Fragen und AntwortenKriege den Atmos nicht in den Griff…
Ellern antwortete vor 16 Jahren

Hallo zusammen,
ich bin seit einem Jahr stolzer Besitzer eines DC 25 GSE mit 1000l Puffer. Da ich den Atmos „mitgekauft“ habe, habe ich keine richtge Einweisung von Monteur, bzw. leider auch nicht durch dn Vorbeistzer erhalten.
Nachdem ich die letzte Periode meiner Meinung nach recht gut zurecht gekommen bin, habe ich nun festgestellt, dass ich doch noch nicht so „fit“ mit dem Atmos bin, wie gedacht.

Ich habe einige Fragen, bei denen ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

1. ich feuere den Atmos an, indem ich ihn voll lade, anzünde, die obere Tür und die Anheizklappe einige Zeit (bis Abgastemp. ca.130° erreicht hat)offen habe und dabei den linken Knebel (lt. Bedieungsanl. das Rauchgasthermostat)auf 0 gedreht habe. Dann brennt das Holz schön und es geht los. Dann alles wieder zu und Knebel auf ca. 11 Uhr. Nach einiger Zeit (Vorlauftemp. ca. 80° schaltet der Lüfter ab und es geht ohne weiter.

Das scheint aber ja nach den Beiträgen hier der völlig falsche Weg zu sein.
Ich habe es nich nicht begriffen, wie ich eine „Glutdecke“ hinbekomme, Holz darauf lade und das Ganze dann seinen Gang geht, ohne dass es zu einem Abbrand im Kessel kommt.

2. Welche Funktion haben der „Drehschalter für das Rauchgasthermostat und das Kesselthermostat“ genau? Kann mir jemand erklären, was sich genau verändert, wenn ich den jeweiligen Knebel nach links oder rechts drehe?
Ich habe die Einstellungen so geamcht, wie sie hier vielfach beschrieben sind: Rauchgasthermostat (links) auf ca. 11 Uhr und Kesselthermostat (rechts) auf 6 Uhr (so weit es geht).
Trotzdem habe ich eine Betriebstemperatur Rauch von 270-300°.
Dazu kommt noch, dass die Vorlauftemperatur immer schön steigt, bei ca 76-78° stehen bleibt, nach einiger Zeit auf 80-82° steigt und dann unaufhörlich weiter. In letzter Zeit immer soweit, dass ich eine Vorlauftemp. von 100° habe und ich fast mehr Wasser durch den Überlauf schicke, als durch den Rest meines Hauses.
Ich bin auch noch nicht dahinter gekommen, wie ich dieses Steigen aufhalten kann.
Das ist meiner Meinung nach einerseits auch nicht so prickelnd für den Rest der Heizungsanlage (die auch fast 100° hat)und zum anderen auch nicht toll für meinen Kleinen (5Jahre), da die Gefahr besteht, dass er sich schwere Verbrühungen zuzieht, wenn er ans Brauchwasser geht.

Ich habe keine Ahnung, wie ich in diesem Fall vorgehen soll und hoffe, dass mir einer von Euch weiterhelfen kann.

Munter bleiben

Tim



15 Antworten
manter antwortete vor 16 Jahren

Keine Ahnung, wo beim alten Modell welches Thermostat sitzt.

Das Kesselthermostat muß auf max. stehen.
Dieses schaltet den Lüfter dann bei etwa 92 Grad ab.

Das Rauchgasthermostat solltest du so einstellen, das es
nicht zu spät abschaltet. Sollte so bei 11-13 Uhr sein.
Dieses schaltet den Lüfter und den Laddomat nach dem Ausbrand ab, wenn die Abgastemp. unter den eingestellten Wert fällt.

Das kann aber nicht der Grund für die zu hohe Temp. sein.

Schließt die Honeywellklappe bei 90 Grad?
Wichtig: Temp. am Laddomat ablesen, nicht am Kesselschaltfeld.

Schließt der Belimo (hinter der Honeywellklappe) bei ca. 200 Grad Abgas?

Der wird über das RGT2 geregelt. Madenschraube am Schaltfeld.
Achtung, der Schaltpunkt stimmt meist nicht mit der Skala überein.

Wie stehen die Luftstangen (Primär und Sekundär)?

Gruß Manuel

Morschy antwortete vor 16 Jahren

Moin moin,

Mach den Kessel mal nur halb voll du scheinst zu wenig Puffer zu haben!

Wenn es dann richtig kalt wird kannst du den dann wieder voll schmeißen.

Gruß Morschy

manter antwortete vor 16 Jahren
Moin moin,

Mach den Kessel mal nur halb voll du scheinst zu wenig Puffer zu haben!

Wenn es dann richtig kalt wird kannst du den dann wieder voll schmeißen.

Gruß Morschy

1000l?! Hab ich ja jetzt erst registriert.
Wer ist denn so clever und verzichtet auf 1125 Euro?
War dann wohl ein cleverer Vorbesitzer.
Hast du noch evtl. einen Kombipuffer dabei?
Falls nicht, wie bereitest du WW?

@Morschy: Würde mich nicht wundern, nur macht es mich dann etwas stutzig, das die Probleme erst jetzt auftauchen.

Gruß Manuel

Woodstoker antwortete vor 16 Jahren

Hallo Piesel,
lädt der Atmos überhaupt den Puffer auf ?

Bernd antwortete vor 16 Jahren

Hi Tim,

als den Rauchgasthermostaten (linker Schalter) beim Anzüngen zunächst auf die ganz linke Stellung drehen damit der Ventilator startet. Nun anzünden und nun muss mit dem „Startholz“ erst das Glutbett und Hitze entstehen. Ich warte nach dem Anzünden bis ich eine Abgastemperatur von mindestens 150 Grad erreicht habe bevor ich die Anheizklappe rein schiebe aber dann lasse ich noch die Füllraumtür einen kleinen Spalt auf und der Kessel heult super los. Der Fühler vom Rauchgasthermostaten hängt seitlich am Abgaswärmetauscher und es dauert ne Weile bis dort genügend Hitze ist, bis den Thermostaten auch ca 12 Uhr drehen kannst, damit der Ventilator beim Ausbrand dann auch ausgeht.
Hast du Thermometer am Laddomaten und am Puffer (unten und oben)? Nur so kannst du beobachten ob der Laddomat arbeitet (Rücklaufanhebung bzw. weitertransport der Wärme an den Puffer) oder ob der Puffer voll ist.
Normalerweise geht der Kessel nur auf nahezu „100 Grad“ wenn der Puffer voll ist oder die Ladepumpe nicht läuft. Vielleicht klemmt auch die Patrone im Laddomat.
Hast du denn schon mal Kessel und Laddomat gereinigt? Hast du einen Schmutzfänger im Rohr zum Schutz des Laddomaten?

mfg
bernd

heri antwortete vor 16 Jahren

Ich würde erst mal nachsehen ob das Wasser auch schnell genug zum Puffer transportiert wird. Wenn der Kessel so heis ist wie beschrieben steigt natürlich auch die Abgastemperatur.

Als Verbrühungsschutz wurde bei mir ein dreiwegeventil auf dem Brauchwasserkessel verbaut, dass bei bedarf dort schon kaltes Wasser zumischt und so die Temperatur schon auf 50 Grad (einstellbar) runter mischt.

Piesel2000 antwortete vor 16 Jahren

Moin,

zu allererst mal: vielen Dank für die schnellen Antworten an alle
Ich bin für jede Hilfe und Tipps dankbar.

@ Manuel und Morschy:
Der Kessel wurde im Feb. 06 eingebaut. Lt. Vorbesitzer passte kein größerer Puffer in den Keizungskeller als der beschriebene 1000 l- Speicher.
Es ist nach meinem Kenntnisstand ein Kombi- Speicher. Es werden der Heiz- und der Brauchwasserkreislauf darüber erhitzt.
Parallel dazu ist noch die alte Gasheizung angeschlossen, die bei Unterschreitung von Temperatur X im Puffer anfängt, den eigenen, schätzungsweise 150 l Speicher, aufzuwärmen.

Im letzten Jahr habe ich vereinzelt mal das Problem gehabt, dass der Vorlauf an/über 100°C gekommen ist. Jedoch ist dies eher selten gewesen und die Vorlauftemp. war normalerweise im vorgeschriebenen Bereich (ca.85-90°).
Wie schon geschrieben, habe ich aber wohl den Atmos auch falsch beheizt
Vielleicht lag es ja auch daran. Es kam mir aber im Gegensatz zu diesem Jahr nichts komisch vor…

@ Woodstocker:
Der Puffer wird gut aufgeladen. Im beschriebenen Fall auf etwas über 90°C lt. Thermometer oben am Puffer. Sollte dementsprechend also i.O. sein.

@ Bernd:
Das Holz brennt aber dann auch bei Dir mit einer „richtigen“ Flamme? Habe es bisher hier im Forum so verstanden, als dass es keine Flamme geben darf, sondern nur Glut. Wie soll das gehen? Wenn ich den Kessel befülle, entzündet sich der Rest bei mir auch. Versuche gerade, dies zu korrigieren- ich habe mal etwas von einem Video gelesen, in dem das richtige Anheizen gezeigt wird- der Link, den ich dazu gefunden habe war allerdings tot. Gibt es einen anderen?

Thermometer habe ich am Laddomat und oben am Puffer (unten habe ich noch nicht gekuckt, glaube aber nicht, dass da eins ist).

Zum Reinigen: aus dem Kessel hole ich üblicherweise mind. 2x je Woche die Reste raus, den Brennraum säubere ich alle 2 Tage. Den Laddomat habe ich bisher nicht gereinigt. Wusste auch nicht, dass man das machen sollte / muss. Der Vorbesitzer hat erzählt, die ganze Anlage sei Wartungsfrei und man muss sich um nicht kümmern, außer mal den Brennstein wechseln. Konnte ich mir aber auch nicht wirklich vorstellen.
Wo steht denn, wie ich den Laddomat reinige?
Zum Thema Schutzfänger im Rohr des Laddomaten: weis ich ehrlich gesagt nicht. Sieht man das irgendwie, wenn es denn vorhanden ist???

@heri:

Ich denke, dass das Wasser schnell genug transportiert wird. Der Puffer wird auf ca. 90°C aufgeheizt. Und wenn der Vorlauf schon über 90° hat, dann kann er ja nicht mehr wirklich viel Wärme aufnehmen, zumal er die Energie auch nicht mehr so schnell an den Puffer abgeben kann. Somit steigt ja auch die Kessel / Rauchgastemperatur, wenn ich das so richtig sehe?!

Der Tipp mit dem Dreiwegeventil ist gut. Werde ich mal prüfen. Allerdings habe ich einen Kombipuffer, der Heiz- und Brauchwasser erwärmt. Mal sehen, ob ich so was dann auch einbauen kann.

Noch eine Frage zum Temperaturbestimmung des Pufferwassers (=>Zuschalten der Gasheizung): die Temperatur wird über einen externen Aufsatzfühler abgegriffen, der außerhalb des Puffers auf der Vorlaufleitung sitzt.
Macht es überhaupt Sinn, das Ding da zu platzieren? Üblicherweise kühlt doch die Leitung schneller wieder ab, als das Wasser im Puffer?? Dementsprechend würde meine Gasheizung anfangen zu heizen, obwohl im Puffer die Temp. noch ausreichend hoch ist.

Munter bleiben

Gruß
Tim

manter antwortete vor 16 Jahren

Kannst du uns die Anlage mal ablichten?

Gruß Manuel

Micha antwortete vor 16 Jahren

ich schreib heut abend mal, wird mir jetzt zu lang.

Dieter_R antwortete vor 16 Jahren

Hallo.

Das Holz brennt aber dann auch bei Dir mit einer „richtigen“ Flamme? Habe es bisher hier im Forum so verstanden, als dass es keine Flamme geben darf, sondern nur Glut. Wie soll das gehen? Wenn ich den Kessel befülle, entzündet sich der Rest bei mir auch. Versuche gerade, dies zu korrigieren- ich habe mal etwas von einem Video gelesen, in dem das richtige Anheizen gezeigt wird- der Link, den ich dazu gefunden habe war allerdings tot. Gibt es einen anderen?

HIER ist der Link zu Film.

Viel Spaß

Dieter

Morschy antwortete vor 16 Jahren

Moin moin,

Hast du die ganze Zeit das gleich Holz oder hast du jetzt vieleicht besseres und kannst damit mehr Energie in den Kessel laden?

Gruß Morschy

Ellern antwortete vor 16 Jahren
Piesel2000:
Moin,

@heri:
Der Tipp mit dem Dreiwegeventil ist gut. Werde ich mal prüfen. Allerdings habe ich einen Kombipuffer, der Heiz- und Brauchwasser erwärmt. Mal sehen, ob ich so was dann auch einbauen kann.

Gruß
Tim

Hallo,
gemeint ist wahrscheinlich ein Brauchwassermischer, dieser wird in die Warmwasserleitung eingebaut und bekommt dann von der Kaltwasserleitung wasser zugemischt, so das hinter dem Mischer immer die eingestellte Temperatur (z.B. 45°C) gehalten wird.
Ist eigentlich bei Warmwasserspeichern (auch Kombipuffer) die mit Holz oder Solar beladen werden ein muß.

Gruß
Michael

Piesel2000 antwortete vor 16 Jahren

@ Manter:
ich werde mal sehen, dass ich das ein oder andere vernünftige Foto zustande kriege.

@ Dieter:
Vielen Dank für den Link zum „Anheizfilm“. Habe gerade schon mein erstes „Aha-Erlebnis“ gehabt, was das Anheizen angeht…

@ Morschy:
ich habe im letzten Jahr anderes Holz gehabt. Dieses Jahr habe ich zwar auch 90% Buche aber die Scheite sind deutlich dicker/massiver und auch ca. 15 cm länger als im letzten Jahr. Abgelagert ist das „Alte“, wie auch das „Neue“ gut.

@Ellern:
Danke für den Tipp. Ich werde mal sehen, ob irgend etwas in der Art in meiner Anlage verbaut wurde…

Morschy antwortete vor 16 Jahren

Moin Moin,

Damit bekommst du jetzt mehr Holz in den Kessel, probier doch mal einen 3/4 Kessel

Wenn dann immer noch zu viel Energie da ist noch mal nur 1/2

und dann berichte mal……….

Die 1000l bei wenig Abnahme erscheinen mir zu knapp, denn Puffer wird ja eindeutig geladen, damit funktioniert das Systhem wie es soll……

Aber vielleicht denke ich ja auch zu simpel, dann lasse ich ich auch eines Besseren belehren.

Gruß Morschy

Ellern antwortete vor 16 Jahren
Piesel2000:
@ Manter:

@Ellern:
Danke für den Tipp. Ich werde mal sehen, ob irgend etwas in der Art in meiner Anlage verbaut wurde…

So in etwa
könnt das Teil aussehen.

Gruß
Michael