7 Jahre Atmos – Zeit für ein Resumee

Hallo zusammen, Freunde des Waldes in Scheitlänge oder auch Pelletform,

ich habe lange hier nix mehr gelesen oder geschrieben, das heißt, ich habe keine Langeweile und keine Probleme mit dem Ofen. Ist doch auch gut so.
Ich habe mir gedacht, aus gegebenem Anlass mal zu berichten, wie es mir über die Jahre ergangen ist.
2006 habe ich einen 40 GS gekauft, weil er so schön billig war. Die ersten 2 Jahre habe ich mich oft geärgert, weil die Abgastemperatur zu hoch war oder die Vergasung zusammenbrach. Um die Probleme zu lösen, hat mir dieses Forum hier wunderbar geholfen. Vielen Dank an der Stelle an die Männer der ersten Stunde, ohne Euch hätte ich den Kauf verflucht.
Die Abgastemperatur habe ich dann über einen Backofenthermostat (gebraucht aus aus einem weggeworfenen AEG-Herd und funktioniert immer noch) in der Lüfterphase (einfach an und aus) geregelt. Einfach auf 250° gedreht und seit dem Tag hat er nicht mehr überheizt; die zusammengebrochene Vergasung lag einfach an der zu miesen Holzqualität, seit dem ich nur noch eine Mindestqualität aus dem Wald hole, ist das Thema erledigt.
Nach 5 Jahen habe ich dann die Düse gewechselt. Die Plattentektonik ließ die Dichtung der Seitenteile herausfallen, die Seitenteile zerbrachen beim Versuch, sie unbeschädigt herauszunehmen und die Düse wäre vielleicht noch ein Jahr gegangen, aber ich hab komplett gewechselt. Ein finanziell übersichtlicher Schaden (220 €).
Nun sind schon wieder 2 Jahre um. Zufällig habe ich mal wieder den Link zu dem Forum benutzt und das Thema Belimo fiel mir ins Auge. Ich hab mich gefragt, ob man wirklich die Klappe und den Stellmotor für teures Geld braucht.
Bei ebay hab ich dann einen Klappenstellmotor für 10 € erstanden. Nagelneu, nie verbaut, aber korrodierter Kontakte. Wer weiß, von welchem LKW der mal gefallen ist. Dann hab ich mir noch ein Backofenthermostat besorgt und den Stellmotor an die Decke des Kellers geschraubt. Längerer Hebel dran, Kette zur Luftklappe ran und Temperatur auf 200° am Backofenthermostat eingestellt. Das hätte ich mal 5 Jahre eher tun sollen. Seit dem ist die Verteerung entschieden geringer und die Steinkohleerzeugung im Brennraum reduziert. So ist das halt, wenn man nicht die Vorschläge aus dem Forum umsetzt.
Ein Wort noch zu allen Bastlern hier: Ich habe schweren Respekt vor allen Mitgliedern hier, die über UVR und Lüftersteuerung und Lambdaregelung das Maximale aus den preiswerten Öfen herausholen. So viel konstruktive Vorschläge gibts sonst kaum im www.
Ich selbst habe mich für die oben genannten 2 sehr preiswerten Varianten entschieden. Die sind nicht perfekt, aber es funktioniert. Alles für unter 100 €.
Mittlerweile habe ich gesehen, dass eines der 4 Keramikseitenteile an den Löchern gebrochen ist. In drei Jahren werde ich wohl den nächsten Satz einbauen. Das ist mir aber egal, 200 € habe ich alle 5 Jahre übrig. Vielleicht gelingt des den Herstellern ja mal, haltbarere Keramik herzustellen. Es soll Hersteller geben, die eine Eisengitter-Keramikdüse mit hoher Haltbarkeit anbieten… Der Patentschutz dürfte auslaufen.
Ich würde jederzeit wieder einen GS-Kessel kaufen. Letztlich habe ich alle Kinderkrankeheiten beseitigt, und für damals 3300 € einfach ein ordentliches Angebot. Die verschiedenen Vergaser, die sonst noch im Dorf ihren Besitzer gefunden haben, haben mich auch nicht überzeugt. Obwohl sie doppelt so teuer sind. Wenn mir die BImSchV nicht in die Quere kommt, wird er nach Durchbrennen anstandslos ersetzt.

Macht weiter so, Jungs. Gelegentlich lese ich hier mal wieder.

Bodo