeln zu müssen. Ja, und Lobbyarbeit trägt auch ihren Teil dazu bei.

Ich persönlich halte das für falsch; Eigenverantwortung („Dämmwahn“) sollte auch bedeuten, in 20 Jahren mit Rheuma zwischen ungeheizten Bruchsteinwänden sitzen zu dürfen, und lautstark zu begründen, warum es viel gesünder ist, drei Wollpullis zu tragen, als im T-Shirt im Passivhaus zu sitzen.

juergen antwortete vor 14 Jahren

Hubschrauber hast es auf den Punkt gebracht mit allen Facetten.

Bei uns im Ort wohnt ein Tischler der sich auf Fensterherstellung spezialisiert hat. Er meinte es wird für einige Häuser schon wieder für Fenster ein Schlitz unten gefordert. Viele Leute kommen und sagen was ist los mit den Fenstern, seitdem werden die Wände jetzt feucht. Holzfenster bleibt eben ein atmendes Holzfenster. Man muß es eben regelmäßig „pflegen“ d.h. streichen.

Unser Schorni sagte im Herbst als er da war, wie alt ist ihr Kessel – na ja da haben sie noch eine Weile Zeit, viele werden wohl in nächsten Jahren entweder neu oder verblompt.

Die EU will ja noch viel mehr Gebote Verbote etca. aushecken….
Sie streben ja insgeheim auch nach einer vollkommenen Machtübernahme. Alle angeschlossenen Länder wären dann so wie bei uns die einzelnen Bundesländer.

Dabei denke ich nur an die grüne Plakette an den Stadt Eingängen. Alle Städte klagen darüber das trotz der Plakette die Staub Emmission stark zugenommen hat statt……
Sie haben nur eins erreicht das viele Handwerksbetriebe Insolvenz angemeldet haben, weil ihre Fahrzeuge keine grüne Plakette haben und zu alt sind für Umrüstung.
Es herrscht ein Dienstleistungsmangel an der Bevölkerung und in vielen Betrieben, weil eben der Handwerker nicht mehr vor Ort kann….. Steuer bekommen sie auch nicht mehr.

juergen antwortete vor 14 Jahren
Thomas_1:
Das Forum verkommt zu einem Esoteriker-Sammelplatz.

Diese Aussage kannst Du im Stammtisch schreiben.

Was hat eine solche EU Gesetzes Vorlage mit Esoterik zu tun.
Da das uns alle betrifft die wir heizen und auch ein Haus unser eigen nennen, kommen wir schon ins grübeln was kommt noch.

Es gibt noch viele ….. Dinge die dort ausgeheckt werden.

Bis 2015 müssen alle Abwasser vollbiologisch abgeführt werden.
Alle Frachtschiffe gleich welcher Art und Eigner verkippen ihren Müll inkl. Flüssigreststoffe (Öl etc) ins Meer wo unser vollbiologisches Abwasser hinfließt. Es sind laufend Flieger in der Luft um diese Sünder zu finden. Nur einen Bruchteil können sie habhaft werden. Vom Rest sehen sie nur eine schwarze Wasserfläche!

manter antwortete vor 14 Jahren

Ich gebe Thomas Recht.

Kurz zusammen gefasst sagt obiger Bericht, dass ich z.B. im neuen Holzständerhaus fast genau so viel heizen muß wie im 24er Steinhaus von 1980. Und das nur, weil die gedämmte Holzkonstruktion keine Sonnenenergie aufnehmen kann.

Tut mir leid, aber das ist dummes Geschwätz.

Nicht bei jedem lohnen sich teure Dämmmaßnahmen. Aber deshalb die Gebäudedämmung so runter zu machen ist auch nicht richtig.

Gruß Manuel

Bart9995P antwortete vor 14 Jahren

Also ich bin auch der Meinung, dass man betrachten muss, was wirtschaftlich vertretbar ist.

Bei einem Standart 1980er Massivhaus ist die Dämmung der Fassade (15.000€) im Verhältnis mit den Energieeinsparungen fragwürdig, die Dämmung der nackten Beton-Geschossdecke (1.200€) aber billig machbar und es rechnet sich in 5-8 Jahren.
Oft ist die Winddichtigkeit eines Hauses viel entscheidener.
Ein 1Meter langer und 1Millimeter breiter Spalt in der Wand lässt diese gleich zu einem erheblichem Energieloch werden.

Wenn eine Sanierung bestimmter Bauteile eh ansteht (Fassade, neue Fenster, neues Dach) kann man oft mit relativ wenig Mehraufwand energiesparende Bauweise durchsetzen.

Mark64395 antwortete vor 14 Jahren

Welche Erneuerung bringt wie viel?

Ganz brauchbarer Link zum Thema.

http://www.test.de/themen/bauen-finanzieren/test/Modernisierung-Aus-Alt-wird-Neu-1563749-1573467/

Geierwalli1 antwortete vor 14 Jahren

Wir müssen unbedingt etwas gegen die kalte Enteignung und gegen die schier endlose Bevormundung tun.

Hab auch schon gehört, dass eigentlich noch die Verfassung des Deutschen Reiches gilt und deshalb auch deutsche Richter nie ein Urteil unterschreiben.

Leider ist man zu dumm, das alles zu verstehen und richtig zu hinterfragen.

Der Dämmwahn und die Mafia der Dämmstoffhändler ist auch undurchschaubar. Saniere gerade ein Dreifamilienhaus mit 50-er Wänden. Die Fenster sind erneuert mit einer Zwangslüftung, damit nix schimmelt. Nicht mehr normal, oder??? Und ein sogenannter Energieberater (gleichzeitig Schornsteinfeger) hat mir zu einer 10 cm dicken Innendämmung geraten. Nichts dergleichen werd ich tun. Kostet ein Schweinegeld, amortisiert sich in der Ewigkeit und ist in Fachkreisen äußerst umstritten. Für dieses Gutachten hab ich auch noch über 200 Euro bezahlt.

Anstatt wir wie in Norwegen Alternativenergie fördern, nicht an Energieriesen verkaufen und dem Bürger, der Netze und Rohrleitungen eh schon bezahlt hat, zum Selbstkostenpreis die Energie überlassen. Man man, hab keine Ahnung, wo das noch enden soll. Aber irgendwie ist mir nicht wohl dabei.

Geierwalli (heute sehr nachdenklich)

dungfork antwortete vor 14 Jahren
Bart9995P:
Also ich bin auch der Meinung, dass man betrachten muss, was wirtschaftlich vertretbar ist.

Bei einem Standart 1980er Massivhaus ist die Dämmung der Fassade (15.000€) im Verhältnis mit den Energieeinsparungen fragwürdig, die Dämmung der nackten Beton-Geschossdecke (1.200€) aber billig machbar und es rechnet sich in 5-8 Jahren.
Oft ist die Winddichtigkeit eines Hauses viel entscheidener.
Ein 1Meter langer und 1Millimeter breiter Spalt in der Wand lässt diese gleich zu einem erheblichem Energieloch werden.

Wenn eine Sanierung bestimmter Bauteile eh ansteht (Fassade, neue Fenster, neues Dach) kann man oft mit relativ wenig Mehraufwand energiesparende Bauweise durchsetzen.

Dem gibt es nichts hinzu zufügen und man sollte nicht alles verteufeln und zum Herrn Fischer sag ich mal nichts und für mich gilt immer noch die ganz normale Bauphysik. Ich für meinen Teil kann nur sagen wie schon oben geschrieben machen vernünftige Sachen auf jeden Fall Sinn.
Also Ich habe 1.Glas getauscht im ganzen Haus 23 Scheiben 1200 €
2.Wärmebrücken gedämmt 0 € Restmaterial
3.Alle Fenster und Aussentüren abgedichtet vielleicht 50 €
4. Stubendecke gedämmt 120 €
5.innerer Giebel gedämmt(wärmebrücke weil Hohlwand 50 €)
6.in zwei Räumen mach ich noch ne Innendämmung
viel.400 € das war es.
Man kann auch mit wenig Aufwand viel erreichen und Ich kann Euch versichern, das seit ich diese Massnahmen durchgeführt habe der Wärmeverbrauch nach unten gegangen ist mein Gefühl meine Puffer und mein WMZ lügen nicht so dann Herr Fischer. Und das alles ohne irgend einen Wahnsinn zu verfallen. Und ja ich halte eine vernünftige Dämmung für richtig.

Thomas_1 antwortete vor 14 Jahren
juergen:

Thomas_1:
Das Forum verkommt zu einem Esoteriker-Sammelplatz.

Diese Aussage kannst Du im Stammtisch schreiben.

Was hat eine solche EU Gesetzes Vorlage mit Esoterik zu tun.
Da das uns alle betrifft die wir heizen und auch ein Haus unser eigen nennen, kommen wir schon ins grübeln was kommt noch.

Jürgen, Dein Eingangsbeitrag passt hier gut hin.
Ich bezog mich auf die direkte Antwort darauf – ging doch auch aus meinem Kommentar hervor?

Rohrverbieger antwortete vor 14 Jahren

Schönen Guten Abend

Ich will mich jetzt hier mal reinhängen,weil ich ein Befürworter der Fassadendämmung bin.

Bei mir gegeben 2008:
Altbau 150qm,gebaut ca.1930.
Doppelschaliges Mauerwerk mit 60 mm Luft.
Insgesamt Außenwand ca.38 cm.
Da hab ich mal mit einem IR-Thermometer die Temperaturen auf der Innenseite der Außenwand gemessen.
Bei einer Raumtemperatur von 22°C bin ich von oben nach unten gegangen.Oben 23°C, unten im X-el wo sich Keller,Außenwand und Wohnraum treffen waren es noch 9°C.
Nachdem Kellerdecke und Fassade 2009(in Eigenleistung)gedämmt wurden sieht die Sache anders aus.
Raumtemperatur reicht im Soll 21°C.
Oben 22°C,unten im X-el sind es immerhin noch 19°C.
2008 verbrauchte ich noch ca.29000 kwh.
2010 waren es 21000 kwh.
Da die Fassade dadurch immer trockner wird und ich vor kurzem die Jahresabrechnung Gas bekommen habe,die mir 18000kwh berechnet,bin ich immernoch der Meinung:“Fassadendämmung lohnt“.
Bei 6ct/kwh sind das immerhin 700€ pro Jahr.
Da ich ca.6000€ in die Fassadendämmung investiert habe armortisiert sich das in nicht mal 9 Jahren(jetzt noch 7 Jahre)
Natürlich sollte man sich vorher eingehend erkundigen und beraten lassen.

gonzotp antwortete vor 14 Jahren

@Thomas_1

Zum Eingangsstatement: Der Grundgedanke des Energiesparzwangs ist der, dass die zu erwartenden Energiepreissteigerungen (jaja, kann man nicht vorhersagen – wer wettet auf gleichbleibende Preise?) und die daraus resultierende Unbeheizbarkeit (zu teuer) des Gebäudebestandes von vielen Menschen nicht antizipiert werden, so dass man meint, hier mit Zwangsmaßnahmen zum Wohle der Menschen handeln zu müssen. Ja, und Lobbyarbeit trägt auch ihren Teil dazu bei.

Ich persönlich halte das für falsch; Eigenverantwortung („Dämmwahn“) sollte auch bedeuten, in 20 Jahren mit Rheuma zwischen ungeheizten Bruchsteinwänden sitzen zu dürfen, und lautstark zu begründen, warum es viel gesünder ist, drei Wollpullis zu tragen, als im T-Shirt im Passivhaus zu sitzen.

Deine Aussage muss ich mir merken!!

Ich will mit Rheuma nichts zu tun haben und habe mich für den „Dämmwahn“ entschieden. Bin gerade in den letzten Zügen meiner Dachsanierung. Die Einsparungen sind schon jetzt erstaunlich.

Vor allem ist die Hütte endlich winddicht was ich als allergrößten Gewinn ansehe.

Was ich bei den „Dämmgegnern“ vermisse–>Alternativen

Torsten

Thomas_1 antwortete vor 14 Jahren

Wo wir gerade beim schönen Thema Fassadendämmung sind:

Wer wagt eine Energiekostenvorhersage fürs Jahr 2020?
Investitionen ins Gebäude sind letztlich auch eine spekulative Anlage.
Trotz Rezession und wirtschaftlichem Niedergang etc. – ich wette auf nicht nur stark, sondern extrem steigende Energiepreise.
Wer nicht dämmt, wettet (sofern er was zu wetten hat, nicht jeder Hausbesitzer kann Geld auftreiben) dagegen.

Was Jürgen aber eigentlich angedeutet hat (nochmal danke, Jürgen, dein Beitrag passt wirklich hierher):
Evtl. bevorstehender Zwang, alte Kessel auszutauschen. Wirtschaftlich ist sowas selten sinnvoll, aber wenn es erzwungen wird…verdient jemand. Für Holzvergaserbesitzer potentiell negativ.
Wie gesagt, ich sehe Zwangsmaßnahmen sowieso kritisch. Das Leben ist ein Glücksspiel, und jeder sollte auf den Spielausgang wetten, auf den er wetten will.

Kunifer antwortete vor 14 Jahren

Da möchte ich eigene Erfahrungen einbringen.
2010 habe ich den Dachstuhl erneuern müssen. Deshalb wurde die obere Geschossdecke 20cm WLG35 gedämmt. Da das Gerüst einmal stand habe ich gleich die Fassade 14 cm WLG 35 selber gedämmt.
Fast alle Fenster wurden erneuert.
Bis zu der Maßnahme habe zwischen 8000 und 9000 Liter jährlich an Öl verbraucht. Haus 303 m², verwinkelt,große Grundfläche, Bj 1947 aus Bombenschutt und Eigenherstellung.
Danach lag der Ölverbrauch bei 4500 Litern, dieser benannte Winter war sehr lange recht kühl.
Seit der Dämmmaßnahme habe ich die Raumtemperaturen von 20-21 auf 23-24 Grad angehoben.
Ob sich die Dämmung gelohnt hat ?
Expertenaussagen habe ich schon immer angezweifelt, aus gutem Grund.
Bei dem Einen wird es sich rechnen, bei dem Anderen weniger.

Der HV tut seinen erheblichen Teil zur Kosteneinsparung
dabei.

Ralf

juergen antwortete vor 14 Jahren

In der Nähe von Köln war ich im Winter in einem Haus zu Besuch. Ich wußte von den Eigentümern, das Geld keine Rolle spielte. Wer selber Heizung hat beobachtet manche Dinge aufmerksam. Ich sah keine HK merkte aber FBH. Ich sah schon von außen nur Solar beide Seiten. Himmelsrichtung konnte ich wegen Schneetreiben nicht sehen. Ich fragte nach der Heizquelle und bekam die Antwort nur Solar – und jetzt seit Tagen keine Sonne – die Wärme wird unter dem Keller gespeichert – ich sah unten nur Schaltschränke und dicke Isolation die durch den Fußboden nach unten führte. Da er nur ein totaler Büro Beamter war konnte ich nichts weiter technisches erfahren. Nur soviel sie waren beim Bauen mal mit Tankwagen da und haben da unten etwas eingefüllt und meinten das sind ihre späteren Wärmepuffer.
Ihm wurde gesagt das reicht für 4 Wochen Wärmevorrat. Haus hat dreifach Glas etc.. Jetzt im nach hinein vermute ich das dort diese Art Wachs oder ähnlich als Speicher da ist.
Als er noch lebte brauchte er kein Energie Nachschub bestellen etc.

Die Sonne schickt keine Rechnung, man muß die Wärme nur „irgendwo/irgendwie“ speichern. Dazu dann auch ein gut gedämmtes Haus! Ich kann mein Haus nicht von außen dämmen. Mein nicht weit genug überstehendes Dach läßt es nicht zu!

Guenther antwortete vor 14 Jahren

Moin

juergen:
Ich kann mein Haus nicht von außen dämmen. Mein nicht weit genug überstehendes Dach läßt es nicht zu!

Jürgen, das müßte aber zu ändern sein. Frag mal den „Zimmermeister“.

dungfork antwortete vor 14 Jahren
juergen:
Ich kann mein Haus nicht von außen dämmen. Mein nicht weit genug überstehendes Dach läßt es nicht zu!

Dann mach halt halt ne Innendämmung wenn es der Platzverlust zulässt. Ja viele werden sagen Innendämmung ist nicht so gut dem widerspreche ich aber vehement, da wir schon sehr viele ohne Probleme verbaut haben. Kostet einen Bruchteil einer Aussendämmung und man kann Raum für Raum machen. Die allgemeinen Regeln sind aber zu beachten wie bei jeder Sache. Und wenn du handwerklich geschickt bist und dich damit befasst kriegt man das selber hin. Materialkosten für 10 qm ca 100 €.

Volli antwortete vor 14 Jahren
dungfork:

juergen:
Ich kann mein Haus nicht von außen dämmen. Mein nicht weit genug überstehendes Dach läßt es nicht zu!

Dann mach halt halt ne Innendämmung wenn es der Platzverlust zulässt. Ja viele werden sagen Innendämmung ist nicht so gut dem widerspreche ich aber vehement, da wir schon sehr viele ohne Probleme verbaut haben. Kostet einen Bruchteil einer Aussendämmung und man kann Raum für Raum machen. Die allgemeinen Regeln sind aber zu beachten wie bei jeder Sache. Und wenn du handwerklich geschickt bist und dich damit befasst kriegt man das selber hin. Materialkosten für 10 qm ca 100 €.

Hallo welchen Aufbau/Material nimmst du innen, wie lange in Gebrauch ohne Schimmel?
Ich habe bei mir mal verschiedene Möglichkeiten mit Innendämmung gerechnet das gibt Ärger mit dem Taupunkt.

dungfork antwortete vor 14 Jahren

Hallo welchen Aufbau/Material nimmst du innen, wie lange in Gebrauch ohne Schimmel?
Ich habe bei mir mal verschiedene Möglichkeiten mit Innendämmung gerechnet das gibt Ärger mit dem Taupunkt.

Also man könnte jetzt riesen Abhandlungen darüber führen welches System passend ist, aber ich belass es mal mit paar kurzen Ausführungen. Also Grundvorraussetzung sind trockene Wände. Es kommen folgende Systeme zum Einsatz
1. Vorsatzschale mit Metallkonstruktion und ohne Dampfsperre bis 60mm Dämmung was darüber ist , also bis 80mm Mineralfaserdämmung mit diffusionsofferner Dampfsperre damit die eingedrungene Feuchtigkeit vom Winter in den warmen Monaten wieder abtrocknen kann .Augenmerk ist auf die ganz saubere Ausführung der Dampfsperre zu legen. Eigentlich soll ja immer eine Dampfsperre rein, aber bei geringeren Dämmstärken
also 40 oder 60mm haben wir immer drauf verzichtet und nie Probleme gehabt. Wenn Du aber ein vorsichtiger Mensch bist kannst du auch immer eine dffussionsoffene Dampfbremse nehmen. Ich habe meine 60mm Vorsatzschale schon 13 Jahre , beim Sohn haben wir es auch schon 6 Jahre und auf vielen Baustellen haben wir es auch so gemacht, wie gesagt die Wände dahinter sollten trocken sein und kappilar saugfähig(Ziegel). Also bei Natursteinwänden immer!!! eine diffusionsoffene Dampfsperre . Wichtig auch die Anschlüsse an den Fenstern so stark wie möglich (putz abklopfen).
Die diversen U wert Rechner gehen natürlich immer auf Nummer sicher das sollte man aber nicht zu ernst nehmen da diese ja von den schlechtesten Bedingungen ausgehen. Aber man kann auch bei Rigips oder Knauf sich genau belesen. Ein anderes System wäre noch Rigitherm (U wert 0,32)das sind Gipskartonplatten mit rückseitiger Styroporplatte da braucht es keine Dampfsperre da das Material Styropor von Hause aus schon relativ dampfdicht ist . Es wir mit zementhaltigen Spezialmörtel an die Wände geklebt im Punkt Wulstverfahren es ist auf eine dichte Verklebung zu achten .
So dann gibt es noch Multipor auch nicht schlecht und Silikatplatten aber sehr teuer.
Der Nachteil der Innendämmung ist halt der Platzverlust und die Wärmebrücken die man nicht vollständig wegbekommt aber !!! wenn ich eine 36 er Ziegelwand nehme mit einen U wert von
1,71 und eine Innendämmung mit 80 MF Dämmung und einen U wert von 0,33 dann spare ich ca 1200 liter öl und selbst wenn 800- 1000 Liter rausspringen lohnt sich das und das Raumklima wird auch besser da sich die Oberflächentemperaturen der Aussenwand erhöhen. Ach so und Schimmel ensteht eigentlich nur wenn warme Raumluft auf kalte Aussenwände so um die 12-13 Grad trifft dann kommt es zur Kondensation und das wäre dann natürlich guter Nährboden für Schimmel .
Wenn noch Fragen sind gerne auch per PN

Kunifer antwortete vor 14 Jahren

Innendämmung ist immer ein besonders heikles Thema.
Ich würde es nur machen, wenn außen unmöglich ist.
Bei Innendämmung muss besonders auf eine Feuchtsperre geachtet werden, die sehr sorgfältig gearbeitet wird.
Desweiteren ist darauf zu achten, dass ja auch die Innenwände an die Außenwände anschließen und somit einen bestimmten Betrag weit mit isoliert werden. Ansonsten Schimmel in den Ecken.
Angenehmer ist da ein Isoputz, der aber in seiner Stärke begrenzt ist.

Ralf

dungfork antwortete vor 14 Jahren
Kunifer:
Innendämmung ist immer ein besonders heikles Thema.
Ich würde es nur machen, wenn außen unmöglich ist.
Bei Innendämmung muss besonders auf eine Feuchtsperre geachtet werden, die sehr sorgfältig gearbeitet wird.
Desweiteren ist darauf zu achten, dass ja auch die Innenwände an die Außenwände anschließen und somit einen bestimmten Betrag weit mit isoliert werden. Ansonsten Schimmel in den Ecken.
Angenehmer ist da ein Isoputz, der aber in seiner Stärke begrenzt ist.

Ralf

Man kann davon ausgehen das bei einer 80er Innendämmung keine Flankendiffusion auf Grund der Stärke der Dämmung ensteht. Wie ich vorher schon schrieb muss man sich natürlich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen, was die Ausführung der Innendämmung angeht. Schimmel habe ich noch nicht auf irgend einer Ecke gesehen wo die Innendämmung richtig !!! ausgeführt wurde und die Bedingungen stimmen. Also ne Aussendämmung würde ich nicht machen weil es einfach zu teuer ist, es sei denn ich baue neu. Aussendämmungen mit Styropor sind kein Allheilmittel da gibt es auch genügend Probleme . Ich bevorzuge lieber einen diffusionsoffenen Aufbau. Bei Kosten von ca 60 €/qm und das ist nicht zu hoch gegriffen und einer Fläche von 250 qm kommen mindestens 15000€
zusammen dafür kann man seeeeeeehr viel Holz kaufen. Das würde ich nie machen das ist dann wirklich Dämmwahnsinn.