Fragen und AntwortenVerzinkte Wasserleitung nach Kupferleitung?
Hubschrauber antwortete vor 13 Jahren

Hallo Leute,

habe bei mir neue Frischwasser-Zuleitung im Haus aus Kupfer verlegt. Das Problem ist, dass danach noch die alten verzinkten Leitungen (Kaltwasser) im Haus liegen, welche ich nach und nach erneuern will. Man darf aber keine verzinkte Leitungen nach Kupfer verlegen, es kommt ja zum chemischen Prozess.

Nun die Frage, wie schlimm ist es eigentlich, sagen wir mal für halbes Jahr, so ein Zustand zu belassen?

Hier noch paar appetitliche Bilder von der alten Leitung:



15 Antworten
Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
wie schlimm ist es eigentlich, sagen wir mal für halbes Jahr, so ein Zustand zu belassen?

Das ist schon krass wenn man Kupferleitungen in Strömungsrichtung vor den verzinkten hat, da sprechen die Bilder für sich.

Ob du das für ein halbes Jahr belassen kannst wage ich zu bezweifeln,denn die Rohre haben ja schon Jahre ,wenn nicht Jahrzehnte auf dem Buckel.
Da ist Kupfer als Elektrolytisches Element der positiven oberen Reihe für die Zink Rohre ein „Todesstoß“.

Es ist nur eine Frage der Nerven und einer guten Versicherung (die dann auch zahlt).

mr_heft antwortete vor 13 Jahren
Woodstoker:

Das ist schon krass wenn man Kupferleitungen in Strömungsrichtung vor den verzinkten hat, da sprechen die Bilder für sich.

Die Bilder sind von den bereits ersetzten Rohren, aber der Rest sind natürlich genauso aus.

Ob du das für ein halbes Jahr belassen kannst wage ich zu bezweifeln,denn die Rohre haben ja schon Jahre ,wenn nicht Jahrzehnte auf dem Buckel.

Richtig Woody, diese Rohre sind von 1975

Es ist nur eine Frage der Nerven und einer guten Versicherung (die dann auch zahlt).

Woody, ich finde es nicht so lustig, es besteht nämlich keine Gebäudeversicherung im Moment!

Also zur Zeit sieht es so aus:
(rechts unten ist die neue Zuleitung aus Kupfer und
links oben sind die alten verzinkten Leitungen über Gartenschlauch angebunden)

Solarhans antwortete vor 13 Jahren

Hallo mr_heft, hallo Woody.
Bei der Panzer dicken Kalkablagerung in den alten Zinkrohren würde ich mir über einen Elektronenfluss keine Sorge machen. Die Kaltwasser Leitungen sehen bei mir auch so aus, leider. Den Rost bzw. Dreck habe ich allerdings in der Filterpatrone, die ich gelegentlich wechsel.
Kopfschmerzen würde mir eher das Provisorium mache. Wie sagt man immer; Nichts hält länger …
Gruss Hans

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Woody, ich finde es nicht so lustig, es besteht nämlich keine Gebäudeversicherung im Moment!

Ich wollte mich darüber nicht lustig machen,nicht falsch verstehen……es entspricht aber den Tatsachen.

Zur beruhigung kann ich dir sagen das plötzliche Leitungsbrüche hier nicht so häufig sind wie punktuelle Leckagen die mit „Tropfen“ und „Pfützchen“ beginnen.
Man muß halt auf die Installation immer ein Auge haben.

mr_heft antwortete vor 13 Jahren

Ja, ist klar Woody.

@Hans
Ich weiß nicht, aber ich denke da ist nur Rostablagerung drin, kein Kalk. Verkalken werden jetzt meine neue Kupferleitungen
Wir filtern unser Trinkwasser eigentlich meistens auch. Nachdem ich das Innere der Leitung gesehen habe, trinken wir aus den Alten gar nicht mehr. Bis in die Küche habe ich schon komplett neu verlegt

Demnächst fahren wir für fünf Tagen weg, da mache ich halt den Haupthahn zu. Ansonsten werde mich mit meiner Renovierung beeilen.

Habe mir noch überlegt so einen „Wächter“ anzulegen. Den kann ich vor meine Hauswasserstation einbauen.

=> KLICK

Was haltet Ihr davon?

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Bei der Panzer dicken Kalkablagerung in den alten Zinkrohren würde ich mir über einen Elektronenfluss keine Sorge machen.

Hans,
das stimmt das der Elektronenfluß gebremst ist.
Aber denk einmal an die emaillierten Trinkwasserspeicher, die brauchen auch eine Opferanode um keine Leckagen zu bekommen.
Denn kleinste Beschädigungen der Emailleschicht würde ohne Anode genau an diesen Stellen zum Leck führen.
Bei Trinkwasserleitungen fehlt meistens dieser Schutz und führt genau an solchen Stellen zum Problem, da kein unedleres Material als Zink (die Rohre selbst)ein Opfermaterial (Magnesium) vorgehalten wird.

Habe mir noch überlegt so einen „Wächter“ anzulegen. Den kann ich vor meine Hauswasserstation einbauen.

alex,
so etwas wollte ich mir auch schon mal einbauen,bin aber noch nie dazu gekommen da es an Anregungen dazu gefehlt hat.
Vielleicht pack ich das Thema wieder an, ich finde die Sache gut.

Mit folgendem Teil hatte ich mich vor ca. 7 Jahren beschäftigt……

PS:

Ist mir noch eingefallen,das einnegativer Effekt mit Kupferrohren im Hausnetz verbunden ist.
Besonders wenn du einen Säugling daheim zu versorgen hast.

Lies dir das mal durch………….

Kupferrohre sind am meisten in der
Hausinstallation verbreitet. Bei geeigneter Wasserqualität
sind sie korrosionsbeständig und nicht anfällig für
Ablagerungen. Reine Kupferrohre können jedoch unter
bestimmten Bedingungen Metallionen ans Wasser abgeben.
Im Normalfall entwickelt sich bei neuen Rohren
innerhalb kurzer Zeit an der Innenwand eine schützende
Schicht, die ein Auswaschen verhindert. Ist das Wasser
jedoch hart und hat es einen niedrigen pH-Wert, kann sich
dieser Schutzfilm nicht bilden. Dann können die zulässigen
Kupfer-Höchstwerte der Trinkwasserverordnung (2 mg/l)
überschritten werden.
Ein erhöhter Kupfergehalt ist für Säuglinge nicht ungefährlich.
Sie können nämlich Kupfer noch nicht über ihre Nieren
ausscheiden.
Eine einfache Maßnahme schafft Abhilfe bei
nicht vorschriftsmäßig eingebauen Kupferleitungen: Lassen
Sie Wasser, das länger als 30 Minuten in der Leitung
gestanden hat, kurz ablaufen, bis es spürbar kühler wird.
Erst dann sollten Sie es zur Zubereitung von Speisen und
Getränken verwenden. Kinder und Erwachsene sind in der
Regel nicht gefährdet.
Inzwischen sind Wasserleitungen aus reinem Kupfer
in Neubauten nicht mehr erlaubt, wenn der organische
Kohlenstoffgehalt (TOC) des Wassers höher als 1,5 mg/l ist
oder der pH-Wert unter 7,4 liegt. Auskunft über die Werte
erhalten Sie bei Ihrem Wasserwerk.
Seit einigen Jahren gibt es innen verzinnte Kupferrohre
auf dem Markt. Bei ihnen taucht dieses Problem nicht auf,
sie sind für alle Trinkwasserarten einsetzbar.

Klick…………

Auch das gibt es………

Klick…………Zinkmangel durch Kupfer-Wasserleitungen

Solarhans antwortete vor 13 Jahren

Hallo Woody,
diese Anode für die Leitungen ist doch aber für die neuen CU-Rohre?
Diese Grünbeck Sachen sind aber auch immer sehr teuer aber wenn es nützt.
Wie viel Euronen muss man da auf den Tisch legen?

Auch mit dem Wächter, was mr _.. schreibt finde ich klasse. Habe ich noch nie etwas von gehört.
Sollte man so ein Teil haben und wie viel Euro muss man ausgeben?
Hat es diese beiden Sachen schon vor 30 Jahren gegeben?

Ich bin immer wieder überrascht, was man hier im Forum noch erfahren kann!
Besonders Du Woody. Klasse, klasse, Kl……

LG Hans

wong antwortete vor 13 Jahren
mr_heft:
einen „Wächter“ anzulegen.

Hallo zusammen,
da sind doch auch diese Wasserfilter nicht übel,
die direkt nach dem Haupthahn angebracht werden, z.B.
___SYR Filtertechnik___ ___pdf___

LG
Wong

mr_heft antwortete vor 13 Jahren
Woodstoker:
Ist mir noch eingefallen,das einnegativer Effekt mit Kupferrohren im Hausnetz verbunden ist.
Besonders wenn du einen Säugling daheim zu versorgen hast.
…wenn der organische Kohlenstoffgehalt (TOC) des Wassers höher als 1,5 mg/l ist
oder der pH-Wert unter 7,4 liegt

Ja, darüber habe ich mich auch schon ein wenig informiert. Zum Glück liegt mein pH-Wert über 7,4
Siehe die Stadtwerke-Auskunft: KLICK
Was TOC betrifft, habe ich dort leider nichts gefunden.

Solarhans:
Auch mit dem Wächter, was mr _.. schreibt finde ich klasse. Habe ich noch nie etwas von gehört.
Sollte man so ein Teil haben und wie viel Euro muss man ausgeben?

280 EURO kostet das Teil. Ich werde es mir bestellen. Momentan spare ich sowieso an der Gebäudeversicherung. Dafür kann ich mir auch noch zusätzlich ein paar Rauchmelder kaufen
Kann mir vielleicht jemand welche empfehlen? Habt Ihr Erfahrungen damit?

Umsteiger antwortete vor 13 Jahren

Ich für meinen Teil ersetze nach und nach alle alten Trinkwasser – Leitungen besser in VA! Dann kann ich mir so nen recht teueren Wächter sparen! Auch ist so alles im allen (wenn ich mir die 280.-€ vor augen halte)einiges günstiger!

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
diese Anode für die Leitungen ist doch aber für die neuen CU-Rohre?

Solarhans,
bei der Frage weiß ich nicht worauf du dich beziehst.

Diese Grünbeck Sachen sind aber auch immer sehr teuer aber wenn es nützt.
Wie viel Euronen muss man da auf den Tisch legen?

Wie du schon vermutest kostet das Grünbeck-Zeug richtig viel, wenn ich mich noch richtig erinnere waren das 2005 um die 500 Euronen.
Aber das ist auch Technik vom feinsten.
Zum sperren der Wasserleitung ist ein massives Magnetventil verbaut.Für den Durchfluß ein Messturbine und für die Druckerfassung ist ein Druckmessumformer verantwortlich.
Auch ein Lecksensor ist vorhanden der den Bodenbereich oder Wände überwachen kann.
Die Elektronik kann man individuell einstellen auf seine tägliche Wasserentnahme usw.

Hat es diese beiden Sachen schon vor 30 Jahren gegeben?

Das Grünbeck System ist damals um 2004 auf den Markt gekommen, da wäre mir sogar 100 Euro Testprämie gutgeschrieben worden.

Ich für meinen Teil ersetze nach und nach alle alten Trinkwasser – Leitungen besser in VA! Dann kann ich mir so nen recht teueren Wächter sparen! Auch ist so alles im allen (wenn ich mir die 280.-€ vor augen halte)einiges günstiger

Umsteiger,
das ist eine gute Idee,trotzdem kann es zu Leckagen an Fittings oder Pressverbindungen kommen die vielleicht schlecht verarbeitet wurden.(ob bei der Herstellung od. Montage)Auch wenn Küchengeräte oder Waschmaschinen Wasser verlieren,oder Schläuche platzen,die Badewanne überläuft,das ist dann nicht gesichert trotz der guten Leitungen aus VA.
Meistens entstehen Leckagen auch an den Wasserverbrauchern,das ist die tägliche Gefahr.
Aber wenn ich die Wahl heute bei mir hätte, würde ich es so wie du machen, alles aus VA,das ist zumindest für das Hausleitungsnetz auf jeden Fall der sicherste und beste Weg wenn man die Wasserverbraucher ausser acht lässt.

Solarhans antwortete vor 13 Jahren

Hallo Woody,
die Teile von Grünbeck kosten halt aber sind auch gut, ist mir schon klar.
Ich habe da jetzt aber auch noch eine Frage.
Vor einiger Zeit, habe ich davon gehört, das hier im bei uns im Ort ein Installateur in einem älteren Haus die Leitungen frei gespült haben soll.
Leider kann ich mich nicht mehr daran erinner wo dies gewesen ist.
Wir haben sehr Kalk haltiges Wasser und unsere verzinkten Leitungen wachsen langsam zu.
Nun die Frage: Gibt es entsprechende Möglichkeiten die zur Anwendung kommen für verzinkte Rohre die verkalkt sind oder geht dass nur bei Kupfer Leitungen?
Nächste Frage: Wie ist es denn mit dem Verkalken bei den VA Leitungen?

Gruss Hans

Woodstoker antwortete vor 13 Jahren
Wir haben sehr Kalk haltiges Wasser und unsere verzinkten Leitungen wachsen langsam zu.

Da solltest du relativ schnell handeln,sonst machen dir die Leitungen eimal ganz zu.
Einen Test kannst du machen wenn du alle Absperreinrichtungen ganz offen hast.Merkt man das an den Wasserhähnen nur noch wenig Druck ankommt hast du einen starken Druckabfall in den Zuflussleitungen bedigt durch Kalk (Calciumcarbonat).

Nun die Frage: Gibt es entsprechende Möglichkeiten die zur Anwendung kommen für verzinkte Rohre die verkalkt sind oder geht dass nur bei Kupfer Leitungen?

Die Möglichkeit gibt es, aber wie das gemacht wird weiß ich nicht ganz genau,aber wahrscheinlich wird das Leitungsnetz mit einem Kalklöser und Hilfsstoffen geflutet und dann gespült.

Hilfe könntest du hier finden………Klick auf das Bild…..

Wie ist es denn mit dem Verkalken bei den VA Leitungen?

Meines wissens verkalken VA Leitungen auch bis zu einem gewissen Grad.Wenn du aber Kunststoffleitungen verbaust, ist mit Kalk Schluss, das ist sicher.

mr_heft antwortete vor 13 Jahren
Woodstoker:
…Seit einigen Jahren gibt es innen verzinnte Kupferrohre
auf dem Markt. Bei ihnen taucht dieses Problem nicht auf,
sie sind für alle Trinkwasserarten einsetzbar. …

Hallo, das ist auch vielleicht interessant, aber keine Ahnung mehr woher ich das hab:

Trinkwasserrohre
Bis 1960 wurden Bleirohre eingebaut. Sie geben gesundheitsschädliche Partikel in das Trinkwasser ab. Lassen Sie alte Bleirohre unbedingt austauschen. Verzinkte Stahlrohre halten zwischen 15 und 40 Jahre. Verkalkte, rostige, dünne oder undichte Leitungen müssen ausgetauscht werden. Bevor Sie entscheiden, welches Material Sie stattdessen verwenden, erfragen Sie vom Wasseramt den Nitratwert des Wassers und testen den ph-Wert (mit Teststreifen aus der Apotheke). Enthält Ihr Trinkwasser je Liter mehr als 10 Milligramm Nitrat, verzichten Sie auf Zinklegierungen. Denn Zinklegierungen verwandeln das Nitrat im Trinkwasser in Nitrit, das schon in kleiner Dosis schädlich ist. Sind die Rohre Ihres Hauses älter als drei Jahre, hat sich die Zinkschicht abgenutzt, Sie können die Rohre belassen. Wenn der pH-Wert des Wassers bei 7 liegt oder darüber, können Sie Kupferrohre installieren. Wasser mit niedrigem pH-Wert löst Kupferteile ab, sie gefährden vor allem Kinder.