Fragen und Antwortengünstiges Buchenholz
mmachnik antwortete vor 13 Jahren

Ein freundliches Hallo an die Holzheizer!
Da ich zu jenen gehöre, die das Holz kaufen müssen habe ich eine neue günstige Holzquelle in Rumänien gefunden….
Es ist ein kleines Unternehmen, dass nach Österreich zu guten Konditionen gespaltenes Buchenbrennholz von guter Qualität liefert – ich selbst habe dort bereits 2 LKW bezogen und bin voll zufrieden. Bezahlung bei Lieferung nach dem Vermessen…



14 Antworten
Mark64395 antwortete vor 13 Jahren

Hallo, und wieviel zahlst du pro Festmeter inkl. Lieferung?

feuerteufel03 antwortete vor 13 Jahren

Hallo!
Also ich habe pro LKW mit 40m³ kompakt geschlichtete 1m Scheiter 2300€ gezahlt. Die Entladung wurde ebenso durch den Lieferanten durchgeführt.

mmachnik antwortete vor 13 Jahren

Ich weiß zwar nicht wo du in Österreich wohnst, aber die Entfernung von Wien bis nach Vorarlberg ist in etwa so weit, wie von Wien nach Rumänien.
Bei uns in Vorarlberg kostet 1 rm Hartholz, 1m gespalten und getrocknet rund EUR 85,– (bei deinen Angaben EUR 57,50 pro m³; hast du nachgemessen; nicht weil ich deinen Angaben nicht traue, aber manchmal wird geschummelt?) und das ist gemessen am Preis pro kWh gegenüber Gas und Öl bei uns sehr günstig.

Ich sehe diesen „günstigen“ Einkauf im Ostblock als Förderung der dortigen Wirtschaft. Frage aber: Wer hat den Profit; Der Händler in Österreich, der Transportunternehmer oder die Leute vor Ort. Laut deinen Angaben gibt es keinen Zwischenhändler, das relativiert meinen Kommentar.

Beim Kauf vor Ort, beim Forstbetrieb, weiß ich wenigstens wer den Profit hat und dass damit ein paar Arbeitsplätze hier finanziert werden. Das sind vielleicht die Kollegen, die mit dir am Stammtisch sitzen.
Genug gescheit geredet.

Leiter eines Forstbetriebes in Vorarlberg

Einfamilienhaus 4 Personen; BJ 1937; saniert Energiekennzahl: 48 kWh/m²*a; 30m² Warmwassersolaranlage; Brennholzverbrauch rund 6 rm Weichholz/Hartholz gemischt pro Jahr. Die rund EUR 500 Brennholzkosten pro Jahr pack ich locker mit heimischem Holz und Arbeitsplätzen.

feuerteufel03 antwortete vor 13 Jahren

Schönen guten Abend!
Ich sehe schon-der Holzkauf im „Ostblock“ wirbelt Staub auf
Hinsichtlich der Mengenangaben muss ich sagen, dass ich die Menge selbst 2 Mal nachgemessen habe und hier nicht geschummelt wurde.
Ich persönlich sehe meinen Einkauf als Unterstützung einer sehr strukturschwachen Region in Rumänien. Es gibt dort nur Land- und Forstwirtschaft sowie etwas Bergbau. Meine Bezugsfirma entspricht einem kleineren Familienbetrieb der auch Wert auf eine nachhaltigere Forstwirtschaft legt (Stichwort: Wiederaufforstung…). Ca. 4 Familien + einige Waldarbeiter leben davon. Wenn man bedenkt, dass ich hier mit wenig Aufwand viel Unterstützendes bewirken kann, so kann ich mir der Kritik leben.
Des weiteren muss ich darauf hinweisen, dass in den Baumärkten ebenso „Ostholz“ in teilweise fraglicher Qualität verkauft wird. Ebenso gibt es einige Brennholzhändler, die zwar mit österreichischer Qualität werben, aber das Holz aus den Ausland beziehen (ich weis es sind nur ein paar schwarze Schafe!!)
Es liegt sicher nicht in meinem Interesse österreichische Arbeitsplätze zu bedrohen, aber einwenig Unterstützung anderer Regionen sollte nicht auf der Strecke bleiben….

fjko antwortete vor 13 Jahren
mmachnik:
Ich sehe diesen „günstigen“ Einkauf im Ostblock als Förderung der dortigen Wirtschaft. Frage aber: Wer hat den Profit; Der Händler in Österreich, der Transportunternehmer oder die Leute vor Ort.

Ob wir das Geld von der EU nach Rumänien schicken oder ob ich direkt von dort Holz beziehe kommt m.M.n auf selbe raus 🙂

mmachnik:
Beim Kauf vor Ort, beim Forstbetrieb, weiß ich wenigstens wer den Profit hat und dass damit ein paar Arbeitsplätze hier finanziert werden.
Leiter eines Forstbetriebes in Vorarlberg

Die Arbeiten bei uns auch mit Tschechische oder Slowakische Angestellte.

mmachnik:
Einfamilienhaus 4 Personen; BJ 1937; saniert

Und wie viel wurde bei der Sanierung ohne Rech..ng gemacht?

Nur so viel zum Arbeitsplatzerhalt

mmachnik antwortete vor 13 Jahren

Hallo fjko!
Zu deiner 1. Bemerkung:
„Ob wir das Geld von der EU nach Rumänien schicken oder ob ich direkt von dort Holz beziehe kommt m.M.n auf selbe raus :-)“

Die Worte „direkt vor Ort“ sind mir wichtig. Das Geld kommt dann da an, ohne Zwischenhändler. feuerteufel03 hat das ja in seiner Anmerkung beschrieben.
Damit wären wir bei den Baumärkten, die Brennholz aus größerer Entfernung verkaufen. Wer verdient daran am meisten? Die Transportkosten sind billig. Das wird sich vielleicht die nächsten Jahre ändern. Wer weiß.

Grundsätzlich halte ich es nicht für „enkeltauglich“ (So die Wortwahl unserer Landesregierung; siehe Energieautonomie Vorarlberg; http://www.vorarlberg.at), Energie in Form von Holz über weite Entfernungen zu transportieren, solange man sie auch vor der Haustür hat.

Unser kommunales Hackschnitzelheizwerk haben wir z.B. so geplant, dass wir es mit Holz aus den stadteigenen Wäldern betreiben können und nicht auf Importe von irgendwoher abhängig sind. Gleichzeitig wollen wir auch den regionalen Brennholzbedarf der privaten Kunden abdecken. (Energiedaten Vorarlberg: Holzanteil derzeit 4%; Strategie: 8%)

Deine 2. Bemerkung:
„Die Arbeiten bei uns auch mit Tschechische oder Slowakische Angestellte.“
Das ist bei privaten Forstbetrieben nicht unüblich.

Unser kommunaler Forstbetrieb beschäftigt derzeit 1 Förster, 4 Forstfacharbeiter und jedes Jahr einen Forstfacharbeiterlehrling. Alles Leute von hier. Betriebsergebnis +/- null. Aus unserer Sicht: Holz ist zu billig gegenüber Stahl und Beton. Aber das ändert sich sicher. Unsere politisch Verantwortlichen setzen darauf. Die Kommune hat im Jahr 2000 rund 500ha Staatswald für rund 100 Mio. Schilling, rund 7 Mio. Euro gekauft.

Deine 3. Bemerkung:
„Und wie viel wurde bei der Sanierung ohne Rech..ng gemacht?“

Wer von uns hat nicht schon mal etwas „ohne Rechnung“ gekauft? Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass ich bei der Haussanierung in der glücklichen Lage war, dass mein Vater und meine Brüder und ein paar Freunde Handwerker sind und dass ich mit Ausnahme des Heizungsinstallateurs, des Dachdeckers und des Fensterbauers keine Firmenunterstützung brauchte.

xxcrashxx2 antwortete vor 13 Jahren

Hi alle zusammen

du schreibst 40m³ sind das dann 40RM ?

Wenn macht das also 2300/40 = 57,5RM.
Wie wird geliefert auf Palette? Liefern die auch nach DE/Hessen?

Zur Zeit zahle ich für Birke auf 50er 63€ geschnitten.
Man könnte es also mal im Hinterkopf behalten.

cu

guenter_karasek antwortete vor 13 Jahren

Hallo, wenn hier schon volkswirtschaftliche Betrachtungen vorgetragen werden, möchte ich auch einen kleinen Beitrag dazu liefern:
Bei uns -Baden-Württemberg-wurde vor etlichen Jahren das Forstwesen „reformiert“, d.h. die Forstämter wurden den Landratsämtern unterstellt. Seither wird Holz eingeschlagen was das Zeug hält, wobei das Buchenholz überwiegend nach China verkauft wird. Der Rest und das minderwertige Holz wird dann an uns Holzheizer zu deftigen Preisen verscherbelt. Derzeit als Polter ca. 60,– Euro/Festmeter. Dazu werden wir noch mit Vorschriften überzogen, die einige Förster (nicht alle) dazu benutzen, sich im Wald als Amtspersonen und Herrenmenschen aufzuspielen. Wir müssen einen Motorsägenlehrgang nachweisen, Acrylatbenzin und biologisch abbaubares Öl benutzen, Schutzkleidung tragen. Im Prinzip nicht falsch; im Einzelfall aber doch.
So, und jetzt kann ich aus Rumänien einen LKW anrollen lassen, der mir das Holz fertig geschnitten frei Bordsteinkante zu einem Preis liefert, der unter dem Einkaufspreis für heimisches Holz liegt, welches ich auch noch zusägen, spalten und transportieren muss.
Gleichzeitig wird das heimische Holz per LKW und Schiff nach China transportiert (liegt ja gleich um die Ecke).
Ich muss mich wohl damit abfinden,dass ich diese komplizierten „Wirtschaftskreisläufe“ nicht verstehe, sondern mich damit begnügen muss, diesen Schwachsinn duch meine Steuern zu subventionieren.
Kommt mir ein bisschen so vor, wie die Kartoffeln, die per LKW von Norddeutschland nach Italien gekarrt wurden, nur un sie dort zu waschen und anschliessend wieder nach D zu fahren.

Grüße – Günter

fjko antwortete vor 13 Jahren
guenter_karasek:

So, und jetzt kann ich aus Rumänien einen LKW anrollen lassen, der mir das Holz fertig geschnitten frei Bordsteinkante zu einem Preis liefert, der unter dem Einkaufspreis für heimisches Holz liegt, welches ich auch noch zusägen, spalten und transportieren muss.
Gleichzeitig wird das heimische Holz per LKW und Schiff nach China transportiert (liegt ja gleich um die Ecke).
Ich muss mich wohl damit abfinden,dass ich diese komplizierten „Wirtschaftskreisläufe“ nicht verstehe, sondern mich damit begnügen muss, diesen Schwachsinn duch meine Steuern zu subventionieren.

Kann dir nur zustimmen

Chappi antwortete vor 13 Jahren

also mal ganz ehrlich, wenn ich so viel geld für holz ausgebe dann kann ich auch mit öl oder gas weiter heizen und leg am Samstag lieber die füße hoch. bis 30 € mehr nicht und selbst dann muß ich überlegen ob es am wegrand liegt oder noch umgeschubst werden will. aber jeder Förster ist halt verschieden. und jeder Lieferant auch zum Glück

Ritschi antwortete vor 13 Jahren

Also ich fahre bisher günstiger als mit meinem alten Öler!!

Jahresverbrauch ca.25RM +-2RM und ich kaufe als Selbstwerber momentan noch für 12.-€! Vom Polter für 18.-€!

Das sind maximal 450.-€ plus 100.-€ für Benzin und Diesel.
Die Arbeit sehe ich als Hobby, so wie Andere angeln, Fussball spielen oder motocrossen!!

Bei uns am Ort wird seit über 10 Jahren Holz auf die Bahn verladen, dort kann ich jederzeit einkaufen!

Aber ich bzw. wir (mein Vater, mein Sohn und meine Wenigkeit) haben Spass im Wald!

Und vor 7 Jahren zahlte ich für 3000 l Öl im Jahr auch ca. 2200.-€!!

Also könnte ich locker bis 75.-€ pro RM weiter Holz kaufen.

DAHER KEINE FRAGE; ES WIRD WEITER HOLZ VERGAST!!!!

Gruß an alle Atmosianer

mmachnik antwortete vor 13 Jahren

Hallo Ritschi!
Es ist gut, wenn du mit Holz günstiger fährst, als mit Öl und das Brennholz günstig beziehen kannst.

Wieviele Quadratmeter Wohnraum wird mit den 25 rm Brennholz pro Jahr beheizt? Wird damit auch Warmwasser bereitet?

Ich frage, weil auch Brennholz auf Dauer wahrscheinlich nicht unbegrenzt verfügbar sein wird und ich mich frage, wo dein Gebäude energetisch (kWh pro m² und Jahr) liegt.

Ein halbwegs energetisch saniertes älteres Einfamilienhaus (rund 50 kWh pro Quadratmeter und Jahr) mit 30m² Solaranlage kommt auf einen Jahresbedarf von ca. 5-6 rm Brennholz.

Ritschi antwortete vor 13 Jahren

Hallo mmachnik,

ich beheize mit dem 30er GSE ca. 250m² Wohnfläche inkl. WW-Bereitung ganzjährig. Das sind mein Haus 130m² energetisch saniert und das meiner Eltern nebenan mit ca.120m². Dort gibt es die nächsten Jahre noch reichlich Sanierungsbedarf! Ich habe den Atmos bei mir stehen und puffere im Nachbarhaus (ca. 6-7m Leitungsweg) kombiniert mit einer Ölheizung aus 1992 welche in den letzten 7 Jahren ca. 400 Liter Öl aus 2005 verbraucht hat.

mmachnik antwortete vor 13 Jahren

Hallo Ritschi!
Danke für die Info.
Sehe du bist auf gutem Weg!
Ich habe mein Haus BJ 1937 1997 gekauft und konnte im Dachboden die Unterseite der Dachziegel sehen. Offenes Stiegenhaus vom Keller bis zum Dach. Ich habe damals ohne Ende mit Gas in die Atmosphäre geheizt.
Ich bin jetzt schon etwas stolz, dass ich nach der Sanierung der Gebäudehülle und mit einer selbst gebauten 30m² Warmwassersolaranlage (Geschirrspüler und Waschmaschine (Miele All Water) laufen überwiegend über Warmwasser von der Solaranlage) es geschafft habe, dass ich mit rund 5-6 rm Brennholz übers Jahr auskomme. Das macht bei unseren örtlichen Brennholzpreisen (33cm, 50% Hartholz, 50% Fi/Ta, ofenfertig) rund EUR 500, das sind rund EUR 42 pro Monat. Diese halbwegs „energieeffiziente“ Situation zwingt mich daher auch nicht, aus Kostengründen, Brennholz aus weiter entfernten Gegenden zu kaufen, wo es noch günstiger zu bekommen ist. Damit wären wir wieder beim ursprünglichen Thema.
Stromverbrauch: 2.800 kWh pro Jahr, 4 Personen, rund EUR 40/Monat „Ökostrom“