Fragen und AntwortenErfahrung ohne Kaminsanierung?
jostom antwortete vor 12 Jahren

Hallo Leute,

der Einbau eines neuen Pelletskessels P21 steht kurz bevor.

Der Schornstein hat ein Ton-Innenrohr (allerdings nicht lasiert) mit 17,5 x 17,5 cm, Kaminhöhe 8,60 Meter

Mein Atmos-Lieferant empfiehlt eine Kaminsanierung über Edelstahlrohr, um das Risko eines nassen Kamins (wo die Nässe möglicherweise noch in die Innenräume rein zieht) von vorne herein auszuschließen.

Meinem Schornsteinfeger ist es völlig egal, ob ich den Kessel mit oder ohne Kaminsanierung anschließe, er meint sogar, ich könne es ja mal ohne Kaminsanierung probieren und wenns zu feucht wird die Sanierung nachträglich machen.
Nur das wird schwierig, weil später vor dem Kaminanschluss mit dem neuen Kessel und Puffer alles zugebaut habe.

Würde es am liebsten ohne Kaminsanierung probieren. Hat jemand Erfahrung im Pelletsbetrieb mit „unsanierten“ Kaminen?
Ist das Feuchtigkeitsrisiko wirklich relevant oder eher unerheblich?
Ich nehme extra einen 1.500 Liter Pufferspeicher, damit der Brenner möglichst lange durchläuft. das müsste doch auch das Kondensationsriko im Kamin wegen der dann höheren Wärme im Kamin reduzieren.



8 Antworten
jaheri antwortete vor 12 Jahren

Ja habe ich am Anfang auch so betreiben wollen ist aber leider schief gegangen. Schon in der Übergangszeit vom Sommer zum Winter hatte ich deutliche Durchfeuchtungsanzeichen an der Aussenwand des Schornsteines bis ca. 2m unter dem gedämmten Dach im warmen bewohnten Raum. Ich habe auch probiert die AG zu erhöhen ( ohne Turbulatoren in den Zügen) auf ca. 250 °C, dies funktionierte auch nicht. Ich hatte aber keinen Zugbegrenzer zu diesem Zeitpunkt montiert, dieser könnte das Problem lösen. Aber was ist dann bei winterlichen -20 °C? Ich hatte min. 2 °C unter Null.
Wobei ich aber auch keine Tonrohre kenne die nicht feuchtigkeitstabil sind, ich würds probieren aber diesmal mit Zugbegrenzer. Edelstahl kannst du ja jederzeit nachrüsten wenns nicht klappt.

jaheri antwortete vor 12 Jahren

Ja habe ich am Anfang auch so betreiben wollen ist aber leider schief gegangen. Schon in der Übergangszeit vom Sommer zum Winter hatte ich deutliche Durchfeuchtungsanzeichen an der Aussenwand des Schornsteines bis ca. 2m unter dem gedämmten Dach im warmen bewohnten Raum. Ich habe auch probiert die AG zu erhöhen ( ohne Turbulatoren in den Zügen) auf ca. 250 °C, dies funktionierte auch nicht. Ich hatte aber keinen Zugbegrenzer zu diesem Zeitpunkt montiert, dieser könnte das Problem lösen. Aber was ist dann bei winterlichen -20 °C? Ich hatte min. 2 °C unter Null.
Wobei ich aber auch keine Tonrohre kenne die nicht feuchtigkeitstabil sind, ich würds probieren aber diesmal mit Zugbegrenzer. Edelstahl kannst du ja jederzeit nachrüsten wenns nicht klappt.

Mingan antwortete vor 12 Jahren

Hallo Heizer4711,

ich habe vor 1 Jahr von Gas auf Pellets umgestellt. Schornstein aus Formstein, unsaniert. Bisher hatte ich keine Schwierigkeiten mit Versotten – hoffentlich bleibt es so !!
Reaktion meines Schornsteinfegers genau wie bei dir beschrieben.
Offensichtlich gehts oft gut, aber manchmal auch nicht. Klar, daß da die Fachleute lieber auf die sichere Seite gehen und eine Schornsteinsanierung empfehlen. Das Risiko der Versottung mußt du schon selbst übernehmen.

Allerdings muß ich „Rücksicht“ auf den Schornstein nehmen und die Abgastemperatur möglichst über 160° halten. Teillast ist da kein Thema und etwas Wirkungsgrad verschenke ich auch.

Manche kontrollieren die Abgastemperatur oben im Schornstein. Kondensation bei Pelletbrennerabgasen bei ca 55 ° .
Mein Heizungsbauer nannte mir als Faustwert 10° Abkühlung pro Meter. Allerding Faustwert ! Je nach Rauhigkeit und Isolierung des Schornsteins, Zug, Außentemp etc abweichend.

Grüße, Martin

Mingan antwortete vor 12 Jahren

Hallo Heizer4711,

ich habe vor 1 Jahr von Gas auf Pellets umgestellt. Schornstein aus Formstein, unsaniert. Bisher hatte ich keine Schwierigkeiten mit Versotten – hoffentlich bleibt es so !!
Reaktion meines Schornsteinfegers genau wie bei dir beschrieben.
Offensichtlich gehts oft gut, aber manchmal auch nicht. Klar, daß da die Fachleute lieber auf die sichere Seite gehen und eine Schornsteinsanierung empfehlen. Das Risiko der Versottung mußt du schon selbst übernehmen.

Allerdings muß ich „Rücksicht“ auf den Schornstein nehmen und die Abgastemperatur möglichst über 160° halten. Teillast ist da kein Thema und etwas Wirkungsgrad verschenke ich auch.

Manche kontrollieren die Abgastemperatur oben im Schornstein. Kondensation bei Pelletbrennerabgasen bei ca 55 ° .
Mein Heizungsbauer nannte mir als Faustwert 10° Abkühlung pro Meter. Allerding Faustwert ! Je nach Rauhigkeit und Isolierung des Schornsteins, Zug, Außentemp etc abweichend.

Grüße, Martin

joechen antwortete vor 12 Jahren

Hallo,

Zugbegrenzer auf jeden Fall rein sonst geht möglicherweise der Wirkungsgrad in den Keller. Mein Kamin hat ein rundes 20cm unglasiertes Tonrohr welches – leider unisoliert – in einem Beton-Formstein steckt. Der Kamin ist ca. 40 Jahre alt vmtl. von Schiedel.

Mein P21 lief letzten Winter auf 20 kW und ca. 180° AGT. Keine Probleme mit Feuchte. Probiere diesen Winter mal die 13 kW Einstellung bei 140°.

Ich hätte eher Bedenken wegen der Kaminhöhe. Könnte sein dass er in kaltem Zustand schlecht zieht. Mein Schorni liess mich 1m draufmauern weil laut Berechnungen mit der Aladin Software der Zug für den P21 nicht ausreicht. Ist jetzt 11m hoch.

Ich würde mir an Deiner Stelle die Demoversion von Aladin aus dem Netz ziehen, die Kamindaten eingeben und schauen was rauskommt. Vielleicht muss das Edelstahlrohr rein um Höhe zu gewinnen ?

Gruß, Jochen

joechen antwortete vor 12 Jahren

Hallo,

Zugbegrenzer auf jeden Fall rein sonst geht möglicherweise der Wirkungsgrad in den Keller. Mein Kamin hat ein rundes 20cm unglasiertes Tonrohr welches – leider unisoliert – in einem Beton-Formstein steckt. Der Kamin ist ca. 40 Jahre alt vmtl. von Schiedel.

Mein P21 lief letzten Winter auf 20 kW und ca. 180° AGT. Keine Probleme mit Feuchte. Probiere diesen Winter mal die 13 kW Einstellung bei 140°.

Ich hätte eher Bedenken wegen der Kaminhöhe. Könnte sein dass er in kaltem Zustand schlecht zieht. Mein Schorni liess mich 1m draufmauern weil laut Berechnungen mit der Aladin Software der Zug für den P21 nicht ausreicht. Ist jetzt 11m hoch.

Ich würde mir an Deiner Stelle die Demoversion von Aladin aus dem Netz ziehen, die Kamindaten eingeben und schauen was rauskommt. Vielleicht muss das Edelstahlrohr rein um Höhe zu gewinnen ?

Gruß, Jochen

jostom antwortete vor 12 Jahren

Ich kann den Tipp von Jochen nur bestätigen. Du kannst mit der Demoversion eine Berechnung auf Probe machen. Das reicht ja, um den eigenen Schornstein mal durchzurechnen.

Thomas

jostom antwortete vor 12 Jahren

Ich kann den Tipp von Jochen nur bestätigen. Du kannst mit der Demoversion eine Berechnung auf Probe machen. Das reicht ja, um den eigenen Schornstein mal durchzurechnen.

Thomas