Fragen und AntwortenHolzsorten
Herbert_VER antwortete vor 16 Jahren

Hallo liebe Leser und Holzheizer.

Bitte erschlagt mich nicht, wenn das hier nicht die richtige Stelle für meine Fragen sein sollte.

Beschäftige mich immer noch mit der Renovierung unseres alten Bauerhauses.
Der Teil von 1900 ist schon seit geraumer Zeit fertig und wird von unseren Kindern bewohnt.
4 Personen, 190 m² Wohnfläche nicht besonders gedämmt.
Geheizt wird dort mit einem alten PaKü Kochkerd mit 21 KW und 1000 l Pufferspeicher und 200 l Brauchwasser , eingebunden ist weiterhin eine Brötje Brennwerttherme mit Gas.Im Wohnzimmer steht noch zusätzlich ein Kachelofen aus den 30 iger Jahren.Schornsteine sind bei der Renovierung saniert worden und ca. 10,5 m hoch. Holzverbrauch im 1. Jahr ca. 20 RM gemischt Eiche,Buche, und ein kleiner Anteil Nadelholz plus 2000 m³ Gas.

In unserem Haus von 1673 soll die geplante Fußbodenheizung und die Warmwasserbereitung ausschließlich über einen HV Kessel realisiert werden. Die Dämmung des Hauses wird auf den neuesten Stand gebracht und soll für die Gewährung von KFW Mitteln ausreichend sein. Wohnfläche ca. 150 m².

Geplant ist ein 15 KW Kessel und 2000 l Pufferspeicher zusätzlich über einen Wärmetauscher ca. 150 l Brauchwasser. Solar ist lt. Denkmalschutz nicht erlaubt.

Nun stehen wir mal wieder vor dem Thema Holzmachen.
Sägen,Schutzausrüstung,Sägeschein,Deutz 4506 und Anhänger für den Transport sind vorhanden.

Der PaKü frisst ja alles, also kein Thema.

Was mache ich aber für den HV Kessel????

Eiche, Buche und ähnliche Holzsorten relativ teuer.

Nadelhölzer im Verhältnis zu oben relativ billig.

Zur Auswahl steht auch noch Pappel. (Brennt in unserem jetzigen offenen Kamin hervorragend und ist natürlich auch leicht zu verarbeiten und billig) .

Welche Erfahrung habt Ihr denn so mit den verschiedenen Holzsorten gemacht, bzw. was ist bei einem HV Kessel besonders zu empfehlen ??

Experten und langjährige Holzheizer vor !!

Bin für jeden Tip dankbar.

Ein gutes Nächtle

Herbert



20 Antworten
manter antwortete vor 16 Jahren

Hallo, ich heize zwar noch nicht so lange,
aber generell verbrennt ein Vergaser jede Art trockenes Holz ohne Probleme.

Ich habe allerdings mal gelesen, dass man Eiche nur beimischen sollte (Gerbsäure).
Die Suche dürfte da was hergeben. Aber wenn du ohnehin keine Eiche verheizen willst, kannst du dir das auch sparen.

Gruß Manuel

P.S. Soll es ein Atmos sein? Welchen KFW-Wert erreichst du denn?
60kwh/m2a oder 80?

yussuf antwortete vor 16 Jahren

Was für Holz hängt vom Preis und was man dafür bekommt ab. Und was überhaupt im Angebot ist.
Hier mal eine Liste mit Brennwerten der Holzsorten:

Brennwerte

Guenny antwortete vor 16 Jahren

Hallo,
denk daran der Heizwert geht vom Gewicht des Holzes aus,
Buche trocken Gewicht ca 0.9, Fi/Ta ca 0.5, Pappel 0.3 t/FM.
Du musst also bei Pappel 3x soviel Holz nach Hause fahren und spalten sowie lagern wie bei Buche.
Gruß Guenny

manter antwortete vor 16 Jahren

Hallo Guenny,

so schwer ist Buche nicht. Der FM wird hier mit 2800kwh angegeben. Also max. 700 kg.
Bei Pappel kann man etwa das doppelte an Holz rechnen.
Fichte liegt zwischen beiden.

Gruß Manuel

Manfred antwortete vor 16 Jahren

Hallo

Ish hab ein ganzen LKW Zug 22 t. 38 rm frisch Hainbuche bringen lassen.
Wer hat erfahrungen oder kennt mit Hainbuche, Brennverhalten usw aus.

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
leichttrial antwortete vor 16 Jahren

Hallo Herbert
Habe meinen DC 30 GSG seit 1.1. in Betrieb und ca. 10 RM Pappel und 2 RM Buche verheizt. Um meine 2 x 1000 Liter Speicher von ca. 35 C° auf 75 C° zu bringen brauch ich ca. 1 füllung Buche oder 1,5 bis 2 füllungen Pappel. Da mich das Pappelholz nichts gekostet hat stört mich das weniger, da aber deutlich mehr Asche anfällt mache ich die alle 3 brennungen raus. Da die Abgastemperatur nach jedem abbrand steigt und die Kesseltemperatur fällt reinige ich den Wärmetauscher auch deutlich öffter (ca. alle zehnten abbrand)

Gruß Uli

Kessel 1: DC30GSE
Kessel 2: P21
Regelung: ein mal UVR1611 und ein mal Resol deltasol MX
Puffervolumen: Kessel 1 2000 Liter Kessel 2 800 Liter
claus_kriews antwortete vor 16 Jahren

Hallo Herbert,
Grundsätlich kann man sagen :Schweres trockenes Holz brennt
länger. Also in der Reihenfolge Eiche-Buche-Tanne.
Du Holz ja umsonst bekommst, würde ich natürlich dieses
verwenden.
Einen sehr hohen Heizwert haben z.B. Buchenbrikets, kann man
ab und zu mal zwischenfüttern.
Weiterer Forteil Buchenbrikets : Sie nehmen nur 1/5 des Lagerraumes von Holz ein.

14,5 kW Holzvergaser würde ich nicht nehmen, es sei denn du
willst Kesselsklave werden und dauernt Holz nachlegen wollen.

Habe selbst einen DC 30 GSE. Einmal brennen von 35 auf 85°C
6-8 Stunden bei einer Außentemperatur von 6-8°C und 115 m2 Wohnfläche bei 20,5-20,8°C Raumtemperatur
bringen mir bei 1 1/2 Füllungen des HV 2 bis 2,5 Tage Ruhe.

Mit freundlichen Grüssen

Claus_Kriews

holzsammler antwortete vor 16 Jahren

Manfred
Genau wie Rot oder Weißbuche,aber viel Spaß beim Spalten.
Das einzige es brennt schneller,weil es beim Spalten fasert,und dadurch schneller anbrennt.
Feuere zur Zeit Hainbuche 6 Jahre gelagert mit Holzwürmern
holzsammler

neophyte085 antwortete vor 16 Jahren

hallo

ich würde dir auch zu einem grösseren kessel raten da du ja sowieso vorhast 2000l puffer aufzustellen. zum holz kann ich dir nur sagen ich heize harthols gemischt ca.50%birke 30%buche und 20%eiche da kann ich mit einer füllung (dc20gs 2*800l puffer) mit abnahme die puffer von 40° auf ca.75° bringen (5-10°außentemp.). jedoch wenn man billig an anderes holz wie in deinem fall an pappel kommt würde ich dir sicherlich zu dieser raten zwar musst du dann öfters nachlegen als bei hartholz.

mfg christian

Hartmut antwortete vor 16 Jahren

hallo manfred

hatte mir 2005 70rm rot- und hainbuche(weissbuche) kommen lassen. wart bis frost ist mit dem spalten, dann springt sie wie keramik auseinander.da gehen selbst 1m stücke mit der spaltaxt

ein volle ladung sind dann bei deinem kessel 50-55kg, entsprechend pufferreserve einplanen.
brennverhalten absolut gutmütig.

Manfred antwortete vor 16 Jahren

@Holzsammler

Genau wie Rot oder Weißbuche,aber viel Spaß beim Spalten.

Schau mal hier, 19 solche Kisten fix und fertig auf 50 cm geschnitten. Habe wo gelesen, das spalten ein Knochenarbeit ist. Daher Eisenbaum

@ Hartmut

ein volle ladung sind dann bei deinem kessel 50-55kg, entsprechend pufferreserve einplanen.
brennverhalten absolut gutmütig.

Ich hoffe das bis 2011/2012 trocken wird. 4000ltr. sind jetzt
schon knapp, und bei dem Holz muß noch genauer rechnen.
Da bin ich mal gespannt

Kessel 1: DC50GSE, PS 5200 ltr, Prim.KS40-1, Sec.LC, Start.ASU Timer, WT-Reinigunghebel
Kessel 2: Buderus G105U,17kw Öl,WWB 300 ltr.
Regelung: RLA Centra Mischer ZG 32
Puffervolumen: Gruß Manfred
Herbert_VER antwortete vor 16 Jahren

Vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps.

Wobei aber noch die Frage im Raum steht :
Vergast weiches Holz bzw. harzreiches nicht leichter als hartes Holz ?

Gruß
Herbert

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren

Lies dir mal den Beitrag durch,da gibts eine alternative.

Klick…………………………………………Holzbriketts

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren
Vergast weiches Holz bzw. harzreiches nicht leichter als hartes Holz ?

Stimmt nur bedingt……..weiches Holz vergast leichter,wenn aber Hartholz richtig auf Tempeatur ist dann gibts mehr Leistung und es hält länger an.
Grund ist die höhere Energiedichte,da beim wachsen der Baum auch länger braucht.Daher mehr KWh /m³.

mfkpat antwortete vor 16 Jahren

Ich heize eigentlich nur mit Nadelholz oder mit Linde da bei uns in der Region diese Holzsorten etwa nur die Hälfte kosten gegenüber Buche oder Eiche.
Der Unterschied beim Brennwert ist jedoch nicht so groß wie der Preisunterschied.
Mein Nachbar ist mittlerweile auch schon draufgekommen. Hat auch immer auf Harthölzer geschworen.

Micha antwortete vor 16 Jahren

Hab vorhin mit einem Vater telefoniert. Momentan verheizt er Pappelholz, 2 Jahre alt.
Er sagt, er kann kaum einen Unterschied zum Eichenholz erkennen, braucht immer eine Schubkarre um die Puffer voll zu bekommen (wobei das Eichenholz nicht ganz so gerade und gleichmäßig war). Es scheint auch garnicht mal so sehr leicht zu sein das Pappelzeug.

Grüße, Michael

mfkpat antwortete vor 16 Jahren

Wir sollten hier mal nicht soviel Werbung machen für „Billigholz“ sonst wird das auch noch teurer!

gutber antwortete vor 16 Jahren

Buche wiegt etwa 460kg pro Raummeter, Pappel etwa 300kg, wenn ich mich recht entsinne.

Ich habe auch noch Pappel, der Haufen ist ganz schön groß, im gegensatz zu Buche.
Ist leicht der Korb, mußt aber öfter laufen.

Auf die Kilos kommt es an, beide haben 4kwh/kg

Gruß Erwin

mfkpat antwortete vor 16 Jahren

Wenn ich mich richtig erinnere hat Nadelholz sogar einen um knapp 10% höheren Brennwert pro kg als Buche. Natürlich ist der Raummeter Buche schwerer als der von Nadelholz, Pappel oder Linde. Jeder sollte eben schauen was günstiger für sich selber ist. Wenn der Preis stimmt kann man im Atmos eben alles verheizen was nicht behandelt ist. Hauptsache günstig.
Wenn ich einen eigenen Wald hätte mit Buche und Fichte, würde ich die Buche verkaufen und mit Fichte heizen!

Herbert_VER antwortete vor 16 Jahren

Bedanke mich hiermit artig für alle guten Hinweise !

Herbert