Fragen und AntwortenKategorie: KohlevergaserKC Abgaswerte schlechter
Briketthacker antwortete vor 3 Jahren

Hallo liebe Kohlenverheizer,

mein KC25 läuft jetzt seit über 2 Jahren problemlos und so war nun der Schorni da für die zweite Messung.

Der Feinstaub lag auch diesmal wieder unter der Nachweisgrenze seines Messgerätes. Nur der CO Wert war diesmal deutlich höher. Vor zwei Jahren lag er bei 0,34 und damit sogar innerhalb der BimschV2. Diesmal lag er allerdings bei 1,0 und damit gerade noch an der für mich geltenden Grenze der BimschV1

Auch der Restsauerstoff geht nicht mehr so weit runter wie am Anfang. Früher lag er mal bei min. 3,5 % heute geht er kaum mehr unter 8 %. (Eigene Messung mit Lambda-Sonde deckt sich dabei mit der Messung des Schorni.)

Zwar ist die Messung damit bestanden – aber es gibt mir zu denken.

Sonst hat sich eigentlich nichts geändert. Gleiche Rekord Braunkohlebriketts, gleiche Düseneinstellung.

Also habe ich mal den Kugelbrennraum ausgebaut und einiges an Asche vorgeholt. Daran alleine kann es aber kaum liegen. Die Halbschalen waren 3 mm vorgerutscht und der Spalt mit Asche zu. Sicher nicht ideal, aber die Mistviecher wollten von Anfang an nie ganz hinten bleiben.
Beim Wiedereinsetzen der Brennraumkeramik fiel mir dann der Spalt von ca. 1 cm auf, der oben an jeder Halbschale bis zur Düsenplatte übrig bleibt – zapperlott – war da nicht mal was????

Gehört das nicht abgedichtet? Ist doch sonst kein Wunder, wenn die Verbrennung nicht optimal ablaufen kann. Aber wo ist das hin was da evtl. mal war? Es sind keine Spuren mehr davon zu sehen

Ich finde auch nirgends einen Hinweis, ob beim KC tatsächlich mit diesen Sibral-Dichtbändern abzudichten ist wie bei den HV-Modellen. Es gibt bei den Halbschalen im KC oben auch keine Fläche wo man die gut zwischenklemmen könnte.

Kann mal bitte einer der KC-Betreiber nachsehen was da sein sollte?
Oder hat sonst jemand noch eine Idee woran es liegen könnte?

Gruß Michael



5 Antworten
Bart9995P antwortete vor 7 Jahren

Diese Fuge hab ich auch.

Ich nehm einmal jährlich die untere Keramik raus, putze dahinter.
Dann kommt die Keramik wieder rein und mit Steinwolle stopf ich die Ritzen aus. Auch an den hinteren Spalt zwischen Keramikrückwand und Halbseiten denken!

Briketthacker antwortete vor 7 Jahren

Was genau stopfst Du alles aus? Ich sehe 3 Möglichkeiten:

1. Der Spalt oberhalb der Keramikrückwand
2. Die beiden Ritzen links und rechts am Keramik-Rostwürfel
3. Die beiden Spalte oberhalb der Keramik-Halbschalen

Ich habe mir jetzt aus einer 2 cm dicken Dämmplatte (hoffe es ist Steinwolle und nicht Glaswolle ) ca. 3 cm breite Streifen geschnitten und damit alle 3 oben genannten Spalte ausgestopft.

Ein Abbrand läuft gerade, aber es zeichnet sich schon ab, dass es nicht der große Durchbruch ist. Der Restsauerstoff geht zwar ma kurz runter bis unter 8 %, aber Werte um 3,5 % wie vor 2 Jahren kommen einfach nicht mehr zustande. Dementsprechend hoch wird der CO-Ausstoß dann auch sein. :/

Wie kann man denn die Primär- und Sekundärdüsen am besten reinigen? Vielleicht ist da was faul.

Totto antwortete vor 7 Jahren

Ich hab einen C30S bei mir hab Ich die Keramikschalen hinten und an den seiten abgedichtet. Hinten mit schamotstückchen und an den seiten mit 14ner rund den rest macht die asche.Die primäer zuführung ist nur ein Loch und bei den Rostwürfel (sekundär) brauch Ich nichts reinigen.

andy01 antwortete vor 5 Jahren

Hallo ich habe einen kc25

Ich nehme in ein mal pro Jahr auseinander zur Reinigung und musste nach 6 Jahren feststellen, dass die unteren Keramik Platten nicht mehr passten (Abhilfe mittels trennschneider).

Ich stopfe nichts mit dämmaterial aus. Zur Messung nehme ich nur Steinkohle und er besteht immer mit Bestwerten.

Briketthacker Schrieb vor 3 Jahren

Über Steinkohle habe ich auch schon nachgedacht, aber die ist hier in der Gegend nicht zu kriegen. Vielleicht bestelle ich mal einen LKW aus Polen.

Feueresel Schrieb vor 3 Jahren

…, oder es ist ein Hafen in der nähe…

Briketthacker Schrieb vor 3 Jahren

Ich bin mir unsicher, ob ein Frachtschiff bis zum Neckarursprung durchdringt. 😉

Briketthacker antwortete vor 3 Jahren

Update Februar 2021:
Die Messung vor 4 Jahren hatte ich ja gerade so bestanden (siehe Ausgangspost). Daraufhin hatte ich die oben genannten Ritzen mit Steinwolle-Streifen ausgestopft. Die dann folgende Messung vor 2 Jahren (Februar 2019) lieferte wieder Top Ergebnisse. CO um 0,3 g/m³ und Feinstaub unter der Nachweisgrenze des Messgerätes.
Jetzt sind nun schon wieder 2 Jahre um und gestern war die Messung. Ich hatte unten eine Lage aus 6 RUF-Hartholzbriketts zum Anfeuern flach eingelegt, damit sich rasch ein vollflächiges und dickes Glutbett entwickeln kann und die Kohlebriketts nicht nur stellenweise zu kokeln beginnen. Dadurch kommt der Kessel zügig in die Kohlevergasung, was am Tag der Messung besonders wichtig ist. Darüber hatte ich in mehreren Lagen die Rekord- Braunkohlebriketts geschichtet, wie immer in zwei Reihen hintereinander liegend. Den Füllraum gut gefüllt, damit es lange brennt, falls der Schorni später als angekündigt kommen sollte.
Und er kam tatsächlich eine halbe Stunde später. Bis das Messgerät aufgebaut, warmgelaufen und kalibriert ist, vergehen immer nochmal gut 20 Minuten. Dann begann endlich der Messvorgang. Meine Lambdasonde im Rauchrohr zeigte 8 % Restsauerstoff, was bei mir die letzten Jahre ein üblicher Wert ist, wenn der Kessel in der heißen Phase läuft. Abgastemperatur 250-270 °C. Die genauere Sonde vom Schorni kam auf 11 % im Loch direkt gegenüber. Soweit so schlecht – denn oh Graus – der CO-Wert lag bei unglaublich hohen 4,0 g/m³. Das wäre haushoch durchgefallen! Irgendwas musste da im Argen liegen. Den Kessel hatte ich 3 Tage zuvor noch gründlich gereinigt und inspiziert. Da war kein Mangel feststellbar.
Ein Blick in den Brennstoff-Füllraum offenbarte die Ursache: Hohlbrand! Ich hatte die Briketts offenbar zu dicht gelegt und diese verklemmten sich in einer ganzen Lage im nach unten hin enger werdenden Füllraum und rutschten nicht nach. Ich hätte es nicht gedacht, dass dies weder am Restsauerstoff, noch am Brennergeräusch für mich wahrnehmbar ist. Ansich wäre das wohl garnicht aufgefallen, wäre der Schorni pünktlich gekommen, als noch genug Brennmaterial über der Düse war. Also mal kräftig gestochert und gerüttelt und dabei fast noch den halben Heizraum verkokelt. 😀 Danach ging der CO dann wieder brav runter auf 0,3 g/m³ und die Messung war doch noch bestanden – puhhh!
Und die Moral aus der Geschicht – überfülle deinen Füllraum nicht! 🙂