Hallo Gruppe!
Vor geraumer zeit schrieb ich ja über mein Hydraulikschema und den Neubau meiner Anlage.
Der Zusammenbau meiner neuen Heizung schreitet voran, am WE wird der Ofen angezündet…
Die Regelung HZR65 ist auch gekommen und muss noch verkabelt werden.
So, nun meine Frage:
der mir helfende Klempner ist der Meinung, dass 50° Rücklauftemperatur ausreichen würden, da ich das Oventrop-Ventil auf 65° stellen wollte. Ich weiß, dass er schon ein paar HV-Anlagen gebaut hat. Aber irgendwie kommen mir 50° RL-Temperatur etwas zuwenig vor.
Kann mir mal bitte jemand erklären, welche Temperatur sinnvoll und warum dies so ist?
Vielen Dank!
Jörg
Hallo Jörg,
um welche Rücklauftemperatur geht es?
Die RL-Temperatur aus dem Heizkreis? Dann kann das – ja nach Auslegung des Systems – mit 50° C hinkommen. Bei Fußbodenheizungen sogar noch erheblich weniger.
Die RL-Temperatur im Kesselkreis? Dann sind 50°C arg wenig.
Warum?
Öl- und Gaskessel haben „sofort“ Betriebstemperatur, Feststoffkessel brauchen eine gewisse Zeit, bis sie hochgelaufen sind. Während dieser Zeit fallen Kondensate (Teer, Säuren, …) an, die dem Kessel schaden.
Abhilfe: die Erwärmungszeit möglichst kurz halten; den Kessel möglichst schnell auf Betriebstemperatur bringen. Dies wird durch die sog. „Rücklaufanhebung“ erreicht: Die Zirkulation wird auf den Kesselkreis beschränkt, die Zirkulation durch die Puffer reduziert bzw. abgeschaltet.
Beim Laddomat kann man diese Temperatur durch verschiedene Temperatur-Patronen festlegen. Bei Mischern erfolgt das durch die Regelung.
Frohes Schaffen
Juergen_S
Danke,
es ging tatsächlich um den Kesselrücklauf, also was in den HV reingeht.
Ich hatte bisher, mit dem alten DC 15E, mein Dreiwegemischventil (Oventrop Tri-M) auf 65° eingestellt, weil ich die Sache mit dem Kondensat etc. im Hinterkopf hatte.
Also hat der Rohrleitungsdesigner unrecht…
Ahoi,
Jörch
So isses, er irrt.
Hier noch mal ein Auszug aus WIKIPEDIA:
„So wird verhindert, dass innerhalb des Heizkessels Wasserdampf aus den Heizgasen an dem zu kalten Wärmeübertrager kondensieren kann; die notwendige Mindesttemperatur von Bauteilen innerhalb des Heizkessels ist vom Brennstoff abhängig (Öl 47 °C, Gas 55 °C). Auf diese Weise wird die Korrosionsgefahr innerhalb des Heizkessels erheblich gemindert.
Im Falle von Holzbrand-betriebenen Heizkesseln ist auch von Bedeutung, dass die Einhaltung einer geeigneten Mindesttemperatur im Wärmeübertrager (normalerweise 60 °C) der Bildung von Glanzruß auf den Oberflächen des Wärmeübertragers vorbeugt.“
Der Installatuer war wohl noch auf Öl-/Gaskessel eingestellt …
Frohes Schaffen
Juergen_S
Danke.
Frohes Schaffen
Hähähä, das werde ich haben, sobald ich zuhause bin. Da wird dann ein Heizkreis achtern annern eingelötet…
Und die HZR 65 programmiert!
Ahoi
Jörg
Hallo !
Nachdem von Jörg die Frage beantwortet wurde:
Darf ich auch eine (neue) „Rücklauf-Temperatur“-Frage stellen?
Demnächst wird unser 50 GSX an einen Plattenwärmetauscher angeschlossen, welcher die Energie in unseren drucklosen Puffer überträgt.
Und zwar wie folgt:
– nicht drehzahlgeregelte Pumpe im Kesselkreislauf (gesamte Leitungslänge 6m).
– drehzahlgeregelte (via UVR 1611) Pumpe im Pufferspeicherkreislauf (Leitungslänge detto 6m)
– zwei Sensoren kesselseitig VL + RL steuern die pufferseitige Pumpe, um die RL-Anhebung des Kesselkreislaufes zu gewährleisten.
Betreffend Anheizphase:
Wäre es nicht zielführender, die kesselseitige Pumpe drehzahlgeregelt auszuführen?
Ich denke mir nur, wenn die Kessel-Pumpe auch schon zu Beginn des Anheizens mit voll-Drehzahl läuft, so dauert doch die gewünschte RL-Anhebung auch länger ?!?
Wäre es umgekehrt, dass die Puffer-Pumpe konstant, und die Kessel-Pumpe geregelt läuft, so kommt der Kessel schneller auf Betriebstemperatur…oder?
Was denke ich falsch?
Über Antwort freut sich,
lg Martin
…
Betreffend Anheizphase:
Wäre es nicht zielführender, die kesselseitige Pumpe drehzahlgeregelt auszuführen?
Ich denke mir nur, wenn die Kessel-Pumpe auch schon zu Beginn des Anheizens mit voll-Drehzahl läuft, so dauert doch die gewünschte RL-Anhebung auch länger ?!?
Was denke ich falsch?
Über Antwort freut sich,
lg Martin
meine kesselkreispumpe (im laddomat) läuft erst an, wenn die kesseltemperatur 70°C überschritten hat, ich habe es mit über meine sps gesteuert, vorher hatte ich eine einfache differenzsteuerung verbaut, ganz einfach geht es mit einem anlegethermostaten am vorlauf des atmos, so kommt der kessel schnellstmöglich über den taupunkt hinweg und erreicht sehr schnell seine betriebstemperatur
vg
uwe
… hmm – uz_ohio,
gibt es da nicht Spannungen im Kesselmaterial und eventuell Dampfblasenbildung
an den heißen Stellen ohne die Durchmischung durch die Kesselkreispumpe ?
MfG
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
… hmm – uz_ohio,
gibt es da nicht Spannungen im Kesselmaterial und eventuell Dampfblasenbildung
an den heißen Stellen ohne die Durchmischung durch die Kesselkreispumpe ?
MfG
mein atmos läuft nun schon die dritte heizperiode mit dieser vorgabe, bisher habe ich keine veränderungen, beschädigungen, risse usw. festgestellt
grüße
uwe
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