Fragen und AntwortenDC 22 GSE Leistungsprobleme und Abgasprüfung
Hartmut antwortete vor 13 Jahren

Hallo liebe Gemeinde,

ich betreibe seid 2006 einen DC 22 GSE, welcher gekoppelt an eine Pelletheizung ist und über einen Rauchgasfühler gesteuert wird. Dies ist notwendig, damit auch in meiner Abwesenheit meine Familie nicht frieren muss! Angeschlossen ist ein 1000 Liter Pufferspeicher.

Ich habe eigentlich zwei Probleme, wobei wahrscheinlich beide miteinander verbunden sind.

Mein Kessel erreicht eigentlich im Winter nie eine höhere Kesselthemperatur als 70-75° Celsius.

Der Ladomat hat eine manuelle Regelung bis 70°C und auf die ist er auch immer eingestellt. Die Pumpe hat drei Einstellungen bis 2400 l/min und ist auf die höchste Stufe eingestellt.
Ich heize mit der Anheizmethode 7 an und habe damit sehr gute Erfahrungen in bezug auf die Qualmentwicklung gemacht.

Die Anzeizklappe schließe ich dann nach ca. 5-10 Minuten. Die genaue Abgasthemperatur zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht sagen, da ich kein Abgasthermometer habe bzw. in er Öffnung im Ofenrohr der Rauchgasfühler für den Pelletofen sitzt.

Der Kessel benötigt dann eine ganze Weile bis er die vom Ladomat eingesteellte Themperatur erreicht hat und verharrt dann dort. Er beginnt jetzt langsam den Pufferspeicher zu füllen. Erst wenn dieser eine Themperatur von ca. 50°C erreicht hat, steigt die Themperatur im Kessel langsam weiter an, erreicht allerdings nur selten 80°C oder sogar mehr.

Ich heize eigentlich mit jeder Holzart, die ich bekomme. Im moment ist es überwiegend Esche und ein Nadelholz, welches ich in Viertel oder Hälften gespalten habe. Also relativ große Stücken. Das Holz wird bei mir hinter dem Haus in Verschlägen gelagert. Zusätzlich habe ich noch zwei Verschläge im Heizungskeller, da dort vorher mal eine Ölheizung eingebaut war. Ist der eine Verschlag im Keller leer, fülle ich diesen von außen auf, damit das Holz im Keller noch weiter abtrocknen kann. Die Restfeuchte ist dann meist so gering, dass mein Feuchtigkeitsmessgerät nur noch „grün“ zeigt und keine Prozentzahl, sofern man mit den Dornen überhaupt noch ins Holz tief genug hinein kommt.
Kann es sein, dass mein Holz zu trocken ist? Aber wenn ich die Anzeizmethode von Manfred sehe kann das doch eigentlich gar nicht sein, oder? Manfred heizt doch mit Holzbriketts.

Die erste Abgasmessung im Jahr 2006 verlief wie folgt:

Staubgehalt im Abgas in g/m³ 0,05
Kohlenmonoxidgehalt im Abgas in g/m³ 0,9
jeweils bezogen auf Sauerstoffgehalt im Abgas in Vol. % 13
Wärmeträgertemperatur in °C 70
Abgastemperatur in °C 311
Sauerstoff Volumengehalt in % 10,7
Druckdifferenz in hPa 0,18

2012

Staubgehalt im Abgas in g/m³ 0,33
Kohlenmonoxidgehalt im Abgas in g/m³ 14
jeweils bezogen auf Sauerstoffgehalt im Abgas in Vol. % 13
Wärmeträgertemperatur in °C 70
Abgastemperatur in °C 188
Sauerstoff Volumengehalt in % 17,3
Druckdifferenz in hPa 0,18

Der Kessel ist also sang- und klanglos durchgefallen!

Primär- bzw. Sekundärluft zum Zeitpunkt der Messung kann ich nicht sagen, da ich diese während der Messung verändert habe, um die Werte in den Griff zu bekommen.

Derzeit:

Primärlust: 10 mm
Sekundärluft: 2 mm

Beheizt wird ein EFH mit ca. 150 m² Wohnfläche.
Schornsteinhöhe laut Rechnung des Installationsfirma Edelstahlrohr mit 8 Meter Höhe

Die Aschefarbe im unteren Brennraum ist eigentlich immer weiß. Gelegentlich habe ich schon Hohlbrand („Loch“ über der Brennerdüse und im Verbrennungsraum befindet sich noch kreisrund darüber Holz) festgestellt.
Teerkondensat und Glanzruß habe ich nur im oberen Brennraum an der Rückwand, nicht an den Wärmetauschern oder Virbulatoren. Ich reinige den Kessel komplett einmal im Monat mit AHK und Rohr komplett, Virbulatoren und Züge, Ventilator und Ascheentnahme und Aussaugen an der unteren Reinungungsklappe.

Hat jemand eine Idee was da bei mir schief läuft?



1 Antworten
Hartmut antwortete vor 13 Jahren

hallo armo1975

hier nochmal ein paar grundsätze zur messung:

alle dichtungen kontrollieren gegebenfalls tauschen.
Hartholz verwenden 12-15cm und beim 22GSE 33scheitlänge mit wenig rindenanteil ideal birke, buche.
kessel 1-2 tage vor der messung gründlich reinigen, danach nochmal 1-2 abbrände.
belimo am rauchtagsthermostat 2 hochdrehen, um das schliessen zu verhindern, oder kessel nur bei bereits geschlossenem belimo messen.
auf keinem fall darf der belimo während der messung schliessen!
ideal ein tag vorher nachmals mit einem rauchgasanalysegerät einstellen lassen.
abgastemp. sollte möglichst nicht unter 200° liegen, dann stimmt auch die brennkammertemp.!
schornstein sollte natürlich frei sein, also regelmäßig überprüfen lassen.