Fragen und AntwortenFB-Temperierung (FBH) auf Balkendecke
saite antwortete vor 17 Jahren

Hallo miteinander,

plane auf unsere Holzbalkendecke im OG (Balkenabstand ~60 cm) einen neuen FB-Aufbau. Der Raum soll als Badezimmer dienen, was aufgrund einer geplanten Badewanne zumindest die Berücksichtigung eines möglichst „leichten“ Bodenaufbaus impliziert um die Gesamtdeckenbelastung niedrig zu halten.

Eigentlich würde ich gerne Kupferrohre in den FB zur Temperierung einbringen. Grundsätzlich würde ich eine RTL- Box (Rücklauftemperierung) mit an den HK-Kreis hängen.
Es sind max 10m² zu erwärmen.

Möglich wäre auch eine separate Ansteuerung vom Heizraum aus, aber irgendwie lohnt sich m.E. ein weitere Mischkreis nicht. Da auch weitere HK im Bad geplant sind.

Da wie immer im Altbau die Aufbauhöhe das Problem ist, sind wir auf die Idee gekommen „einfach“ Kupferrohre in die Zwischendecke zu legen. Also etwas der dort aufgefüllten Schlacke rausnehmen. Dann ne Dämmung dann die Kupferrohre und ev. noch ein paar Kupferbleche zur gleichmäßigen Wärmeverteilung. Dann ab OK Balken einen Fertigestrich und darüber dann Fliesen. Problem beim Aufbau über den Balken ist die Tragfestigkeit (wieviel Druckbelastung hält er bei 60cm Balkenabstand maximal aus), aber auch die „Starrheit“ für die Fliesen muß gewährleistet sein? Natürlich auch die Aufbauhöhe.

Ein Handwerker im Baumarkt meinte man könnte einfach Bretter(Dielen) nehmen und dann mit Estrich aufgiesen…gehen tut vieles…

Hat jemand Erfahrung? Was meint ihr?

atmosDS



Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
11 Antworten
juergen antwortete vor 17 Jahren

Ich würde diesem vorhaben Cu rohre zu verlegen sehr skeptisch gegenüber sein.
Cu Rohre dehnen sich aus. Mir ist aus welchem Grund auch immer nach 5 Jahren passiert, das auf einmal eine Lötstelle leckt. Habe 3 HB befragt – Achselzucken – wenn schlecht gelötet wäre, dann hätte es bei der ersten Heizperiode schon undicht sein müssen.
Willst Du wegen höherer Temperatur den Original FBH Kunststoff nicht einsetzen?
Wenn Cu dann würde ich auf alle Fälle pressen, und die Ausdehnung mit einplanen das das Rohr sich ein wenig ausdehnen kann.

zielke_b antwortete vor 17 Jahren

Hallo,

ich habe auf einer Holzbalkendecke ein Fußbodenheizsystem nach folgender Bauart (–>Link: FBH Trockenbausystem) verwendet. Dieses System könnte man auch zwischen die Balken legen – da würde ich aber im Zwischenraum eine Tragfähige Konstruktion einbauen. Z. B. rechts und links zwischen die Balken Dachlatten schrauben und darauf eine OSB-Platte mit 3 cm. Abstand zu Balkenoberkannte (=Aufbauhöhe Dämmmung/Rohre/Leitbleche) – darauf dann Trockenestrichelemente (ohne Dämmung(!)= 2cm Höhe).

Verwendet habe ich Mehrschichtverbundrohr. Ist wesentlich günstiger als Kupfer, leicht zu verarbeiten und kann in einem Stück ohne eine Verbindungstelle verlegt werden…

Gruß,
Bernd

atmosDS antwortete vor 17 Jahren

Hallo Jürgen, hallo Bernd,

Danke Euch schon mal für das schnelle Feedback.
Wir hatten eigentlich vor dieses biegsame Kupferrohr zu verwenden. Das gibt es in Rollen mit x Metern ( so zumindest der HB)….dann hätte man nur „wenige“ oder keine Verbundstellen.

Bernd, das mit der Konstruktion ist ein guter Hinweis. Man kann sowas immer mit den Systemkomponenten machen oder auch mit einzeln zusammengekauftem Zeug? Oder spricht was dagegen?

„Schwingt“ das mit dem Fertigestrich gar nicht mehr? Hast Du darauf gefliest? Und was kostet das Zeug (Dein Link) denn so etwa?
Welche Aufbauhöhe hast Du denn mit dem System ?(ist in der Skizze irgendwie nicht bemasst)?

Kessel 1: Atmos D20P
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zielke_b antwortete vor 17 Jahren

… ich habe so ein System auf den Dielenbrettern verlegt. Hatte mir bei ebay einen günstigen Anbieter herausgesucht und das Angebot dann Max Bahr auf den Tisch gelegt. Habe dann deren System gekauft. Rechne komplett mit ca 30EUR/ m²…

Aufbauhöhe: insg. 50mm, davon 20mm Trockenestrichelement, 30mm Dämmung, in der Dämmung sind 16mm Mehrschichtverbundrohr

zielke_b antwortete vor 17 Jahren

… ach so: Ich habe darauf gefliest. Beim Gehen & bei voller Badewanne bemerkt mann leichtes Schwingen des Boden – Bis jetzt ist aber alles OK…

koni antwortete vor 17 Jahren

Hallo,

ich kann nur davor warnen, die komplette alte Schüttung rauszuschmeißen.
Hab das in einem Zimmer im OG gemacht, Spannweite ca. 4,5 Meter. Wollte die Decke entlasten, hab also 160 mm Spannfils zwischen die Deckenbalken gelegt. Das war viel Arbeit und viel Dreck und nun schwingt die Decke. Kann damit leben ist halt Schlafzimmer geworden.
Für die Fußbodenheizung würde ich auf jedenfall endloses Kunststoffrohr verbauen. Vielleicht vom Plattenheizkörperrücklauf in die FH. Die Rohre nicht zu dünn.

Gruß Koni

zielke_b antwortete vor 17 Jahren

Hallo Koni,

… so hab` ich das noch nicht gesehen – aber wenn die Decke mit ordentlich Gewicht „vorgespannt“ ist, dann stören auch die paar Kilo eines Menschen nicht mehr – und Geräusche werden wahrscheinlich auch gedämpft….

Vielen Dank für den Beitrag!

atmosDS antwortete vor 17 Jahren

Gute Anregungen – Danke Leute.
Allerdings ist dieses Gewicht eventuell zu viel. Ich plane ja noch ne Badewanne rein. Lt. Architekt kann man problemlos mit 150kg/m² rechnen. Aber wenn ich in der Decke 1/3 der Schlacke rausnehme, dann passt wenigstens was rein. Das mit dem nachher mehr schwingen leuchtet aber auch ein…

Mittlerweile überlege ich trotzdem, ob ich nicht den FBH Teil unterhalb der Balkenoberkante mache und dann eine Aluplatte (oder sonstige steife Metallplatte – wobei dann wieder die Frage des Gewichts da ist…) dort drauf dann einen Estrich, der muß dann auch nicht sonderlich dick werden und kann dann befließt werden.
Metall leitet Wärme gut und ist halt fest. Wir hatten das mal in einem anderen Raum so gemacht, allerdings waren es da nur 3m² und ohne FBH und ohne Badewanne.

atmosDS

Kessel 1: Atmos D20P
Puffervolumen: 1000l
saite antwortete vor 17 Jahren

hallo atmos ds,

ich hab für meinen fußbodenaufbau im bad schwalbenschwanzplatten verwendet. hat mir damals ein statiker geraten. man hat den vorteil einer niedrigen estrichstärke (ca.3cm) und natürlich auch die wärmeleitfähigkeit des metalls. unter meiner wanne hab ich noch einen zusätzlichen deckenbalken eingezogen. war mir lieber so wegen des relativ hohen balkenabstandes.

gruß

saite

atmosDS antwortete vor 17 Jahren

Hallo Saite,
Schwalbenschwanz, die hatte ich mir auch schon mal angesehen. Kamen mir aber recht teuer vor.
Diese dann mit Estrich überziehen und dann Fliesen? Dann landest Du bei 3 cm? Hast Du auch selbst darüber gefliest,oder?

Das mit der Lastverteilung für Badewanne mit zusätzlichem Balken ist gut. Hat mir ein befreundeter Statiker auch zu geraten. Dann ist die Lastverteilung sichergestellt (aber Balken dann nur unter der Wanne, dort dafür keine Schwalbenschwanzplatte).

atmosDS

Kessel 1: Atmos D20P
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saite antwortete vor 17 Jahren

hallo atmos ds,

nachdem ich meine alte dielen entfert habe, hab ich da wo die badewanne hin soll einen zweiten deckenbalken eingebaut. danach über alles die schwalbenschwanzplatten drüber. auf die platten den estrich und danach die ränder zur wand mit dichtband (zur sicherheit wegen wasser).
ich hoffe bisschen geholfen zu haben.

gruß
saite