Fragen und AntwortenKombination mit Blockheizkraftwerk
Claus antwortete vor 16 Jahren

Hallo
ich mache mir Gedanken, ob wir uns ein gebrauchtes BHKW als Ergänzung zum Atmos anschaffen.

Die Kosten sind zwischen 3-7 T€, die Installationskosten sollten sich im Rahmen halten, da ja Puffer etc. schon vorhanden sind. Einen großen Tank haben wir noch zur Verfügung von der Ölheizung die seit 2005 nicht mehr in Betrieb war.

Betreibt jemand seinen Holzvergaser in Kombi mit einem BHKW? Ich bin nicht in der Lage, zu errechnen ob sich so eine Investiton lohnt. Normalerweise sollte so ein BHKW ständig laufen, um wirtschaftlich zu arbeiten – das soll es natürlich nicht, da ja das Holz auch weg muß 🙂 Deswegen auch ein Gebrauchtes, da bei neuen die Investition schnell >20t€ überschritten sind und bei den heutigen Ölpreisen eine Amortisation wohl schwierig wird

Der Grund für mich, ist auf der einen Seite der Komfort und auf der anderen Seite wenn man aus gesundheitlichen Gründen den Holzvergaser nicht mehr fütter kann

Gruß claus



13 Antworten
peterkoppenst antwortete vor 16 Jahren

hi,

ich hatte ein ähnliches Problem und habe deshalb eine Wärmepumpe installiert. Die übernimmt jetzt die Grundlast. Voraussetzung ist natürlich ein geeignetes Wärmeverteilsystem, um durch niedrigen Vorlauftemperaturen einen guten Wirkungsgrad zu erreichen. Dadurch, dass das Ding 24h/Tag laufen kann reichen oft schon sehr kleine Leistungen, z.Bsp. eine 8kW WP schafft am Tag ca. 180kWh, das ist mehr als ein DC30 mit einer Füllung schafft.
Ich bin wenn man aus irgendwelchen Gründen nicht immer nachlegen kann oder will, und trotzdem ein komfortable, bei jeder Witterung verfügbare Heizung haben will ist die Kombination Atmos und Luft/Wasser-Wärmepumpe ideal: bei jeder Witterung verfügbar, geringere Anlagegrösse, überschaubare Kosten.

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren

Hallo ,
ich gebe meine Ansicht auch mal dazu.

Wenn das BHKW mit den Anschaffungskosten in die Zigtausende

geht ,und du keine Einnahmequelle durch Netzeinspeisung an

das EVU hast dann glaube ich ist es besser du vergisst es.

Es sei denn du hast Biokraftstoff und dein BHKW läuft dauernd für das EVU mit vertraglichen Entgelten.

Dann mach es lieber wie Peter !

hi,

ich hatte ein ähnliches Problem und habe deshalb eine Wärmepumpe installiert. Die übernimmt jetzt die Grundlast. Voraussetzung ist natürlich ein geeignetes Wärmeverteilsystem, um durch niedrigen Vorlauftemperaturen einen guten Wirkungsgrad zu erreichen. Dadurch, dass das Ding 24h/Tag laufen kann reichen oft schon sehr kleine Leistungen, z.Bsp. eine 8kW WP schafft am Tag ca. 180kWh, das ist mehr als ein DC30 mit einer Füllung schafft.
Ich bin wenn man aus irgendwelchen Gründen nicht immer nachlegen kann oder will, und trotzdem ein komfortable, bei jeder Witterung verfügbare Heizung haben will ist die Kombination Atmos und Luft/Wasser-Wärmepumpe ideal: bei jeder Witterung verfügbar, geringere Anlagegrösse, überschaubare Kosten.

Eine Luft /Wasser Wärmepumpe für die Übergangszeit ist eine sehr gute Wahl !

Unkompliziert in der Installation und über 5°C Aussentemperatur sehr effektiv in der Leistung.

Allerdings sollte es ein System sein ,wie Peter schon geschrieben hat mit niedriegen Vorlauftemperaturen.

Das System sollte auch in seiner Gesamtleistung möglichst exakt auf den Bedarf ausgelegt sein,
damit sie auch effektiv laufen kann.

Ein wärmeisoliertes Haus würde es noch insgesamt abrunden !

Mit guten Wärmepumpen kann man bei optimalen Bedingungen aus 1 KW Antriebsleistung ca. 4 KW Heizleistung erzielen !

Da würde 1 KW Heizleistung auf ca 3 -4 ct. kommen,je nach Stromversorger, wieviel man für die Antriebsleistung bezahlt.
(1KW zu 4KW ist einer der günstigsten Fälle ,wenn die Wärmepumpe optimal arbeitet)

Dabei muß man aber unbedingt die Installationskosten im Auge behalten !

Wenn die zu hoch sind dann schiebt sich die Amortisationszeit zu weit nach hinten um wirklich ins plus zu kommen !

Es ist ja „nur“ eine Übergangsheizung in dem Fall.

Woodstoker

juergen antwortete vor 16 Jahren

Ist das ganze nicht erst effektiv wenn man eine Fußbodenheizung hat, mit einer niedrigen VL Temp?

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren

Jürgen ,
das wäre optimal !
Hab ich doch geschrieben……..jedenfalls sinngemäß.

Allerdings sollte es ein System sein ,wie Peter schon geschrieben hat mit niedriegen Vorlauftemperaturen.

Woodstoker

Claus antwortete vor 16 Jahren

mit der WP habe ich mich auch schon beschäftigt, leider haben wir nur ca. 10% Fußbodenheizung. Deshalb habe ich die WP für uns abgehakt.
Wenn man bei EVU einspeist, muss man das Kraftwerk doch nicht dauernd laufen oder? Natürlich müssen die Investitionskosten im Rahmen bleiben, ich beobachte schon einige Zeit Auktionen bei egay mit BHKW, da gehen Markenkraftwerke so zw 3-9t€ weg.
Mir würde es eben besser gefallen, wenn ich schon Öl verbrauche, dann kann ich mir einen Teil der Kosten von EVU zurückerstatten lassen. Unsere alte Ölheizung möchte ich eigentlich nicht mehr in Betrieb nehmen, ist ein 56KW Viessmannmonster aus den 80er

Schöne Ostern
Claus

Hartmut antwortete vor 16 Jahren

hallo woodstoker

bei deinem verhältnis von 1:4, spricht du da von der JAZ oder COP??
die hersteller geben meist COP an!!

Hallo Claus,

um mal auf thema zurückzukommen, bei einem BHKW sollte man jahreslaufleistungen von 8000-9000h/a hinbekommen um es wirtschaftlich zu betreiben.
bei den von dir genannten kosten von 3-7t, könnte es sicherlich auch mit kürzeren laufzeiten hinbekommen.
mit welchen brennstoff möchtest du es betreiben- heizöl, bioöl?

der weg ist das ziel

PS: ich weiss,das das jahr nur 365d hat

Claus antwortete vor 16 Jahren

hallo hartmut,

ich hätte mich jetzt nach einem BHKW mit Heizölbetrieb umgesehen, allerdings würde mir Bio/Pflänzenöl besser gefallen.

Nur ist das Heizöl denke ich noch billiger als PÖL und evtl. stecken in den hohen Ölpreis auch ein paar Spekulanten

Was ist denn besser?

juergen antwortete vor 16 Jahren
Was ist denn besser?

eigenes Rapsfeld und eine eigene Mühle angetrieben durch Wasserkraft.

Hartmut antwortete vor 16 Jahren

Hallo claus

richtig,- bioöle(PÖL) verlieren für den BHKW einsatz langsam ihre wirtschaftlichkeit( obwohl sie im 1-3 familienhaus noch nie richtig wirtschaftlich waren) da vater staat immer mehr pflanzliche kraftstoffe zwangs zustetzt und es immer mehr pöler im kfz-bereich komplett nutzen.
meine letzte anfrage waren 1,05 für 1000l, allerdings schon ein halbes jahr her
bioalkohol, welches auch eine alternative wär, bei uns 0,94.
da nützt auch die feste einspeisevergütung nach EEG nix, jedenfalls nicht in diesem kleinen leistungsbereich des bhkw.
ideal wäre wenn sich mehrere zusammenschliessen oder die leistung des bhkw minimieren und mit einem spitzenlastkessel( z.B. ein Atmos ) ergänzen.
ich denke wenn du nicht dein eigener brennstofflieferant bist, wirds schwierig mit der wirtschaftlichkeit und es bleibt nur hobby.

der weg ist das ziel

blitzer antwortete vor 16 Jahren

hallo Hartmut,

das sich ein BHKW nicht mehr lohnt da kann ich dir nur beipflichten, bei uns in der Nähe ist ein Exlandwirt der sich in seinen Hallen ein Treckermuseum eingerichtet hat. Ich weis nicht wie lange er nun seinen Strom der auch ins Öffentliche Netz eingespeist wurde u. auch die Abwärme die er selbst nutzte selber erzeugt hat, aber soviel war bei der letzen Besichtigung in Erfahrung zu bringen das er dieses BHKW abgeschaltet hat weil die Betriebskosten für Diesel oder Biodiesel zu hoch waren. Ist eigendlich schade drum aber er wird sich die Sache wohl genau durchgerechnet haben, geheizt wird jetzt mit Holz.

mfg. G.B.

juergen antwortete vor 16 Jahren

Ja so ist es. Ich habe einmal mich für einen „Dachs“ interessiert. Ach was hat der Vertreter mir am Messestand alles vorgerechnet und und. Ich würd damit Geld verdienen innerhalb kurzer Zeit. Aber das Kleingedruckte wollte er nicht richtig wahrhaben. Die auflaufenden Zinsen und das das Ding nicht immer voll durchläuft sondern auch mal im Sommer steht und die Wartungskosten des Service Dienstes die gehen von dem Gewinn den
er vorrechnete ab.
Bleiben wir bei unserem HVK.

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren

@ Hartmut

bei deinem verhältnis von 1:4, spricht du da von der JAZ oder COP??
die hersteller geben meist COP an!!

Die Angabe von mir bezieht sich auf die Jahresarbeitszahl.

Der COP-Wert gibt nur die Leistungen von Hilfsaggregaten, die Abtau-Energie und die anteilige Pumpenleistung für Heizungs-, Sole- und Grundwasser-Förderpumpen wieder.

Damit ist der COP-Wert nur ein Gütekriterium für Wärmepumpen,dieser erlaubt allerdings keine energetische Bewertung der Gesamtanlage.

Für eine solche Bewertung ist die Jahresarbeitszahl ß entscheidend.
Sie ist die wichtigere Wärmepumpen-Kennzahl für den Wirkungsgrad.

Sie bezeichnet über ein Jahr hinweg das Verhältnis zwischen abgegebener Wärmemenge (Heizwärme) und zugeführter Energie (Antriebsenergie).
Die Jahresarbeitszahl kann somit auch als Anlagennutzungsgrad verstanden werden.

Damit eignet sie sich besser zur energetischen Bewertung der Gesamtanlage.
In der Praxis erreichen eben die Luft/Wasser-Wärmepumpen Werte von 2 bis 4, moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen sollten also in jedem Fall die Jahresarbeitszahl von 3,5 übertreffen.

Woodstoker

Claus antwortete vor 16 Jahren

also wenn sich ein gebrauchtes BHKW schon nicht lohnt, wie siehts denn mit einem Neuen aus?
Ich frage deshalb, weil ein Freund von mir kurz vor der Anschaffung eines Dachses steht (kosten 30-35t€)
Betrieb mit Heizöl – kann das ganze Jahr laufen. Ich kann mir die Wirtschaftlichkeit auch nicht vorstellen, der Verkäufer natürlich schon