Fragen und AntwortenUVR(Steuerung) schützen bei Energiesparpumpe
atmosDS antwortete vor 14 Jahren

Hallo Leute,
auf dem HTD ist wieder ein „älteres“ Thema hochgeschwappt.
Es geht um die „Absicherung“ der Steuerungen usw. die eine Energiesparpumpe (Laing, Wilo Statos Eco,Grundfos Alpha 2) starten.

Pumpe zerstört Steuerung

Ich habe den langen Thread versucht zu verstehen. Es scheint wohl gerade in einer Diskussion über „wer ist Fachmann“ und was darf man als Fachmann, was als Laie und was ist zulässig und was nicht.

Für mich als Laie mit einfachen basterlischen Ambitionen geht es eher nochmals um die Frage, wie schütze ich meine teure Steuerung?

Wer von den Fachleuten hier kann das nochmal in einfache Worte fassen und am Besten eine für den laien gangbare Lösung anbieten. Vor mir aus Hutschiene mit Schütze, FI oder Zwischenschaltbares Fertigteil??

Danke und Gruß
atmosDS



Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
10 Antworten
jupdida antwortete vor 14 Jahren

Hi,
da ich mir nicht sicher war und auf keinen Fall in meiner UVR ein „klebendes Relay/def. Thyristor“ haben wollte habe ich mir einen kleinen Schütz dazwichengehangen, hat nur 10 min. gedauert und den Schütz hat die Firma gesponsort 🙂

Ellern antwortete vor 14 Jahren

Wenn ich mit der UVR oder Digienergy arbeite nutze ich keine „Energiesparpumpen“. Dort arbeite ich mit den ganz normalen 3-stufigen mit PID.
Vor ca. 3-4 Jahren, als die Alpha rauskam, gab es ein Rundschreiben von TA das diese Pumpen nicht zusammen mit der UVR 1611 genutzt werden dürfen, da diese in regelmäßigen Abständen die UVR zerschossen hat. Mittlerweile sollen die usgänge ja geschützt sein und es soll keine Probleme mehr geben.
Sollte ich mal in die Verlegenheit kommen wirklich eine von den Energiesparpumpen; in Verbindung mit diesen Regelungen, zu installieren würde ich mindestens ein Relais mit Goldkontakten oder einen Schütz als Schutz davorschalten.

Gruß
Michael

jupdida antwortete vor 14 Jahren

Als ich meinen Kram gekauft habe war mir davon noch nix bekannt, und ich wollte halt so ne „schicke“ Energiesparpumpe.

Als ich von dem Problem erfuhr hab ich einfach den UVR-Ausgang auf den Schütz gelegt und die Pumpe darüber angesteuert, ist ein Klöckner Möller mit 3 Schliesser + 1 Öffner, 1 schliesser ist benutzt. Der hält mich aus!

Ellern antwortete vor 14 Jahren
jupdida:
Als ich meinen Kram gekauft habe war mir davon noch nix bekannt, und ich wollte halt so ne „schicke“ Energiesparpumpe.

TA hat das auch nicht an die „große Glocke“ gehängt. Selbst zu den Anfangszeiten, wie das mit den Pumpen los ging gab es bei Kauf der Regelung keine Informationen darüber. TA hat wohl in der zeit nur seine gewerblichen Kunden angeschrieben und auf das Problem hingewiesen. Sind wohl auch so einge mit auf die Nase gefallen, bis das offiziell wurde.

Gruß
Michael

atmosDS antwortete vor 14 Jahren

Eigentlich eine Sauerei…ich habe auch nur auf „Foren“ davon gehört.

Die TA hat mir diesen 3 Zeiler auf meine Frage geantwortet:

„UVR schützen gegen Energiesparpumpenspitze“

<betrifft die Halbleiterausgänge. Diese können möglicherweise Schaden nehmen. Neuere Steuerungen ab Mitte 2009 sind entsprechend abgesichert. Als sicherer Ausweg bleibt das Schalten über ein externes Relais.

Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
atmosDS antwortete vor 14 Jahren

<<Wenn ich mit der UVR oder Digienergy arbeite nutze ich keine „Energiesparpumpen“. Dort arbeite ich mit den ganz normalen 3-stufigen mit PID.>>

Hmm, wie es scheint hat meine Pumpe nun auch den Geist aufgegeben. Die Wilo Stratos… zum Glück hat sie mich bis in den Sommer gebracht, aber nun?
Wenn ich Ersatz bekomme will ich lieber auf die Grundfos Alpha umsteigen. Die hat wenigstens ein Display (mit Watt zahlen).

Mein HB hat mir nur für jetzt (Notfall) eine „zu Große“ dran gemacht, bis er die Stratos getauscht bekommt. Ev. geht auch Geld zurück? Muß nochmal mit ihm reden.

Welche normale Pumpe kommt denn in Frage (gibt es ja auch mit Sparklasse B)? Das B hat meine Solarpumpe..

Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
ESBG antwortete vor 14 Jahren

Die 1611 (und auch viele ander Regelungen) haben teilweise Halbleiterausgänge (Triac) und teilweise Relaisausgänge, die Triacausgänge sind bei der 1611 auf 0,7 (Ausgang 1) bzw 1,0 A Nennstrom ausgelegt, die Relaisausgänge sind pro Ausgang mit 3A begrenzt.

Insgesamt ist die 1611 allerdings mit einer 6,3 A Feinsicherung gemeinsam für alles abgesichert (es wird dringend davon abgeraten diese zu flicken oder durch eine 10 A Sicherung zu ersetzen, GARANTIEVERLUST)!
Daraus wird ersichtlich dass eigentlich pro Ausgang eine Maximalbelastung von etwa 1A realistisch ist!

Die 1611 ist dafür gebaut in „normalen“ haushaltsüblichen Heizungs und Solarsystemen die Pumpen und Mischer anzusteuern, wobei üblicherweise die Pumpen in derartigen Systemen eine Leistung von etwa 40 bis 100 W aufweisen.

Der potentialfreie Ausgang 5 welcher ja nicht von der Sicherung erfasst wird ist ebenfalls auf 3A ausgelegt, was für einen standard Haushaltsölbrenner gerade ausreicht (diese liegen mit einer el. Aufnahmeleistung von 150 bis etwa 400 W noch drinnen). Allerdings empfehle ich meinen Kunden immer ein Hilfsrelais (Schrack Steckrelais) dazwischenzuschalten, diese Relais haben sehr robuste Kontakte, damit sind auch 16 A kein Problem zusätzlich überstehen sie auch mal einen Kurzschluss ohne bleibenden Schaden!

Die in den modernen Regelungen eingebauten Relais sind ja leider „Mickymausrelais“ welche daher auch kaum entsprechende „Reserven“ für Überstrom oder gar Kurzschluss aufweisen.

Wenn man daher auf einen sicheren Betrieb mit entsprechender selektiver Absicherung wert legt, dann sollte man für angeschlossene Verbraucher bei denen ein Kurzschluss nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann ein so ein Steckrelais dazwischenschalten!

Die IWABO Pelletsbrenner sind z.B. solche Sorgenkinder, wenn der Anzündheizwiderstand abbrennt gibt´s einen schönen Kurzen welcher nicht nur die Sicherung im Brenner betrifft sondern meist auch den Relaisausgang der 1611 mit abschießt.

Durch ein billiges Steckrelais (etwa 20 € samt Sockel) erspart man sich Zores und teure Reparaturen, vor allem kann man bei Drehstromnetzen (3 x 400 + N) die einzelnen Verbraucher gleichmäßig auf die 3 Phasen aufteilen und extra absichern was auch bei eventuellen Störungen immer sinnvoll ist.
Z.B.: E-Heizpatronen von Boilern sind Leistungsmäßige Schwerverbraucher und haben noch dazu die unangenehme Eigenschaft manchmal einen Masseschluss zu bekommen, wenn dieser Verbraucher dann allpolig über einen entsprechenden Schütz geschalten wird ist die Fehlersuche relativ leicht.

Ansonsten ist die 1611 eigentlich relativ gutmütig gegenüber Netzstörungen, wer allerdings etwas exponiert wohnt „letztes Haus am Berg an langer Stromzuleitung“ sollte sich Gedanken über eine entsprechende Überspannungsabsicherung seines Stromnetzes machen, samt entsprechender guter Erdung.

Überpannungsableiter samt einer vernünftigen Feinabsicherung für die empfindlicheren Verbrauchergruppen (Fernseher, Computer, Satanlage, Heizung etc.) liegen im Bereich von etwa 250 bis 500 €, da sollte man den Kontakt zu einem guten Elektriker nicht scheuen, auch wenn eine Versicherung einen „Blitzschaden“ abdeckt!

Grüße Hannes / ESBG

atmosDS antwortete vor 14 Jahren

Hallo Hannes,
vielen Dank für die ausführliche Darstellung.
Ich werde versuchen so viel wie möglich zu berücksichtigen.

Gruß,
ds

Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
ESBG antwortete vor 14 Jahren

Hallo Leute!
Ich hab in meinem Beitrag noch was vergessen!
Diese „Super Energiesparpumpen“ egal von welchem Hersteller haben alle das gleiche Problem, sie laden beim Einschalten erst einmal einen relativ kräftigen Kondensator auf (und ziehen daher im ersten Augenblick einen mordsmäßigen Anlaufstrom von bis zu 50 A)!
Dies kann die Relaiskontakte verschweißen oder die schmalen Kupferbahnen der Platine zum Abdamppfen bringen.

Daher wird unbedingt empfohlen solche Pumpen über ein zwischengeschaltetes Relais wie oben beschrieben zu schalten!

Anschließend noch eine persönliche Bemerkung aus der Praxis: Das Vorläufermodell der Grundfos Alfa 2 hat meist nur mit Mühe die Gewährleistungszeit überlebt und das Schadensbild war zu 95% gleich, ein Anlaufstrombegrenzungswiderstand hatte sich explosiv aufgelöst und dabei meist die Platine ebenfalls großflächig zerstört.
Reparatur nicht möglich, da dieser Ersatzteil nicht lieferbar!

Man sollte sich von den „großartigen“ Einsparmöglichkeiten nicht blenden lassen und selbst genau nachrechnen wiviele Stunden die alte Pumpe pro Jahr läuft und was sie wirklich an Leistung verbrät, denn bei einer Amortisationsdauer von >5 Jahren zahlt es sich nicht aus eine gute rauszuschrauben und wegzuschmeissen!
Vor allem nicht wenn die neue dann nach 3 Jahren ebenfalls krepiert!

MfG
Hannes / ESBG

atmosDS antwortete vor 14 Jahren

Interessante Aussage.
Ich hatte mir die Stratos Eco eingebaut und dafür 200 Euro BAFA bekommen. Somit war das OK. Im I-Net bekommt man die A-Label Pumpen teilweise nun schon um die 160 Euro.

Gestorben ist sie aber auch schon… keine Ahnung woran.
Der HB regelt das gerade. Denke er wird eine neue Stratos Eco beibringen.

Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l