Fragen und AntwortenNaturzugkessel
Kunifer antwortete vor 11 Jahren

Hallo zusammen,

habe eine Frage,

bei meinem Vater tut neben der Gasheizung noch ein GK21 seinen Dienst, der , so will es die BImschVO, ausser dienst gehen soll.
Jetzt die Frage, mein vater will ohne viel aufwand einen Naturzugkessel einbauen, der der Richtlinie entspricht. Heizungsanlage ist eine ex Schwerkraftheizung mit entspr. Rohren+ HK.
Ich habe am WE leider keine Belastbare Aussage gefunden, dass ein Naturzugkessel mit oder ohne Puffer betrieben werden kann.
Bevor wir den schwarzen Mann hier einschalten, will ich schon etwas Gewissheit haben was sein muss und was nicht.

Ich bin auch für den Puffer, habe selber einen GS25 mit 1300L am laufen (letztes WE die Keramik nach 8 jahren getauscht), aber kann jetzt ohne Recherche nicht sagen, ob das ein Muss ist oder nicht.

Könnt ihr mir hier helfen ?

Danke

Thorsten



6 Antworten
HKruse antwortete vor 11 Jahren

nabend Thorsten,

ich hab einen Naturzug-Kessel ohne Puffer betrieben, anfang der 90er…
der Kessel wurde die Wärme nur „richtig“ los bei -20°C und Ostwind.

Wenn die Hütte weniger Wärme braucht als der Kessel liefert,
wird die Zuluft dicht gemacht,
der Kessel kokelt, das Rauchrohr sieht nicht gut aus,
die beste Voraussetzung für Vesottung…

ich habe mitte der 90er erst 1400 L Puffer, später nochmal 700 L, installiert,
der Kessel ist so bis 2009 gelaufen.
Ohne Puffer würde ich heute das Holz lieber im Wald verrotten lassen,
einfach mit Öl heizen, das ist effektiver….

Gruß Heinrich
(2009 LC,gse40 auf 4100 L Puffer)(2012 TypK-Regler)

Kessel 1: ( 2009.40gse ) > eta (30)20 2024
Kessel 2: (1987.öl) > thermia soleWP 2023
Regelung: (2009< LambdaCheck--BRT > Lüfterdimmer) >ist gut + brauchbar<
Puffervolumen: 3100 L
iolanos antwortete vor 11 Jahren

Einen Kessel OHNE Saugzuggebläse würde ich nie kaufen – das Teil bringt erst die Leistung und hilft, daß der Ofen nicht nur vor sich hinqualmt, sondern Leistung bringt. Dann noch mindestens 1000 Liter Puffer und die Richtung stimmt.

1thor antwortete vor 11 Jahren

Hallo,
Danke fuer eure Infos, so denke ich auch.
Aber die Frage, auch wenn sie Sinnfrei ist, die dabei noch offen ist:
Schreibt irgendeine Vorschrift den Betrieb mit Speicher vor?
Oder ist die technische Zulassung der Kessel vom Hersteller nur mit Speicher zu erlangen.
Btw. Mein Dad heizt gern und will die Kosten im Rahmen halten.
Aber Kessel, Speicher, Regelung etc. Kommen bestimmt zusammen.
Beheizt werden soll ein Eifamilienhaus mit ca 120qm, da sollte ein 18-20 kw Kessel reichen.

Thorsten

iolanos antwortete vor 11 Jahren

Ich würde den 25 kw – DC25GSE – nehmen.
Wenn du Puffer hast, kann die zuviel erzeugte Wärme das Wasser dort aufheizen – geht der Kessel mal aus, wird die Wärme aus dem Puffer genommen.
Du schonst den Ofen damit, daß er nicht überhitzt.
Du kriegst von der BAFA noch n Zuschuß zum Ofen von ca. 1200 E wenn du einen Puffer hast – und den hast du ja durch den Zuschuß umsonst

HKruse antwortete vor 11 Jahren

hallo Thorsten,

egal welcher Kessel, welche Leistung, für die Verbrennung muß ne Mindesttemperatur im Brennraum vorhanden sein.

Bei den Atmossen(0,5m Scheit) ist der 25gse nahe der „unteren“ Grenze,
die „größeren“ haben den gleichen Brennraum.

Wenn euer Haus deutlich unter 20kw/h braucht, mußt du ohne Puffer jeden Kessel „abwürgen“.

Ich schaffe mit dem 0,5m-Brennraum um 6kg/h (Holz), das sind ca 20-24kw/h „Kesselleistung“,
dadrunter wird es „unsauber“, ineffektiv bei mir.

unser Haus hat ca 250m2, vor drei Wintern in einer „kalten“ Woche habe ich unser Holz gewogen.
ca 3,5 kg/h Holz, bei meinen 6kg/h „kesselminimum“ also 2,5kg/h für die Puffer.
Ohne Puffer kann ich nicht heizen.
Ohne Puffer müßte ich einen 15kw-Kessel 24std/7tg „betreuen“…..
das restliche Jahr würde der Kessel „abgewürgt“…ohne Puffer…

120m2,
das sind unter 8-10kw/h Wärmebedarf, meist unter 5kw/h, selbst im Winter.
Der „pufferloser“ Kessel sollte also mit max 2-3 kg/h Holz gut brennen,
aber auch noch mit 1,5 kg/h „sauber“ arbeiten….
….“modulieren“ von ca 3-4 kw bis 5-6 kw…..

Optimier die Gasheizung, vergiß den „pufferfreien“ Holzofen.

Gruß Heinrich

Kessel 1: ( 2009.40gse ) > eta (30)20 2024
Kessel 2: (1987.öl) > thermia soleWP 2023
Regelung: (2009< LambdaCheck--BRT > Lüfterdimmer) >ist gut + brauchbar<
Puffervolumen: 3100 L
Kunifer antwortete vor 11 Jahren

Hallo Thorsten,
ob Naturzug oder Gebläse hat mit dem Puffervorhandensein garnichts zu schaffen. Ein Stückholzkessel muss laut Gesetz mit einem Puffer betrieben werden ansonsten stelle ich eine Abnahme durch den Schorni schon mal in Frage. Pro KW Kesselleistung mindestens 55l Puffer sind gesetzlich vorgeschrieben. Ich würde einen Gebläsekessel vorziehen. Am besten einen Saugzugkessel.

Ralf