Fragen und AntwortenAtmos (Ferro FH32S) wird Wärmeenergie nicht los
Feueresel antwortete vor 11 Jahren

Guten Abend,

Bis dato habe ich nur mitgelesen um einen Lösungsansatz für mein Problem zu finden bis jetzt leider ohne
zufriedenstellendes Ergebnis:

Problembeschreibung:
Nach ca. 1-1.5h schaltet sich mein Holzvergaser (Ferro Turbo S FH32S mit 12-32kW) ab da er die erzeugte Wärmeenergie nicht aus den Kessel befördert bekommt (Kesseltemperatur >95°C).
In dieser Zeit hat sich die Puffertemperatur lediglich um ca. 5K erhöht und Brauchwasser sowie Vorlauf Heizkreis haben ca. 10-15K zugelegt. Danach dauert es etwa 20min bis die Kesseltemperatur wieder unter 85°C gesunken ist und das Saugzuggebläse wieder einschaltet. Der Ofen kokelt in dieser Zeit vor sich hin da er ja zur Temperatur-Begrenzung die Luftklappe komplett schliesst.
Dieses Spiel wiederholt sich bis die Ofenfüllung nach ca. 4-5h mehr oder weniger effizient weggebrannt ist.
Ich brauch pro Tag etwa 3-4 komplette Füllungen (130l) um damit ein Haus mit ca. 250m² zu beheizen, jedoch schafft der HV es nicht den Puffer über 50°C zu erwärmen. Der Heizkreis und BW schaffen es immerhin auf 55-60°C nach dem 2. bis 3. Abbrand.
Die ganze Anlage ist bereits 12 Jahre alt, wir haben das Haus allerding erst Mitte letzten Jahres erworben und dies ist nun unsere erste Heizperiode mit Holz.
Ich vermute das es irgendwo im hydraulischen System ein Problem gibt.
Bevor ich jedoch anfange die Verrohrung zu zerlegen würde ich gerne Eure Hilfe in Anspruch nehmen:
Ich habe mal schnell eine Skizze vom hydraulischen Sytem angefertigt so wie die Anlage bei uns im Keller steht.
Auf den ersten Blick ist alles so angeschlossen wie im Hydraulikschema der Fa. Ferro Wärmetechnik beschrieben.
Jedoch macht mich der Knotenpunkt (rotes Rechteck) ein wenig stutzig.
Deswegen habe ich mal ne Detailzeichnung von der Umsetzung wie es der HB bei uns eingebaut hat gemacht.
Ich habe schon versuche gemacht indem ich den BW Kreis und den Heizkreis hydraulisch abgetrennt habe (Absperrhähne) um zu sehen ob die Temperatur im Puffer dann schneller zunimmt.
Dies ist zwar dann geringfügig der Fall jedoch schaltet sich der Ofen nach 1-1.5h wieder ab.
Auch schafft es die grössere Kesselkreispumpe (verbaut: Alpha 2 25-60 –>von Ferro vorgesehen 25-40) nicht über einen Volumenstrom von 0.5-0.7m³/h hinaus. Ich habe allerding auch keine Erfahrungswerte welche Volumenströme bei einem Ofen dieser Grösse normal sind.

Lange Rede kurzer Sinn:
Kann es sein, dass die Verrohrung mit Cu 28mm zu klein dimensioniert ist?
Ist evtl. der Knotenpunkt (siehe Bild unten) an dem alle „Abnehmer“ am Ofen angeschlossen sind das Problem?
Habe mal die Hand aufgelegt: Vorlauf vom HV sehr heiss, Abzweigungen zu den Abnehmern nur „handwarm“. Eingentlich sollte es ja keine Stagnation im System geben oder?
Würde es evtl. Sinn machen den Puffer als hydraulische Weiche zu benutzen sprich Vorlauf HV erst oben in den Puffer und vom Puffer dann die Abnehmer zu versorgen?

Ich hoffe Ihr könnt ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion.



9 Antworten
Feueresel antwortete vor 11 Jahren

…, wie hoch ist den die Kesselkreistemperatur nach der Kesselrücklaufanhebung also zum Kessel ?
Dreht sich die Kesselkreispumpe und alles entlüftet ?
Sind auch die zuständigen Ventilschieber offen ?
Seit wann besteht das Problem ?

Gruß Bernhard

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 03.01.2025 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
MaxTRQ antwortete vor 11 Jahren

Hallo,

Temperatur nach Anhebung etwa 55grad.
Pumpe läuft und zeigt einen Volumenstrom zwische 0.5-0.7kubikmeter an.
Schieber alle offen.
Problem besteht womöglich schon seid erstellung der anlage.

Feueresel antwortete vor 11 Jahren

Wird die Heizung über eine Heizungssteuerung betrieben ?
Parametereinstellungen ?
Ist der zugehörige Hydraulikplan vollständig / aktuell mit allen Stellgliedern ?
Ist die Kombi – Puffer Solar Einbindung Hydraulisch richtig abgestimmt ?

Es soll ja Solarsteuerungen geben die heizen auch noch Nachts die Kollektoren

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 03.01.2025 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
Feueresel antwortete vor 11 Jahren

…, übrigens den kalten Heizungsrücklauf würde ich nicht direkt in den unteren Teil
des Puffers einleiten, sondern außerhalb mit einem T-Stück zwischen Pufferrücklauf
und Kesselrücklaufanhebung einbinden.
So wird nicht der ganze Heizungsrücklauf zuerst über den Puffer geleitet sondern
nur der Teil – Rücklaufwasser den der Kessel nicht über seine Kesselrücklaufanhebung anfordert.
Nach dieser Änderung kann der Puffer inkl. Heizung viel effektiver arbeiten;
Sogar bei der Brauchwasser Beheizung würde ich den Durchfluß hydraulisch abstimmen
und den dann entsprechend kälteren Rücklauf oben vom Puffer nehmen und zum
Heizungsrücklauf auch außerhalb des Puffers mit einbinden‼
Dadurch wird die Pufferschichtung überhaupt nicht mehr unnötig gestört.
und der Puffer verdient erst dann seinen Namen zurecht.
Alles andere ist mischi maschi

Gruß Bernhard

…, ach so und wenn die Heizung selbst nicht ordentlich hydraulisch abgestimmt ist,
ist die dazugehörige Pumpenleistung viel zu hoch und der unnötig hohe Durchflusswiderstand,
kann unter Umständen gegen die Kesselkreispumpe arbeitet, so daß der Kesselreis seine
Kesselleistung nicht mehr abführen kann.
Daß hängt auch mit den Durchflusswiderständen im Leitungssystem zusammen …
Genau deshalb, ist eine hydraulische Systemabstimmung
nicht zu vernachlässigen,
daß fängt schon an den Heizkörpern an und hört an einer Druckdifferenz gesteuerten Heizkreispumpe,
noch immer nicht auf

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 03.01.2025 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!
iolanos antwortete vor 11 Jahren

Kann es sein, daß die M4 Kesselkreispumpe genau gegenläufig der Umwälzpumpe Heitzkreis 3 läuft ? Oder deine Rücklaufanhebung fünktioniert nicht richtig – stell das Thermo mal auf 65° .
Das Ventil zum Rücklauf öffnet nicht richtig – die Pumpe pumpt immer gegen einen Widerstand.

MaxTRQ antwortete vor 11 Jahren

Mahlzeit,

erstmal Danke für die vielen Antworten.

Die gesamte Anlage (bis auf Solar) wird von der Ferrotronic gesteuert.
Die Solaranlage hat ihre eigene Regelung und funktioniert soweit ich beurteilen kann einwandfrei d.h. Solarkreispumpe schaltet sich erst ein sobalt T-Kolektor > T-Speicher ist. Bei den Minusgraden der letzten Wochen sind die Kollektoren auch kalt, eine ungewollte Zirkulation kann somit ausgeschlossen werden.

Einen hydraulischen Abgleich habe ich bis dato noch nicht gemacht. Muss mich da erstmal ein wenig in die Therorie einlesen und schauen ob alle Heizkörper ein enstellbares Ventil haben. Danch muss ich alles mal überschlagen und durchrechnen.

Die Heizkreispumpe ist Differenzdruckgesteuert. Habe schon mal ein wenig mit der Höheneinstellung experimentiert.
Sobald ich die Höhe von 4m (20W Pumpenleistung) auf 2m (7-11W) runter setzte läuft die Anlage meines Erachtens ein wenig besser.
Auch ist dann die Spreizung zwischen Heizung VL/RL mit 10-20K meiner Meinung nach ok. Läuft die Pumpe mit 20W kommt es zu Strömungsgeräuschen und die Spreizung liegt unter 5K.

Die nächsten Schritte sind demnach (Schritt für Schritt):
– Hydraulischen Abgleich Heizkreis durchführen
– Durchfluss Rücklaufangebung schrittweise drosseln und Systemverhalten beobachten.

Für weitere Anregungen bin ich dankbar;-)

MaxTRQ antwortete vor 11 Jahren

Nabend,

so ich denke ich hab die Lösung gefunden:

Oberhalb vom Ladeventil (Rücklaufanhebung HV) ist noch ein Ventil eingebaut. Unter einer Abdeckkappe war die Verstellschraube versteckt.

Das Ventil war fast komplett zu gedreht was ja nicht heist das mehr kaltes Wasser durch das Ladeventil zum Ofen fliessen kann sondern weniger!
Das Ladeventil beinhaltet ja ein Thermostat. Fliesst weniger warmes Wasser zum Thermostat lässt dieses auch nur weniger kaltes Wasser durch da es ja eine konstante Wassertemperatur im RL einstellen möchte.

Also Ventil oberhalb des Ladeventils aufgedreht und siehe da:
Volumenstrom zum Ofen geht hoch von 0.5m³/h auf 2.8m³/h!

Hab jetzt die Pumpe auf Stufe II gestellt da sonst der Ofen fast schlagartig runter gekühlt wird.
Jetzt habe ich einen Volumenstrom von 1.4m³/h eingestellt und der Ofen läuft jetzt stetig ohne zu heiss zu werden.
Heizkreis/Warmwasser/Puffer waren nach 3h komplett aufgeheizt auf 70°C.

Manchmal kann es so einfach sein.
Vielen Dank für Eure Hilfe!!!

Da kann ich ja im Sommer beruhigt eine vernünftige Regelung (evtl. Flammtronic) einbauen.

iolanos antwortete vor 11 Jahren

Ich hatte ja schon geschrieben ……Das Ventil zum Rücklauf öffnet nicht richtig – die Pumpe pumpt immer gegen einen Widerstand.…..und ganz so falsch lag ich wohl nicht damit

Feueresel antwortete vor 11 Jahren

Ganz einfaches Heizkörpereckventil zur Hydraulischen Abstimmung für den Kesselkreislauf
zum Thermostat – Regler – eine Kesselrücklaufhebung Marke Eigenbau 55°C
Pumpenleistung / Pufferzulauf /Bypass gedrosselt dann entsprechend höher auf 65°C Kesselrücklauf
ergibt Kesselvorlauf 80°C ▬ alles nur eine Frage der richtigen Einstellung …
alles mit zu viel / wenig ist schlecht – richtig ist gut.

Gruß Bernhard

Kessel 1: DC-50-GSE Bj. 2006 jetzt 03.01.2025 bis auf Lüfter-Kondensator noch keine original Teile erneuert, sek. Brennraum auf reduzierte Abgasrückführung optimiert (Brennraumspülung - Selbstregelung), ergibt schnellere u. höhere sek. Brennraumtemperatur bei weniger Gesamtverbrauch
Kessel 2: Oelkessel in Reserve nicht angeschlossen, bei 240m² u. 100m² Keller Hobby - nur mit DC-50-GSE u. 10m² Solarfläche inkl. Brauchwasser versorgt.
Regelung: Standard Festeinstellung: Primär Luftschieber ganz auf / Hartholz / Kiefer sek. Luft 2,0 Umd. auf. / Lüfter durchweg bei 45% | Belimo Drossel-klappe schließt bei >160°C | Abgas steigt 200 bis 230°C| KDT >88°C Lüfter aus | primär Kettenzugklappenanschlag schließt Anschlag 0mm bei >60°C Kessel VL| Kesselpumtentaktung in Gluthaltung-ein KDach >89,5 °C |aus < 88,5°C| = Abgas dann 150°C min / bei Lüfter an 180 bis 190°C max|bei Rest-Glut 100°C Abgas- bei Kessel Dach 85 bis 90°C = KT oben|K-Kreispumpe Stufe 1|Laddomat-Patrone >72°C öffnet
Puffervolumen: 2x1000 Puffer parallel direkt oben / unten Puffer zu Puffer ergibt sehr gute Temp. Schichtung 92/24°C | mit Solarschlange (für 5x2m² Platten) unten - | 1x800WW ..., manche Menschen benutzen ihre Intelligenz zum vereinfachen ... Wissen ist eine Holschuld !!