Fragen und AntwortenHydraulikschema: HV und Öler zeitgleich betreiben?
manter antwortete vor 15 Jahren

Hallo Atmos-User!

Anbei seht ihr ein sehr einfaches Hydraulikschema meiner Heizungsanlage. Da ich bei extremem Minusgraden mit der Leistung meines HV an die Grenzen komme (zu hohe Heizlast bzw. zu kleiner HV Kessel), würde ich gern den Ölkessel dazu parallel betreiben. Ich nutze für beide Kessel die selbe Vorlaufleitung zum Puffer. Kann ich die Kessel zeitgleich betreiben, oder stören sich die Wassermassen gegenseitig? Muß ich umbauen? Ich bin nur Laie und benötige Expertenmeinungen. Übrigens, die Kessel werden an getrennten Schornsteinzügen betrieben.
Danke vorab, Gruß lp

H-Schema



9 Antworten
jupdida antwortete vor 15 Jahren

Hi,
das müßte funktionieren, aber du mußt in den Vorlauf vom Ladomat zum Puffer vor dem T-Stück ein Rückschlagventil einbauen, ebenso eins in den Vorlauf vom Öler zum Puffer, ebenfalls vor dem T-Stück. Sonst drückst du ev. Wasser in die jeweiligen Kessel rückwärts rein.

Auch ist es nötig die Vorlauftemperaturen der beiden Kessel in etwa gleich zu haben, sonst gibts gequirlten Mist.

claus_kriews antwortete vor 15 Jahren

Hallo Lackierpistole.
Ich würde die Richtungsventile in den Rücklauf einbauen.
Vorher prüfen, ob der Öler im ausgeschalteten Zustand durchgängig ist.
Das funtioniert auch,wie Jupdida sagte , im Vorlauf, nur
ist die Wärmebelastung der Ventile höher.

lackierpistole antwortete vor 15 Jahren

Danke für eure Infos!

Noch eine kleine Frage:
Wird die „Schwerkraftfunktion“ des (stromlosen) Laddomat eigentlich aufgehoben, mit den Rückschlagventilen?

Übrigens, mein ausgeschalteter Ölkessel zeigt die Temperatur von Puffer-Rücklauf an. Also so ca. 40 Grad. Ich gehe mal davon aus, das er momentan nicht „durchgängig“ ist!?

Gruß lp

claus_kriews antwortete vor 15 Jahren

Hallo Lakierpistole,

wenn du auf Pufferentladebetrieb bist und dein Öler ausgeschaltet ist, sollte nach ein paar Stunden Heizungsbetrieb ohne Einsatz der Richtungsventile die
Ölertemperatur kleiner als die Rücklauftemperatur der
Heizung sein.
Ansonsten ist er durchgängig. Mal genau beobachten.

Durch das Richtungsventil am HV wird wahrscheinlich die
sogenannte Selbstzirkulation aufgehoben.
Kommt meiner Meinung nach fast nie zur Anwendung.

Mit freundlichen Grüssen

Claus_Kriews

lackierpistole antwortete vor 15 Jahren

Ich habe gerade nochmal mit dem Heizungsbauer telefoniert. Er war sich sicher, dass er eine Schwerkraftbremse im Absperrhahn der Ölkessel-Pumpe verbaut hat.
Er sollte auch Recht behalten, denn es ist definitiv eine verbaut!
Ich habe sie bisher immer übersehen.
Er schlug mir vor, da er keine Schwerkraftbremse im HV-Kreislauf einbauen würde, das ganze mit der Pumpenkraft zu regulieren.
Die Laddomatpumpe läuft momentan mit 67 Watt und ich soll die Ölkessel-Pumpe niedriger einstellen, um ein Entgegendrücken in den „Schwerkraftbremsen freien Heizkreis“ (HV) zu verhindern.

Was sagt ihr dazu?

Gruß lp

spacy antwortete vor 15 Jahren
lackierpistole:
Ich habe gerade nochmal mit dem Heizungsbauer telefoniert. Er war sich sicher, dass er eine Schwerkraftbremse im Absperrhahn der Ölkessel-Pumpe verbaut hat.
Er sollte auch Recht behalten, denn es ist definitiv eine verbaut!
Ich habe sie bisher immer übersehen.
Er schlug mir vor, da er keine Schwerkraftbremse im HV-Kreislauf einbauen würde, das ganze mit der Pumpenkraft zu regulieren.
Die Laddomatpumpe läuft momentan mit 67 Watt und ich soll die Ölkessel-Pumpe niedriger einstellen, um ein Entgegendrücken in den „Schwerkraftbremsen freien Heizkreis“ (HV) zu verhindern.

Was sagt ihr dazu?

Gruß lp

Genau das ist das Problem. Es ist nicht sinnvoll, Vorlauf Öler an den Vorlauf HV zu hängen und beim Rücklauf genauso.
Beide Vorläufe getrennt an den Puffer anschließen, dann ist es egal, ob eine Pumpe sogar aus wäre, denn der Puffer ist eine hydraulische Weiche, die Kreisläufe sind voneinander entkoppelt. Wenn am Puffer der Anschluß fehlt, dann eine richtige Hydraulische Weiche in Form eines großen Verteilerbalkens mit genügend Volumen installieren.

Näheres dazu hier
http://www.bosy-online.de/Hydraulische_Weiche.htm

lackierpistole antwortete vor 15 Jahren

Danke für die Info!

Wie ich hier lese, wäre die eigenständige Anbindung des Ölkessels die beste Alternative.
Ich habe am Puffer oben leider keine Anschlüsse mehr, so das ich auf die zweite Ebene wechseln muß. Eine hydraulische Weiche wäre einfach zu Groß bei der Installation.
Ich habe mal ein neues Schema gezeichnet.

Funktioniert das? Gibt es einen Haken?

Gruß lp

spacy antwortete vor 15 Jahren

Nö, das heiße Wasser schichtet sich selbst oben ein. Wird sich erst mal durchmischen, falls der Puffer auch oben schon ganz kalt ist und dann wirds eine sich mit fortschreitendem Füllstand langsam verkleinernde Mischzone geben.
Das gilt aber nur, falls der Öler groß genug ist, das Haus auch alleine zu beheizen und noch ein paar kw Reserve hat

Wie viel vom Puffer durch den Öler geladen wird und wie früh der Öler anspringt, wird letztlich durch die Position des Öler-Fühlers am Puffer bestimmt, der darf natürlich nicht unter dem Rücklauf sitzen. Mehr als max die Hälfte des ersten Puffers bzw ein paar hundert Liter braucht der Öler auch nicht aufzuheizen, da es ja ein automatischer Kessel ist. D.h. Rücklauf Öler hast du schon ganz richtig eingezeichnet.
Sind die Vorlauftemperaturen beider Kessel unterschiedlich, wird im Puffer eine dazwischen liegende Temperatur einstellen, das ist leider nicht zu vermeiden – aber die Menge des erwärmten Wassers ist ja dann wesentlich höher.
Ein Gemisch würde ich nicht als tragisch empfinden, solange das Resultat dieser Temperaturen im für die Heizkreisläufe nutzbaren Bereich ist – ist ja nur, um Spitzenlasten abzufangen.

manter antwortete vor 15 Jahren
Ein Gemisch würde ich nicht als tragisch empfinden, solange das Resultat dieser Temperaturen im für die Heizkreisläufe nutzbaren Bereich ist – ist ja nur, um Spitzenlasten abzufangen.

Sehe ich ganz genau so. Zur WW-Bereitung muß die Temp. halt noch reichen. Aber da sollten immer noch knapp 70 Grad sein. Müsste also reichen.

Gruß Manuel