Fragen und Antwortenunsere Probleme mit einem S151…brauchen Hilfe
Abbildung antwortete vor 12 Jahren

Hallo!

Sicherlich kennt Ihr die Geschichte schon:
Mein Nachbar hat einen S151 von Buderus, der im Grunde ein Dakon KP Pyro ist mit einigen Modifikationen.
Ich weiß, daß das hier ein Atmos-Forum ist.
Aber hier tummeln sich viele Profis.
Darum unser Hilferuf.
Der S151 hat folgendes Problem:
Brennt im Vergaserbetrieb ca. 10min, dann tote Hose, nur noch schwelen. Stochert man das Holz nach, brennt er wieder…etc.
Also Hohlbrand.
Nun hat der S151 im Seitenbereich des Füllraums zwei primärluft-Einlässe. Einmal unten, etwa 10cm oberhalb des Düsensteins und einmal ca. mittig hinter zwei Leitblechen, die links und rechts im Füllraum angebracht sind.
Wenn wir diese Öffnungen verschließen, brennt er besser. Dann sind nur noch die unteren Öffnungen für Primärluft da. So in etwa wie beim Atmos.
Der Düsenstein ist auch aufgebaut wie beim Atmos, nur das Buderus einen sogenannten Deflektor aufgebaut hat, ein Gußteil mit seitlichen Löchern, das den Düsenschlitz verengt.
Ohne diesen „Deflektor“ brennt der Kessel wie eine Sau, aber braucht auch eine Menge Holz und hat Abgastemp. von ca. 230°C.
Mit dem Gußteil ca. 160°C.
Nun gut, daß Gußteil haben wir draußen gelassen, angezündet.
Die oberen Primärlufteinlässe verschlossen (ist von außen machbar). Der Ofen ließ sich dann auch irgendwie über die Sekundärluft einregeln. Mit den genannten oberen P-Luft-Einlässen ist das nicht machbar. Wenn die offen sind, kann man stellen, was man will, da ändert sich nichts.
Sind sie zu, reagiert die Flamme auf Veränderung der unteren Primärlufteinlässe und auch auf Verstellen der Sekundärluft.
Aber….: nach 30min. tote Hose.
Aus dem Schornstein qualmt es und stinkt.
Schließe ich nun die Primärlufteinlässe unten oder verdecke sie teilweise, zündet er wieder. Dann brennt er eine Weile. DSchließlich geht er wieder aus.
Holz nachstochern. Er brennt wieder. Sekundärluft nachregeln…
Ihr seht, Buderus S151 ein Problemfall ohne Ende.
Sicherlich konstruktiv bedingt. Buderus war schon zigmal da, ohne Ergebnis. Wollten ihn tauschen, nur der aktuelle läuft auch nicht besser. Der Teufel muß im Detail stecken.
Vom Aufbau ist er einem Atmos sehr ähnlich. Welche Randbedingungen müssen unbedingt stimmen? RLA ist vorhanden, ebenso 1000l Puffer, Kessel hat 14,9kW.
Irgendwie stimmt was nicht zwischen Primärluft, Sekundärluft, Düsenquerschnitt…
Wir haben ja schon, wie erwähnt die oberen Einlässe verschlossen, denn vorher brannte das eingelegte Holz bis zur Hälfte, mit den verschlossen oberen P-Luft-Einlässen nur im unteren Bereich, eben dort wo die zweiten P-Einlässe sind.
Profis an die Front…bitte.
Gruß,
keber



39 Antworten
Keber antwortete vor 15 Jahren

Vielleicht noch ein paar Infos:

Im unteren Brennraum ist ein Halbkreis aus Schamotte, ähnlich wie beim Atmos.
Der obere Füllraum ist aus Metall (Kesselblech), im unteren Teil unterhalb der unteren seitlich Primärlufteinlässe (jeweils 5 Löcher auf jeder Seite) ebenfalls Schamotte, darin der Düsenstein.
Evtl. stimmt hier etwas nicht, daß vielleicht nicht genug Gas erzeugt wird o.ä.

Wenn ich Eure Bilder sehe von Flammen, da wird man neidisch.
Der S151 hat, wenn er nach unten brennt, eine gelbe Flamme, die irgendwann ins rote übergeht und dann „aus“-geht.
Blau ist sie nur innerhalb des Düsensteins.
Ich habe manchmal den Eindruck, da würde nichts vergasen, sondern nur das brennende Holz nach unten abflammen.
Und wenn da nichts mehr nachkommt an Flamme, ist Sense….

Keber antwortete vor 15 Jahren

Noch was…
Primärluft ist fest vorgegeben.
Wie erwähnt: (werkseitig) zwei Löcher seitlich in der Mitte des Füllraums links und rechts hinter den seitlichen Leitblechen (die meistens total verteert sind trotz RLA von 65°C).
Dann unten etwa 10cm oberhalb des Düsensteins jeweils seitlich fünf Löcher von ca. 8mm.
Einstellen ist da nix. Feste Maße, feste Einlässe.
Sekundärluft kann von hinten über eine festschraubbare Verdeckung „ab“ oder „aufgedeckt“ werden, mündet dann im Düsenstein, so wie beim Atmos auch.
Der Düsenstein hat im oberen Bereich eine Öffnung von ca. 25x125mm, im unteren wird er weiter (zur Nachbrennkammer hin) mit ca. 35x135mm. Die Sekundärluftlöcher (je drei auf jeder Seite) verjüngen sich zur Flamme hin. Außen 20mm, innen 15mm.
Auf dem Düsenstein sitzt ein Gußteil, ca. 7cm hoch, oben offen mit einem Querschnitt von 15x95mm, seitlich mehrere Löcher mit ca. 8mm Durchmesser. Das ist der Deflektor.
Soweit zu den Einzelheiten.

Hartmut antwortete vor 15 Jahren

hallo keber

bin überrascht das dein nachbar und du noch nicht aufgegeben bzw. den S151 gegen einen S241 getauscht habt.
ihr wollt also wirklich aus einem Drahtesel ein carbonrad machen?
wie ich dir schon mal schrieb, ist das hauptprob. die fest eingestellte primärluft.
der 14,9 ist ja eigentlich ein 25kW kessel und zu diesem würde ich ihn wieder machen.
oder defelktor raus- primär einstellbar gestalten und den kessel mit 230° abgastemp dahintuckern lassen, was bei einem optimierten restO2 auch mit einem guten wirkungsgrad gelingt.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Hallo, Hartmut!

Danke, daß Du Dich so schnell meldest.
Daß der 15kW ein „Gedrosselter“ ist, dachte ich mir schon…

Weißt Du, wie man an die Düsenmaße kommt?
Die Primärluftkanäle kann man auch modifizieren.
Meiner Meinung nach sind die oberen Einlässe Unfug, denn es ist bekanntlich besser, nur im unteren Bereich Primärluft zuzuführen, um nicht den halben Holzstoß anzuzünden.
Atmos macht das ja auch so.
Dann müßte man die unteren Einlässe aber offensichtlich etwas erweitern. Am besten so, daß man die ersten vergrößert, die letzten beläßt, um ein gleichmäßiges Einströmen der Luft zu erzielen. Abgestuft aufbohren also…
natürlich könnte man die Primärluft auch regelbar machen…Belimo oder so.
Aber zuerst muß er einmal generell laufen.
Ich denke auch, daß es besser wäre, wenn sich die Düse n unten etwas verjüngen würde…
Der untere Schamotteraum wird keineswegs glühend.
Und hier braucht man doch Hitze, um Asche zu verbrennen, oder?
Die Sekundärluft einstellbar zu machen ist kein Problem…
Nur habe ich den Eindruck, daß auch hier ein Konstruktionsfehler liegt. Denn das Rohr mündet nicht direkt dicht hinter dem Abdeckschieber. Da sind noch 3mm Luft!
Selbst bei absolut geschlossener Klappe kein Effekt, da durch den Spalt Falschluft gezogen wird.
Wir haben ein 35er Cu-Rohr hineingeschoben (paßt genau) mit einem Kugelhahn. Nun läßt sich die Sekundärluft einstellen!
Mit wieviel Wodka wurde der Kessel denn zusammengebrozzelt?

Hartmut antwortete vor 15 Jahren

hallo keber

habe mir den kessel nochmal angeschaut und finde keinen feuerzuregler!
wie verhindert der kessel eine übertemperierung- dreht er das gebläse runter?

Keber antwortete vor 15 Jahren

Er hat einen Abgasfühler. Bei 300°C schaltet er das Gebläse aus.
Das Gebläse wäre wünschenswerterweise besser drehzahlgeregelt.
So macht es im Original einfach An/Aus.
Und der Abgasfühler ist auch so ein Fall.
Schon 2x defekt!

Keber antwortete vor 15 Jahren

Das Problem beim Abschalten des Gebläses ist auch, daß dann die Kiste anfängt aus allen Ritzen zu qualmen.
Ein Verschließen der Primärluft wäre da besser.

Michaschatz antwortete vor 15 Jahren

Hallo keber wo kommst du her?

habe eben im Haustechnikdialog gelesen und dort schreibst du in meinem Dialekt

Dort schreibst du das die hintere Rauchgasklappe nichts taugt und dort kann meiner Meinung nach das Problem liegen, wenn diese nicht dicht ist läuft er nämlich im oberen Abbrand.

Ist das Gewicht korrekt eingestellt, welches die Klappe andrückt?

Hartmut antwortete vor 15 Jahren

hallo nochmal

@keber

könntest du mal ein foto von dem primärlufteinlaß machen, er befindet sich, so denke ich, vorn unter dem abdeckblech.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Primärlufteinlässe sind quasi zwei runde Rohre, ca. 1″.
Sind auch offen, also nix Papier drin oder so.
Die zweiten Primärlufteinlässe befinden sich unter den seitlichen Verkleidungen.
Im Füllraum kommen die unter den seitlichen Leitblechen heraus. Ebenfalls ca. 1″.
An der Außenseite hat Buderus einen Alukasten darübergebastelt, rundherum mit „Kortison“ abgedichtet und vorne dann eine Aussparung gelassen, die teilweise mit einem Blättchen übernietet ist. Sozusagen die feste Einstellung.
Die genannten Rohre, die man unter der mittleren vorderen Abdeckung findet sind komplett offen.

Wenn ich die seitlichen Öffnungen (die unter den Seitenteilen, mit dem „Nietenblättchen“) abklebe, kann ich vorne über die Rohre, die ja direkt zu den Einlässen der Primärluft oberhalb der Düse führen, die Leistung regulieren.
Sind alle Öffnungen, seitlich und vorne offen, also Werkszustand, iss nix mit regulieren.
Auch auf die Sekundärluft reagiert er dann nicht.
Nur wenn die seitlichen zu sind.

Zu meiner Herkunft: Ca. 15km von Bad Kreuznach aus dem Soonwald.
Also, e quasi Hunsrigger medd Pälzer Worzelle unn em gude Tröppsche im Keller…

Michaschatz antwortete vor 15 Jahren

Siehste,

ich wohne auch so ca. 15km von Bad Kreuznach im Soonwald.
Ich komme aus Spabrücken und bei Keber würde ich mal auf Wallhausen tippen.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Nö, auf Deinen lieben Organisten aus der Wallfahrtskirche!
Der S151 steht bei Marcus Lunkenheimer. Unn der macht uns scheene Streß!

Keber antwortete vor 15 Jahren

Ah, noch ebbes:

Den S151 vumm Lunki hommer aanem Puffer hänge, den merr schwer uffgemotzt honn. Mehrere Stutze honn ich dran geschwääßt, mehrere Entnahme also unn Innlaafstutze, drehzahlgereschelte Bumpe unn lauter so Ferz.
Die Anlaach missd eigentlich laafe wie es Zäppche.
Nur das der bleede Holzvergaser alles macht nur nitt vergase.
Der Ölkessel lääft weiderhin munter und fidel. Der speist aach den Puffer mit Super-Laafzeite, unner nerr 3/4 h geht der nitt aus. Unn hechschdens vier mol am Daach aan!

Michaschatz antwortete vor 15 Jahren

Hallo Marcus, Andreas,

wie schaut´s aus. Habt ihr den Kessel in den Griff bekommen?

Gruß Michael

Lothar123 antwortete vor 15 Jahren

erinnert mich an das problematische verhalten meines dc15e – siehe anderen thread.

juergen antwortete vor 15 Jahren

Ich denke jetzt muß ich doch einmal eingreifen, sonst ist die Forum Seite bald zu mit „S151 Autor Keber“.

Ich kann die einzelnen Threads leider in diesem modernen Atmos Forum nicht ineinander verschieben. Bitte doch in Zukunft nicht für jedes Kessel Teil einen neuen Thrad anfangen.
Beiträge: 138

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» 21.02.09 15:34 « [Antworten] [Zitieren] [als Email verschicken] [Editieren] [Löschen] Beitrag melden

Hallo!

Habe heute den S151 gemessen, in allen Varianten.
Soll heißen:
Mit verschiedenen Primärluftstellungen, Sekundärluft etc.
Der S151 hat ja eine feste Primärluft und ebenso feste Sekundärluft.
Interessant ist, daß er ohne die berühmte Deflektordüse wesentlich höhere CO Werte hat.
Allerdings vergast er dann nicht permanent,sondern die Flamme reißt ab und zu ab.
Erst wenn er nach ca. 1h richtig heiß um den Schamotte ist, bleibt die Flamme halbwegs stabil.
Interessant ist weiterhin, daß es nicht gelingt, mit Deflektor (!), den CO Wert unter 2000 ppm zu bekommen.
Ist der Deflektor draußen, dann kann man auch über die Sekundärluft die Lambdazahl unter 2 bekommen.
Teilweise hatte ich sogar 1,8, allerdings mit CO um die 1800ppm. Sauerstoff beträgt rund 11%, CO2 maximal 9%. Wirkungsgrad lag bei ca. 85%.
Problematisch finde ich den CO-Wert.
Mit Deflektor kommt Lambda nicht unter 2,3. Auch wenn die Sekundärluft komplett zu ist!
Verschließe ich nun die Primärluft teilweise, dann steigt CO an und die Leistung sinkt.
Vielleicht kann der eine oder andere (Woodstoker et alt.) einige Schlüsse daraus ziehen, die verwertbar sind.
Ah, und noch was. Mit meinen Seitenblechen ist der CO-Wert besser! Im originalen Zustand meistens über 3000ppm.

gonzotp antwortete vor 15 Jahren

Vielleicht soll hier ein neuer Rekord im Guinness Buch eingetragen werden

Gruß Torsten

Keber antwortete vor 15 Jahren

Also…
egal wie der Buderus aach brennt,
egal, wie merr den Stuß aach nennt,
ich hugge hier mid meinem Bier,
unn spiel es Schifferklavier!
Ich grüß jung ich grüße schicke,
ich güß die dünne unn die dicke,
ich grüße all in diesem Bau,
mit einem dreifach donnernden Helau!!!!

Hartmut antwortete vor 15 Jahren

hallo keber

erstmal gratulation für CO-werte zw. 1800-2000ppm und einem eta von 85%, damit hast du das mögliche des kessels herausgekitzelt.
ich hatte bis dato nur einmal das vergnügen einen supraclass (baugleich dem s151, nur von einer anderen bosch-tochter) zu testen. uns ist es nicht gelungen den kessel unter 5000ppm zu bekommen. das einzigste was vernüftig funktioniert ist mit der flamme zu spielen und diese auf hellgelb mit bläulichem anteil einzustellen- restO2 und eta muss man total vernachlässigen.
warum ist das so:
gluttbett liegt zu kalt( kontakt kesselkörper)
vorwärmung primär und sekundär unzureichend
keine möglichkeit über widerstände den primär- und sekundärluftstrom zu beeinflussen, damit gerät dir der kessel ab einer bestimmten schornsteinhöhe ausser kontrolle( hier liegt eine gewisse eigendynamisierung vor, da hilft auch kein konstantwiderstand wie der defelktor )

Keber antwortete vor 15 Jahren

Hallo Hartmut!

Danke für Deine Tipps.
Die Primärluft wird außen angesaugt, durch einen Blechkanal hindurch, wobei dabei die Kesselwände gestreift werden.
Die Sekundärluft gelangt durch ein Rohr, daß durch den Rauchgaskanal läuft, zur Düse.
Ich habe ja im Innenbereich (Füllraum) links und rechts zwei Bleche an die Kesselwände gestellt, mit ca. 2,5cm Abstand.
Die unteren Primärluftkanäle und das seitliche Loch sind dadurch überdeckt. In diese Bleche hatte ich Löcher gebohrt (unteres Drittel). Die Primärluft hinterströmt so die Bleche und tritt an den gebohrten Löchern aus. Die Vorwärmung ist dadurch besser.
Ich denke, ein großes Problem ist bei diesem Kessel die Vermischung in der Düse.
Diese hat pro Seite nur drei Löcher für Sekundärluft.
Dadurch wird keine gute Vermischung erzielt.

Keber antwortete vor 15 Jahren

um meinen Ideen vielleicht mehr Hintergrund zu geben.
Ich denke, daß unverbrannte Gase in die Düse gezogen werden und dann sich nicht mit Süßstoff mischen.
Es fehlt an Turbulenz.
Etwas besser war die Situation, als ich einen Schamottestein benutze, um eine Abgasbremse zu modulieren (unterer Brennraum).
Der Kessel hatte auch recht passable Werte (um 300ppm), allerdings nur am Anfang, ca. 5 Min.,nachdem er angebrannt war und ich auf Vergaser umgestellt hatte.
Als er aber richtig „heiß“ war, kam er kaum unter 2000pm.
Mit Deflektor isses besser. Mit Stein im Abgasweg auch.
Ich denke, da spielen mehrere Sachen ein Rolle:
zu wenig Schamotte im Brennraum, daher keine gute Gluthaltung, was man auch sieht.
Dann schlechte Vermischung in der Düse.

Lothar123 antwortete vor 15 Jahren

bei meinem dc15e hats ein druckgebläse gebracht. probier das mal testweise – dann weißt du, wo du suchen mußt. berücksichtige aber unbedingt den schornsteinzug: druck < zug, sonst gestank und vergiftung.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Ich glaube nicht, daß ein Druckgebläse mehr bringen würde.
Zumal dann das Nachlegen zur Katastrophe verkommen würde.
Betrachten wir doch mal die grundlegenden Unterschiede zwischen dem S151 und dem Atmos:
Führung der Luft
Bauweise der Düse
Maße der Düse und Position der Primärlufteinlässe

Daher wäre ich ja saufroh gewesen, wenn mir jemand einmal ein paar Maße zukommen lassen könnte. Danke an Jürgen für die Düsenmaße.
Wichtig wären halt auch die Abmaße der Primärlufteinlässe, besonders Höhe und Durchmesser.

Die hohen CO-Werte rühren ja von unverbrannten Gasen her.
An ungenügender Luft kann es nicht liegen.
Die Lambdazahl geht ja nicht unter 2,4 .
Daher vermute ich, daß keine korrekte Vermischung in der Düse stattfindet.
Dafür spricht ja auch der hohe Sauerstoffanteil im Abgas sowie der niedrige CO2-Anteil.
Insofern ist die Idee des Deflektors von Bosch-Buderus nicht verkehrt, da hierdurch vermieden wird, daß ein zu geringes Glutbett entsteht.
Allerdings fehlt sichtlich Schamotte im unteren Teil, die Auskühlung der Glut ist zu stark.
Buderus hat ja auf die Konstruktion einen Gebrauchsmusterschutz. Dort wird beschrieben, daß der Deflektor-Aufsatz die hohen CO-Emissionen mindern und für einen stationären Abbrand sorgen soll…
Nun gut, das ist halt der Unterschied zwischen Realität und Theorie.
Im Grunde ist die Düse des Dakon/S151 nicht viel anders als eine Atmos-Düse. Sie hat seitlich je drei Löcher für Sekundärluft, Durchmesser 15mm. Wieviel hat den eine Atmos Düse?
Mein Nachbar will eben diesen Kessel zum Laufen haben.
Wenn es meiner wäre, dann hätte ich den schon lange in Lollar vor das Haupthaus der Blauen gefeuert.
Vielleicht gelingt es uns doch noch, die Kiste zum Laufen zu bekommen.
Aufgefallen ist mir ja, daß, seitdem ich seitlich die Bleche hineingebaut habe mit den verteilten und höher angeordneten Primärluftlöchern, der Kessel auch mit Deflektor konstanter läuft und die Flamme weniger abreißt.
Allerdings fehlt trotzdem noch viel zum Optimum.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Man sollte es ja nicht für möglich halten.
Aber Wunder gibt es immer wieder…
habe heute mal den Düsenstein ausgebaut.
Den Deflektor (dieses Buderus-Guß-Teil mit Löchern) kopfüber durch die Öffnung Richtung Nachbrennraum gesteckt, Düsenstein wieder darüber kontruiert, abgedichtet etc. und Ofen angemacht.
Zuerst hat es lange gedauert (Glutbildung).
Dann aber!
Eine Flamme, wie im Bilderbuch.
Und das beste, erstmals über den Sekundärluftschieber einstellbar!
Abgas: 135°C bei 75°C Kesseltemp.
In Vollast mußte ich die Sekundärluft voll öffnen.
Die Flamme brennt durchsichtig bläulich und saust wie ein SChneidbrenner. Gemessen habe ich noch nichts.
Denke aber, daß die Werte besser sind als je zuvor.
Toller Nebeneffekt:
Durch die Löcher im Deflektor wird Rauchgas zurückgezogen und nachverbrannt, konnte man durch das Schauglas gut erkennen, weil ab und zu mal ein Funke durchflitzte, sich im Kugelraum verwirbelte und oben wieder durch ein Loch des Deflektors in die Flamme huschte.
Allerdings geht die Optimierung weiter.
Denn zuerst muß ja die Anordnung Düsenstein und (nun) darunterliegender Deflektor verbessert werden.
Hier mal ein (leider nicht so gutes) Bild:

Habe noch ein Video, muß ich aber erst konvertieren.

heizer08 antwortete vor 15 Jahren

Hallo Leute,ich kann dazu nur eines sagen kopiert ist nicht kapiert.Atmos kann auf eine langjährige Erfahrung mit Holzvergaser zurückblicken.Buderus mag zwar die „besten Gaskessel“ haben(zumindest bekommt man dies immer vom Heizungsbauer so gesagt)damit der hohe Preis ja gerechtfertigt sein soll.Ich sage dazu Schuster bleib bei deinen Leisten!oder warum denkt Ihr kupfern viele von Atmos ab?Buderus,Sieger,De Dietrich etc.

Hartmut antwortete vor 15 Jahren

hallo keber

bilder sagen mehr wie tausend worte

die flamme ist schon nicht schlecht aber :

sie sieht sehr gebündelt mit hoher strömungsgeschw. aus.
dafür ist dein brennraum mit sicherheit zu kurz- zu flach- die keramikschale wird in kürzester zeit schaden nehmen.
auf jeden fall solltes du dies beobachten!

Hahneko antwortete vor 15 Jahren

Doppelt, siehe unten.

Bitte löschen!

Hahneko antwortete vor 15 Jahren

Keber,

im Nachbarforum wird dieses Theme auch diskutiert, und ich habe gestern auch schon etwas dazu geschrieben. Trotzdem nochmal hier:
Warum versuchst Du mit Deinem Nachbarn, für Buderus (Dakon) Entwicklungsarbeit zu leisten? Es wurde ein neuer Kessel gekauft, und wenn er nicht funktioniert, dann zurück damit! Dafür gibt es doch Garantie (die ihr durch die Änderungen sogar noch auf´s Spiel setzt). Leider hatte ich seinerzeit ein Gebrauchtteil gekauft, da ging das nicht. Den Ärger war ich erst los, als der Kessel draußen war. Es kann nicht Aufgabe des Betreibers sein, mit allen möglichen Krücken eine grundsätzlich schlecht funktionierende Konstruktion einigermaßen zum Laufen zu bringen.

Druckluftgebläse? Vergeßt es! So ein Murksteil hatte ich am Künzel auch. Dann besorgt Euch gleich Atemschutzgeräte. Die kleinste Undichtigkeit bei der Füllraumtür, und schon baut sich kein richtiger Druck mehr auf und der Qualm ist im Aufstellraum. Mir hatte ein Ratgeber sogar angeraten, das Künzel-Druckgebläse durch einen Sauger zu ersetzen. Bin froh, daß ich schlechtem Geld nicht noch Gutes hinterher geworfen habe.

Seht es ein, das wird alles nichts!

„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“

Hahneko

Lothar123 antwortete vor 15 Jahren
Hahneko:
…Druckluftgebläse? Vergeßt es! So ein Murksteil hatte ich am Künzel auch. Dann besorgt Euch gleich Atemschutzgeräte. Die kleinste Undichtigkeit bei der Füllraumtür, und schon baut sich kein richtiger Druck mehr auf und der Qualm ist im Aufstellraum…

Nein, so ist das nicht. Der DC15E benötigt einen sehr geringen Druck. Geringer, als der Schornsteinzug. Selbst beim Nachlegen kann das Gebläse laufen, da kommt nichts aus der Tür – der Schornstein zieht die Abgase weg. Funzt Top!

Hahneko antwortete vor 15 Jahren

Lothar123,

ok, beim DC15E mag es funktionieren, den kenne ich nicht.
Bei Künzel geht die Fülltüre nicht öffnen, ohne daß zuvor die Anheizklappe aufgemacht wurde. Und das Gebläse schaltet beim Öffnen der Türe sofort ab. Ein Vergasungsbetrieb ohne Gebläseunterstützung ist kaum möglich. Diese Betriebszustand ist nur nach Abbrand als Gluthaltung vorgesehen.

Wie der Buderus mit dem Druckgebläse auskommt, darüber können wir nur spekulieren. Ich würde es jedenfalls nicht austesten. Das ist Sache des Herstellers.

Hahneko

Lothar123 antwortete vor 15 Jahren
Hahneko:
…Das ist Sache des Herstellers…
Hahneko

Da stimme ich Dir voll zu.

Keber antwortete vor 15 Jahren

Nur zur Info:

Der S151 geht zurück an Buderus gegen Gutschrift.
Habe mit Buderus telefoniert.
Lt. deren Aussage, sei der Kessel ein Fehlprodukt, das Wort „Billig-Kessel“ ist auch gefallen.
Wahrscheinlich kommt er auch aus dem Programm.
Man Nachbar wird nun einen Atmos DC 25 GSE erwerben.
gruß,
keber

winnie3pooh antwortete vor 15 Jahren

Hallo Keber,
hast Du mal deine Stunden zusammen gerechnet, wie lange Du dort geschraubt hast? Und was Du alles an Materail dort reingesteckt hast? Aber jetzt hat sich ja alles zum guten gewendet. Viel Erfolg und noch eine gute Nachbarschaft.
Gruß Jörg

Hahneko antwortete vor 15 Jahren
Keber:
Nur zur Info:

Der S151 geht zurück an Buderus gegen Gutschrift.

keber

Hallo keber,

ich glaube, das ist die beste Lösung. War vielleicht wirklich ein Montagskessel.

DC 25… der hätte mir wahrscheinlich auch gereicht, aber heute bin ich froh, den DC 30 genommen zu haben. Das Holzmachen in 50er Scheiten ist deutlich einfacher.

Hahneko

juergen antwortete vor 15 Jahren
Keber:
Nur zur Info:

Der S151 geht zurück an Buderus gegen Gutschrift.
Man Nachbar wird nun einen Atmos DC 25 GSE erwerben.
gruß,
keber

Glückwunsch

Keber antwortete vor 15 Jahren

Tja, wenn ich die Stunden rechnen würde….
Wäre ein toller Griechenlandurlaub im Wellness-Hotel mit integrierter Swingerparty. …nee, mal Spaß beiseite.
Ein DC30 wäre nicht verkehrt, aber der Platz ist nunmal so, daß nur ein 25er maximal hinpaßt. Derzeit steht auch nur ein 1000l-Puffer dort, ein zweiter soll noch kommen, wegen Solar etc. Verrohrung ist ja soweit schon vorgesehen.
Und der S151 war bereits mit Cu35 zum Puffer geführt worden, so daß der 25er Kessel nun auch kein Problem ist.

Auf jeden Fall kann man sich nun wieder „ernsthaften“ Optimierungsversuchen widmen.

manter antwortete vor 15 Jahren

Hallo, scheiterts wirklich an den 10cm mehr hinten raus?
Das muß doch hinzukriegen sein.

Zusätzlich ist der 30GSE ja noch schmäler und niedriger.
Und zusätzlichen Puffer stellst du ja ohnehin noch.

mfg Manuel

Michaschatz antwortete vor 15 Jahren

Siehe Treat Atmos GSE 30 zu wenig Leistung…..

Absolut identischer Fall. Wenn kein Glutbett aufgebaut wird läuft der Kessel einfach nicht. Und das ist beim S151 durch den Deflektor noch wichtiger als beim Atmos.
Wenn ein Kessel gewünscht ist der wie ein Öler läuft dann sind diese Low-Cost Produkte die absolut falsche Wahl bzw. ist dann Scheitholz generell die falsche Wahl.

Gruß

Michael
der das nicht böse meint sondern nur zum Nachdenken anregen will.

Abbildung antwortete vor 12 Jahren

Habe mein Problem mit meinem Buderus S151 selbst gelöst!
Ich habe vom Hersteller einen Umbausatz mit einer Stahldüsenplatte kostenlos erhalten.
Danach qualmte und schwelte der S151 meistens.
Ich stellte fest, dass die Düsenöffnung durch die Glut und das Brenngut verstopft wurde.
Habe dann 1 Wolframstäbchen D6mm diagonal über die Düsenplatte mit Rippen mit V2a Elektrode geschweißt, damit die Düsenöffnung nicht mehr verstopft werden kann. Das Stöbchen hat einen Abstand zur Düsenöffnung von ca. 15mm.
Der erfolg war gigantisch.
Kein Rauch, kein schwelen mehr.
Meine Anfeuerung: Pappkarton auf Düsenplatte legen, dauf Fichtenholzstücke ca. 3×3 cm, anzünden mit Pappkarton, bei zu einer 1/3 geschlossener Abgasplatte brennen lassen bis das Anfeuergut gut brennt, Agasklappe schliesen, kleiner holzstscheite auflegen bis Flamme abgedecht ist, Kessel fertig bestücken, Feuerraumtür schließen. So brennt mein Kessel ohne sichtbaren Rauch!

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