Ich möchte mal ein Thema zur Diskussion stellen. Es geht mir dabei um zwei Aspekte. Vielleicht ist dies auch für eine Heizungsplanung wichtig.
Ich spreche hier auch unsere Berufs Heizungsbauer im Forum an. Ich denke Ihr könnt uns aus Eurer Praxis einige hilfreiche Ratschläge geben.
In unserer Heizungsanlage sind viele notwendige Baugruppen installiert. Sie gehören einfach zum Hydraulik Kreislauf und sind ständig mit Wasser gefüllt.
Was ist wenn…. ein solches Teil streikt/repariert/ausgewechselt etc werden muß?
Kann jeder sagen: Ganz einfach Hahn zu und das Teil ausbauen!
Das würde im Klartext bedeuten, es bestehen zwei Absperrungen je eine vor und nach dem Teil.
Die Frage: Sollte man jedes Bauteil mit einer solchen Absperrung versehen?
Ich habe schon Bilder gesehen, dort war selbst am Kessel oben und unten so etwas zu sehen. Jeder HK kann zum wechseln abgeschiebert werden. Ich kenne welche die nehmen mind. einmal im Jahr die HK ab um mit einem Kärcher den Staub aus den feinen Rillen innen zu entfernen.
Das Problem einer Absperrung kann sein, wenn sie einige Jahre nicht einmal betätigt wurden, sind sie fest und bewegen sich nicht mehr. Dazu kommt noch die Investition die so etwas kostet.
Dazu kommt noch etwas sehr wichtiges: Wenn ein Teil aus dem Wasserkreislauf ausgebaut werden muß und man hat keine Abschieberung, dann muß das gesamte Wasser abgelassen werden. Wer keine eigene Wasserversorgung besitzt (Brunnen etc), die Wasseruhr dreht sich und die städtische Wasserversorgung freut sich über Umsatz!!
Der andere Aspekt: Die Wasserauffüllung umgehen und Absperrung einbauen.
die nächste Frage: Welchen Typ von Absperrung baue ich ein?
Es gibt Kugelhahn, Schieber. Davon noch verschiedene Arten. Mir wurde mal geraten keinen Kugelhahn mit Lötnippel einzubauen. Sie würden nicht lange halten und undicht werden durch das löten!?
Welche Art von Absperrungen bevorzugt Ihr bzw. könnt Ihr empfehlen.
Hallo Jürgen,
im Zweifelsfall besteht noch die möglichkeit des Einfrierens der Leitungen.
Sofern kein Frostschutz im System.
Grüße
Eric
Dann muß es aber jetzt in den nächsten Tagen geschehen und der Kessel muß aber den kommenden Temperaturen ausgesetzt sein.
Wenn du es wie hier heute geschildert in dem Thread mit dem undichten Puffer gelsen hast ich möchte es nicht anwenden wollen.
Gut ich habe Puffer vom Kessel getrennt so kann ich zur Not ohne Kessel mit Gastherme weiterarbeiten…
Aber mal ehrlich jeder kennt doch hier einen der einen kennt der ne presse hat also in der not hat man schnell was rausgeschnitten und wieder eingepresst oder?
Hallo Zusammen.
Ich denke die Puffer sollten absperrbar sein (wegen der Wassermenge und der Zeit zum neuen Füllen), sowie auch das Leitungsnetz zum Haus. Das Spart Wasser und Entlüftungsaufwand nach Reparaturen.
Jedes Bauteil abzusperren währe sicher übertriebener Aufwand (Jedenfalls für mich). Zum Ersten werden solche Absperreinrichtungen fast nie benötigt, deswegen gammeln Sie ja auch fest. Und zum Zweiten kostet es eine Stange Geld und Installationsaufwand.
Manche Bauteile, wie der Laddomat, bringen die Absperrung gleich an der Geräteverschraubung mit. Ansonsten sollten Pumpen und Mischer absperrbar sein.
Tja, was nehmen???
Den Kugelhahn natürlich. Vergleichbare Ventile die den vollen Querschnitt öffnen kosten entschieden mehr als ein Kugelhahn. Außerdem muss die Pumpe ja die Widerstände überwinden was wiederum für den Hahn spricht.
Schieber??? Die meisten Schieber sind vom Dichtheitsgrad nun nicht so gut wie der Hahn, gerade wenn die länger nicht bewegt wurden. Gerne werden beim Schieber auch die Stopfbuchsen undicht. Deswegen wieder ein Pluspunkt für den Hahn. Ansonsten öffnet auch der Schieber voll und bietet kaum Widerstand für die Pumpe.
Wegen dem einlöten…..: In der Kältetechnik werden nur Kugelhähne eingesetzt. Und diese werden gelötet, natürlich auch nur „hartgelötet“, also über 450°C. Wenn man dabei den Hahn entsprechend kühlt bleiben die auch dauerhaft dicht.
Da liegt es wie so oft an der Verarbeitungsqualität.
Grüße
Die Befürchtung dass die Lötkugelhähne durch das Löten undicht werden ist unbegründet.
Wir setzen seit nunmehr 15 Jahren solche ein und in all den Jahren war einer am Zusammenbaugewinde undicht, wichtig ist dass man diese nur mit Lötzinn einlötet (nicht mit Silberhartlot) und danach die Stopfbuchsenschraube nachzieht.
Vom Preis-/ Leistungsverhältnis und dem Einbauaufwand her sind diese Absperrungen unübertroffen.
Bei einem Preis von knapp 15 € für einen 28-er Kugelhahn überleg ich wirklich nicht lang und habe alle Möglichkeiten.
Ansonsten sollte man darauf achten dass die Absperrungen an der Betätigungswelle eine nachstellbare Stopfbuchse besitzen, denn die welche nur mittels O-Ring abgedichtet sind fangen alle nach einigen Jahren zu tröpfeln an = Schrottproduktion.
Wobei der Preisvorteil kaum der Rede wert ist.
Eine regelmäßige Betätigung schützt besonders bei den größeren Kugelhähnen vor unliebsamen Überaschungen, denn bei denen über 1 1/2″ geht nach einigen Jahren ohne Bewegung nichts mehr.
Grüße, Hannes / ESBG
Halte ich für übertrieben, aber ein paar sinnvoll montierte Absperrhähne sollten schon sein.
Für mich sollten der Heizkreis, der HVK/Ersatzheizung und die Puffer einzeln absperrbar sein(mehr geht immer).
Genau so wichtig finde ich es ausreichend Möglichkeiten zu haben das Wasser abzulassen-sprich, es müssen Verschraubungen bzw. Entleerungshähne vorhanden sein.
Zu den Absperrhähnen hat Hannes schon alles geschrieben.
Torsten
Was bringt am Puffer eine Absperrung, wenn keine Verschraubung vorhanden ist. Ein Kugelhahn und eine i.a. Verschraubung kosten richtig fett Kohle. Da ist es günstiger das Wasser abzulassen.
MBW
Aus den sechs Antworten kann man antnehmen:
Wichtige Bauteile (Laddomat) besitzen von Haus aus solche Absperrungen. Einige Puffer Händler bieten auch solches gleich als Paket mit an.
Wer weitere Teile absperren will, sollte wie geschrieben wurde doch auf einige Dinge wie Wellenabdichtung etc. achten. Es gibt also auch hier Billigware die nach kurzer/einiger Zeit den Dienst versagt.
Wie auch geschrieben wurde man sollte doch in gewissem Abstand solche Ventile einmal betätigen.
So wie modellbauwanze schreibt
da müßte man mal ausrechnen was kostet 1 lt Wasser gegen das Material. Man muß auch sehen, wann geht mal etwas entzwei und man muß es Wasser frei machen. Wer Brunnen hat ist da besser dran. Ich habe im Hause zwei Wasserleitungen. Wenn ich aber alles ablasse dann schafft mein Brunnen es nicht in einem zuge wieder voll zu pumpen. 1,5 m Durchmesser x 2 m Wasserstand.
Ich habe eine Regenwasserzisterne mit 5,5m³-damit wird die Heizung befüllt – kostet nix 🙂
MBW
Ein Kugelhahn und eine i.a. Verschraubung kosten richtig fett Kohle. Da ist es günstiger das Wasser abzulassen.
MBW
Das halte ich jetzt mal für ein Gerücht.
Eine Verschraubung schwarz DN 32 i/a kostet ca. 9,00 Euro
ein vernünftiger Kugelhahn in dieser Größe liegt bei 20,00 Euro.
Ich bau meine Anlagen immer so, das die Puffer, der Kessel sowie die Verbraucheranlage (mit Kugelhähnen) absperrbar sind. Die Pumpen werden grundsätzlich mit Pumpenkugelhähnen ausgerüstet.
Alles was an anderen Baugruppen vorhanden ist, ist in den Leitungen zwischen den Absperrungen und wird so hoch wie möglich eingebaut (Dabei spielt allerdings auch der optische Aspekt mit rein.) Sollte ein Teil getauscht oder gewartet werden muß nur noch relativ wenig Wasser abgelassen werden.
Gruß
Michael
Naja, also der Wasserpreis wirds wohl kaum rausreissen.
Da kosten 1000l vielleicht 5 Euro. Da bekomme ich schlecht nen Hahn für. Allerdings will ich auch nicht nach jeder Reparatur frisches Wasser in der Anlage, fördert nur die Korrosion.
Bei uns gibt es recht viele Verschraubungen und Hähne. Ob man sie wirklich braucht sei mal dahingestellt.
Meine Holzheizung ist nun seit 2006 in Betrieb – ich musste noch nie das Wasser ablassen. Vor-und nach der Pumpe sollten allerdings Absperrungen vorhanden sein, um im Falle eines Pumpendefekt diese schnell zu wechseln. Ebenfalls gehört ein Kappenventil an das Ausdehnungsgefäss. Der Rest ist unötig!
MBW
Meine Holzheizung ist nun seit 2006 in Betrieb – ich musste noch nie das Wasser ablassen. Vor-und nach der Pumpe sollten allerdings Absperrungen vorhanden sein, um im Falle eines Pumpendefekt diese schnell zu wechseln. Ebenfalls gehört ein Kappenventil an das Ausdehnungsgefäss. Der Rest ist unötig!
MBW
Kommt auch immer auf die Situation an. Es soll auch Leute geben, die für alles einen HB rufen müssen. Klar können die dann für 15 Euro die Anlage neu füllen.
Wenn aber der HB erst mal 30min Wasser ablässt und nachher nochmal eine Stunde befüllt und anschließend entlüftet, sind da schnell schon mal alleine 100 Euro weg. Plus Wasser.
Wir brauchen keinen HB, trotzdem ist fast alles absperrbar.
Gruß Manuel
Manter,
der Hinweis auf die Arbeitskosten eines Heizungsbauers ist absolut angebracht!
Alle,
zumindest ein paar Absperrvorrichtungen sollten schon eingebaut werden, damit nicht bei dem kleinsten Problem alles Wasser raus muß. Auch sollte man bedenken, daß es vorteilhaft ist, wenn mann im Störungsfall den HV oder den Öl/Gasbrenner wegschalten kann. Dann gibt´s weniger Stress, wenn wirklich an einem Feiertag etwas passiert.
Manche Drehschieber tropfen schon kurz nach dem Einbau, und wenn sie nicht regelmäßig betätigt werden, sind sie nach einiger Zeit so fest, daß sie und durch die nötige Krafteinwirkung beim ersten Betätigungsversuch zwangsweise zerstört werden. Ich favorisiere daher Kugelhähne. Sie haben außerdem den Vorteil, daß ich mit einem Blick sehe, ob sie auf oder zu sind.
Hahneko
Hallo Heizer,
Auch ich bevorzuge Kugelhähne. Natürlich muß man nicht überall Hähne einbauen.
Ich habe Hähne an den Pumpen, an den Puffern und zwischen Öler und HV-Anlage. Das sollte reichen.
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