Fragen und AntwortenThermoelement Typ K
TvA antwortete vor 14 Jahren

Moin zusammen.

Um wieviel Meter kann ich das Kabel von einem Thermoelement Typ K verlängern ohne das Messfehler auftreten??

Will meine Temperatur am Schornsteinkopf dauerhaft überwachen und hab hier noch etliche rumliegen und ein Messgerät zum auslesen ist auch vorhanden.

Gruß Matthias



13 Antworten
timex antwortete vor 14 Jahren

Mahlzeit,

15 Meter sollten kein Problem sein— du musst aber unbedingt die grüne Ausgleichsleitung verwenden! Auch bei der Messstellenkompensation/Vergleichsstelle im Regler musst du mal schauen was du einstellen kannst— wenn Regler und die Klemmstelle große Temperaturunterschiede haben, bekommst du auch Messfehler. Du kannst die ganze Sache auch noch Überprüfen wenn du einen Kalibrator hast— hier noch ein Link zu den Spannungen bei 0°C Vergleichsstellentemperatur http://www.omega.de/pdf/tc/z204-205iec.pdf

Gruß timex

juergen antwortete vor 14 Jahren

Moin Moin,

was Du da vorhast ergibt ohne Zusätze keine genauen Daten. Ich habe 12 Jahre mit solchen Dingen zu tun gehabt als BMSR Mechaniker in einem Kraftwerk. Unsere Thermoelemente waren insgesamt 5 m lang aus den gleichen Material. Denn wenn Du ein Thermoelement nimmst und willst es verlängern löten/klemmen oder wie auch immer entsteht an der Stelle durch den Material Übergang von Nickel wieder ein neues Element. Vor allen dingen sollte der Übrergang ausserhalb dem Hitzebereich liegen. Dürfte beim Schornstein der Fall sein. Dann mußt die Temperatur die an dieser Stelle ist in die Gesamtberechnung mit einbeziehen. Wir hatten auch Messstellen mit Thermoelementen dann war aber in der Übergangsdose eine besondere Klemme aus einem Metall (vergessen was es war) die das zum Teil kompensiert hat. Wenn wir Kesselversuche gefahren haben wo es auf Genauigkeit ankam haben wir mitunter drei Thermolemente nebeneinander gehabt und den Zwischenwert genommen. Dann haben wir auch noch PT 100 dazu genommen.
Bei Thermoelemente ist man eben auf keine Fremdspannung angewiesen. Dafür möchte das Messgerät aber sehr präzise sein. Wir hatten damals nur wenige elektronische Messgeräte. Die meisten waren mechanische Magnetdrehspulen Instrumente.

timex antwortete vor 14 Jahren

Hallo Jürgen,

dafür kannst du es ja am Regler einstellen. Externe Vergleichsstellentemperatur oder eben Interne vom Regler. Ist eben nur blöd wenn die Klemmstelle eine andere Temperatur hat als die Eingestellte am Regler. Schornstein und Kesselhaus werden wohl immer unterschiedliche Temperaturen haben, somit ergeben sich auch immer Messfehler. Da gab es diese „Kisten“ die die Klemmstelle auf 50°C gehalten haben, das wäre die bessere Lösung oder PT 100 und fertig.

Gruß timex

Woodstoker antwortete vor 14 Jahren

timex,
PT 100 am Schornstein oben ist sehr gut.

Bei mir ist einer oben.Ich hab ihn beim Übergang von Kabel auf die Messhülse in einen Schrumpfschlauch der innen verklebt eingeschweisst wegen dem Kondensat das dort am Schornsteinkopf unweigerlich mal auftritt.Wenn man das Teil als 3 oder 4 Leiter ausführt und das Messgerät das auch kann,dann gibts auch keine Messfehler auf der langen Leitung,aber das ist dir sicher bekannt.

timex antwortete vor 14 Jahren

Hallo Woody,

ich bin deiner Meinung— Pt100 und fertig! Gibt natürlich auch NiCrNi (Typ K) in 15 Meter Ausführung , aber das kann keiner bezahlen.
Mir ist übrigens der Name der „Kiste“ wieder eingefallen— Thermostat ursatherm VEB Messgerätewerk Erich Weinert!

Gruß timex

kay44 antwortete vor 14 Jahren

Hallöchen,

mich würden die gemessenen Temperaturen interessieren,
habe jetzt einen 1wire DS18S20 an der Rohraussenwand,
der stirbt wenn er mehr als 125C° sieht.

mfg Peter

Volli antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

das kommt aus den Schornstein an. Ich messe seit einiger Zeit ca. 1m unter der Mündung mit.
Da ich einen gemauerten Schornstein 25x25cm gut 6m hoch habe, sind dort bei Abgas im Rauchrohr von 200 C° und Nebenluftklappe auf, knappe 50C°.
Ist die Nebenluftklappe zu sind es rund 8C° mehr.

Bei einem Edelstahlschornschtein sollte die Temp. deutlich höher sein da das Abgas nicht so stark auskühlen kann.

cuedog antwortete vor 14 Jahren
Volli:
Hallo,

das kommt aus den Schornstein an. Ich messe seit einiger Zeit ca. 1m unter der Mündung mit.
Da ich einen gemauerten Schornstein 25x25cm gut 6m hoch habe, sind dort bei Abgas im Rauchrohr von 200 C° und Nebenluftklappe auf, knappe 50C°.
Ist die Nebenluftklappe zu sind es rund 8C° mehr.

Bei einem Edelstahlschornschtein sollte die Temp. deutlich höher sein da das Abgas nicht so stark auskühlen kann.

HI Volker

Habe jetzt PT1000 bestellt…habe an meiner Solarregelung noch 2 Eingänge für Sensoren frei. Sollte morgen kommen.

Ist dein Schornsteinkopf feucht??

Mein Schornstein ist ca 9m hoch auch gemauert…werde berichten was bei mir oben ankommt.

Gruß Matthias

kay44 antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

nein Schornsteinkopf ist nicht feucht,
ich habe in meinen alten Schornstein ein isoliertes
metalldichtendes VA Rohr montiert und ziehe
die Luft im alten Schornstein wieder runter
in den Heizraum.
Der Sensor ist unter der Ansaugscheibe am Kopf montiert
und zeigt momentan 19,6C° bei 250C° Abgastemperatur
(wieder zu hoch, mist)
und 5C° bei 50C° AGT an, ist also Luftgekühlt 🙂
das Wichtige ist ja nur das ich nicht unter der Außentemperatur
liege.

mfg Peter

cuedog antwortete vor 14 Jahren

Hatte eig Volker angesprochen wegen dem feuchten Schornsteinkopf

Lambdasonde antwortete vor 14 Jahren

Hallo,

ich bin der Meinung, dass man die Thermoleitungen mit normaler Kupferlitze verlängern kann.
Das widerspricht zwar allen Erfahrungen aus einschlägigen Fachbüchern, aber ich habe mal ein Experiment gemacht, bei dem ich die Thermoleitung(Ni und CrNi) jeweils mit Kupfer verlängert habe.
Das macht zwar an den Verbindungsstellen fürchterliche Fehlspannungen, die sich jedoch jeweils an beiden Verbindungsstellen (Oben sowie unten) aufheben, solange die Kontaktstellen jeweils oben thermisch gekoppelt sind und unten gekoppelt sind.
Also Oben kann Plus 100Grad anliegen, aber an beiden Klemmen und unten z.B. 0Grad auch an beiden Kontaktstellen.
Grund: Kupfer hat an jeder Kontaktstelle 6,5uV/K Seebeckkoeffizient.

Das widerspricht jeder Fachbuchtheorie, ist aber halt günstig.

Gruß

Harald

timex antwortete vor 14 Jahren

Hallo Harald,

dafür haben die Jungs in DDR meine erwähnte „Kiste“ erfunden, um sich die Teure Ausgleichsleitung zu sparen. Bis zur „Kiste“ gehen normale Ausgleichsleitungen und von dort weg geht alles in Kupfer! Regler alle auf externe Messstellenkorrektur (50°C)gestellt und alles lief bestens! Mit Kalibrator hunderte male überprüft— das Ding funktioniert nur weiß ich nicht wie.

Gruß Frank

TvA antwortete vor 14 Jahren

Die Verlängerung der NiCr/Ni Leitung mit Kupfer kann ich mir schwerlich verstellen.

NiCr +22µV/K
Ni -15µV/K
Cu +7,5µV/K

Man baut sich dann drei Thermoelemente ein:
NiCr/Ni, NiCr/Cu und Ni/Cu.

Das ist zwar immer so, daß man irgendwo auf Kupfer wechseln muß, aber die Temperatur muß man an der Stelle kennen, da die Spannung NiCr/Cu nicht gleich der Spannung Ni/Cu ist. Das berücksichtigen die Kompensationsschnittstellen.
Man kann das leicht ausprobieren. Nur die Übergabestelle auf Kupfer erwähren und schauen, ob die Temperatur gleich bleibt. Bei niedrigen Temperaturen an der Übergabestelle auf Kupfer ist der Fehler noch klein, er steigt aber mit wachsender Temperatur der Übergabestelle.
NiCr/Cu -14,5µV/K und Ni/Cu 22,5µV/K (wirken entgegengesetzt)
Summe: 8µV/K
Je Grad mehr Temperatur an der Übergabestelle auf Kupfer führt zu einer Fehlspannung von 8µV.
Ist die Übergabestelle immer gleich warm, ist der Fehler konstantund bei geringen Temperaturen im Vergleich zu hohen Meßstellentemperaturen eventuell nicht so tragisch, da NiCr/Ni 37µV/K.
Aber Vorsicht. Das kann ganz schön daneben gehen!

Gruß

TvA