Fragen und AntwortenPuffertemperaturen nach 1 Abbrand
andalusier antwortete vor 16 Jahren

Hallo,
also mich würde mal brennend interessieren wie hoch ihr die (oder den) Puffer mit nur 1 Abbrand aufheizt?
Ich habe hier noch nichts konkretes gefunden.
Ich möchte ja z.B. einen GSE30 HV mit 2000l Puffer einbauen.
Schaffe ich es mit einem Abbrand die Puffer auf ca. 90° aufzuheizen oder muß man da öfters „nachheizen“?
Wie lange dauert ein Abbrand?
Danke im Voraus für Euere antworten,
Gruß Walterle



9 Antworten
Hahneko antwortete vor 16 Jahren

Walterle,

das schafft der 30GSE definitiv nicht!

Kurz gerechnet:
2000 l von 30 auf 90 Grad = 2000 x 60 x 1,16 = 140 kwh Energie.

30 kg Buchenholz x 4 kwh = 120 kwh

Die 30 kg Buchenholz wirst Du kaum in den Füllraum bekommen. Mit 90 % Wirkungsgrad kommst Du auf 108 kwh, von denen noch ca. 8 zum Kesselanheizen drauf gehen. Dann bleiben noch 100 kwh für den Puffer übrig.

Und die 90 % mußt Du auch erst mal schaffen…

Hahneko

walterle antwortete vor 16 Jahren

Hahneko,
wie lang muß ich dann nachheizen, um die 2000l auf zu heizen?
Auch folgendes ist mir noch nicht klar:
wenn ich einheize, heizt der Atmos dann ausschließlich die Puffer auf, oder zugleich die Heizung auch?
Damit meine ich, wird die Wohnung nur aus dem Puffer mit einer Pumpe beheizt, oder startet eine Pumpe parallel zum Pfferbetrieb?
Da ich Elektriker bin wäre mir ein Schaltplan der Hydraulik / Elektrik sehr behilflic das ichmir mal vorstellen kann, wie das funktioniert. Auf der Atmos Page kommt man ohne ein Kennwort (welches?) nicht zu den Plänen.

Gruß,
Walter

bluemi antwortete vor 16 Jahren

Hallo hier hat einer doch ein schönes schema reingestellt

Thema: DC22GSE mit Oelkessel koppeln

besser gesagt zwei

gruß

Blümi

yussuf antwortete vor 16 Jahren

Der Puffer puffert nur die Wärme die die Heizung des Hauses gerde nicht abnimmt. Ein Kesselbrand dauert je nach Holzart ca. 4 Stunden.

manter antwortete vor 16 Jahren

Oder den 40er nehmen. Der schafft ohne Abnahme gut 3000l.
Nur mußt du dann 2500l Puffer haben, denn sonst passt selbst bei Abnahme des HK keine ganze Füllung rein.

Annahme war Buchenholz und Pufferdurchschnittstemperatur von 40 Grad.

Haselnuß und Fichte brennen bei mir ca. 4 Stunden.
Buche (ca. 50kg) etwa 5 – 5,5 Stunden.

Gruß Manuel

andalusier antwortete vor 16 Jahren

Hallo Walterle,

ich habe den DC40GSE mit 2500 ltr Puffer. Bei Aussentemperatur von 0 Grad muss ich den Kessel 1 mal täglich gut 3/4 voll füllen. Das reicht dann für Direktheizen und laden der Puffer von 50 auf 85 Grad. Der Abbrand dauert ca 3 Stunden ohne die Ausbrandphase – es geht aber nicht um die Abbranddauer sondern um die erzeugte Wärme im Puffer. Am nächsten Abend wieder 1 mal heizen ohne nachlegen. Bei -10 Grad muss ich den Kessel komplett füllen und manchmal etwas nachlegen. Holzart ist Buche + wenig Eiche.

Die Wärmetauscher reinige ich alle 2 Wochen. Dauert knapp eine halbe Stunde mit abstauben der 7 Wirbulatoren. Ascheentleerung alle 3-4 Tage. Dauert 2 Minuten. Den Nachfüllraum reinige ich nie.
Und das Video ist wirklich nur für Reparaturen gedacht. Auch bei Öl-Kesseln ist gelegentlich ein Düsenwechsel erforderlich. Da stellt aber niemand ein Video ins Netz, weil der HB das selber machen will

Gruß
Gerhard

walterle antwortete vor 16 Jahren

Hallo Gerhard,
danke,hab noch folgende Fragen:
DC40GSE mit 2500 ltr Puffer: Wieviel KW hat der Kessel?
Du schreibst, nach 3 Std. ist der Abbrand vorbei. Dann hast Du 3Std. das Haus geheizt und gleichzeitig die Puffer erwärmt.Wie funktioniert das technisch? Hast du da 2 Pumpen die gleichzeitig laufen? Und wie wird erkannt (wer macht das?) wieviel Energie ind Haus rauf geht und wieviel gleichzeitig in den Puffer?
Und so wie ich das verstehe heizt du 1x am Tag ein, und wenn der Abbrand vorbei ist dann liefert der Puffer die energie fürs Haus. Heizt Du den ganzen Tag durch? Nachtabsenkung? Hast Du eine Steuerung (Außentemperaturfühler etc.)die die Heizung steuert?
Wegen dem Video:Was wird da am ehesten kaputt, nach wievielen Jahren und wie teuer ist das Ersatzteil?
Asche: alle 3 Tage: wieviel fällt da an?
So Gerhard, danke und lieben Gruß,
Walter

Micha antwortete vor 16 Jahren

Hallo Walter,
ich versuche mal auf deine Fragen einzugehen.

Der DC 40 GSE hat ungefähr 40kW Nennwärmeleistung (deshalb die Bezeichnung 40). Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass mein 30er GSE diese Nennleistung nur relativ selten erreicht. Meistens bringt mein Kessel nur um die 22kW. Allerdings heize ich auch nicht mit schnurgeradem Buchenholz.

Du kannst dir das mit der Verschaltung so vorstellen, dass der Kessel mit seiner Pumpengruppe eine gewisse Menge heißes Wasser abgibt. Die geht dann richtung Puffer. Die Heizung hat eine eigene Pumpe und einen Dreiwegemischer. Geregelt nach der Außentemperatur wird dann eine bestimmte Vorlauftemperatur gemischt. Dazu ist dann mehr oder weniger von dem heißen Wasser aus dem Kessel erforderlich.
Bei mir läuft der gesamte Kesselvorlauf erstmal in den Puffer, die Heizung bedient sich dann direkt von dort. Bei vielen zweigt der Heizkreis aber auch schon zwischen Puffer und Kessel ab. Das hat beides seine Vor- und Nachteile. Im Prinzip funktioniert es aber genauso.

Zum Video:
Wie gesagt, musst du bei der Keramik mit einer Haltbarkeit von 4-5 Jahren rechnen. Dabei wird der Düsenstein wohl der erste Kandidat sein. Was der gerade kostet kann ich dir nicht sagen, ganz grob irgendwas zwischen 50 und 100 Euro, wissen andere hier sicherlich genauer.
Bei vielen teuren Kesseln geht außer der Keramik in regelmäßigen Abständen wohl gerne mal die Lambdasonde kaputt. Dieser Spaß kostet dann meistens 500@ oder sogar noch viel mehr.

Grüße, Michael

andalusier antwortete vor 16 Jahren

Hallo Walterle,

technisch ist das sehr einfach und funktioniert so, wie Micha das auch schreibt.
Die Kesselpumpe lädt den Puffer und wird ausschliesslich vom Kessel gesteuert. Also Kessel heizt => Kesselpumpe an – Kessel kalt => Kesselpumpe aus. Die Heizkreispumpe saugt heisses Wasser über einen Mischer aus dem Puffer und wird über eine Heizungsregelung, also mit Berücksichtigung der Aussentemperatur, Nachtabsenkung, Warmwasserbereitung usw. gesteuert. Bei mehreren Heizkreisen geht das Wasser vom Puffer eben in den Heizkreisverteiler und von dort über die einzelnen Mischer in die Heizkreise. So gesehen wird durch den Einbau einer Holzheizung mit Puffer an dem Rest der Anlage eigentlich nichts verändert.
Um das zu verstehen, musst du das herkömmliche „Heizungsdenken“ über Bord werfen. Bei einer Holzheizung mit Puffer ist es nicht der Kessel,der die Heizung mit Wärme versorgt, sondern der Puffer. Der Puffer hat die Funktion eines herkömmlichen Heizgerätes übernommen, indem er dem Heizkreis das benötigte heisse Wasser auf Anforderung der Heizungsregelung zur Verfügung stellt. Der Kessel hat nur die Funktion, den Puffer wieder aufzuheizen. Beides, also Wärmezufuhr und Wärmeabnahme kann natürlich auch zeitgleich geschehen. Dabei geht dann natürlich nur das vom Heizkreis nicht direkt abgenommene heisse Wasser in den Puffer. Dazu muss aber nichts „erkannt“ oder „geregelt“ werden. Der Volumenstrom vom Kessel teilt sich einfach entsprechend auf Heizkreis und Puffer auf. Im Kesselrücklauf kommen die aufgeteilten Volumenströme dann wieder zusammen.

Zum Ascheanfall: in 3 Tagen habe ich höchstens 5 Ltr Asche. Da ist dann aber auch noch ein Teil unverbrannter Holzkohle drin. Den sortiere ich aber nicht aus.

Und was geht kaputt?

Die Düse. Sie ist halt termisch hoch beansprucht und verschleisst. Ich werde meine spätestens nach der 3. Heizperiode austauschen. Kosten: ich denke unter 100 Euro, ist aber eine Drecksarbeit, die jedoch in 2 Stunden erledigt sein sollte. Der Hauptanteil der Arbeit entfällt dabei auf das gründliche Reinigen des Kessels und nicht auf den Wechsel der Düse.
Die Brennraumkeramik sollte deutlich länger halten, wenn die Verbrennung optimal verläuft. Zu wenig Restsauerstoff hat sie jedoch gar nicht gerne.
Die keramischen Seitenteile im Füllraum sind hauptsächlich mechanisch beansprucht. Wenn 1/2 Meterscheite geschichtet werden, hält sie halt länger, als wenn die Scheite mit Schwung in den Füllraum plumpsen.
Die Thermostatfühler des Kessels halten auch nicht ewig. Sind alles Kapillarfühler, leicht auszutauschen und nicht teuer. Man kann sie aber auch problemlos durch andere Fühler und Regler ersetzen.
Der Abzugsventilator kann auch ausfallen. Ist auch problemlos zu tauschen und noch erschwinglich. Solange der Motor selbst nicht durchgebrannt ist, kann er auch repariert werden (Lüfterrad, Lager).

Und wenn wirklich irgend ein Regelungsteil ausfällt, schaltet der Kessel nicht wie andere hochpreisige und aufwändig elektronisch gesteuerte Kessel auf Störung und Ende des weiteren Betriebes, sondern läuft mit eingeschränkter Funktion einfach weiter.

So – das sollte als Werbung für Atmos erstmal reichen

Gruß
Gerhard