Micha antwortete vor 13 Jahren

Hallo,

bin schon eine zeitlang hier im Forum.
Ich denke zur Zeit wieder über einen HV nach.
Grund: http://www.tecson.de/pheizoel.htm
Nach dem Preisfall zur Wirtschaftskrise Ende 2008 war das Thema für mich erst einmal vom Tisch.
Jetzt möchte ich mir doch einmal Angebote einholen.
Die Zeiten werden nicht besser (Eurokrise).

Behiezte Fläche mit Keller 120 qm Heizlast 12 kW ca.
Kamin m. Warmlufteinsatz vorh. BJ 1969 Flachdach kaum gedämmt. NRW PLZ 46 Komfort ist vorrangig, kein Heizungssklave. Verbrauch ca. 2800 L Öl p.a.
Werde einen Anbau (Geräteschuppen)zumindest für den Kessel erichten müssen. (Bauantrag) Ebenerdige Beschickung mit Schubkarre ist mir wichtig. Bin 45, man wird nicht jünger… Puffer evtl im Keller. Schornstein: Edelstahlrohr Länge mind?
Eigenbau, bin im Elekrtohandwerk selbständig mit praktischer Erfahrung im SHK Handwerk.
Holz von benachbarten Waldbesitzern. Aktuellen Preis muß ich noch erfragen 2008 war von 15 € pro RM für liegedes Holz die Rede. (Wirtschaftlichkeitsfaktor für die Anlage)
Abfallholz (Einwegpaletten Fichte) aus der Industrie.

Dher stelle ich hier wieder die Kardinalfragen nach:

Kessel und Puffergrösse zwecks Angebot.
Wievie RM Holz braucht man? Doppelte Menge wegen Trocknung muß vorgehalten werden (Platzbedarf)
Ist ein Laddomat ausreichend oder besser Mischerregelung?

Viele Grüße

Fiete



12 Antworten
rebellious antwortete vor 13 Jahren

Welchen finanziellen Rahmen haste denn?

LG Daniel

claus_kriews antwortete vor 13 Jahren

Hallo fiete,

ich empfehle dir folgendes :

1. Erstmal das Haus mit 14 cm Styrohpur -PLATTEN isolieren.
2. Fenster ggf. erneuern (Dreischeiben-Glas )

Pos. 1 + 2 bringt ca. 50 % Heizkostenersparnis und sollten
nach Möglichkeit zuerst in Angriff genommen werden.

3. Holzvergaser 30 KW ( z.B DC 30 GSE 4. Mindestens 2000 Ltr.
Pufferspeicher = Ist die Mindestsklavengröße!)

5. HV + Pufferspeicher unbedingt im Anbau unterbringen und
auf kurze Kupferrohrwege und gute Isolierung achten.

6. Anbau so auslegen, das dort 15 Raummeter trockenes
zugeschnittenes gespaltenes Holz gelagert werden kann.
( Kann auch im Winter als Trockenraum verwendet werden)

7. Doppelwandiges isoliertes Edelstahlrohr für Zu – und
Abluft des HV außen am Haus installieren.(Doppelwandig =
Rauchgastemperatur-Rückgewinnung für HV + Kondensatpumpe)
Mindesthöhe beim Schornie erfagen.

8. Ladomat 21 ist zu emfehlen.

9. Gebe im Forum unter Suchen „Hydraulik“ ein und mach dich
schlau.

Mit freundlichen Grüssen

Claus_Kriews

manter antwortete vor 13 Jahren

Als Selbständiger kannst du evtl.den Kessel direkt bei Rentsch beziehen. Dann wirds natürlich sehr günstig.

Bei 2800l reicht ein 30GSE mit 2000l. Komfortabel wären der 40 GSE oder gar der 50 GSX. Für den 50 GSX solltest du dann aber auch 4000l Puffer haben. Mit dieser Kombination wirst du niemals mehr als 1 Füllung pro Tag brauchen. Im Schnitt alle 2 Tage eine Füllung, in der Übergangszeit alle 3-4 Tage.

Gruß Manuel

Manfred antwortete vor 13 Jahren
Ist ein Laddomat ausreichend oder besser Mischerregelung?

Ich würde Mischerregelung vorziehen. Da kannst du ein einfachen Witterungsgeführten Centra Regler und Dreiwegemischer als RLA verwenden.

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
Micha antwortete vor 13 Jahren

Hallo Fiete,

den Ausführungen von Claus möchte ich teilweise etwas widersprechen.

Eine Dämmung ist sicherlich schön und gut, aber finanziell schon ein ziemlicher Kraftakt. Die Amortisationszeit beim Heizen mit Holz (wenn man halbwegs gute Bezugsquellen hat) ist dabei ziemlich hoch. Die Dämmung eines Flachdaches kann ich mir hingegen als sehr sinnvoll vorstellen, wenn es denn machbar ist. Je nach Dachaufbau kann da auch Isofloc eine interessante Variante sein.
Andererseits ist der Verbrauch mit 2800l auch nicht so wahnsinnig hoch.

Für die Einschätzung der Puffergröße wäre es gut zu wissen, was für ein Heizungssystem du hast. Wenn beispielsweise eine Fußbodenheizung verbaut ist, sind die Rücklauftemperaturen meist sehr niedrig. Dann kannst du (so wie ich das mache) die Puffer sehr weit abkühlen (teilweise <25°C). Dadurch steigt die speicherbare Wärmemenge pro Liter Pufferwasser. 2000l reichen uns damit 1,5 Tage. Also normalerweise jeden zweiten Tag anheizen. Der Ölverbrauch lag bei uns vorher bei ca. 2000l, allerdings mit einem neuen Kessel.

Also werden wohl 2000l bei dir nicht reichen, würde wenigstens 3t verbauen. Ob man dann den 30er oder besser den 40er nimmt wäre auch die Frage. Wenn man mit dem Geld nicht total knausern muss und der Platz auch da ist, dann wären 4-5000l in Verbindung mit dem Dc 50 GSE sicher eine interessante Sache.

Den Kessel in den Anbau zu stellen halte ich für ok. Die Puffer sollten aber besser in den Keller. Dann bleiben die (unvermeidbaren) Verluste nämlich in der Gebäudehülle und gehen nicht völlig verloren.

Eine Mischerregelung würde ich dem Laddomat eindeutig vorziehen. Dann ist man deutlich flexibler was die Temperaturregelung angeht. Außerdem kann man damit auch Pumpenstrom sparen. Sobald wir die Zeit finden fliegt der Laddomat bei uns raus und wird durch Umwälzpumpe und Dreiwegemischer ersetzt.

Grüße, Michael

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren

Ich kann mich meinem Vorredner Micha voll anschließen, bis auf einen Punkt.

Der Laddomat wird immer etwas verteufelt,er hat aber einen beachtlichen Vorteil……….er lässt automatisch nach abschalten der Kesselpumpe eine Schwerkraftzirkulation zu,und zudem funktioniert er ohne Hilfsenergie und dessen Regelung.

Mischerregelung hat unbestreitbare Vorteile, der Laddomat für sich auch.
Somit sollte es jeder bei der Planung seiner Anlage nach seiner Vorstellung und Prioritätensetzung einplanen.

Aber den Hinweis konnte ich mir nicht verkneifen.

Volli antwortete vor 13 Jahren

Hallo,

ich kann mich da auch völlig Michas Äußerungen anschließen.

Ladomat macht hier keinen Sinn, da sein grösster Vorteil „Automatik ohne elektronisches Steuergerät“ nicht funktioniert wenn die Pufferspeicher im Keller stehen und der Kessel ebenerdig im Anbau.

Puffer im Haus haben noch den Vorteil, dass man eine FRIWA problemlos nutzen kann.

Die Strategie sollte sein:
-leistungsfähiger Kessel draussen der in kurzer Zeit die Puffer im Haus füllen kann, Restwärmenutzung und Vorwärmung machen dann Sinn und das heisst wieder Mischer als RLA
-im Winter max 1 Füllung am Tag, über 0C° alle 2 Tage heizen
-weniger als einmal am Tag im Winter kann kritisch werden da der Kessel und besonders die Anbauten nicht einfrieren dürfen, alles gut extradämmen

Das wäre komfortabel.

Und unbeding wenigstens die oberste Decke dämmen, 2800l bei 120m² finde ich zuviel.

Und denk dran Holz macht eine Menge Arbeit und auch Dreck. Das muss man mögen, sonst nimm lieber Pellet.

Übrigends super Überschrift für diesen Tread.

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Ladomat macht hier keinen Sinn, da sein grösster Vorteil „Automatik ohne elektronisches Steuergerät“ nicht funktioniert wenn die Pufferspeicher im Keller stehen und der Kessel ebenerdig im Anbau.

Für diesen Fall (Kessel über Pufferniveau) kann man den Laddomat getrost durch eine elektronische RLA ersetzen da mit Schwerkraft kaum etwas vernünftiges geht, da schließ ich mich wieder an.

kernkraft64 antwortete vor 13 Jahren

Liebe Leute!
Eure Tipps sind wirklich gut gemeint aber in solch einer komplexen Angelegenheit, mittels Ferndiagnose, Ratschläge zu erteilen, finde ich grob fahrlässig.
Es fehlen einfach zu viele Informationen:
Wieviel Geld soll/kann investiert werden? Was ist mit der Dachdeckung? Flachdächer sind problematisch, wenn dort sowieso repariert werden muss, kann auch gleich vernünftig gedämmt werden, das bringt von allen Dämmmaßnahmen den größten Effekt. Was kostet das Holz jetzt? 2008 ist längst vorbei u. Holz wird nicht mehr billiger! Wie alt ist der Ölkessel/Brenner? Lohnt sich ein Austausch? Was tut sich in der Nachbarschaft bzw. im Ort, gibt es Überlegungen bzgl. einer gemeinsamen Versorgung mit Heizenergie? Erlaubt die kommunale Satzung eine Holzfeuerung? Muss die Fassade in nächster Zeit renoviert werden? u. u. u.

Fiete, Du brauchst eine kompetente Beratung, schließlich willst Du ja nicht in ein paar Jahren alles wieder umbauen.
Wende Dich an die Verbraucherzentrale, die haben professionelle Energieberater. Im 46er PLZ-Bereich gibt es Beratungsstellen in Dorsten, Dinslaken u. Wesel.

Gruß Kerni.

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Eure Tipps sind wirklich gut gemeint aber in solch einer komplexen Angelegenheit, mittels Ferndiagnose, Ratschläge zu erteilen, finde ich grob fahrlässig.

Kerni,
der wird ja auch nicht gleich auf diesen Beitrag losbauen, und ausserdem hat er beruflich eine gute Qualifikation das zu beurteilen und auszuführen.

alfons antwortete vor 13 Jahren

Hallo fiete,

Mit 23,33 liter Ölverbrauch pro kwadratmeter kommt eine holzvergaseranlage noch nicht einmal im Frage. Sei vernünftig und isoliere das Haus! (sehe punkt 1 und 2 von Claus_Kriews)

mfg
alfons

Micha antwortete vor 13 Jahren

Hallo Kerni,

ich halte Fiete durchaus für realistisch genug, dass man ihm im Internet solche Tipps geben darf. Finde daran auch nichts fahrlässig.

Sicherlich kann man hier nicht alle Eventualitäten und Umstände der Örtlichkeit beurteilen. Aber ich denke das muss man auch nicht. Professionelle Hilfe ist ja auch ganz nett. Nur gibt es da in meinen Augen wenige die da wirklich kompetent sind, vor allem dann wenn es um Holzheizungen geht. Und bezahlt werden wollen sie auch noch.
Ehrlich gesagt ist mir noch kein Energieberater begegnet den ich auf diesem Gebiet auch nur ansatzweise für so kompetent halten würde, wie einen Großteil der Forenschreiber hier.

Eine Fortbildung zum Energieberater ist dafür in meinen Augen auch nicht die richtige Qualifikation. Ein Haustechnik- oder Bauingenieur wäre da wohl kompetenter. Energieberater ist halt so ein politisch hochgejubeltes Ding, gerne als Fortbildung vom Amt. Wie überall gibt es da natürlich auch Gute und Schlechte.

@Woodstoker
Den Vorteil der Schwerkraftzirkulation halte ich in unseren Breiten eher für gering. Unter Umständen könnte bei Stromausfall durch die Schwerkraftfunktion eine Überhitzung des Kessels vermieden werden. Gerade in östlichen Ländern ist das scheinbar oft die einzige Sicherheitsfunktion, nämlich dann wenn kein öffentliches Trinkwassernetz vorhanden ist.
Mit einer strombasierten Hauswasserversorgung versagt nämlich in diesem Moment auch die thermische Ablaufsicherung.

In Deutschland ist das öffentliche Wassernetz aber nahezu flächendeckend vorhanden. Da die Versorgung hier auch bei Stromausfall für mehrere Stunden gesichert ist (meist durch Druckbehälter), ist eine thermische Ablaufsicherung eine ausreichende Sicherung. Der Wasserverbrauch ist in diesem Moment auch relativ unerheblich. Natürlich funktioniert das nur dann, wenn nicht jeder Haushalt eine Holzheizung im Keller hat (wobei es unwahrscheinlich ist, dass diese zum Zeitpunkt eines Stromausfalles dann alle angezündet sind und der Füllrauminhalt noch für Stunden ausreicht).
Wenn ich mir dann noch anschaue, was man alles für Voraussetzungen erfüllen muss, dass diese Schwerkraftladung am Ende auch klappt, dann kann ich da auch ganz gut drauf verzichten.

Übrigens ganz allgemein mal zur häufigeren Diskussion ob man erst dämmen oder erst die Heizung sanieren soll:

Bei Verwendung von Öl- und Gaskesseln sollte eine Dämmung möglichst zuerst erfolgen, da ein überdimensionierter Kessel hier negativ ist und den Verbrauch erhöht.
Bei Holzheizungen spielt die Überdimensionierung keine große Rolle, lediglich der Komfort steigt dadurch.
Ok, eine größere Anlage ist etwas teurer, das sollte man bedenken.
Oftmals fehlt es aber am Geld alles in kurzer Zeit zu sanieren. Dann kann es durchaus Sinn machen, zunächst auf Holz umzusteigen und die eingesparten Brennstoffkosten anschließend in die Wärmedämmung zu stecken.
Ich behaupte mal ganz frech, dass sich eine Holzheizanlage schneller amortisiert als ein Vollwärmeschutz. Zumindest dann wenn man günstig an Brennholz kommen kann.
Trotzdem ist es natürlich sinnvoll und notwendig sparsam mit diesen Ressourcen umzugehen. Deshalb sollte man langfristig schon einen möglichst geringen Verbrauch anstreben.

Micha

420 antwortete vor 16 Jahren

Hallo User!
Schwindende Rohölbestände: Ölpreis markiert erneut Rekordhoch
Keine Pause beim Preisanstieg des Öls: In New York erreichte das Barrel Light Sweet Crude mit zweitweise 100,12 Dollar einen neuen Rekord. Experten rechnen jetzt mit einer kurzen Entspannungsphase – bevor der Preis erneut kräftig anzieht.
Quelle: Spiegel online

Wer hätte das gedacht?

Gruß
Thomas



10 Antworten
rebellious antwortete vor 13 Jahren

Welchen finanziellen Rahmen haste denn?

LG Daniel

claus_kriews antwortete vor 13 Jahren

Hallo fiete,

ich empfehle dir folgendes :

1. Erstmal das Haus mit 14 cm Styrohpur -PLATTEN isolieren.
2. Fenster ggf. erneuern (Dreischeiben-Glas )

Pos. 1 + 2 bringt ca. 50 % Heizkostenersparnis und sollten
nach Möglichkeit zuerst in Angriff genommen werden.

3. Holzvergaser 30 KW ( z.B DC 30 GSE 4. Mindestens 2000 Ltr.
Pufferspeicher = Ist die Mindestsklavengröße!)

5. HV + Pufferspeicher unbedingt im Anbau unterbringen und
auf kurze Kupferrohrwege und gute Isolierung achten.

6. Anbau so auslegen, das dort 15 Raummeter trockenes
zugeschnittenes gespaltenes Holz gelagert werden kann.
( Kann auch im Winter als Trockenraum verwendet werden)

7. Doppelwandiges isoliertes Edelstahlrohr für Zu – und
Abluft des HV außen am Haus installieren.(Doppelwandig =
Rauchgastemperatur-Rückgewinnung für HV + Kondensatpumpe)
Mindesthöhe beim Schornie erfagen.

8. Ladomat 21 ist zu emfehlen.

9. Gebe im Forum unter Suchen „Hydraulik“ ein und mach dich
schlau.

Mit freundlichen Grüssen

Claus_Kriews

manter antwortete vor 13 Jahren

Als Selbständiger kannst du evtl.den Kessel direkt bei Rentsch beziehen. Dann wirds natürlich sehr günstig.

Bei 2800l reicht ein 30GSE mit 2000l. Komfortabel wären der 40 GSE oder gar der 50 GSX. Für den 50 GSX solltest du dann aber auch 4000l Puffer haben. Mit dieser Kombination wirst du niemals mehr als 1 Füllung pro Tag brauchen. Im Schnitt alle 2 Tage eine Füllung, in der Übergangszeit alle 3-4 Tage.

Gruß Manuel

Manfred antwortete vor 13 Jahren
Ist ein Laddomat ausreichend oder besser Mischerregelung?

Ich würde Mischerregelung vorziehen. Da kannst du ein einfachen Witterungsgeführten Centra Regler und Dreiwegemischer als RLA verwenden.

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
Micha antwortete vor 13 Jahren

Hallo Fiete,

den Ausführungen von Claus möchte ich teilweise etwas widersprechen.

Eine Dämmung ist sicherlich schön und gut, aber finanziell schon ein ziemlicher Kraftakt. Die Amortisationszeit beim Heizen mit Holz (wenn man halbwegs gute Bezugsquellen hat) ist dabei ziemlich hoch. Die Dämmung eines Flachdaches kann ich mir hingegen als sehr sinnvoll vorstellen, wenn es denn machbar ist. Je nach Dachaufbau kann da auch Isofloc eine interessante Variante sein.
Andererseits ist der Verbrauch mit 2800l auch nicht so wahnsinnig hoch.

Für die Einschätzung der Puffergröße wäre es gut zu wissen, was für ein Heizungssystem du hast. Wenn beispielsweise eine Fußbodenheizung verbaut ist, sind die Rücklauftemperaturen meist sehr niedrig. Dann kannst du (so wie ich das mache) die Puffer sehr weit abkühlen (teilweise <25°C). Dadurch steigt die speicherbare Wärmemenge pro Liter Pufferwasser. 2000l reichen uns damit 1,5 Tage. Also normalerweise jeden zweiten Tag anheizen. Der Ölverbrauch lag bei uns vorher bei ca. 2000l, allerdings mit einem neuen Kessel.

Also werden wohl 2000l bei dir nicht reichen, würde wenigstens 3t verbauen. Ob man dann den 30er oder besser den 40er nimmt wäre auch die Frage. Wenn man mit dem Geld nicht total knausern muss und der Platz auch da ist, dann wären 4-5000l in Verbindung mit dem Dc 50 GSE sicher eine interessante Sache.

Den Kessel in den Anbau zu stellen halte ich für ok. Die Puffer sollten aber besser in den Keller. Dann bleiben die (unvermeidbaren) Verluste nämlich in der Gebäudehülle und gehen nicht völlig verloren.

Eine Mischerregelung würde ich dem Laddomat eindeutig vorziehen. Dann ist man deutlich flexibler was die Temperaturregelung angeht. Außerdem kann man damit auch Pumpenstrom sparen. Sobald wir die Zeit finden fliegt der Laddomat bei uns raus und wird durch Umwälzpumpe und Dreiwegemischer ersetzt.

Grüße, Michael

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren

Ich kann mich meinem Vorredner Micha voll anschließen, bis auf einen Punkt.

Der Laddomat wird immer etwas verteufelt,er hat aber einen beachtlichen Vorteil……….er lässt automatisch nach abschalten der Kesselpumpe eine Schwerkraftzirkulation zu,und zudem funktioniert er ohne Hilfsenergie und dessen Regelung.

Mischerregelung hat unbestreitbare Vorteile, der Laddomat für sich auch.
Somit sollte es jeder bei der Planung seiner Anlage nach seiner Vorstellung und Prioritätensetzung einplanen.

Aber den Hinweis konnte ich mir nicht verkneifen.

Volli antwortete vor 13 Jahren

Hallo,

ich kann mich da auch völlig Michas Äußerungen anschließen.

Ladomat macht hier keinen Sinn, da sein grösster Vorteil „Automatik ohne elektronisches Steuergerät“ nicht funktioniert wenn die Pufferspeicher im Keller stehen und der Kessel ebenerdig im Anbau.

Puffer im Haus haben noch den Vorteil, dass man eine FRIWA problemlos nutzen kann.

Die Strategie sollte sein:
-leistungsfähiger Kessel draussen der in kurzer Zeit die Puffer im Haus füllen kann, Restwärmenutzung und Vorwärmung machen dann Sinn und das heisst wieder Mischer als RLA
-im Winter max 1 Füllung am Tag, über 0C° alle 2 Tage heizen
-weniger als einmal am Tag im Winter kann kritisch werden da der Kessel und besonders die Anbauten nicht einfrieren dürfen, alles gut extradämmen

Das wäre komfortabel.

Und unbeding wenigstens die oberste Decke dämmen, 2800l bei 120m² finde ich zuviel.

Und denk dran Holz macht eine Menge Arbeit und auch Dreck. Das muss man mögen, sonst nimm lieber Pellet.

Übrigends super Überschrift für diesen Tread.

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Ladomat macht hier keinen Sinn, da sein grösster Vorteil „Automatik ohne elektronisches Steuergerät“ nicht funktioniert wenn die Pufferspeicher im Keller stehen und der Kessel ebenerdig im Anbau.

Für diesen Fall (Kessel über Pufferniveau) kann man den Laddomat getrost durch eine elektronische RLA ersetzen da mit Schwerkraft kaum etwas vernünftiges geht, da schließ ich mich wieder an.

kernkraft64 antwortete vor 13 Jahren

Liebe Leute!
Eure Tipps sind wirklich gut gemeint aber in solch einer komplexen Angelegenheit, mittels Ferndiagnose, Ratschläge zu erteilen, finde ich grob fahrlässig.
Es fehlen einfach zu viele Informationen:
Wieviel Geld soll/kann investiert werden? Was ist mit der Dachdeckung? Flachdächer sind problematisch, wenn dort sowieso repariert werden muss, kann auch gleich vernünftig gedämmt werden, das bringt von allen Dämmmaßnahmen den größten Effekt. Was kostet das Holz jetzt? 2008 ist längst vorbei u. Holz wird nicht mehr billiger! Wie alt ist der Ölkessel/Brenner? Lohnt sich ein Austausch? Was tut sich in der Nachbarschaft bzw. im Ort, gibt es Überlegungen bzgl. einer gemeinsamen Versorgung mit Heizenergie? Erlaubt die kommunale Satzung eine Holzfeuerung? Muss die Fassade in nächster Zeit renoviert werden? u. u. u.

Fiete, Du brauchst eine kompetente Beratung, schließlich willst Du ja nicht in ein paar Jahren alles wieder umbauen.
Wende Dich an die Verbraucherzentrale, die haben professionelle Energieberater. Im 46er PLZ-Bereich gibt es Beratungsstellen in Dorsten, Dinslaken u. Wesel.

Gruß Kerni.

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Eure Tipps sind wirklich gut gemeint aber in solch einer komplexen Angelegenheit, mittels Ferndiagnose, Ratschläge zu erteilen, finde ich grob fahrlässig.

Kerni,
der wird ja auch nicht gleich auf diesen Beitrag losbauen, und ausserdem hat er beruflich eine gute Qualifikation das zu beurteilen und auszuführen.

alfons antwortete vor 13 Jahren

Hallo fiete,

Mit 23,33 liter Ölverbrauch pro kwadratmeter kommt eine holzvergaseranlage noch nicht einmal im Frage. Sei vernünftig und isoliere das Haus! (sehe punkt 1 und 2 von Claus_Kriews)

mfg
alfons

Micha antwortete vor 13 Jahren

Hallo Kerni,

ich halte Fiete durchaus für realistisch genug, dass man ihm im Internet solche Tipps geben darf. Finde daran auch nichts fahrlässig.

Sicherlich kann man hier nicht alle Eventualitäten und Umstände der Örtlichkeit beurteilen. Aber ich denke das muss man auch nicht. Professionelle Hilfe ist ja auch ganz nett. Nur gibt es da in meinen Augen wenige die da wirklich kompetent sind, vor allem dann wenn es um Holzheizungen geht. Und bezahlt werden wollen sie auch noch.
Ehrlich gesagt ist mir noch kein Energieberater begegnet den ich auf diesem Gebiet auch nur ansatzweise für so kompetent halten würde, wie einen Großteil der Forenschreiber hier.

Eine Fortbildung zum Energieberater ist dafür in meinen Augen auch nicht die richtige Qualifikation. Ein Haustechnik- oder Bauingenieur wäre da wohl kompetenter. Energieberater ist halt so ein politisch hochgejubeltes Ding, gerne als Fortbildung vom Amt. Wie überall gibt es da natürlich auch Gute und Schlechte.

@Woodstoker
Den Vorteil der Schwerkraftzirkulation halte ich in unseren Breiten eher für gering. Unter Umständen könnte bei Stromausfall durch die Schwerkraftfunktion eine Überhitzung des Kessels vermieden werden. Gerade in östlichen Ländern ist das scheinbar oft die einzige Sicherheitsfunktion, nämlich dann wenn kein öffentliches Trinkwassernetz vorhanden ist.
Mit einer strombasierten Hauswasserversorgung versagt nämlich in diesem Moment auch die thermische Ablaufsicherung.

In Deutschland ist das öffentliche Wassernetz aber nahezu flächendeckend vorhanden. Da die Versorgung hier auch bei Stromausfall für mehrere Stunden gesichert ist (meist durch Druckbehälter), ist eine thermische Ablaufsicherung eine ausreichende Sicherung. Der Wasserverbrauch ist in diesem Moment auch relativ unerheblich. Natürlich funktioniert das nur dann, wenn nicht jeder Haushalt eine Holzheizung im Keller hat (wobei es unwahrscheinlich ist, dass diese zum Zeitpunkt eines Stromausfalles dann alle angezündet sind und der Füllrauminhalt noch für Stunden ausreicht).
Wenn ich mir dann noch anschaue, was man alles für Voraussetzungen erfüllen muss, dass diese Schwerkraftladung am Ende auch klappt, dann kann ich da auch ganz gut drauf verzichten.

Übrigens ganz allgemein mal zur häufigeren Diskussion ob man erst dämmen oder erst die Heizung sanieren soll:

Bei Verwendung von Öl- und Gaskesseln sollte eine Dämmung möglichst zuerst erfolgen, da ein überdimensionierter Kessel hier negativ ist und den Verbrauch erhöht.
Bei Holzheizungen spielt die Überdimensionierung keine große Rolle, lediglich der Komfort steigt dadurch.
Ok, eine größere Anlage ist etwas teurer, das sollte man bedenken.
Oftmals fehlt es aber am Geld alles in kurzer Zeit zu sanieren. Dann kann es durchaus Sinn machen, zunächst auf Holz umzusteigen und die eingesparten Brennstoffkosten anschließend in die Wärmedämmung zu stecken.
Ich behaupte mal ganz frech, dass sich eine Holzheizanlage schneller amortisiert als ein Vollwärmeschutz. Zumindest dann wenn man günstig an Brennholz kommen kann.
Trotzdem ist es natürlich sinnvoll und notwendig sparsam mit diesen Ressourcen umzugehen. Deshalb sollte man langfristig schon einen möglichst geringen Verbrauch anstreben.

Micha