Hallo,
aus gesundheitlichen Gründen kann ich die jährliche Reinigung meiner Atmos-Heizung (D20P + Brenner A25) und dem Atmos-Pelletbehälter (1000l) nicht mehr selbst machen. In meiner Umgebung habe ich schon bei allen Heizungsfirmen angefragt, ob die das tun würden, habe aber nur Absagen erhalten. Bietet vielleicht Atmos-Zentrallager diesen Service an oder gibt es irgendwelche überregionalen Dienstleister?
Ich wäre für Tipps sehr dankbar.
Vielen Dank vorab!
Helmut
Ich hatte mich im Zentrallager schon erkundigt, ob die das anbieten. Aber so wie ich das verstanden habe, kommen die nicht zum jährlichen gründlichen Reinigen von Brennraum etc. und Pelletbehälter, sondern nur zum Überprüfen der Einstellungen und dergleichen. Mir wurde explizit gesagt, dass die Heizung vor der Wartung via Zentrallager grundgereinigt sein soll.
Ich wohne in Osthessen.
Ok, das war mir so auch nicht bekannt, dann besteht die Wartung ausschließlich aus dem reinigen des Brenners und einer Abgasmessung?
Den Pelletbehälter habe ich in 10 Jahren auch noch nie gereinigt, ich lasse ihn nur ein bis zwei mal im Jahr leerfahren und schaufel den Staub in Richtung Schnecke das er verbrannt wird, danach ist wieder gut.
Was die gründliche Reinigung des Brennraums angeht muss man das ja eigentlich sowieso recht regelmäßig machen.
Lediglich der Abgassammler muss über die Flügelmuttern geöffnet und anschließend gereinigt werden.
Wenn es gesundheitlich nicht geht wäre langfristig ein anderer Kessel vermutlich die bessere Wahl.
Alternativ ich kenne deine Umstände nicht, aber den Brenner blase ich mit Druckluft aus und bau außer der Haube und der Photodiode nichts mehr ab. Die Reinigung könnte man auch mit einem guten Industriesauger deutlich vereinfachen .
Ich hatte den Pelletbehälter 9 Jahre lang gar nicht vom Holzstaub gereinigt (hat mir niemand gesagt, dass das zu tun sei). Und im April war dann auf einmal mein Keller komplett verraucht, wohl (so die Auskunft von Atmos Zentrallager) weil zu viel Staubanteil verbrant wurde bzw. gar nicht richtig verbrannt ist sondern quasi wie im Räucherofen vor sich hin gekokelt hat. Ich habe den Behälter jetzt erstmalig komplett geleert und Staub enfernt. Aber durch das kleine Loch seitlich unten ist das ein Quälerei, zumal der Heizungsraum ohnhin total verbaut und eng ist und direkt davor ein dickes isoliertes Rohr verläuft.
Die Brennschale reinige ich natürlich des öfteren während der Heizphase, so wie auch grob die Asche im Brennraum und natürlich den Aschekasten. Da wir aber Warmwasser anderweitig haben, wird die Heizung von Mai bis Oktober abgestellt und da mache ich dann eine Komplettreinigung. Das heißt, dann wird jegliche Asche/Ruß händisch bzw. mit Sauger entfernt. Das betrifft dann schwer zugängliche Bereiche wie die drei Züge (heißt das so?), den Raum hinter dem Brennraum usw. Alles was man aus-/abbauen kann ist dann entfernt, um leichter an alles dranzukommen. Das kann man im laufenden Betrieb doch gar nicht gründlich machen, alleine wegen der Temperaturen.
Was ist der Abgassammler? Ist das der Raum hinter dem Brennraum (quasi die Verbindung vom Brennraum zu den Zügen), der über eine rechteckige Öffnung hinten unten an der Heizung zugänglich ist?
Mein Brenner ist in der Tat innen (rund um die Elketronik sehr mit Staub bedeckt, der durch einfaches Absaugen nicht weggeht. Kann man das mit Pressluft problemlos runterblasen, oder kann da was passieren? Ich will nicht irgendwelche Platinen mit wegblasen oder sonst was kaputtmachen.
Ich habe die Heizung bei der Hausübernahme vor 9 Jahren "mitübernommen" und vorher nie Kontakt mit Pelletheizungen gehabt. Es war ein Sprung ins kalte Wasser und hat mich anfangs einiges an Nerven gekostet. Dass Atmos von keiner örtlichen Heizungsfirrma betreut wird, macht das nicht einfacher. Aber mittlerweile komme ich damit ganz gut zurecht. Der verrauchte Keller im April war aber ein ziemlicher Schock, weil ich dachte, dass so eine Heizung ja auch mal wegen so was auf Störung gehen müsste. Atmos zufolge soll der Pelletbehälter mindestens alle 2 Jahre von Kleinteilen und Staub befreit werden, um erneute Rauchentwicklungen zu vermeiden. Das kommt also zur jährlichen Komplettreinigung nun noch hinzu. Und der Heizungsraum ist wirklich eng und verbaut und viele der Arbeiten gehen eigentlich nur im Knien, was bei einem kaputten und einem leicht lädierten Knie nur entweder schmerzhaft oder sehr schwierig ist. Umstellung auf ein anderes Heizsystem wäre natürlich möglich, aber so alt ist die Heizung ja noch nicht (Bj. 2012) und günstiger kommt mich keine Alternative zu Pellets bei einem kleinen, wenig isolierten 60er Jahre-Häuschen.
- Zum Staub im Pelletbehälter, ich verstehe nicht ganz was das mit einem verrauchten Keller zu tun haben kann. Wenn bei mir im Tagesbehälter zu viel Feinanteil drin ist hört man das daran das sich die Förderschnecke vom Brenner quält und im Rohr der Schnecke viele Brösel zu sehen sind. Wenn es zu viel ist dann verreibt die Förderschnecke die Pellets selbst zu Mehl.
Als Abhilfe fahre ich den Behälter leer und harke den restlichen Inhalt in Richtung Schnecke um den Tagesbehälter so leer als möglich zu bekommen. Das klappt seit 10 Jahren sehr gut und ist nicht anstrengend.
- Zum Abgassammler, da habe ich mich verlesen du hast ja einen D20P und ich einen P21, das ist bei dir in der Tat etwas anders und ich kann dir da keinen seriösen Tip geben außer vielleicht jemanden aus der Familie oder Nachbarschft zu bitten.
- Ich blase den Brenner immer vorsichtig mit Druckluft frei, auch die Platine, alles mit Gefühl natürlich und wenn du dir unsicher bist machst du es lieber nicht. Ich halte auch das Lüfterrad leicht fest und blase den Staub aus den Lüfterlamellen weil der langfristig die Lager belastet.
Ansonsten kenne ich den Zustand deines Kessels nicht, wenn er schon Rost ansetzt und doch ggfs. tendenziell sein Ende erreicht an was anderes denken, die Knie werden nicht besser.
Je nach finanzieller Situation und Rahmenbedingungen des Gebäude, Stichwort Vorlauftemperatur und Hydraulik wäre vielleicht eine Wärmepumpe eine Möglichkeit die zu prüfen wäre.
Zu Bröseln und Staub … Atmos Zentrallager hat mir erklärt, dass das für die Verrauchung meines Kellers verantwortlich sei und eine regelmäßige Reinigung des Behälters (nicht eine gezielte Verbrennung durch Zuführung der Brösel in den Brennraum) das vermeiden soll. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Ich danke dir auf alle Fälle für die Tipps.
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Einfach beim Zentrallager eine Wartung beauftragen, die sind überregional tätig.
Aus welcher Ecke kommst du denn?