Fragen und AntwortenKategorie: HolzvergaserNach 18 Jahren von 40 GS auf GSE umgestellt, ein Erfahrungsbericht
Bodo fragte vor 3 Wochen

Liebe Heizergemeinde,in diesem Jahr habe ich nach 18 Jahren Dauerbetrieb mit dem 40 GS und drei Keramiksätzen für den oberen Brennraum zwei Veränderungen durchgezogen.Zunächst habe ich den Naturzugschornstein 14×19 saniert mit 13×18 Ovaleinsätzen aus Edelstahl. Die gingen nicht ganz freiwillig rein, aber was erwartet man schon bei 11 m Schornsteinhöhe. Der interessante Nebeneffekt war, dass danach der Kessel sogar besser funktionierte als je zuvor. Wer hätte das gedacht. Allerdings ließen sich die Abgastemperaturen nur durch vollständiges Reinschieben des Schiebers beherrschen, mit der dementsprechenden Verteerung des oberen Brennraums. Aber das begleitet mich seit 18 Jahren als Problem. Ist halt ein GS-Kessel. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Berechnung des Schornsteinszugs seinerzeit für die Tonne war, sooft wie ich Probleme bei starkem Wind und Nieselwetter beim Anheizen hatte.Vor einem Monat habe ich ihn dan selbst getauscht gegen einen 40 GSE, Habeck sei Dank, obwohl der GS noch nicht durchgebrannt war. Was soll ich sagen; der Schoni war begeistert. Die Daten habe ich im Anhang als Messwerte drangehängt. Fummel bloß nicht dran rum, sagte er. Kaum Staub, wenig Co und Sauerstoff fast ideal. Besser gehts kaum.Aber, wie das so ist, ein neuer Ofen bringt auch wieder notwenige Eigenbauten mit sich, weil die eigenen Vorstellungen und die des Herstellesr beim funktionelen Design differieren. Als erstes hat mich geärgert, dass ich auf dem spitzen Dach des Ofens nichts mehr ablegen kann. Also kreativ werden und eine über dem Spitzdach liegende Ablage bauen, damit ich das Werkzeug wie gewohnt über dem Ofen ablegen kann. Ein Bild kann ich mal schicken, falls gewünscht. Leider kann ich hier im Forum nur 2 Bilder anhängen, ich muss mich für das Wesentliche beschränken.Zum Thema Rauchgasklappe ist hier viel geschrieben worden über die Jahre. Auch mich hat am alten Vergaser geärgert, dass sie bei fortschreitendender Verteerung nicht mehr schloss. Dagegen habe ich was unternommen und einen selbstgeschmiedeten Klappenspanner im Anhang reingestellt. Seit dem habe ich keinen Trödel mehr, die Feder zieht die Klappe stramm zu.Bei der Einstellerei des 2. Rauchgasthemostates ist mir aufgefallen, dass die Holzkohlemenge im Ofen geringer wird, wenn die Luftklappe am Ende der Vergasung offen ist. Das verhindert aber der Honeywellregler, da er sich an der Wassertemperatur orientiert und nicht an der Abgastemperatur. Dementsprechend habe ich auf die Belimosteuerung einen Arm angeschraubt, der bei Unterschreitung der Einschalttemperatur die Klappe öffnet. Am Ende des Heizvorgangs bekommt der Brennraum oben mehr Luft und sieht am Ende rehbraun aus. Bild gibts bei Bedarf.Nach drei Wochen Einstellerei fahre ich mir folgenden Einstellungen:primär 18 mmsekundär 9 mmRauchgasthermostat 2 150°Honeywellklappe 5 mm AnschlagZugbegrenzer 30 mPaAm Ende bin ich sehr zufrieden, deutlich besserer Abbrand, weniger Asche. Der Umstieg hat sich gelohnt.Der Funfact am Rande ist, dass ich nur einen Tag gebraucht habe, den alten Ofen loszuwerden. Der läuft jetzt in Rumänien. BimschV kennen die nicht. Die kaufen sehr gerne gebrauchte Atmoskessel wegen der Zuverlässigkeit. Da war ich beeindruckt und stolz auf meine Entwicklungshilfe… Ich gehe davon aus, dass bei die nächsten 20 Jahre Ruhe ist. Holz ist genug da.



Kessel 1: 40 GSE
Regelung: UVR 63 1.0
Puffervolumen: 4000