Fragen und AntwortenP21/A25 "ALARM START"
EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Erstmal zu den Daten.
Atmos P21 mit dem Brenner A25
Einen Kombipufferspeicher mit 825 liter (davon 200 liter Brauchwasser)
Solarthermie unterstützt das ganze noch (obwohl das für das Problem egal sein dürfte)
Schneckenförderrung 2,5m aus Pelletbunker, der direkt daneben ist.

Die Anlage ist seit Juli diesen Jahres im Betrieb und lief bis jetzt tadellos. Ich halte auch die Reinigungsintervalle stets ein.

Neulich bin ich früh in den Heizungsraum und musste feststellen, dass der Pufferspeicher kalt war. Auf dem Brenner erschien die Anzeige „ALARM START“. Die Anleitung gibt drei Möglichkeiten, entweder Pellets leer, was nicht der Fall ist, die Glühspiralen defekt sind, was auch nicht der Fall ist oder dass die Photozelle nicht richtig funktioniert. Bloß genau diese scheint in meinem Beisein ihre Aufgabe gut zu meistern.

Ich schaltete also das Gerät aus und wieder ein. Es nahm seinen Dienst wie gewohnt wieder auf. 2 Tage später hatte ich wieder das gleiche Problem und nun hatte ich das Problem schon öfter.

Interessant ist, dass wenn ich in den Kessel dann hineinschaue sehe ich keine Pellets in der Brennerschale.
Könnte es sein, dass eventuell die Flamme irgendwann erlischt, weil zu wenig Pellets nachfallen?

Wichtig noch, die Anlage wurde im Juli von Heizungsbauer mit einer 1,5m Schnecke installiert (mit kleinem Behälter neben dran). Wir haben uns dann allerdings einen richtigen Bunker gebaut und eine 2,5m Schnecke besorgt, die direkt aus dem Bunker fördert. Der Winkel dürfte etwa 43 Grad haben.

Ich war jetzt schon bei so vielen Zündungs- und Abschaltvorgängen neben der Anlage gestanden und alles hat funktioniert. Es passiert immer wenn ich nicht da bin.



16 Antworten
mukachi antwortete vor 11 Jahren

Hallo Steve,beim Start brauchst du mehr Pellets.
Also T1 erhöhen ,standard 60 s also mehr.
Wenn nicht klapt denn Start mit zwei glühhspiral ,also s1 auf 4.
Gruß mukachi

hs007 antwortete vor 11 Jahren

Hallo Steve,

Deine neue Schnecke fördert anscheinend nicht gleichmäßig – ich habe auch eine 2,5 m Schnecke und mitbekommen, dass aufgrund der Länge die seelenlose Spirale diese nicht über die ganze Zeit immer stur in der Mitte vom Rohr läuft, sondern im Rohr quasi pendelt (ist bei längeren Schnecken natürlich ausgeprägter und die Einbaulage von Winkel und der Auflage noch entscheidender).

Wenn man dann noch etwas härtere Pellets hat = übel (gerade mein Problem). Viel Staub und Ansammlung von diesem an irgendeiner Stelle auf den 2,5 m = ganz übel (war bei mir in den 3 Jahren zuvor das Thema).

Dieser Effekt tritt dabei oft nicht kontinuierlich alle 1-2 Minuten auf. Deshalb läuft sie oft äußerlich problemlos, aber man merkt schon, spätestens wenn man einen Lambdacheck benutzt, wie unterschiedlich die Pellets fallen und sich damit die Verbrennung/Leistung ändert oder der Ofen aufgrund von Pelletmangel einfach ausgeht oder im anderen Extrem anfängt zu rußen.

Mach mal folgendes zum Test:
Schlauch vom Brenner ab (Brenner sollte natürlich aus seien und in nächster Zeit nicht starten wollen bzw. Kessel komplett ausschalten), Schnecke an Dauerstrom und immer 1 Minute in ein Becherchen fördern lassen und dies wenigstens 15-20 mal (gern auch öfter). Und jeweils die Menge/Minute wiegen.

Hintergrund:
Du weißt ja, wie Ihr die Schnecke das erste Mal befüllt habt, wie lange das gedauert hat, über 15 Minute sicher, bis sie restlos voll war. Mit 1-2 Messungen sieht man den Effekt deshalb nicht, wenn das Übel vielleicht 2 m tief im Lager besteht. Und warum nur 1 Minute fördern lassen und nicht 3, 5 oder 10 Minuten -> Du bekommst sonst die Schwankungen nicht mit und ebbend diese 1 Minute, wo dann vielleicht keine/kaum Pellets gefödert werden -> und genau diese eine Minute ist es dann, die Deinen Kessel zuweilen nicht starten oder wieder ausgehen lässt (würde durch längere Zeiten bei der Messung einfach in der Menge/Stichprobe) untergehen). Während dessen kannst Du ja auch immer mal auf den Füllzustand der Schnecke und Position der Spirale in dem Moment schauen (wenn Du eine durchsichtige Schnecke hast) und dann siehst Du schon rein optisch, wie „das Unheil naht“.

Wenn Du die Zahlenreihe dann hast, siehst Du ggf. schon rein optisch die enormen Schwankungen und das Du wahrscheinlich wüste Ausreißer nach unten und oben hast (rede da von Werten, die mehr als 20% um den Mittelwert oder Median abweichen) und wie oft sie vorkommen. Solltest Du die Schneckenposition (Auflage und Winkel) im Lager noch ändern können, heißt es probieren. Geht das nicht, weil Lager voll, dann ist rechnen angesagt, um einen Kompromiss (und es ist ein mieser) zu finden, wo die Anlage halbwegs zuverlässig läuft.

Wie oben gesagt, ich rede hier von selbst erfahrenem/erlebten, weil, neben den konstruktionsbedingten Nachteilen der langen Schnecke, es mein Tischler beim Lagerbau und mein HB beim Einbau der Schnecke vergeigt hatten. Ich muss im Januar auch noch mal an meine Schnecke ran, wenn der Pelletberg über ihr weg ist.

Schönen Sonntag noch

Heiko

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Erstmal danke für die schnelle Antworten.

Ich werde mal T1 erhöhen und schauen was passiert.

Weiterhin habe den Vorschlag von dir hs007 gerade gemacht. Ich habe einen Behälter genommen und immer exakt eine Minute die Schnecke laufen lassen. 15 Messungen habe ich gemacht. Ich weiß jetzt nicht was extreme Ausreißer sind, aber es sind immer etwa zwischen 370 und 400g (inkl. Becher ca. 100g) gewesen. Es war auch immer das gleiche Muster, in der ersten Messung etwas mehr, in der zweiten Messung etwas weniger, in der dritten wieder etwas mehr usw.

hs007 antwortete vor 11 Jahren

Na, dass ist ja schon mustergültig, nur 5% Abweichung!
Davon kann ich, nach den oben beschriebenen Gründen, momentan nur träumen. Aber gut, im neuen Jahr geht es auch bei mir ran an den Fall.

Dann wirst Du vielleicht die Startmenge T1 doch etwas zu doll reduziert haben, v. a., wenn dann ebbend nur die 370 g – 100 g Becher pro Minute fallen. Aber die 60 s für T1 als Empfehlung sind bei der Förderleistung von 4,6 g/Sekunde zu fett. Ich glaube, dass Atmos bei seinen Schnecken und 45 °-Winkel mit 2,1 g/Sekunde kalkuliert – bei der Standardeinstellung von 100 Sekunden für T1 lt. Anleitung wären das max. 210 g. Man kommt aber auch mit weniger gut hin – reduziert dann den nachbleibenden „Pelletkuchen“ nach Abbrandende.

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Anscheinend fördert meine Schnecke deutlich mehr als die von Atmos.
Ich habe jetzt die Parameter angepasst, diesen Heizwertrechner vom Atmos Zentrallager habe ich dafür genutzt.

T1 habe ich von 80 auf 50 geändert.
T4 habe ich von 7 auf 5 geändert
T6 habe ich von 12 auf 13 geändert

Bis jetzt läuft sie ohne Probleme.

hs007 antwortete vor 11 Jahren

Moin,

aber irgendwo muss ja der Bock seien?!

Nehmen wir die Werte aus Deiner Messung mit den 4,6 g/Sekunde, dann hatte der Brenner mit dem alten Wert von 80 Sekunden für T1 dann 368 g in der Schale – die müssen ja schon übergelaufen seien. Und mit den T4 + T6-Einstellungen war eine Brutto-Leistung von gut 29 KWh (netto 26,1 KWh bei 10% Abgasverlust gerechnet) – auch ziemlich fett und außerhalb aller Spezifikationen?!

Mit den jetzigen dann für T1 230 g und hinsichtlich Leistung 20,7 brutto und 18,6 netto (also ziemlich Volllast).

Aber wie erklären wir uns nun, dass bisher entweder Starts nicht geklappt haben oder der Brenner aufgrund von Pelletmangel abgeschaltet hat (leere Brennerschale)? Bei der Förderleistung der Schnecke und der von Dir gemessenen Gleichmäßigkeit ja nicht vorstellbar.

Bei Dir hätten eher die Mengen gereicht, dass gar kein Feuerchen am Anfang entsteht (und damit die Photozelle keine Flamme sieht im puren Qualm) oder durch die massiven Förderungen über die T4-Einstellungen bei wenig/regulär eingestellter Luft die bestehende Flamme einfach zugeschüttet wurde und dann die Pellets irgendwann verglimmt waren. In so einem Zusammenhang hatte diese Fehlermeldung noch nicht bzw. von gehört.

Meine Schnecke fördert im MW/Median auch 4,5 g/Sek., steht durch den vermurksten Einbau aber auch zu flach und mit größeren Schwankungen – da ist beim Einstellen und Finden des idealen Kompromiss viel mehr Fingerspitzengefühl und ebbend ein Meßinstrument nötig.

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Erstmal danke für die Hilfe.
Ja, irgendwo ist der Bockmist. Es ist wieder vorgekommen und ich war nicht dabei. Wenn ich wenigstens wüsste, wann genau dieser Fehler erscheint, beim Start, im Betrieb oder am Ende.
Ich werde das Ding jetzt einfach öfter beobachten müssen. Zum Glück kommt nächsten Monat der Schlotfeger zum Messen, da müsste man ja dann auch sehen, ob es zu großen Schwankungen kommt.

Vielleicht werde ich noch mal ein paar Becherchen abwiegen.

jostom antwortete vor 11 Jahren

Vielleicht hilft einfach mal einen Tag neben dem Kessel zu campieren?
Ist nicht ganz ernst gemeint. Aber über eine Webcam und einen Laptop mit Aufzeichnung den Brenner zu „überwachen“?

Gruß Thomas

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Das mit der Webcam war gar keine blöde Idee. Kamera vor dem Brenner hingestellt und das Display aufgenommen. Der Speicher war fast voll und ich habe den Raum verlassen. Bin dann aus dem Raum raus und habe ein paar Sekunden später gemerkt, dass das Klimpern der Pellets nicht zu hören ist. Also bin ich gleich wieder rein und siehe da „ALARM START“. Ich habe gleich in den Brennraum geschaut und da war ein großer fetter Flammenstrahl.
Nun weiß ich, dass das ganze beim Ausschalten passiert. Aber nun bin ich absolut ratlos.

rullePoelser antwortete vor 11 Jahren

hast du mal in das Anschlussrohr geschaut wo der Flexschlauch draufkommt? Bei mir war das auch so es lag daran das die Pellet nicht alle durchfallen und so nur sehr wenige in die Brennerschale waren. Es lag an Sägespäne die klebte und so langsam alles oben im Rohr verstopfte.Ich hab in die schräge ein Edelstahl Blech eingesetzt welches glatter ist als der Russische Rohstahl

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Nein, „leider“ nicht. Die Pellets rutschen alle perfekt durch. Ich habe da noch keins hängen sehen.
Es ist ja quasi so, dass der Brenner statt auf „AUS“ auf „ALARM START“ umschaltet.
Mein Heizungsbauer meinte es läge an der Schnecke, da es keine Atmos Schnecke sei und ich solle doch mal die 10 Minuten Messungen machen.
Ich habe das jetzt zweimal gemacht. Einmal 2,7 kg und einmal 2,75 kg, wenn ich dann noch die Minutenmessungen dazu nehme komme ich nochmals auf knapp 2,8 kg. Ich kann deshalb nicht glauben, dass es an der Schnecke liegt.

Ich werde noch mal darauf achten, ob dieser Fehler wirklich nur beim Ausbrennen passiert.

jostom antwortete vor 11 Jahren

das liegt bestimmt nicht an der Schnecke. Der fördert doch wie er soll.
Und du hast bis jetzt herausgefunden, dass der Brenner nach dem Ausbrand immer auf diese Störung geht statt auf Aus? Und so lange er läuft, geht alles normal? Falls ja: Fa. Rentsch anrufen.

Thomas

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Das war gestern das erste mal als ich das beobachten konnte, er läuft ja auch manchmal ohne Probleme.
Ich hatte jetzt den gleichen Versuch gemacht wie gestern. Den Speicher hatte auskühlen lassen um eine möglichst lange Laufzeit zu haben. Die Kamera positioniert, ab und zu mal reingeschaut und das Flammenbild überprüft. Er lief ohne Probleme und hat sich ordnungsgemäß abgeschaltet.

Ich hatte eine Kleinigkeit geändert. Das Kabel der Schnecke ist zu kurz (etwa 2cm!) also muss ich eine Verlängerung nutzen. Diese Verlängerung habe ich gegen ein anderes Kabel getauscht. Sollte es wirklich diese Veränderung gewesen sein, dann wäre das ein großer Witz.

jostom antwortete vor 11 Jahren

Im Leben ist es manchmal so, dass kleine Dinge unglaublich lange nerven können. Das könnte tatsächlich eine Erklärung gewesen sein. Hat nämlich das Kabel einen Wackler, dann kann es nämlich passieren, dass die Schnecke ab und zu nicht richtig fördert.

Kannst Du das alte Verlängerungskabel durchmessen? Am besten mit einem Ohmmeter und dann rumwackeln, ob sich evtl. der Widerstand verändert.

Wenn es das Kabel war, dann sollte der Fehler nun aber nicht mehr auftreten.

Thomas

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Die Anlage lief über 2 Tage ohne den besagten Fehler. Ich hatte schon Hoffnung, doch dann ist es wieder passiert.
Ich habe noch die Originalschnecke von Atmos (1,5m). Also habe ich einen Behälter neben dran gestellt, die Schnecke installiert und die T-Werte entsprechend eingestellt.
Diese Kombination läuft jetzt knapp eine Woche ohne Fehler.

Ich befürchte es liegt also doch an der Förderschnecke.
Ich werde diese Heizsaison wohl erst mal so weiterverfahren und im Sommer nächsten Jahres muss ich mir was überlegen.

Ich danke Euch jedenfalls für die vielen Antworten.

EuroSteve antwortete vor 11 Jahren

Die Anlage lief über 2 Tage ohne den besagten Fehler. Ich hatte schon Hoffnung, doch dann ist es wieder passiert.
Ich habe noch die Originalschnecke von Atmos (1,5m). Also habe ich einen Behälter neben dran gestellt, die Schnecke installiert und die T-Werte entsprechend eingestellt.
Diese Kombination läuft jetzt knapp eine Woche ohne Fehler.

Ich befürchte es liegt also doch an der Förderschnecke.
Ich werde diese Heizsaison wohl erst mal so weiterverfahren und im Sommer nächsten Jahres muss ich mir was überlegen.

Ich danke Euch jedenfalls für die vielen Antworten.