Fragen und AntwortenZusammenspiel Heizkörper und Pufferspeicher
datalost antwortete vor 15 Jahren

Hallo,
ich heize mit dem D45P, dem Pedro A70 und betreibe damit 2 Etagen mit jeweils 280 qm Fläche, derzeit läuft der Brenner auf etwa 37 kw.

Da der Pufferspeicher nie voll wird (meist zwischen 50 – 70 Grad)und der Kessel im Betrieb gleichzeitig die Heizung (Heizkörper), den Pufferspeicher und das Brauchwasser über die Pumpen wärmt, wäre meine Frage, ob es dafür eine Steuerlogik gibt? Oder ob der Zustand normal ist, ob es anders wird, wenn z.B. die Leistung des Brenners erhöht wird und sich dadurch der Pufferspeicher schneller oder besser erwärmt…?

Der Speicherinhalt beträgt 1000 Liter. Ich hab auch schon bemerkt, dass, wenn der Ofen eingeschalten hat und die Pumpen für Heizung und Warmwasserspeicher laufen, der Pufferspeicher sehr schnell „kaltgesogen“ wird, weil das Wasser natürlich auch die Heizrohre im Haus versorgt.

Der Pufferspeicher soll ja meines Wissens als Reservoir dienen, um das Anlaufen des Brenners hinauszuzögern, bei dem vielen Wasser und den derzeitigen Temperaturen fubktioniert der Puffer als Reserve nicht, vielmehr wird er nur „mitgeheizt“.

Wie könnte man die Situation verbessern?

Das Aufheizen des Puffers, damit er für einen Tag z.B. die Wärme hält, wies hier im Forum oft geschrieben wird, um dann erst wieder erneut zu heizen, kann ich mir unter dieser (Winter-)Situation nicht vorstellen.

Den Brenner, Ofen und Pumpen betreibe ich über programmierbare Zeitschaltuhren von Conrad. Von einer Aussentemperaturregelung hab ich mich wieder verabschiedet, sie hängt noch an meinem Öl-Buderus, war aber im Betrieb oft vollkommen unzuverlässig und musste standig entweder nachgeheizt oder abgeschalten werden (dies nur am Rande, dürfte aber das eigentliche Problem und meine Frage nicht betreffen).

Vielen Dank für hilfreiche Tipps,
viele Grüße
Toni



9 Antworten
Thomas_1 antwortete vor 16 Jahren

Wie oft und lange läuft denn der Pelletkessel?

Ich finde die Leistung (37kW) gigantisch! Hoffentlich läuft bei Dir alles richtig (klingt ehrlich gesagt nicht so).

Hast Du ein Hydraulikschema?

datalost antwortete vor 16 Jahren

Hallo Thomas,
mein Haus wurde bisher von 45 kw Buderus-Öl beheizt, ist aber, wenn es richtig knackig kalt wird, hart an der Grenze, deshalb auch der Atmos, der bis 60 kw fährt.

Das Hydraulikschema ist einfach: Der Pufferspeicher ist zum Kessel parallelgeschalten. Der Kessel verzweigt nach dem Laddomat in den Pufferspeicher einerseits und in den Strang mit Heizungsrohre und Brauchwasserbehälter andererseits.

Der Kessel läuft im Grunde prima, es läuft also alles schon „richtig“, mich interessiert jedoch, ob es technisch sinnvol und möglich wäre, eine Logik aufzubauen, um zuerst das Brauchwasser, dann die Heizung und wenn überhaupt notwendig, den Pufferspeicher noch zu heizen.
Im Winterbetrieb bei 37 kw und geöffneter Heizung wird er ja nicht wirklich voll.
Der Kessel läuft derzeit ca. 8 Stunden, ab 5 Uhr morgens bis 21.00 Uhr abends mit Unterbrechungen von etwa 1 Stunde per Zeitschaltuhr. Über eine weitere Zeitschaltuhr laufen derzeit die Pumpen für Heizung und Warmwasser, die eine halbe Stunde nach Einschalten des Brenners zu laufen beginnen und 5 Minuten nach Brennerstopp ebenfalls aufhören.
So ist derzeit das Schema.

Ich hoffe, Du kannst Dir darunter etwas vorstellen.
Viele Grüße Toni

manter antwortete vor 16 Jahren

Wie groß ist denn dein Puffer?
Mit welcher Temp. müssen deine Heizkörper angefahren werden?

Die Laufzeit halte ich für real.
Macht ca. 2,2KWh pro Stunde und 100qm über den ganzen Tag gemittelt.

Wenn du Nachts nicht mehr zündest gehe ich von 2,9KWh tagsüber aus.

Allerdings sollte der Puffer schon voll geladen werden, dadurch muß der ja dann auch seltener Zünden.

mfg Manuel

edit: Hatte ich überlesen also 1000 Liter.
Normalerweise sollte der dann nach ca. 3 Stunden
Dauerbetrieb voll geladen sein bei 37kw.
Danach müsste dann die Pufferenergie für 3,5 Stunden reichen.
(Bei 40 Grad Anfangstemp).
Also alle 6,5 Stunden zünden.

manter antwortete vor 16 Jahren

Zusatz bei 50 Grad auf 90 Grad etwa alle 5,5 Stunden und dann auch Nachts nicht mehr.

mfg Manuel

datalost antwortete vor 16 Jahren

Hallo Manuel,
danke Dir für Deine ausführlichen Gedanken!
Du meinst, ich könnte den Puffer zuerst auf 90 Grad heizen und das hielte dann 3,5 Stunden?
Um den Puffer auf 90 Grad zu bringen in einer relativ kurzen Zeit, müsste ich wahrscheinlich auf 45-60 kw hochregeln. Puffer auf 90 Grad und Heizung schafft mir derzeit der Brenner mit 37 kw nicht. Die gesamte Heizungs-Rohrstrecke im Haus gerechnet dürften etwa 160 Meter zusammenkommen und die gleiche Strecke für den Rücklauf, kühlt also schon ganz schön ab…. (das Haus hat 28,50 m Länge, 12 m Breite und 2 beheizte Etagen).
Die Heizkörper sind herkömmliche Radiatoren mit 50-60 Grad Arbeitstemperatur, das Mauerwerk hat einen K-Wert von 0,36, Baujahr 1985.

Wenn am Einlauf zur Heizung etwa 60 Grad angezeigt werden, kommt das Wasser derzeit ca. 15-20 Grad kälter zurück.

Und da wär eben auch meine Frage: Was ist besser: So, wie es jetzt läuft, etwa 5x anheizen und es ergibt sich, je nach derzeitiger Witterung, eine Wassertemperatur von ca. 60 Grad (Puffer wird nicht voll) oder mit 60 kw richtig hochpowern und dann Stillstand und wieder hochpowern?
Und wie ist es mit dem Pelletverbrauch? Dürfte der bei beiden Methoden gleich sein?
Dank für Deine Überlegungen,
viele Grüße
Toni

manter antwortete vor 16 Jahren

Nuja, leider bin ich kein ausgewiesener Experte dadrin.

Allerdings würde ich den Pufferspeicher auf jedenfall auf 90 oder 85 Grad aufheizen. Dafür hast du ihn ja gekauft. Dann hat deine Heizung halt auch mal länger Pause.
Je länger die dafür braucht, desto weniger oft muß angezündet werden.
Probier es doch einfach mal bei 60kw aus.
Anschließend kannst du ja ggf. etwas zurückstellen.

Wenn das Wasser mit max. 70 Grad zurückkommt ist klar das du den Puffer nicht voll kriegst.

Stellt sich noch die Frage ob dein Kessel bei vollem Puffer automatisch abschaltet?
Ansonsten halt aufpassen.

mfg Manuel

edit: passieren kann da nix

Hansfriedel antwortete vor 15 Jahren

Hallo Toni
Habe ich es richtig verstanden ??
Dein Abzweig zum Heiz und Brauchwasser beginnt vor dem
Puffer und direkt nach dem Ladomat ??
Das wird wohl der Fehler sein,da normalerweise das Heiz
und Brauchwassersystem am Puffer angeschlossen wird.
Danach ist meine Steuerrung folgende :
Zeitschaltuhr von Conrad wie du mit Einbau eines Magnetventils
im Vorlauf der Heizung was mir den Heizungsstrang kombiniert
mit der Pumpe im Ausschaltintervall schließt und so in der
Nacht die Heizung nicht mitläuft.
Brauchwasser habe ich mit einem Rohranlegethermostat
kombiniert an der Pumpe angeschlossen was mir die Pumpe
bei 80 Grad am Rücklaufrohr ausschaltet und erst wen die
Temperatur auf 50 Grad sinkt wieder zuschaltet.
Rückschlagklappe aber am System vor der Pumpe nicht vergessen.

Gruß Hans

juergen antwortete vor 15 Jahren

Hallo,
ich habe auch meinen Abzweig zur Heizung direkt nach Rücklaufanh.bevor es in die Puffer geht.
So kann es vorkommen wenn es recht kalt ist zieht die Heizung und die Puffer werden nur langsam warm. Da hilft nur eins Heizung aussachalten. Dann habe ích bemerkt das dann trotzdem der VL durch die Heizpumpe fließt weil sie einen WT pumpen muß. Ich schalte dann auch das Ventil zu und es geht in die Puffer nach einer halben Stunde schalte ich wieder zu

datalost antwortete vor 15 Jahren

Hallo Hans,
hallo Jürgen,
Ihr habt mir recht genau weitergeholfen! Danke!
Genau das kann es sein!
Magnetventil wäre eine sinnvolle Geschichte, ich dachte auch schon dran, aber wie ich sehe, ist die Lösung ähnlich, wie sie Hans vorgeschlagen hat.
mein Kessel geht nach dem Laddomat T-förmig in die Heizung und Brauchwasser und der andere Strang in den Puffer.
Somit bleibt mir die Lösung derzeit nur ähnlich wie Jürgen.
Herzlichen Dank nochmals!
Viele Grüße
Toni