Fragen und AntwortenEinbindung Holzvergaser
Monty antwortete vor 14 Jahren

Guten Abend,
ich bin neu hier und bin durch eine Internetrecherche zum Thema Holzvergaser auf dieses Forum aufmerksam geworden. Da ich hier bereits viele – in meinen Augen – fachkompetente Diskussionen und Anregungen gefunden habe, möchte ich an dieser Stelle meinen ersten Entwurf für die Anbindung eines Holzvergaser an meine bestehende Ölheizung vorstellen mit der Bitte um Verbesserungsvorschläge / Kritik. Vorweg – ich habe wenig bis keine Ahnung vom Heizungsgeschäft, bin aber handwerklich nicht unfähig – also seht mir Fehler (auch Denkfehler) in meinem kombinierten Hydraulik- / Elektrikplan nach.
In unserem Haus ist ein Buderus G115 (Niedertemperatur) mit Logamatic 2107, ein Heizkreis ohne Mischer, mit 300l Brauchwasserspeicher (mit Solarunterstützung) installiert.
Ich möchte den Ölkessel zukünftig nur noch als Notlösung betreiben, d.h. er soll im Normalfall abgeschaltet werden, aber bei Bedarf ohne großen Auwand wieder in Betrieb genommen werden können.
Ich bitte um rege Kritik …



4 Antworten
Jochen antwortete vor 14 Jahren

Hallo D4006,

ich stand vor einer ähnlichen Situation. (G115 + 2107M).
Ich habe damals die gesamte Regelung weiter der 2107M überlassen und den Pufferinhalt einfach in den Rücklauf des Ölers eingeleitet.

Ich hatte die 2107M mit integriertem Mischermodul. Da ich aber FBH habe und einen zweiten Mischer betreiben musste, habe ich diese durch eine Logamatic 4211 ersetzt.
Das ganze funktioniert wunderbar … man muss sich nur darüber im Klaren sein, daß man beim Durchschleifen durch den Öler unnötige Verluste hat. Hab das aber in Kauf genommen, da mir die Realisierung einer Umgehung zu aufwändig erschien.

Ich habe lediglich im Rücklauf ein Dreiwegeventil, welches über eine Differenzregelung den Heizungsrücklauf entweder in den Öler (wenn Puffer leer) oder in die Puffer leitet.

Wenn ich deinen Plan anschaue, dann willst du deinen Oelkessel manuell (im Fall der Fälle) wieder reaktivieren (bei mir war eine automatische Umschaltung notwendig, da mehrere Wohnungen und ich öfter nicht da).

Mir stellt sich bei deinem Plan die Frage, wie du den Mischer ansteuern willst, und wie du den Sollwert für den Vorlauf ermittelst (welche Regelung?). Denn eigentlich spielen da noch verschiedene Parameter, wie z.B. die Außentemperatur und Gebäudeart eine Rolle.
Oder sehe ich das richtig, daß du das immer mit konstanter Vorlauftemperatur fahren willst (Heizung an / aus)?

Volli antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

gewöhnungsbedürftiger Hydraulikplan. Die Elektrik verwirrt.

– HK VL und RL sind vertauscht

-ein Dreiwegeventil ist überflüssig

-ob nun ein Festwertmischer einen Witterungs- oder Außentemp.gesteuerten ersetzen kann hängt vom Rest des Hauses ab, bzw. ist Ansichtssache

-ich finde es besser, wenn möglich, den Oeler auf den Puffer zu fahren und das Haus aus dem Puffer zu versorgen. Das spart Dreiwegeventile, macht die Sache simpler und lässt den Oeler nicht mehr takten.

D4006 antwortete vor 14 Jahren

Hallo,
danke für Eure Rückmeldungen.
@Jochen
Ich will den Mischer nicht außentemperaturabhängig betreiben, sondern nur mit einer Festwertregelung (Anlegethermometer am Vorlauf mit Regelelektronik), d.h. mit konstanter Vorlauftemperatur arbeiten. Im Wesentlichen dient mir der Mischer nur zur Absenkung der Vorlauftemperaturen, damit sich keiner an den Heizkörpern verbrennt. Die Heizkörper in unserem Haus (Niedrigenergiehaus) sind auf den Niedertemperaturkessel von Buderus ausgelegt sind, der – zumindest bei uns – i.d.R. mit Vorlauftemperaturen um ca. 55°C arbeitet. Ich denke, dass im Alttagsbetrieb nahezu keine großen Nachteile gegenüber einer witterungsgeführten Mischersteuerung ergeben. Bitte korrigiert mich, wenn ich da etwas falsch sehe!

@Volker
HK VL und HK RL sind tatsächlic so bei unserem Kessel angeschlossen. Habe das gestern selbst zum ersten mal entdeckt. Die Heizung läuft bereits 11 Jahre problemlos (aus meiner Sicht). Unlogisch ist der Anschluss KK VL aber allemal. Sollte evtl. im Zuge des Umbaus geändert werden.
Das Dreiwegeventil im HK VL könnte man demnach weglassen (habe ich auch schon fast gedacht – Wollte nur auf Nummer sicher gehen)
Ich will den Öler komplett abschalten und z.B. nur als „Urlaubs- oder Krankheitslösung“ betrachten. Geplant habe ich den Einbau eines Atmos DC 30 GSE (wegen Halbmeterscheiten). Wahrscheinlich sollte die Puffergröße eher mind. 2000l betragen, da ich zukümftig – wie bereits gesagt – ausschließlich mit Holz heizen will. Dem Gedanken der Aufheizung des Puffers mit dem Öler habe ich demnach bewusst verworfen. Ich denke, mit dem G115 (Niedertemperaturkessel) ist das ohne größere Eingriffe an der Logamatic 2107 – abgesehen von zusätzlichem Ölkosten (Verluste) – eh nicht sinnvoll zu betreiben.
Der Holzvergaser soll als eigenständiges System arbeiten, dass eben nur die vorhandene Verrohrung zu den Heizkörpern nutzt.
Die Frage ist, ob meine „Billigregelung“ und die Hydraulik in der Praxis funktionieren werden, oder sind mir da elementare Fehler unterlaufen?
Gruß
Marko

Monty antwortete vor 14 Jahren

Hallo D4006,

D4006:

Ich will den Mischer nicht außentemperaturabhängig betreiben, sondern nur mit einer Festwertregelung (Anlegethermometer am Vorlauf mit Regelelektronik), d.h. mit konstanter Vorlauftemperatur arbeiten. Im Wesentlichen dient mir der Mischer nur zur Absenkung der Vorlauftemperaturen, damit sich keiner an den Heizkörpern verbrennt. Die Heizkörper in unserem Haus (Niedrigenergiehaus) sind auf den Niedertemperaturkessel von Buderus ausgelegt sind, der – zumindest bei uns – i.d.R. mit Vorlauftemperaturen um ca. 55°C arbeitet. Ich denke, dass im Alttagsbetrieb nahezu keine großen Nachteile gegenüber einer witterungsgeführten Mischersteuerung ergeben.
Marko

Ich hätte da mal eine Frage, die weniger mit dem Thema zu tun hat:
Du hast einen Niedertemperaturkessel und ein Niedrigtemperaturhaus und regelst auf 55° VL.
Das ist meiner Meinung nach viel zu hoch. Die Verbrennungsgefahr schließe ich aus. Ich habe einen ganz normalen Sieger Ölkessel der etwa bei 60° Kesseltemperatur einschaltet. Ich habe eine Witterungsgeführte VL-Regelung. Meine Heizkurve ist eingestellt auf 50° VL bei 0° AT. Dafür die Heizkurve im Bereich von 10° AT etwas angehoben. Das heißt bei 10° AT ca. 40° VL völlig ausreichend, zumindenst bei mir.
Darüber solltest Du mal nachdenken.